Schäuble plant Lockerung des Waffengesetzes

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Anstatt in eine Waffe zu investieren sollte man dann lieber vernünftige Sicherheitsmaßnahmen im Haus treffen.


    Ich mach auch Alarmanlagen und Feuermelder-Weitwurf. Wird bestimmt bald Olympisch. :rolleyes:


    Es geht dem normalen Sportschützen um den SPORT nicht um die Verteidigung seines Hab und Gut. Dafür käuft er sich Pfefferspray oder sonst was, wenn er mal wieder bei Frankonia und co ist... Alarmanlagen hab ich auch schon bei der Spezies Schütze gesehen. Die meisten Wertsachen sind eh im Tresor untergebracht


    Selbstmord. Es wird ja immer bunter hier. Wer sich umbringen will macht das, egal was er grad da hat. Aus dem Bekannten-Kreis kann ich berichten, dass derjenige erst zum Strick und dann zur Pistole gegriffen hat. Was sagt uns das? Wieder haltlos.


    P.S. Sorry für Doppelpost ;)


  • Geht hier eigentlich einer auf die Argumente von Printus und pallmall ein? Also, dass eben nicht der normale verantwortunsbewusste Sportschütze Fehler macht, sondern der schlampige der nicht weiter nachdenkt? Und der die Waffen nie vernünftig wegschließt, weil eh zu umständlich und unnötig und was weiß ich. Passiert doch überall anders auch, dass es Leute gibt die meinen sie brauchen die Vorsichtsmaßnahmen nicht, weil sie so gut sind und schon aufpassen. Und dann passiert was.


    Ich kann der Argumentation von Printus durchaus folgen, dass Waffen eigentlich keinen anderen Zweck haben als zu schießen. Mein Küchenmesser hat durchaus einen anderen Zweck, aber ein Großkalibergewehr? Ich hab bisher noch KEIN schlüssiges Argument gelesen, weswegen man scharfe Waffen daheim haben muß. Trockenübungen geht doch auch Munition, oder?


    bs

  • Zitat

    Original geschrieben von bastian_S
    Trockenübungen geht doch auch Munition, oder?


    bs


    wie soll man das verstehen?
    Es sind nicht die Waffen die Menschen töten, es sind die Menschen die dieses tun. Und wenn ich vorhabe mit einer Waffw Unsinn zu treiben, dann besorge ich sie mir illegal....das geht innerhalb weniger Tage. Eine Waffe für meinen Sportzweck dauert da wesentlich länger und ist mit einer Menge Auflagen verbunden.
    Und wenn ich über Tausend Euro für mein Sportgerät ausgebe, dann möchte ich es sicherlich nicht in einem Tresor im Vereinsheim, in Kühle und Feuchte lagern. Denn das Teil will gepflegt werden.


    Wenn ich dann hier einige Meinungen lese, hat das Waffengesetz doch schon in manchen Teilen seine Berechtigung....


    ....dieses ist meine Meinung... :cool:



    Greetz

    Mitglied #40 und Senatorin des S///-Lampenbesitzer-Clubs

  • Zitat

    Original geschrieben von bastian_S
    Ich hab bisher noch KEIN schlüssiges Argument gelesen, weswegen man scharfe Waffen daheim haben muß.


    Weil es persönlicher Besitz ist, noch dazu ziemlich teuer. Und soetwas lässt man nicht unbeaufsichtigt anderswo zurück.
    Dieser Besitz muss gepflegt werden, und das nicht nur ab und an mal, sondern ständig und intensiv.
    Und das funktioniert nur, wenn ich mich in aller Ruhe darum kümmern kann, also zuhause.
    Trockentraining ist wichtig, der sichere Umgang ist das A und O beim Schießsport. Und das nicht nur aus reinen Sicherheitsaspekten, vielmehr, weil das "blinde" Beherrschen seines Sportgerätes unabdingbar für gute Resultate bei Wettkämpfen ist. Das geht dann auch weit über das bloße Abzugsverhalten hinaus, dazu gehören auch Nachladen, Holstern, Zielen, Repetieren, etc..
    Und soetwas muss man in Ruhe üben, und das geht am besten nunmal zuhause.


    Und nochmal: wer der Meinung ist, eine wirklich sichere Verwahrung aller Waffen wäre auf Vereinsgelände am besten und einfachsten zu realisieren, hat nicht wirklich Ahnung (und das meine ich ganz wertfrei). Christian hat dazu ja bereits etwas geschrieben.

