Pendlerpauschale wieder ab 1. km (vorläufig)

  • Fiktives Beispiel


    Zitat

    Original geschrieben von senderlisteffm
    Darum geht es doch genau. Es ist die persönliche Entscheidung nicht am Arbeitsplatz zu wohnen. Im obigen Fall spart man schon genug Geld durch seine Entscheidung.

    Na, mal angenommen Du hast irgendwann Deinen Job in Frankfurt-Niederrad bekommen und Dich dort auch wohnlich niedergelassen. Eine schöne Wohnung gekauft oder ein Häuschen oder gar gebaut. Jetzt fällt der tolle Job in Niederrad plötzlich weg (soll ja heutzutage nichts ungewöhnliches mehr sein ;)), aber Du bekommst übergangslos einen neuen Job zum gleichen Gehalt in Offenbach-Rumpenheim.


    Und - ziehst Du jetzt um, fährst ewig lange mit dem RMV oder pendelst doch mit dem Auto (und bist froh über die Pendlerpauschale)? ;)



    Oder anderst gesagt: vielleicht wohnen ja nicht alle Leute freiwillig weiter weg von ihrem Arbeitsplatz und fahren täglich kilometerweit durch die Gegend :rolleyes:




    P.S.: Solltest Du Offebäscher sein, denk es Dir einfach umgekehrt ;)

  • Re: Fiktives Beispiel


    Zitat

    Original geschrieben von DUSA
    (und bist froh über die Pendlerpauschale)? ;)


    Ich bin immer froh, wenn mir jemand Geld gibt. :top:


    Zitat


    Oder anderst gesagt: vielleicht wohnen ja nicht alle Leute freiwillig weiter weg von ihrem Arbeitsplatz und fahren täglich kilometerweit durch die Gegend :rolleyes:


    Das kann ja jeder halten, wie er mag. Mir ist nur unklar, was der Staat damit zu tun haben soll und warum es dafür auch noch Geld gibt. Viel gescheiter wäre eine entfernungsabhängige Prämie. Je näher, desto mehr. Dann gäbe es auch keine toten Bürostädte und Industriegebiete.

  • zum posting über mir:


    wenn mehr fehler drin wären, dann würde ich fast vermuten es kommt von mart.... *ähm* nein, ich nenne keine namen....

    "Sind das die Nazis, Walter? – Nein, Donny… Diese Männer sind Nihilisten! Du brauchst keine Angst zu haben…"

  • Re: Re: Fiktives Beispiel


    Zitat

    Original geschrieben von senderlisteffm
    Mir ist nur unklar, was der Staat damit zu tun haben soll und warum es dafür auch noch Geld gibt.


    Weil Du das Prinzip was hinter der Pauschale steht nicht verstanden hast? ;)


    Es gibt ja kein Geld zurück, sondern der Staat sagt durch sein Steuerrecht ja nur, wer eh schon Kosten dafür hat, dass er zur Arbeit fährt um seinen Lebensunterhalt und auch Steuern zu verdienen, soll als AN dann zumindest nicht auch noch diese Aufwendungen voll der Steuer unterwerfen müssen.
    Er würde quasi doppelt belastet, erstmal muss er überhaupt dafür zahlen, dass er zu seinem Arbeitsplatz kommt und zum Dank darf er dafür auch noch Steuern zahlen?


    Das es im Endeffekt Geld zurück gibt, liegt eben am System weil die zuviel einbehaltene Lohnsteuer erst im Folgejahr zurückgegeben wird. Im Ergebnis bekommt man also kein Geld vom Staat, er nimmt einem nur weniger weg.


    Und wieso eine Prämie für Leute die Nah an ihrem Arbeitsplatz wohnen? So ein Vorschlag kann eigentlich nur von jemandem kommen der seinen Arbeitsplatz für die nächsten 10 Jahre sicher und das eigene Haus oder die Wohnung in nur 5 Minuten Entfernung vom AG hat. In der Praxis kann man aber selbst wenn man wollte und bereit ist alle paar Jahre umzuziehen eben nicht immer da wohnen wo man Arbeit hat. Von daher sind derartige Ideen einfach am wirklichen Leben völlig vorbei.

  • Re: Re: Fiktives Beispiel


    Zitat

    Original geschrieben von senderlisteffm
    Das kann ja jeder halten, wie er mag. Mir ist nur unklar, was der Staat damit zu tun haben soll und warum es dafür auch noch Geld gibt.


