Schäuble plant Lockerung des Waffengesetzes

  • Zitat

    Original geschrieben von Christian
    Und nebenbei: Kein Sportschütze hat "zufällig" seine Waffe dabei.


    Aber zum Gassi gehen braucht man sie sicherlich auch nicht:


    http://www.tagesspiegel.de/ber…reit-um-hund/1887992.html


    Und derartige Meldungen gibt es schon häufiger, nur nicht immer zwingend in einem Zusammenhang mit einem Amoklauf, weshalb es in den Medien dann nur wenig bis keine Beachtung findet:


    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,478578,00.html


    http://www.welt.de/vermischtes…er-ein-Sportschuetze.html


    http://www.focus.de/panorama/w…genes-baby_aid_67116.html


    und auch nicht zwingend immer mit tödlichen Ausgang:


    http://www.merkur-online.de/lo…bt-garagentor-733128.html


    Sicherlich sind es nicht pauschal "die Sportschützen" die nun für alle Amokläufe verantwortlich gemacht werden können (genauso wenig wie es "die Computerspiele" sind), sondern es kommen auch hier viele Faktoren zusammen.


    Es ist aber nun mal auch nicht von der Hand zu weisen, dass sich durch den zunächst legalen Besitz von tödlichen Waffen in privater Hand vermehrt Fälle zeigen, in denen es offensichtlich zu einfach war an solche Waffen zu kommen oder die Kontrollen nicht effektiv genug durchgeführt worden sind oder oder oder...


    Darüber hinaus gibt es verschiedene Studien (u.a. aus den USA) die unzweifelhaft belegen, dass in Eskalationssituationen bei denen eine Schusswaffe (egal ob legal oder illegal) sofort zur Verfügung gestanden hat, diese Vorfälle oft weniger dramatisch geendet hätten, als wenn man nicht nur mal eben in den Schrank greifen muss um die Pistole o.ä. zu ziehen.


    Insofern ist von der teilweise populistischen Medienberichterstattung die Diskussion durchaus berechtigt, warum es nun unbedingt notwendig sein sollte, dass Sportschützen nicht nur die Waffen (für das Abzugstrainig) sondern auch die scharfe Munition zu Hause zusammen lagern dürfen, und warum man überhaupt einen Sport mit lethalen Waffen betreiben muss (ja das schießen mit Druckluftwaffen ist was anderes als KK Waffen, aber wenn hauptsächlich die sportliche Herausforderung im Vordergrund steht ist das doch egal).


    Und egal ob es jetzt nur um die konsequente Anwendung der bestehenden Regularien oder einer weiteren Verschärfung der Gesetze geht: Wenn man sich das ganze mal ehrlich betrachtet sind die heutigen Hürden legal an eine waffenrechtliche Lizenz und Waffe zu kommen doch eher lächerlich, insbesondere die psychologische Eignung wird nicht wirklich geprüft, sondern nur "bei berechtigten" Zweifeln wird ein entsprechender fachärtzlicher Nachweis gefordert.


    Gerade im dörflichen Bereich gibt es ja Schützenvereine wie Sand am Meer und bei vielen (Luftgewehre etc. mal außen vor) war und ist der Umgang gerade auch mit KK Waffen nun wirklich alles andere als vorbildlich.


    Wenn die Aufsichtsperson (selbst erlebt) einer Gruppen von 16jährigen Jugendlichen den Schlüssel für die Schießbahn sowie eine KK Waffe mit den Worten: "Wenn ihr fertig seid dann schließt ihr aber alles wieder schön ab gell?" gibt, dann passt da aber was ganz gewaltig nicht. (Muss ich noch extra erwähnen, dass mit Munition mit Lichtspursatz geschossen wurde?)


    Und da stimmt dann was grundlegend nicht und hat primär auch nichts mit Amokläufen o.ä. zu tun.

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Sicherlich sind es nicht pauschal "die Sportschützen" die nun für alle Amokläufe verantwortlich gemacht werden können (genauso wenig wie es "die Computerspiele" sind), sondern es kommen auch hier viele Faktoren zusammen.


    Wobei die letzten Amokläufe da leider doch pauschalisiert werden könnten.


    Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Es ist aber nun mal auch nicht von der Hand zu weisen, dass sich durch den zunächst legalen Besitz von tödlichen Waffen in privater Hand vermehrt Fälle zeigen, in denen es offensichtlich zu einfach war an solche Waffen zu kommen oder die Kontrollen nicht effektiv genug durchgeführt worden sind oder oder oder...


