ZitatOriginal geschrieben von senderlisteffm
Ihr sagt doch selbst. Dies oder das bringt mir Vorteile. Aber Nachteile sollen natürlich keinesfalls dadurch entstehen und der Staat dafür bezahlen.
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ZitatOriginal geschrieben von senderlisteffm
Ihr sagt doch selbst. Dies oder das bringt mir Vorteile. Aber Nachteile sollen natürlich keinesfalls dadurch entstehen und der Staat dafür bezahlen.
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Nein, das Prinzip ist überhaupt nicht verkehrt! Ohne die Pendler müßten noch teurer innerstädtische Verkehrsmittel subventioniert werden.
Ländliche Regionen noch mehr Fördergelder erhalten, damit sie überhaupt lebensfähig sind bzw. es brechen komplette Sozialstrukturen weg.
Mehr Menschen an weniger Orten bedeuten mehr Lärm, mehr Kriminalität und höhere Baupreise.
Also ich hätte auch lieber einen Laden in Berlin. Der hätte mich aber mindestens 70000€ gekostet. Und das wäre dann nur die Abrechnungsnummer bei der KV gewesen, andere Kosten (Einrichtung, Miete und das ganze Gedöns, dazu zusätzlich ein halbes Jahr überbrücken, weil man ja immer erst nach 6 Monaten bezahlt wird) nicht eingerechnet. In Cottbus habe ich die Niederlassung umsonst bekommen. Letztlich zwingt mich das Gesundheitssystem (im übrigen mit der fadenscheinigen Begründung, dass es ja zu viele Psychotherapeuten in Berlin gibt, was die Massen von Leuten, die 6 Monate und mehr auf Therapieplätze warten, sicher bestätigen können), woanders zu arbeiten. Und da soll ich auf den Fahrkosten auch noch sitzen bleiben? No way! :mad:
Und immerhin bringe ich Wirtschaftskraft ins hinterste Brandenburg, denn normalerweise ziehen da alle weg inkl. Arbeitsplätze.
Der Staat und unser Wirtschaftssystem fördern auch das Ausbluten des Mittelstandes. Und der hat jahrhundertelang dafür gesorgt, dass viele Menschen in Wohnortsnähe Arbeit finden. Heute wird - staatlich gefördert - Kapital quer durch Deutschland, die EU und die gesamte Welt geschoben, was langfristig die kleinen Unternehmen außerhalb von Großstädten und Ballungsgebieten kaputt macht. Das ist auch unsinnig, wir zahlen alle dafür drauf, nur stören tut sich keiner dran.
So gesehen passt es doch wieder zusammen: der Staat fördert den Wegfall von Arbeitsplätzen am Wohnort und fördert/belohnt dann die Leute, wenn sie weiter fahren (müssen). Immerhin hocken sie nicht arbeitslos in ihrem Kaff herum und liegen damit dem Staat noch mehr auf der Tasche...
ZitatOriginal geschrieben von Brainstorm
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Habe ich und das ändert nichts an meiner Meinung zum Thema.
Wenn, dann müssen alle Subventionierungen weg und die Steuern runter, damit wäre wieder soziale Gerechtigkeit da.
Aber immer nur bei einer Gruppe in der Gesellschaft ansetzen zu wollen ist absoluter Mist.
ZitatOriginal geschrieben von senderlisteffm
Das ist doch alles richtig! Es geht auch nicht drum, daß man das nicht darf. Es geht mir nur darum, daß es vollkommen verkehrt ist, das zu fördern.
Ihr sagt doch selbst. Dies oder das bringt mir Vorteile. Aber Nachteile sollen natürlich keinesfalls dadurch entstehen und der Staat dafür bezahlen.
Wenn es falsch sein soll, Pendler bei ihrem Weg zur Arbeit ihre Aufwendungen steuerlich abzusetzen, dann ist es genauso falsch öffentliche Verkehrsmittel in den Ballungszentren zu subventionieren. Dort müssen dann halt die Benutzer auch kostendeckende Preise zahlen. Es ist immer leicht Streichungen bei den anderen zu fordern, aber welche die einem selbst betreffen, will man behalten. Floriansprinzip!!!
