Schäuble plant Lockerung des Waffengesetzes

  • Offenbar hat sich das neue Waffenrecht in der Praxis doch nicht bewährt und soll folglich wieder geändert werden. Na und? Es macht doch Sinn, ein Gesetz zu ändern, wenn es sich in der Realität nicht bewährt hat.


    Die alte Verunglimpfung, alle Sportschützen als absonderliche Freaks oder potentielle Amokläufer darzustellen, halte ich übrigens für ziemlich daneben. Christian hat doch völlig recht: Die überwältigende Mehrheit aller Sportschützen, egal ob Klein- oder Großkaliberschützen, sind absolut gesetzestreue Bürger. Die Vorstellung, daß es in den Schützenvereinen vor abzugsgeilen Möchtegern-Rambos und Militaristen nur so wimmelt, mag vielleicht ein Klischee sein, mit dem sich ein schlechter Film gestalten ließe. Aber mit der Realität hat das absolut gar nichts zu tun.


    Natürlich gibt es keine waffenfeindlichen Sportschützen. Es gibt ja wohl auch keine autofeindlichen Rennfahrer. Aber das macht weder die einen zu Amokschützen noch die anderen zu Verkehrsrowdies.

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Zitat

    Original geschrieben von HappyDay989
    Offenbar hat sich das neue Waffenrecht in der Praxis doch nicht bewährt und soll folglich wieder geändert werden. Na und? Es macht doch Sinn, ein Gesetz zu ändern, wenn es sich in der Realität nicht bewährt hat.


    Was heißt denn "es hat sich nicht bewährt"?


    Es hat aber auch keinem geschadet! Es kann vielleicht sein dass dem ein oder anderen, der gerne eine Waffe bekommen hätte, dieses verwehrt wurde. Und? Ist doch egal! Denjenigen, die samstagsabends Autorennen auf öffentlichen Straßen veranstalten wollen wird das auch verwehrt. Was bitte spricht also dagegen auch das private Besitzen und Aufbewahren von Waffen zu verbieten?


    Ich habe hier kein einziges Argument gelesen, dass wirklich plausibel ist. Allein dass man dann Trockenübungen zuhause machen könne war ein Argument - aber eins, das ich für so schwach halte, dass es zu vernachlässigen ist.


    Wir reden hier nicht über Brotbackautomaten oder Tischtennisbälle, sondern scharfe Waffen. Und einzig die mehr als schwache Aussage dass man damit zuhause Trockenübungen machen könne erklärt für mich nicht dass die Leute scharfe Waffen zuhause im Wohnzimmer liegen haben.


    Ich krieg' den Hals auf halb acht gedreht wenn ich mir einen mp3-Song aus dem Netz lade, aber darf zuhause legal Schußwaffen herumliegen haben? Das ist doch lächerlich!


    Und richtig unverständlich ist dass man eine schon bestehende Regelung jetzt auch noch aufweicht. Schäuble landet da jetzt wieder einen neuen Knaller und ich frage mich immer mehr was der Mann sich eigentlich denkt.


    Es mag ja sein dass viele illegale Waffen unterwegs sind, aber auch jede legale Waffe und auch jeder legale Besitzer ist eine potentielle Quelle wenn irgendwer die Nerven verliert. Klar, die organisierte Kriminalität braucht keinen Schützenverein für ihre Waffen. Aber Leute, die durchdrehen und dann Amok laufen haben es durchaus einfacher wenn Waffen in diversen Haushalten privat aufbewahrt werden weil es dann viele Quellen gibt wo man an eine Waffe gelangen kann, wo sie verfügbar ist.


    Derartige Fälle hat es mehrfach gegeben und jeder ist einer zuviel. Ich verstehe echt nicht warum man das nicht schlicht und einfach abstellt und einfach bestimmt "keine Waffen in Privathaushalte". Das kann man eigentlich einfach so beschliessen und fertig...

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Schäuble macht Rückzieher - Waffenrecht bleibt wie es ist


    Zitat

    "Sicherheit geht vor. Auch bei der Entwicklung und Umsetzung kommenden EU-Rechts haben die Sicherheitsbelange der Bevölkerung absoluten Vorrang. Daher bleibt es bei der bestehenden Altersgrenze von 21 Jahren", sagte Schäuble.

    Quelle: http://www.n-tv.de/847010.html




    Ich bin übrigens auch der Meinung, daß Waffen in der Bevölkerung nichts zu suchen haben. Wer Schießen als Sport betreiben möchte, sollte das unter gewissen Voraussetzungen tun können, aber die Waffen dürften nur für die Dauer des Trainings vor Ort unter strengen Sicherheitsvorkehrungen ausgeliehen werden.