    Was willst Du kontrollieren? Das die Waffen zu Hause in einem Safe stehen? Das hilft nur wenig, wenn der Besitzer Amok läuft.


    Das Problem ist nun mal, das wir es hier mit Menschen zu tun haben. Und Menschen können sich ändern. Beispiel sei nur mal eine schwere Depression genannt, die innerhalb weniger Monate sehr akut werden kann.


    Das findet man aber nicht mit einer einfachen Kontrolle raus. Da müssten schon psychologische Test angewendet werden. Aber wie oft? Halbjährlich? Jährlich? Vermutlich ist sogar für alle 10 Jahre zu wenig Personal vorhanden.


    Übrigens das interessante an der ganzen Diskussion ist, das bis heute noch nicht ein Argument genannt wurde, warum die Waffen nun zu Hause liegen sollen. Die Waffe darf nicht in der Öffentlichkeit getragen werden, einfach mal irgendwo hinfahren, um sinnlos im Wald herum zu ballern, darf auch nicht, etc.


    Natürlich müssten die Schützenheime entsprechend umgebaut werden. Sicherlich kostet das auch Geld. Aber erkläre das mal den Eltern von Opfern, das man mit so etwas leben muß, weil halt die Sportschützen gerne Waffen im Haus haben wollen, und keiner Geld in die Hand nimmt, um die Schützenheime entsprechend umzurüsten.


    Waffen gehören nicht ins private Heim.


    Und meiner Meinung nach, sollte auch Obergrenzen für die Bewaffnung gelten. Wenn man manche "Sportschützen" so sieht, hat man das Gefühl, die bereiten sich auf einen 3. Weltkrieg vor.


    Und persönlich würde ich Handfeuerwaffen gänzlich verbieten. Jäger brauchen keine, und echte Sportschützen nutzen auch das Gewehr.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Gefährlich sind Waffen nie in der Hand eines rein verstandgesteuerten Menschen, sondern immer dann, wenn aus dieser Person ein emotional angst- oder hassgetriebenes (oder anderweitig gestörtes) Wesen wird. (Dummheit zählt leider auch.)


    Waffen töten keine Menschen, Menschen töten Menschen.


    Da aber aus jedem der oben genannte Typus zumindest temporär werden kann, sollten Sie nur von Polizei, Militär und Jägern im Rahmen ihrer Aufgabenerfüllung besessen werden.


    -> Nur Komplettzitat zulässig ! <-



    Auch die sogenannten Sportschützen sollten Ihre Waffen m.E. im Verein, nicht Zuhause aufbewahren....was will man denn damit Zuhause? Putzen?


    OT:
    Einige sammeln größere Bestände daheim und begründen es mit ihrer Sammelleidenschaft. Ich bin sicher, sie würden jemandem mit dem gleichen Verständnis begegnen, der z.B. Dutzende alter Autobatterien in der Wohnzimmervitrine oder dem Sicherheitsschrank hat. :D

    Nehmen Sie beim Melonentest die Gurken aus der Nase, die Tomaten von den Augen und die Melonen aus den Ohren!

  • Zitat

    Original geschrieben von argi_2000
    Gefährlich sind Waffen nie in der Hand eines rein verstandgesteuerten Menschen, sondern immer dann, wenn aus dieser Person ein emotional angst- oder hassgetriebenes (oder anderweitig gestörtes) Wesen wird.


    Und ob Schusswaffen auch bei "verstandgesteuerten" Menschen gefährlich sind, siehe bereits verlinkter Beitrag weiter oben:


    http://www.focus.de/panorama/w…genes-baby_aid_67116.html


    Der war sicherlich nicht gestört - sondern einfach nur verdammt dämlich.


    Und ja es passieren auch Unfälle in Haushalten ohne Schusswaffen, allerdings habe ich persönlich jetzt noch keinen Bericht eines Hobby-Modelleisenbahners gelesen, dessen Zug beim reiningen ein anderes Familienmitglied verletzt oder getötet hat.


    Das erhöhte Verletzungs- und Tötungspotential einer Schusswaffe ist nun mal einfach nicht wegzudiskutieren, von daher ist auch das gebrachte Zitat zum Thema Waffen so nicht zutreffend.

  • Was ich schon öfter als Vorschlag gelesen habe, wäre eine schärfere Reglementierung von Munition, zumindest im Sportschützenbereich. Dort wird man abseits von Schießbahnen eh nie scharfe Munition brauchen, also warum nicht nur dort ausgeben und z.B. wie beim Bund kontrollieren?
    Allerdings werden wohl selbst dann erst mal noch Mengen an alter Munition im Umlauf sein, und für Jäger wäre so etwas kaum praktikabel.