ZitatEs ist immer leicht Streichungen bei den anderen zu fordern, aber welche die einem selbst betreffen, will man behalten. Floriansprinzip!!!
War es schon jemals anders in diesem Land?
Dazu gehören dann auch noch andere Subventionen an den Pranger gestellt.
Einerseits häufen sich die Steuereinnahmen bspw durch die Kraftstoffsteuer und andererseits soll alles gnadenlos gestrichen werden.
Im übrigen ist es falsch, daß durch die Pendlerpauschale der Verkehr auf der Straße gefördert wird.
Die Pauschale kann immer geltend gemacht werden, egal welches Verkehrsmittel benutzt wird, und sie ist immer gleich hoch.
Wirklichen Gewinn kann man also machen, wenn man kostenlose Verkehrsmittel nutzt. Zu Fuß oder per Fahrrad wird man kaum relevante Entfernungen schaffen, aber es gibt auch Firmen, die ihren Angestellten vergünstigte (in seltenen Fällen auch kostenlose) Monatskarten für den ÖPNV zur verfügung stellen. Trotzdem können die Mitarbeiter die volle Pendlerpauschale absetzen.
Hier landet das Geld also wirklich in der Tasche der Verbraucher.
Bei der (schon vor einigen jahren abgeschafften) Variante, bei der nur echte Fahrtkosten angegeben werden konnten, förderte das eher den PKW-Verkehr, weil man damit am ehesten schummeln und ein paar Euros rausschlagen konnte.
Heute kann man die Pauschale absetzen, und hat trotzdem den Anreiz die günstigste Fahrtmöglichkeit zu wählen. Und das ist selten der PKW. Daher fördert die Pauschale den Verkehr auf der Straße nicht.
Lustige Diskussion hier.
1. Ich halte es auch für falsch, längere Wege zur Arbeit steuerlich auch noch besser zu stellen. Jedenfalls mit dem Auto, denn jeder Pendler mehr mit dem Auto ist eine enorme Belastung für Städte. Aber man kann nicht gleichzeitig mehr Mobilität fordern und dann die Pendlerpauschale völlig abschaffen. Menschen sind nicht frei herumschiebbar. Man müsste einen Mittelweg finden. Es kann nicht sein, dass Autofahrer 100 km pro Tag voll absetzen können. Irgendwo muss die Grenze sein, an der der Staat nicht weiter subventioniert. Wenn die 4.500 EUR für Autofahrer keine Grenze darstellen, ist das Mist.
2.
ZitatIm übrigen ist es falsch, daß durch die Pendlerpauschale der Verkehr auf der Straße gefördert wird.
Gibt es dazu Studien? Ich vermute, dass ein Großteil der Mittelstreckenpendler (10-70 km) mit dem Auto anreist. Die öffentlichen Verkehrsmittel bieten hier im Regelfall kaum etwas an, da es sich häufig um den Bereich zwischen den Großstädten handelt. Die Autofahrer können die gut ausgebauten, staufreien Autobahnen nutzen, während die Bahnfahrer herumbummeln und zigmal umsteigen müssen. Durch die Pendlerpauschale wird jedenfalls IMO das Pendeln aus diesen Entfernungen erst bezahlbar, während der ÖPNV zwar deutlich günstiger ist, aber von vielen Nutzern aus Bequemlichkeitsgründen nicht genutzt wird. Alles allerdings unbelegt und ich gerade ohne Bibliothek in der Nähe.
PS:
ZitatWenn es falsch sein soll, Pendler bei ihrem Weg zur Arbeit ihre Aufwendungen steuerlich abzusetzen, dann ist es genauso falsch öffentliche Verkehrsmittel in den Ballungszentren zu subventionieren. Dort müssen dann halt die Benutzer auch kostendeckende Preise zahlen. Es ist immer leicht Streichungen bei den anderen zu fordern, aber welche die einem selbst betreffen, will man behalten. Floriansprinzip!!!
ÖPNV-Nutzer nutzen zuallererst den Autofahrern. Ein paar Mio. Autos mehr auf den Straßen pro Jahr bedeuteten noch mehr Stau. Und Straßenausbauten sind heute in Ballungsgebieten kaum mehr durchzusetzen.
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