ZitatOriginal geschrieben von Christian
Es gibt zwar eine deutsche NRA, deren Einfluß aber mehr oder weniger gegen 0 geht. Eine klassische Waffenlobby mit "richtigem" Einfluß gibt es in Deutschland nicht wirklich.
Du wohnst nicht in Bayern, oder?
Dann kannst du wahrscheinlich auch nichts mit dem Begriff "Geranien-SS" anfangen. Das ist ein sehr sehr polemisches Wort für manche Schützenvereine, die nach dem Krieg leider zum Teil zum Sammelbecken für politisch etwas schräg eingestellte Typen wurden. Heute ist das natürlich nicht mehr so schlimm.
[Edit: (Zusatz, Exkurs)
Zum Thema Schützenvereine nach dem Krieg habe ich nochmal recherchiert - mein Opa war da sogar Mitbegründer eines Vereins. Anscheinend ging es damals in erster Linie um die Aufarbeitung der Kriegserlebnisse und ein Stück weit auch um's Nachholen der im Krieg verlorenen Jugend in gemütlicher Runde. Ganz wichtig war und ist dabei natürlich die Brauchtumspflege.
Politisch gelten die Schützen als konservativ und CSU-nah. Von bekennende "Extremisten" hört man heute eher selten, was mich freut.]
Edmund Stoiber zeigt sich auch immer gern als strammer Gebirgsschütze, er ist sogar Ehrenmitglied. Die Verflechtung zwischen Schützenvereinen und Politik ist bei uns also schon sehr stark. Und ich kann mir gut vorstellen, dass auch in Berlin entsprechend Einfluss ausgeübt wird.
Zitat
Könnte daran liegen, daß diejenigen, die den privaten Waffenbesitz rigoros ablehnen, die Argumente gerne überlesen. Ich habe beispielsweise bereits das Stichwort "Trockentraining" ins Spiel gebracht, aber das scheint nicht wirklich zu zählen...
Ich glaube, D-Love ist sich einfach ziemlich sicher, dass diese Argumente nicht besonders schwer wiegen können wenn man sie den Folgen eines möglichen Mißbrauchs oder Unfalls gegenüberstellt.
Ich habe übrigens vor 6 Jahren auch eine Zeit lang mit dem Luftgewehr im Verein geschossen. Hat viel Spaß gemacht und war ein schönes Hobby.
In Deutschland ist das Verhältnis zu Waffen und zum Militär einfach schwierig und in weiten Teilen inkonsequent. Im Zweifelsfall sollte man die Waffenscheinvergabe aber besser restriktiv handhaben. Abschließend kann man doch nie sicher sein, was der Berechtigte einmal mit den Dingern anstellt.
Die geplante "psychologische Eignungsprüfung" finde ich aber einen Schritt in die richtige Richtung so sie gut umgesetzt wird.