Handy an im Flugzeug: gefährlich?

  • ich vermute auch das tausende ihr Handy während des Fluges "vergessen" haben auszuschalten. Entweder im Rucksack , im Koffer oder sonst wo...

  • Daß manche ihr Handy im Flieger vergessen kommt tatsächlich vor. Netz bekommt man allerdings schon ab ca. 10'000 Fuß nicht mehr, wobei nicht nur die Abstrahlungseigenschaften der Antennen ursächlich sind, sondern die hohe Geschwindigkeit, denn GSM handovers klappen auf dem Boden nur bis ca. 250 km/h. Bei der manuellen Netzwahl bekommt man zwar die Netze angezeigt, aber das Einbuchen scheitert. Im Final Approach kann man aber problemlos telefonieren.


    Die Diskussion um Handys im Flugzeug ist absurd und v.a. von der Lobby diverser Interessengruppen, die einen Milliardenmarkt wittern, manipuliert.


    Flugzeuge sind einem derart breiten Spektrum von weitaus stärkeren elektromagnetischen Einflüssen (Kosmische Strahlung, Radar, div. Funkeinrichtungen) exponiert, daß die max. 2 Watt eines Handys daneben völlig bedeutungslos sind, auch wenn es 300 Handy sind. Nicht umsonst war in der Vergangenheit wiederholt die Aufhebung des Handyverbots im Gespräch, das ja zumindest in der Parkposition nicht mehr gilt.


    Selbst wenn Handys durch einen enormen Zufall eine wie oben beschriebene Bit-Invertierung bewirken könnten, dann würde diese erst gefährlich, wenn diese Signalmanipulation konstant erfolgen würde, was aber statistisch ausgeschlossen ist - nicht mal zwei Sekunden lang könnte das gelingen.


    Dazu sollte man sich vor Augen halten, daß ein Flugzeug nicht nur nach GPS fliegt, zumal es als (primäres) Navigationsinstrument gar nicht zugelassen ist. Damit es gefährlich wird, müßten GPS, ADF und Kompass und ggf. Höhenmesser gleichermaßen gestört werden. Auch das ist unmöglich.


    Noch absurder wird diese Handy-Paranoia wenn man sich einmal die Funktionsweise der von OnAir und AeroMobile entwickelten und vielerorts bereits zugelassenen Systeme ansieht: Damit die Handys an Bord sich nicht doch in eine terrestrische Zelle einbuchen wird über Schlitzantennen in der Kabine ein massives Rauschen im kompletten GSM- und UMTS-Spektrum mit Ausnahme der an Bord verwendeten GSM1800 Kanäle generiert. Dadurch steigt die Emission aber vielmehr!


    Angesichts des für 2009 prophezeiten Marktvolumens für GSMoB (GSM on Board)von $2 Mrd ($1,6 Mrd für voice und $400 Mio für Daten), wird schnell klar, von welchen Interessen das Handyverbot geleitet ist.


    Übrigens soll es auch Piloten geben, die ihr Handy an Bord eingeschaltet lassen, obgleich sie den Instrumenten etwas näher sind als die Passagiere.

    terminals: Nokia E71, N95-1, 1200, 6150 in Auto-FSE, Motorola F3, Benq Siemens S68, Sierra Wireless MC8775 (in Asus V2Je), Huawei EM770 (in Eee PC 901 GO), Huawei K3715, Huawei E169
    postpaid: O2 IP100 + IPM (3 MCs), O2 active data + IPL, T-Mobile Relax 50
    prepaid: DE: solomo pro, congstar, simyo, Vodafone, O2 Loop, Tchibo; UK: T-Mobile, Vodafone; BG: MTel, Globul, vivatel, Petrol Mobile; INT'L: United Mobile +423 mit Datenoption, United Mobile +44, SIM4Travel

  • Aber bitte Herr Timeslot!!! :o


    Der wichtigste und naheliegendste Faktor wurde vergessen......
    Warum ist die Reichweite einer GSM BTS beschränkt..... wie war noch Dein Name? :D:D
    TA Wert, Timeslot... Klingelts? :)


    Höhöh 36 km Reiseflughöhe :D:D

  • Re: Handy an im Flugzeug: gefährlich???


    Zitat

    Original geschrieben von 0170
    Hat jemand igrnedwelche Erfahrungen oder Details dazu ob es denn gefährlich ist, sein handy im Flugzeug anzulassen??? Ich würd gerne sehen ob ich mich während meines Fluges von Nürnberg nach Malaga zufällig mal in ein Schweizer Netz einbuche oder ein französisches ;-)


    Es wird wohl nicht allzu gefaehrlich sein.
    Bei den Muecken aeh Sportfliegern ist ein eingeschaltetes handy oftmals mit dabei allerdings fliegt man auch nicht so hoch.:)


    Zitat


    Is des denn wirklich gefährlich? ich fliege mit AIR Berlin, falls des relevant ist...


    Ja die reissen Dir den Kopf ab-es soll da einen Aushilfspiloten aus Flensburg geben der Fluggaeste mit eingeschalteten Handy dann und wann waehrend des Fluges ohne Fallschirm rauswirft.
    Wer nicht aus dem Flieger geworfen wird knallt insbesondere bei der Landung in Zueri mit den Kopf an den Vordersitz.
    O.K-Spass beiseite.
    Sei vernuenfigt und halte dich in dem Fall an das Handyverbot waehrend des Fluges.
    Da Piloten an Board eines Luftfahrzeuges auch hoheitliche Rechte wahrnehmen wird im schlimmsten Fall dein Handy bis zum Zielflughafen einkassiert.
    Haengt von der Crew ab...