  • Zitat

    Klar bricht in einem Verein niemand ein, weil die dort nur sehr wenige Waffen haben, die (in Relation zu ihrer Anzahl) überdurchschnittlich gesichert sind. Jetzt stell Dir aber mal einen Verein mit 50 Mitgliedern vor, von denen jeder (konservativ geschätzt) fünf Großkaliber-Lang- und Lurzwaffen besitzt. Das wären 250 Waffen, und dafür bräuchte man einen Bunker, denn wenn man als Sportschütze etwas erreichen will, kauft man sich keinen 200 €-Revolver und keine 300 €-Pistole, sondern man gibt richtig Geld für das Zeug aus, was bedeutet, daß da - wiederum konservativ geschätzt - ein finanzieller Wert von 250000 € herumliegen würde (wobei 1000 € für eine taugliche, gute Waffe noch eher wenig sind). Und da willst Du keinen Bunker bauen?


    Nun, mir war nicht klar, daß pro Einzelperson so viele Waffen "benötigt" werden. Allerdings ist das für mich kein Grund, die bestehenden Gesetze aufzuweichen.


    Mir ist auch klar, daß überwiegend sorgsam mit den Waffen umgegangen wird und es ja auch wirklich kaum "Unfälle" gibt. Dennoch führe ich das dann eher und gerade auf die bestehende Gesetzgebung zurück und denke, das man sie beibehalten sollte.


    Wenn aber schon so gewaltige Summen für die Waffen ausgegeben werden, dann wirkt es albern, wenn Sportschützen meinen, die gesicherte Aufbewahrung am Vereinsort wäre finanziell wie organisatorisch nicht zu stemmen. Wer solche Summen "verballert", der kann auch nen Bunker ausheben lassen und ne dicke Stahltür davor machen.


    Zitat

    Was bitte versuchst Du, mir da zu unterstellen? Wo habe ich das denn geschrieben? Ich halte es nur für Quatsch, zum Trockentraining in den Verein zu fahren, weil das halt ein relativ hoher Aufwand ist - nicht mehr, und nicht weniger.


    Ich unterstelle garnichts, ich hatte lediglich den Eindruck, deshalb schrieb ich ja auch "scheint".


    Ich halte eben den Aufwand durchaus für gerechtfertigt, ebenfalls nicht mehr und nicht weniger.


    Ich hab im übrigen nichts gegen den Schießsport und will den auch nicht totreglementieren. Ich möchte eben nur nicht, daß die heimische Waffe zur Regel wird und das über die Hintertür Schießsport. Momentan sind Schützenvereine sicherlich nicht die Publikumsmagneten, aber theoretisch angenommen, sie hätten den Stellenwert von Fussballvereinen, dann wäre es doch schon bedenklich. Den Gedanken habe ich, das wir bei zu laxem Umgang irgendwann eine Gesellschaft unter Waffen haben, die wir garnicht beabsichtigt hatten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Was heißt denn "es hat sich nicht bewährt"?


    Es hat aber auch keinem geschadet! Es kann vielleicht sein dass dem ein oder anderen, der gerne eine Waffe bekommen hätte, dieses verwehrt wurde. Und? Ist doch egal!


    Dir ist das offenbar nicht nur egal, sondern Du freust Dich sogar darüber. Vielleicht sollte man bei Mobilfunken mal ähnlich restriktiv vorgehen, z. B. wg. der "gefährlichen Strahlenbelastung" dieser Technik, die im übrigen natürlich genau so herbeikonstruiert ist wie die "Gefährlichkeit" von Sportschützen.



    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Denjenigen, die samstagsabends Autorennen auf öffentlichen Straßen veranstalten wollen wird das auch verwehrt. Was bitte spricht also dagegen auch das private Besitzen und Aufbewahren von Waffen zu verbieten?