  • Zitat

    Original geschrieben von Meechen
    Es sind nicht die Waffen die Menschen töten, es sind die Menschen die dieses tun.


    Und weil die arme Waffe nichts dafür kann ist es natürlich nur eine Folge der praktischen Vernunft, sie Zuhause aufzubewahren... :D


    Das klingt ja wie ein Zitat aus "Lord of War" mit Nicolas Cage.


    Voriges Jahr musste ich bei einer Veranstaltung die Schilderungen einer ehemaligen Kindersoldatin aus Afrika übersetzen. Ich frage mich, ob sie auch so unbedarft, wie wir das tun, am Schießstand mit einem Gewehr hantieren würde. Wahrscheinlich nicht. Die Trennung zwischen "Mordsgerät" und Sportgerät ist doch rein virtuell, so ehrlich müssen wir schon sein.
    Dass wir Jüngeren dabei an nichts Kriegerisches denken liegt in erster Linie an der Gnade der späten Geburt. Und, wie gesagt, mir macht das Schießen mit dem Luftgewehr Spaß. Ich fühlte mich aber nicht wohl, als ich mal eine Pistole in der Hand hatte. Da kommen dann doch Assoziationen hoch.


    Zitat


    Und wenn ich vorhabe mit einer Waffe Unsinn zu treiben, dann besorge ich sie mir illegal....das geht innerhalb weniger Tage. Eine Waffe für meinen Sportzweck dauert da wesentlich länger und ist mit einer Menge Auflagen verbunden.


    Im Thread wurden an dieser Stelle Unfälle und Kurzschlusshandlungen genannt.


    Zitat


    Und wenn ich über Tausend Euro für mein Sportgerät ausgebe, dann möchte ich es sicherlich nicht in einem Tresor im Vereinsheim, in Kühle und Feuchte lagern. Denn das Teil will gepflegt werden.


    Vielleicht hilft es ja weiter, die berechtigten Interessen der Anderen wenigstens ernst zu nehmen. So groß wäre der Aufwand auch wieder nicht, in der Schießanlage gute Aufbewahrungsbedingungen zu schaffen. Unsere unterirdische Schießanlage hier hat mehrere Millionen gekostet, da fällt sowas nicht mehr großartig in's Gewicht.




    Im Grunde ist es doch so:


    Mit den von Sportschützen zu Hause aufbewahrten Waffen geschehen statistisch gesehen wenig Unfälle und es wird kaum Mißbrauch getrieben. Hin- und wieder kommt es leider trotzdem vor.


    Diese wenigen bedauernswerten Fälle gegen das Privileg der privaten Aufbewahrung abzuwägen ist eine schwierige politische Frage, deren Lösung man sicher nicht einfach ausrechnen oder herleiten kann. Da braucht es einen Diskurs, in dem das Ergründen der eigenen Position nur der erste Schritt sein kann.


    Dieser Thread hier ist aber bisher eindeutig in Phase 1 steckengeblieben.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Man möge mich korrigieren, wenn ich da falsch liege aber da nach Alternativen/Simulatoren zu echter Munition gefragt wurde:


    Ich meine bei Jauch (oder einer anderen Sendung) mal einen Beitrag gesehen zu haben, bei der die Gäste gegen einen dt. Biathleten "gelaufen" sind. Dort hatten die imho ein (zugegebenermaßen verdammt teures) Gewehr das ohne entsprechend scharfe Munition auskam und sogar vorher noch wie sonst auch üblich "eingeschossen" und justiert werden musste.


    Also wenn sogar unsere Olympiateilnehmer mit sowas trainiern muss das ja schon recht nah an das Orginal rankommen. Rein technisch gesehen wäre es daher schon möglich Schießsport ohne Munition zu betreiben, bleibt aber letztlich die Frage der Kosten dafür und ob es denn von den Schützen gewünscht ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Man möge mich korrigieren, wenn ich da falsch liege aber da nach Alternativen/Simulatoren zu echter Munition gefragt wurde:


    Ich meine bei Jauch (oder einer anderen Sendung) mal einen Beitrag gesehen zu haben, bei der die Gäste gegen einen dt. Biathleten "gelaufen" sind. Dort hatten die imho ein (zugegebenermaßen verdammt teures) Gewehr das ohne entsprechend scharfe Munition auskam und sogar vorher noch wie sonst auch üblich "eingeschossen" und justiert werden musste.