    Ansonsten habe ich persönlich das (zugegebenermaßen subjektive) Gefühl, dass es heutzutage einfach immer mehr Menschen gibt, die irgendwie "on the edge" sind, also nervlich extrem angespannt, sei es durch familiäre, berufliche, finanzielle oder ähnliche Gründe. Hat jemand einen ähnlichen Eindruck?

  • Zitat

    Original geschrieben von argi_2000


    Auch die sogenannten Sportschützen sollten Ihre Waffen m.E. im Verein, nicht Zuhause aufbewahren....was will man denn damit Zuhause? Putzen?

    Unter anderem. Außerdem kann man die Waffe auch tunen oder einfach (extrem wichtiges) Trockentraining betreiben. Und nein, dabei handelt es sich nicht um die "You? Talking to me?" Nummer vor dem Spiegel.


    Zitat

    Original geschrieben von argi_2000

    Einige sammeln größere Bestäne daheim und begründen es mit ihrer Sammelleidenschaft. Ich bin sicher, sie würden jemandem mit dem gleichen Verständnis begegnen, der z.B. Dutzende alter Automatterien in der Wohnzimmervitrine oder dem Sicherheitsschrank hat. :D

    Ich kenne sogar Menschen, die sammeln massenweise Handys. Komische Vögel - die können doch trotzdem nur zwei Geräte gleichzeitig in der Hand halten. :rolleyes:


    Ich mag es, wenn Leute ihre eigenen Argumente bis zum Schluss durchdenken.


    Zitat

    Original geschrieben von diger


    Übrigens das interessante an der ganzen Diskussion ist, das bis heute noch nicht ein Argument genannt wurde, warum die Waffen nun zu Hause liegen sollen.

    Wurden sie zwar schon mehrfach, aber auch das wird bei derart kontroversen Diskussionen gerne überlesen. Neben den oben von mir genannten Gründen gibt es noch zwei andere:
    1.: Es ist einfach nicht möglich, die Schützenheime, die meist irgendwo im Wald oder mitten auf dem Land liegen, so zu sichern, dass sich Einbrecher nicht mit hunderten von Waffen eindecken könnten.
    2.: Auch wenn das ein ausgesprochen profaner Grund ist: Eine anständige Sportwaffe kostet richtig Geld. Geld, das ich bezahlt habe, und das ich nicht irgendwo im Wald herumliegen wissen möchte. Über das Verbot von Munition in Privathaushalten lässt sich ja aus meiner Sicht diskutieren, allerdings bin ich kein Wiederlader - und Selbst- oder Wiederladen (also quasi die Herstellung von maßgeschneiderter Munition für entsprechende Disziplinen) ist ein Muss, wenn man in der Weltspitze mitschießen möchte. Das wäre damit dann erledigt.


    Zitat

    Original geschrieben von diger


    Und persönlich würde ich Handfeuerwaffen gänzlich verbieten. Jäger brauchen keine, und echte Sportschützen nutzen auch das Gewehr.

    Ah. Es gibt also "echte" und "falsche" Sportschützen. Interessant. :rolleyes:


    Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk

    ...und warum man überhaupt einen Sport mit lethalen Waffen betreiben muss (ja das schießen mit Druckluftwaffen ist was anderes als KK Waffen, aber wenn hauptsächlich die sportliche Herausforderung im Vordergrund steht ist das doch egal).

    Das ist nicht egal. Es erfordert mehr innere Ruhe und Konzentration, einen .44er Revolver sauber abzufeuern (und damit zu treffen), als das bei einer Luftpistole der Fall ist - einfach deswegen, weil GK-Waffen teilweise treten wie ein Pferd, und Ungeübte deswegen schon unmittelbar vor dem Schuss "erschrecken".

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Zitat

    Original geschrieben von Christian
    Es erfordert mehr innere Ruhe und Konzentration, einen .44er Revolver sauber abzufeuern (und damit zu treffen)


    Joa, dann lassen wir es doch besser gleich ganz bleiben. :D
    Als Selbstverteidigungswaffe also ungeeignet, es sei denn als Hieb- oder Wurfwaffe. ;)


    OT:
    Setzt man Biowaffeln in die Zeitung, so kommen mehr Kunden, wenn man das "L" weglässt.

    Nehmen Sie beim Melonentest die Gurken aus der Nase, die Tomaten von den Augen und die Melonen aus den Ohren!