    Ach, und wie wird den illegalen Rasern das Autorennen verwehrt? Würde man die Praktiken des Waffenrechts auf Autos anwenden, müßte jeder 18jährige mit Führerschein seine Fleppe und die Autoschlüssel nach jeder kleinen Fahrt bei einem zentralen Autohof abgeben und dürfte ansonsten nur unter Aufsicht fahren... :rolleyes:
    Und was gegen das von Dir geforderte Totalverbot von privaten Waffen spricht? Hast Du schon mal von "persönlichen Freiheiten" gehört? Zumindest vage? Wenn man Deine Äußerungen so liest, springt einen die Gewissheit an, daß dies wohl eher nicht der Fall ist. Dann laß Dir zumindest mal folgendes sagen: Solange ich niemandem einen Schaden zufüge und mich an bestehende Gesetze halte, kann ich tun und lassen, was mir gefällt. Ob Du Dich damit anfreunden kannst, oder nicht... :rolleyes:



    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Ich habe hier kein einziges Argument gelesen, dass wirklich plausibel ist. Allein dass man dann Trockenübungen zuhause machen könne war ein Argument - aber eins, das ich für so schwach halte, dass es zu vernachlässigen ist.


    Sie hörten den Kommentar, es sprach der Blinde über Farben... :rolleyes:



    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Wir reden hier nicht über Brotbackautomaten oder Tischtennisbälle, sondern scharfe Waffen. Und einzig die mehr als schwache Aussage dass man damit zuhause Trockenübungen machen könne erklärt für mich nicht dass die Leute scharfe Waffen zuhause im Wohnzimmer liegen haben.


    Man merkt einfach, daß Du überhaupt keine Ahnung hast, absolut Null! Du glaubst doch nicht ernsthaft, daß irgendein Sportschütze oder Jäger seine Waffen zuhause auf dem Wohnzimmertisch aufbewahrt, in einer Glasvitrine oder in der Nachttischschublade. Waffen sind, und so ist es gesetzlich auch vorgeschrieben, in einem Stahlschrank aufzubewahren, und zwar getrennt von der Munition. Und genau so, nämlich Waffe und Munition voneinander getrennt in verschlossenen Behältnissen, hat auch der Transport zur Schießanlage zu erfolgen. Zumindest aus meiner Zeit als aktiver Großkaliber-Sportschütze ist mir in meinem Verein niemand über den Weg gelaufen, der sich daran nicht gehalten hätte - schon aus Angst vor den möglichen Konsequenzen.


    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Ich krieg' den Hals auf halb acht gedreht wenn ich mir einen mp3-Song aus dem Netz lade, aber darf zuhause legal Schußwaffen herumliegen haben? Das ist doch lächerlich!


    Wie gesagt: Wenn man keine Ahnung hat,... einfach mal den Nuhr machen.
    Wenn Du illegal Musik, Filme oder Software herunterlädst, verstößt Du gegen das Urheberrecht, und dafür werden Dir die Ohren langgezogen. Na und? Solange sich Sportschützen an Gesetze halten, gibt es keinen Grund, ihnen ihre Waffen wegzunehmen.



    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Und richtig unverständlich ist dass man eine schon bestehende Regelung jetzt auch noch aufweicht. Schäuble landet da jetzt wieder einen neuen Knaller und ich frage mich immer mehr was der Mann sich eigentlich denkt.


    Es mag ja sein dass viele illegale Waffen unterwegs sind, aber auch jede legale Waffe und auch jeder legale Besitzer ist eine potentielle Quelle wenn irgendwer die Nerven verliert. Klar, die organisierte Kriminalität braucht keinen Schützenverein für ihre Waffen. Aber Leute, die durchdrehen und dann Amok laufen haben es durchaus einfacher wenn Waffen in diversen Haushalten privat aufbewahrt werden weil es dann viele Quellen gibt wo man an eine Waffe gelangen kann, wo sie verfügbar ist.


    Derartige Fälle hat es mehrfach gegeben und jeder ist einer zuviel. Ich verstehe echt nicht warum man das nicht schlicht und einfach abstellt und einfach bestimmt "keine Waffen in Privathaushalte". Das kann man eigentlich einfach so beschliessen und fertig...


    Wie gesagt: Du hast keine Ahnung, und ich halte Dich außerdem für extrem intolerant gegen alles, was Dir nicht paßt. :rolleyes:


    Mit Küchenmessern, Hämmern und Äxten dürften jedes Jahr mehr Tötungsdelikte und schwerste Körperverletzungen begangen werden als mit sämtlichen legalen und illegalen Schußwaffen zusammengenommen. Na und? Kommt deshalb jemand auf die Idee, ein Verbot von Küchenmessern, Hämmern und Äxten zu fordern? - Na, siehst Du.