    Also wenn sogar unsere Olympiateilnehmer mit sowas trainiern muss das ja schon recht nah an das Orginal rankommen. Rein technisch gesehen wäre es daher schon möglich Schießsport ohne Munition zu betreiben, bleibt aber letztlich die Frage der Kosten dafür und ob es denn von den Schützen gewünscht ist.


    Ironie an:
    Dann könne Formel 1 Rennen demnächst auch an der Playstation durchgefürht werden!
    Ironie aus.


    Es wird immer zwei Seiten geben, es ist wie überall.

    Mitglied #40 und Senatorin des S///-Lampenbesitzer-Clubs

  • Was sind eigentlich Trockenübungen? Was muss ich mir darunter vorstellen?


    Davon ab:
    Wieso müssen eigentlich Sportschützen mit echten Kugeln schießen? Es gibt doch auch Airsoftwaffen, die lediglich Plastikkugeln abfeuern. Auch damit läßt sich "Sport" betreiben, genug Joule vorausgesetzt. Dann hätten alle ihre Ruhe, denn mit Airsoftwaffen mache ich keinen so schnell unschädlich und sterben wird dadurch auch keiner.

  • Geht es jetzt hier um die Lockerung (also Großkaliberwaffen ab 18) oder um die gesamte Verbannung von Schusswaffen aus dem privaten Bereich? Irgendwie finde ich nämlich, dass sich hier manche Diskussionsstränge im Dickicht der Voraussetzungen verlaufen.


    Zum Thema Großkaliberwaffen ab 18: tendiert in der Realität eher gegen 0. Bis jemand im Schützenverein soweit ausgebildet ist, dass die Anschaffung einer Waffe durch den Verein befürwortet wird, sind die jetzigen 21 Jahre meistens schon weit überschritten. Von daher ist eine Lockerung überflüssig.


    Zum Thema Waffen in Privathand: Hier kommt der ganz individuelle Standpunkt zum Tragen, es gibt kein Schwarz und kein Weiß. Morden kann man mit allem möglichen wenn man will. Kurzschlusshandlungen und Unfälle gibt es mit anderen Gerätschaften auch. Da spielen (legale) Waffen eine absolut untergeordnete Bedeutung.


    Sicher ist es ein Argument, dass genau diese (wohl im Promillebereich liegenden) Unfälle und Kurzschlussreaktionen durch den Verbot von Waffen im Privatbesitz auch noch weiter minimiert werden könnte. Aber realistisch betrachtet sind eben jene, die eine solche Kurzschlussreaktion verüben würden genau jene, die sich durch ein generelles Verbot nicht abschrecken lassen würden und sich (zum Selbstschutz... haha..., als Penisersatz, als Egoförderer,...) sowieso eine Waffen illegal anschaffen würden.


    Diejeniegen, die ihre Waffe als Sportgerät ansehen, sind auf keinen Fall die gleichen, die dieses Sportgerät zum Schaden einsetzen würden. Aber man kann eben jedem nur bis vor den Kopf sehen. Ein Verbot brächte de facto gar nichts.


    Der einzigste logische Vorteil wäre, dass Unfälle mit legalen Waffen weniger würden. Aber um wieviele Fälle würde es sich hierbei handeln?

    Bunt ist das Dasein und granatenstark! Volle Kanne, Hoschi.


    PS: CLK sind meine Initialen, haben auch nichts mit dem Auto zu tun. Gruß, Christian!

  • Zitat

    Original geschrieben von Meechen
    Ironie an:
    Dann könne Formel 1 Rennen demnächst auch an der Playstation durchgefürht werden!
    Ironie aus.


    Es wird immer zwei Seiten geben, es ist wie überall.


    Wenn die Simulatoren dafür so gut sind, das sie zu 99,9 % der Realität mit allen auftretenden Eventualitäten entsprechen, wieso nicht? Aber das bekommen weder PS3 noch XBox360 hin.


    Welchen "Mehrwert" hat das Sportschießen mit echter Munition denn, wenn (das setzt ich jetzt mal voraus) eine Möglichkeit besteht dieselbe Tätigkeit mit einer Waffe ohne scharfe Munition auszuüben?

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