    -ralf-

    Im Norden zuhause:
    54° 47' 24.10"N, 9° 25' 45.70"E
    -------------------------------
    Vodafone Callya Smartphone Special/Fonic/T-xtra/

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    und einbuchen wird sich das Handy eh nirgends, die Netze strahlen ja nicht nach oben und selbst wenn ist die Geschwindigkeit viel zu hoch.


    Vernuenftig telefonieren kannst Du nur auf niedriger Flughoehe.
    Man denke mal an 11/9-nur dort konnten einige Paasagiere aufgrund der geringen Flughoehe ueber der Stad telefonieren.


    Zitat


    Ich schätze mal beim Start kannst du bis ca. 500m telefonieren, danach wird Schluss sein.


    Naja je nach Baumuster rollste erstmal 2500m.;-)
    Nachdem Takeoff dauert es auch noch eine Weile bis du auf Reiseflughoehe bist.
    In Regionen wie der Schweiz koenntest Du durchaus noch zwischen 2000-3000 m Flughoehe telefonieren aber ich vermute das Handover etc problematisch werden.
    Wenn man solche illegalen Test machen wuerde am besten mit ner Swisscom SIM-Ich wuerde mich ueber Basel eh wundern wenn Zuerich West im Display des Handys steht etc.....


    -ralf-

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  • knutgenion
    Ich verstehe nicht ganz, was Du meinst. GSM900 reicht 36 km weit, wobei es vertikal wegen der Abstrahlung deutlich weniger sein wird und FL360, also 12 km, ist die maximale Reiseflughöhe. Also mit der GSM-Reichweite käme man ja hin.
    Aber wo gibt es denn Problem mit dem Timing? Meinst Du, daß das time advancement bei der hohen Eigengeschwindigkeit nicht mehr paßt?

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  • Timeslot:


    Deshalb ja auch meine letzte Bemerkung zur Reiseflughöhe ;-)


    Naja wenn zu weit weg, wie Du vermutest passt das Timing zwischen den Timeslots BS/MS nicht mehr. Die BS kann dann das vom weit entfernten MS kommenden Signale, genauer die Timeslots, nicht mehr zuordnen und es gibt Murks.


    Letztlich gleicht der TA ja nur Signallaufzeitunterschiede aus die mit steigender Entfernung natürlich größer werden. Der maximale Ausgleich ist bei 8 Timeslots jedoch nicht besonders groß, weil man ja irgendwann in den nächsten Timeslot reinbruzzeln würde.


    Es gibt zwar unschöne Tricks weniger, also größere Timeslots zu nehmen, das bringt aber natürlich weniger Sprachkanäle mit sich. Diese Technik wird ab und an schon mal bei Sektoren verwendet die aufs offene Meer strahlen (Ich glaube jedoch nicht in Deutschland)



    Aber Richtig wie Du vermutest wird´s eher am Handover scheitern, ich glaub nicht das ein MS so schnell die Nachbarbeziehungen auswerten kann ;-)


    Man müsste mal Versuchen ob das MS bei solchen Extrembedingungen an einer Zelle "kleben" bleibt oder wild Handovers versucht ;-)

  • Ich glaube, was in der Praxis viel schneller ein Problem wird, sind die Interferenzen. Ich bin viel in Heidelberg auf dem Königstuhl, das ist ein Berg, der ungefähr 450m über der Stadt aufragt, und praktisch direkt an die Rheinebene mit Blick auf Mannheim etc. angrenzt.


    Hier ist telefonieren in allen Netzen ziemlich problematisch - und das, obwohl Signalpegel und Timing Advance durchaus noch weit im grünen Bereich sind. Das Handy bekommt allerdings bei dem "Ausblick" hier zu viele Sender auf der gleichen Frequenz rein, die sich so überlagern, dass kein ordentlicher Empfang möglich ist.


    Dieser Effekt dürfte sich bei dem ungleich größeren Bereich, den das Handy aus einem Flugzeug überblickt, entsprechend verstärken. Dass es im Fall von 9/11 funktioniert hat, liegt übrigens nach einhelliger Meinung daran, dass die Gespräche nicht über ein GSM-Netz geführt wurden, sondern über eins, das sehr viel größere Zellen verwendet.


    Gruß,
    Peter

  • Wenn man das Gerät im Flugzeugmodus betreibt kann eigentlich keiner was sagen. Oder wäre auch das ein Verstoß gegen die Flugordnung ? Wozu gibts dann so einen Modus wenn es sinnlos ist ?

  • In der Regel wird die Crew nicht erkennen oder technisch verstehen, was das mit den verschiedenen Modi auf sich hat und im Zweifelsfall wirst du so behandelt, wie als wenn das Handy eingeschaltet wäre.
    Das ist doch auch so beim Auto fahren: Da interessiert es die Polizei auch nicht, ob du dein Handy eingeschaltet hast: Du darfst es halt nicht in die Hand nehmen.


    Ich persönlich verstehe die Diskussion nicht: Es ist nun einmal in den großen Flugzeugen verboten. Warum kann man sich nicht einfach dran halten? Warum muss man versuchen, sich darüber vorsetzlich hinwegzusetzen?

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