    Aber wir drehen uns - mal wieder, und wie immer bei Themen mit politischem Hintergrund - argumentativ im Kreis. Neue Argumente sind von keiner Seite zu erwarten, und die Fronten sind, wie immer, völlig verhärtet. Deshalb bin ich hier raus. Allerdings: Es ist schon beruhigend, daß solche fanatischen Anti-Waffen-Radikale wie Du in Deutschland offenbar in der Minderheit sind. ;) Denn was Du hier forderst, ist in Deutschland höchstens bei den Grünen mehrheitsfähig, aber ansonsten nicht. Und das ist, um mal Herrn W. aus B. zu zitieren, auch gut so. ;)

    Viele Grüße und einen Happy Day


    Guy Fawkes was the only person ever to enter Parliament with honest intentions.

  • Vorab: Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, da mir einige Kommentare als aktiver Sportschütze gänzlich gegen den Strich gehen!


    Im großen und ganzen kann ich Christians und HappyDay989 Ausführungen unterstützen, möchte jedoch noch ein paar Punkte ergänzen.


    Die Froderungen einzelner Poster Waffen gänzlich zu verbieten halte ich total überzogen. Dann dürfen Speerwerfer auch Ihre Speere nicht mehr zu Hause aufbewahren, könnten damit ja schließlich auch Amok laufen. Speerwerfen wird genau so verboten wie alle anderen Sportarten, aus denen Besitz oder Fähigkeiten hervorgehen, die einen in die Lage versetzen anderen Schaden zuzufügen (Kampfsport usw)


    Das deutsche Waffenrecht ist meiner Meinung nach Streng genug. Wenn sich jeder dran hält, dann sind die Waffen so verwahrt, dass kein unbefugter Zugriff darauf hat.
    Wer keine Ahnung hat: Es gibt haarkleine Vorschriften, wie Waffen und Munition gelagert werden müssen.


    Wenn ich dann höre, dass irgendjemand Zugriff drauf hat, der nix dran verloren hat dann kann ich nur sagen: Schlampige und gegen das Gesetz verstossende Aufbewahrung des Eigentümers.



    Bevor man Panzer-Armbrüste mit monströser Durschlagskraft und ähnliches Frei kaufen kann sollte man aufhören auf den Sportschützen rumzuhacken.


    Abschluss:


    Jeder der einigermassen klar im Kopf ist und seine Eignung unter Beweis gestellt hat wird mit seiner rechtmässig erworbenen Waffe keinen Mist machen.
    Alle anderen Spinner besorgen sich die Waffen illegal oder hatten schon vorher nen psychischen Knacks weg.



    EDIT:
    HappyDay war schneller und ausführlicher, ich geb ihm recht!

  • HappyDay989
    Deine Beiträge sind normalerweise immer besonders ausgewogen (danke dafür) aber hier merkt man schon, dass du selbst betroffen bist. ;)
    Ich glaube, du interpretierst bei Printus auch mehr Schadenfreude 'rein, als tatsächlich da ist. Und der Autovergleich... komm, Autovergleiche...
    das passt doch schon allein deshalb nicht, weil Mobilität eine für eigentlich alle wichtige Sache ist, für die wir anscheinend wegen ihrer Bedeutsamkeit gewisse Risiken in Kauf nehmen. Um den Risiken Rechnung zu tragen haben wir hier sogar eine Gefährdungshaftung.


    Wollte man wirklich einen Autovergleich machen, müsste man eher anführen, dass der Besitz eine Führerscheins keine Garantie für vernünfitges Verhalten im Straßenverkehr ist. Ebensowenig garantiert ein "Waffenschein" die nachhaltige Integrität des Inhabers.


    Sicher, ich wäre auch sauer, wenn jemand versuchen würde, mir mein Hobby wegzuargumentieren. War ja selbst Hobbyschütze und weiß, wie viel Spaß das macht. Aber auch als Betroffener muss man irgendwo beide Seiten sehen und sich bewusst sein, welch großes Privileg die private Aufbewahrung von Waffen darstellt, mit denen man quasi unaufhaltbar in wenigen Minuten einen Marktplatz leerräumen könnte.


    Dieses Privileg wird wohl auch weiter bestehen, solange nicht zu viel passiert. Und wahrscheinlich ist das auch ok so.


    Trotzdem ist es legitim und menschlich, wenn Leute, die keine Waffen besitzen (wollen) dabei ein Wörtchen mitreden dürfen. Dass die eigene "Aufrüstung" den anderen nicht egal sein kann, wurde z.B. im Kalten Krieg sehr deutlich.


    Ich kenne auch Leute, die sich mit Waffen im Haus sicherer fühlen (was natürlich was ganz anderes ist, als der Sportaspekt, klar). Die vergessen aber, dass man sich in Deutschland in den 0er Jahren nur gegen wenige Dinge, die die Existenz bedrohen, mit einem Gewehr wehren kann. :(


    Hey, ich geb' zu, dass ich wohl auch etwas "steiler" argumentieren würde, wenn es um eines meiner Hobbys gehen würde. :)


    Schönen Nachmittag!