  • Zitat

    Original geschrieben von Christian
    Über das Verbot von Munition in Privathaushalten lässt sich ja aus meiner Sicht diskutieren, allerdings bin ich kein Wiederlader - und Selbst- oder Wiederladen (also quasi die Herstellung von maßgeschneiderter Munition für entsprechende Disziplinen) ist ein Muss, wenn man in der Weltspitze mitschießen möchte. Das wäre damit dann erledigt.


    Möchte zuerst mal anmerken, dass ich es gut finde, sachlich über das Thema diskutieren zu können, und hier auch mal andere Perspektiven aufgezeigt zu bekommen.
    Ist das Wiederladen denn weit verbreitet, oder ist das quasi die Ausnahme (in dem Sinne, dass man den paar Leuten eine Sondererlaubnis geben und es entsprechend kontrollieren könnte)?
    Ist das Equipment dafür für jeden Nutzer speziell angepasst, oder könnte man es an einem kontrollierten Ort vorhalten, dass es von mehreren verwendet werden kann?

  • Zitat

    Original geschrieben von Christian
    1.: Es ist einfach nicht möglich, die Schützenheime, die meist irgendwo im Wald oder mitten auf dem Land liegen, so zu sichern, dass sich Einbrecher nicht mit hunderten von Waffen eindecken könnten.


    Entweder wird das entsprechend umgebaut, oder gänzlich abgebaut. Hier wird kein Grund angeführt, sondern eine Ausrede. Natürlich kann man auch solche Gebäude schützen. Und wenn das nicht möglich ist, dann müssen die Waffen eben Zentral an einem anderen Ort (z.B. Polizeistation, etc.) gelagert werden, und von entsprechend Verantwortlichen vor jeder Übung abgeholt werden.


    Möglich ist da vieles, der Wille ist nur nicht da. Und um die Waffen schön zu Hause zu lagern, werden da gerne die seltsamsten Ausreden vorgeschoben.


    Aber die Ausrede "Geht nicht, weil dann müssten wir was ändern" kann man selbst beim besten Willen nicht als Grund durchgehen lassen. Besonders nicht bei den vielen Vorfällen in letzter Zeit.


    Zitat

    Original geschrieben von Christian
    2.: Auch wenn das ein ausgesprochen profaner Grund ist: Eine anständige Sportwaffe kostet richtig Geld. Geld, das ich bezahlt habe, und das ich nicht irgendwo im Wald herumliegen wissen möchte. Über das Verbot von Munition in Privathaushalten lässt sich ja aus meiner Sicht diskutieren, allerdings bin ich kein Wiederlader - und Selbst- oder Wiederladen (also quasi die Herstellung von maßgeschneiderter Munition für entsprechende Disziplinen) ist ein Muss, wenn man in der Weltspitze mitschießen möchte. Das wäre damit dann erledigt.


    Erinnert mich an die Raucher Diskussion, oder an das Thema Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Strassen, oder, oder, oder...


    Das ist mal wieder so eine typisch deutsche Haltung. "Ich will", also ist was anderes ja gar nicht möglich. Wenn ich als LKW Fahrer nicht rasen darf, dann ist das ja eine Verzerrung des Wettbewerbs. Und diese Beispiele könnte man noch endlos weiterführen.


    Mal eine andere Frage: Was ist wichtiger, das Leben anderer, oder das lagern von Waffen im eigenen Haus?


    Aber direkt betroffene (ich meine jetzt nicht die Opfer), denken Ihre sogenannten Argumente nur ungern bis zum Schluß durch. Da kommt vorher immer das "Ich will aber..." durch und blockiert so weitere Möglichkeiten.


    In einer Gesellschaft aus vielen Individuen muß der einzelne immer Einschränkungen hinnehmen müssen. Ansonsten willkommen in der Anarchie. Und wie nun die Vergangenheit gezeigt hat, ist es für die Gesellschaft nicht mehr tragbar, das Waffen zu Hause gelagert werden.


    Also muß das, wie auch viele Dinge vorher, eben geändert werden.


    Zitat

    Original geschrieben von Christian
    Ah. Es gibt also "echte" und "falsche" Sportschützen. Interessant. :rolleyes:


    Leute, die einfach nur am Wochenende auf dem Schiessplatz fahren, um dann möglichst große und vor allem Viel Munition ziellos zu verballern, kann man wirklich nicht als Sportschützen bezeichnen. :rolleyes:


    Das hat mit Sport nichts mehr zu tun.


    Und ich habe einen Schießstand quasi um die Ecke. Das da noch keiner als Rambo verkleidet aufgetaucht ist, war auch alles. Die nehmen die Handfeuerwaffe, halten irgendwie in Richtung Pappscheibe und dann drauf, möglichst die Munition an einem Stück raus.