    Ganz einfach, es gilt der Grundsatz, daß nur besteuert werden soll, was Gewinn ist. Also Einnahmen minus den dafür aufgewändeten Ausgaben. So wird es doch auch bei Unternehmen und Selbstständigen gerechnet.
    Und eine Pauschale ist es aus praktischen Gründen. Und in Regel wird es weniger als die tatsächlichen Fahrtkosten bringen, schließlich ist der höchste Grenzsteuersatz irgendwo in der Gegend von 50%.

  • Re: Re: Re: Fiktives Beispiel


    Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Von daher sind derartige Ideen einfach am wirklichen Leben völlig vorbei.


    Nö. Das ist einfach vollkommen verkehrte "Steuer"ung des Staates.


    Statt daß man die Wege klein hält, wird Arbeit und Wohung immer weiter auseinander gebracht und das ganze auch noch gefördert. Genau wie Einkaufstempel auf der grünen Wiese statt Einkaufsmöglichkeiten in direkter Wohnungsnähe. Warum werden die Fahrten dahin nicht subventioniert? Ist nötig für den Lebensunterhalt, bringt dem Staat Steuern.


    Vollkommener Unsinn, der Verkehrsströme erzeugt, die absolut unnötig sind.

  • Zitat

    Original geschrieben von senderlisteffm
    Hoffentlich das Richtige! :D Den Quatsch sofort und komplett streichen.


    Ich habe noch nie verstanden, warum es subventioniert wird, wenn jemand weit weg von seiner Arbeit wohnen will, und so nur unnötig die Strassen verstopft und CO2 in die Luft pustet.


    So einfach ist es nicht. Wenn jemand arbeitslos ist, muß er jede zumutbare Arbeit annehmen. Zumutbar heißt natürlich, nicht nur am Wohnort sondern auch gewiisse Entfernungen sind zumutbar. Umziehen kann auch nicht gleich jeder deswegen, wenn Der Partner z:B, noch einen Arbeitsplatz am bisherigen Wohnort hat. Eine Arbeitswelt ohne pendeln wird es nie geben. So eine Vorstellung ist total weltfremd.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Und wie willst du grade vor Ort, um die Ecke immer die passenden Arbeistkräfte finden?
    Ok Kassierer bei Aldi findet man so vielleicht noch, aber spezialisierte Arbeitskräfte bestimmt nicht mehr in einem Umkreis von 2 km.


    Und nicht jeder möchte und will in einer Großstadt und im Lärm leben, da nimmt er eben gerne 5x die Woche 60 km Autofahren in Kauf.


    Und erklär mir mal wie man Arbeistkräfte immer grade da vor direkt Ort haben will, wo man sie benötigt.


    Und viele Leute sind vielleicht auch froh darüber nicht mehr zwischen dem Kohlekraftwerk und der Chemiefabrik zu wohnen.


    Und wenn nicht ganze Regionen völlig aussterben bzw. überaltern sollen, holft die Pendlerpauschale dabei, daß es dort noch Menschen gibt, die dort auch lokal ein bißchen Wirtschaft am Laufen halten.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • Wie schon gesagt:
    1. Kann nicht jeder da wohnen wo er Arbeitet.
    2. Sind Fahrten zur Arbeit immer noch ein Minusgeschäft (Man bekommt nur einen kleinen Prozentsatz der Fahrtkosten erstattet)


    Daraus folgt: Wer nicht zu Fuß zur Arbeit gehen kann, muß Fahrtkosten aufbringen, die nur zu einem kleinen Teil erstattet werden. Folglich wäre es für jeden wirtschaftlich sinnvoller so nah wie möglich am Arbeitsplatz zu leben. Auch heute mit der pendlerpauschale.
    Daß trotzdem so viele Menschen Pendeln müssen, muß also einen anderen Grund haben, als die Pendlerpauschale.
    Denk mal drüber nach, warum so viele Pendlen, wenn man nur einen kleinen Teil des dafür aufgewendetn Geldes zurückbekommt.

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Und nicht jeder möchte und will in einer Großstadt und im Lärm leben, da nimmt er eben gerne 5x die Woche 60 km Autofahren in Kauf.


    Das ist doch alles richtig! Es geht auch nicht drum, daß man das nicht darf. Es geht mir nur darum, daß es vollkommen verkehrt ist, das zu fördern.


    Ihr sagt doch selbst. Dies oder das bringt mir Vorteile. Aber Nachteile sollen natürlich keinesfalls dadurch entstehen und der Staat dafür bezahlen.

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