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Vorweg: der Thread hat viel zu viele ernsthafte Argumente hervorgebracht, um auf alle einzugehen!


    Ich werde deshalb jetzt erstmal meine Meinung zu dem Thema abgeben, ohne wirklich auf das gesagte einzugehen.


    Ich bin prinzipiell für ein generelles Waffenverbot!!! Und zwar aus einem recht primitiven Grund: sie sind für das Töten konzipiert worden, darauf ausgelegt und sollten deshalb (aus idellen Gründen) nicht für Menschen zugänglich sein, weil diese die immer zu ihrem "ursprünglichen" Zweck einsetzen werden (nicht alle, aber der Mensch ist nunmal schlecht). Da es natürlich Möglichkeiten gibt, solche Verbote zu umgehen, sollten zumindest die Personen, die das öffentliche Leben schützen sollen (Polizei) über Waffen verfügen, um im Ernstfall nicht unterlegen sein zu müssen, die dann aber auch mit entsprechenden Anweisenungen und Handlungsmöglichkeiten.
    Bevor jetzt alle mit Messern ankommen: ich weiß schon, dass man mit Messern auch töten kann, bzw. dass diese zum Teil auch bewusst dafür gebaut und entwickelt werden (doppelte Schneiden usw.), aber es gibt auch Messer die einen anderen Einsatzzweck haben, bzw. erfüllen sollten (Küchenmesser). Ich hätte aus diesem Grund auch den Dienst an der Waffe bei der Bundeswehr verweigert, wenn ich nicht ausgemustert worden wäre. Es ist für mich aus moralischen Gründen nicht tragbar, die Möglichkeit zu haben, sozusagen professionell mit einer Schusswaffe zu töten.


    Es geht mir nicht darum Sportschützen zu diffamieren, aber wenn es um die reine Präzision, das können die Eigenheiten einer Waffe auszugleichen und damit einen bestimmten Punkt zu treffen, dann ist das ganz sicher (!) auch auf nichtlethalen Wegen möglich. Der Einsatz "echter" Waffen ist dafür nicht nötig, und wer mir erzählt, dass dies so sei, dem geht es dabei nicht um den Sport, sondern um den Schützen, also um die bewusste Gefahr die die scharfe Waffe mit sich bringt, und auch um das Wissen und das Gefühl, das Können für einen präzisen, im Fall der Fälle auch tötlichen Schuss zu haben.


    Ein Test ob man psychisch fürs Trage einer Waffe geeignet ist halte ich nicht gerade für praxistauglich. Wer eine Waffe hat, kann damit töten, und wer versichert mir, dass er das nicht auch tut, etwa im Falle einer starken Emotion oä.


    Zum Speer-Beispiel: die Effektivität eines Amokaufes mit Speer stelle ich sehr stark in Frage! Sicherlich kann man auch einen Speer als lethale Waffe verstehen, bzw. in eine solche umwandeln, aber es ist doch wesentlich schwieriger jemanden mit einem Speer zu verletzen als mit einer Smith+Wesson oder mit einem Schrotgewehr. Letztendlich wäre mir ein restriktives Waffenverbot inklusive Diskusswerfen statt Speeren, als die Vorstellung von jemandem in der eigenen Wohnung, wohlmöglich wegen eines Missverständnisses oder einer totalen emotionalen Überreaktion erschossen zu werden.


    Meine Meinung (als militanter Pazifist <- achtung spaß)


    Gruß Ludwig

    Wer Musik hören will, für den gibt es richtige (!) Mp3-Player....keine Handys :D

  • Zitat

    Original geschrieben von der_Lüdi
    Es geht mir nicht darum Sportschützen zu diffamieren, aber wenn es um die reine Präzision, das können die Eigenheiten einer Waffe auszugleichen und damit einen bestimmten Punkt zu treffen, dann ist das ganz sicher (!) auch auf nichtlethalen Wegen möglich.


    Dann nenn mal einen Weg. Nur einen.

    Zitat


    Meine Meinung (als militanter Pazifist <- achtung spaß)


    Du solltest an deinen Pointen arbeiten.

  • Zitat

    Original geschrieben von Chevygnon
    Dann nenn mal einen Weg. Nur einen.


    Dart.


    Übrigens: der Thread ist genau so geworden, wie ich oben schon vorausgesagt habe.

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

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