    Und das ist jetzt kein Klischee, ich habe das schon mehrfach dort beobachtet. Es gibt da natürlich ausnahmen, ganz klar, die auch verantwortlich mit dem Thema umgehen.


    Nur leider kann man die Rambo-Typen nicht von ernsthaften Sportschützen trennen. Und man kann eben auch nicht durch Kontrollen zu Hause den Unterschied ausmachen.


    Und wenn ich sehe, wie simpel es mittlerweile ist, an eine Waffe zu kommen, wird mir schlecht. Und das vor allem vollkommen legal. Da ist es ja mittlerweile mehr Aufwand, durch dubiose Dritte irgendwie an eine Waffe zu kommen.


    Aber es ist halt typisch Deutsch: Besitzstandswahrung. Alte Pfründe will man da nicht aufgeben. Da wird dann alles vorgeschoben, um sich bloß nicht davon trennen zu müssen.

    "Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben."

  • Zitat

    Original geschrieben von Christian
    Das ist nicht egal. Es erfordert mehr innere Ruhe und Konzentration, einen .44er Revolver sauber abzufeuern (und damit zu treffen), als das bei einer Luftpistole der Fall ist - einfach deswegen, weil GK-Waffen teilweise treten wie ein Pferd, und Ungeübte deswegen schon unmittelbar vor dem Schuss "erschrecken".


    Mag ja sein, aber nur weil jemand besondere Freude daran findet muss man dennoch abwägen, ob dieser persönliche Spaß und die damit unweigerlich verbundenen Risiken eben auch mit dem Rest der Gesellschaft konform gehen.
    Es gibt und gäbe genügend andere Sportarten und Hobbies bei denen Ruhe und Konzentration ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, nur macht es dabei dann eben nicht "Bumm".


    Genügend "Ersatzdrogen" wären objektiv(!) somit verfügbar, dass es aber für den Schützen selber eben was anderes ist eine .44er abzufeuern anstatt mit Dartpfeilen zu werfen - das ist dann primär das Problem der Schützen und führt ja auch regelmäßig Argumentationsnotstand, da man eben mit einer sinngemäßen Aussage:
    "Aber ich finde es toll mit einer scharfen Waffe zu schießen..." nicht wirklich überzeugend auftreten kann.


    Die persönliche Freiheitsentfaltung endet dort, wo dadurch die Freiheit eines Dritten eingeschränkt wird oder so ähnlich. Nachweislich treten vermehrt Szenarien auf bei denen die Verwendung einer (bis dahin legal erworbenen und besessenen) Waffe eine tragische Rolle spielt. Insofern ist es nur verständlich und logisch, dass eine grundsätzliche Diskussion über den Sinn oder Unsinn von scharfen Waffen und Munition in privater Hand in Gang kommt, denn offensichtlich ist das momentane Modell völlig ungeeignet um solche Tragödien wirksam vermeiden zu können.


    1. Ist es unmöglich ein Schützenheim so zu sichern, dass es nicht als potentielles Ziel für Einbrecher dient? Natürlich nicht, es ist lediglich eine Frage der Kosten.


    2. Wenn sichergestellt ist, dass die teuren Sportgeräte im Wald sicher verwahrt sind, warum darf das gute Stück dann nicht im Schützenheim "herumliegen" sondern muss mit nach Hause? Das Einbruchrisiko ist hier dann doch viel größer, bzw. die Kosten die jeder auf sich nehmen müssten um eine sichere Verwahrung zu Hause zu gewährleisten übersteigen die Kosten der Sicherung eines einzelnen Heims bei weitem.


    Und was das Thema Wiederlader angeht:
    Wie viel % der Hobby-Schützen sind auf Weltspitzenniveau?


    Und warum kann man "seine" Munition ausschließlich zu Hause herstellen?
    Genauso wie man anständige Regeln für die Verwahrung der Waffen finden kann (wenn man die Kosten erstmal außen vor lässt und vor allem wenn man denn will), würden sich für die Spitzenathleten (oder die die sich dafür halten bzw. die die es noch werden wollen) Mittel und Wege finden lassen ihnen Möglichkeiten zur Herstellung der Munition zu geben, aber eben nicht im eigenen Hobbykeller. Bzw. hätte sich das Thema ja sowieso erledigt, wenn die Waffe nicht mehr im Eigenheim aufbewahrt wird, dann können die Leute ja ihre .44 Munition zu Hause bauen so viel sie wollen.

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