Warum sind Kaffeevollautomaten so unglaublich teuer?

  • Hallo,


    da ich mir schon seit langem einen Kaffeevollautomaten zulegen wollte, bin ich heute mit meiner Freundin bei Saturn und Media Markt gewesen, um mir einige anzusehen.


    Ich wusste zwar, daß solche Maschinen nicht allzu günstig sind, aber als ich dann die Preise gesehen habe, hätte mich fast der Schlag getroffen. :eek:


    Wenn man etwas vernünftiges will (Jura / Saeco...) legt man gleich mal 1500 - 2000 Euro auf die Theke. Das ist doch unglaublich! :o
    Dafür bekommt man ja schon ein kleines gebrauchtes Auto....;)


    Vorallem, weil die Haptik und Materialanmutung auch sehr teurer Maschinen ungefähr die einer 10 Euro Kaffeemaschine entspricht.
    Alles aus billigem Plastik, wacklige Schalter etc.... Von Aluminium, oder einfach hochwertigen Materialien etc.. keine Spur.


    Ist die Technik dahinter das Teure daran, oder nutzen die 2 großen (guten) Hersteller einfach momentan die Marktlücke aus?

  • Die Technik kostet da schon was.
    Wobei 1500-2000 schon viel ist.


    Unsere Jura hat nicht so viel gekostet und macht auch verdammt guten Kaffee


    Leider weiß ich grad nicht wie viel.
    Glaub 800 Euro.
    Die sieht auch gut aus.


    Nach 2 1/2 Jahren zeigt sie aber jetzt dauerhaft an, dass irgendwas gereinigt werden muss, obwohl das nicht der Fall ist.


    Würde jetz eine gekauft werden, würden wir wohl Saeco ausprobieren...


    Welche Anforderungen stellst du an den Kaffeevollautomaten?


    Oft ist der Unterschied von den günstigern zu den teureren Modell einfach, dass sie für den Firmeneinsatz gedacht sind, wo einfach mehr Kaffee schneller gemacht werden kann.
    Dazu kommen dann noch technische Spielereien wie ein besseres Display oder so Sachen wie Tassenbeleuchtung o.Ä....
    Das braucht man ja nicht unbedingt


    Grad noch nachgeschaut:
    Wir haben die Impressa E85. Wie gesagt eigentlich alles iO soweit, nur dieses fehlerhafte Anzeige stört das Gesamtbild...

  • Naja also 1500 - 2000 Euro ist absolut übertrieben.


    Wir haben vor 3 Jahren uns einen Jura Impressa S9 für etwas über 1000 Euro gekauft. Das war damals eines von Juras Topmodellen (für Privatanwender). Man muß halt bischen rumkucken, Preisvergleich im Internet benutzen. Wir haben die dann über Amazon.de bekommen, also durchaus seriös ....


    Wenns nicht unbedingt das aktuelle Topmodell sein muß, denke ich kommt man auch ein bischen günstiger davon.


    Falls du im Raum Nürnberg wohnst, mach ich dir gerne auch mal nen Kaffee zum Testen .... :)

    Hier stand eine Signatur.

  • Hi,
    bevor die "echten" Kenner kommen...


    Meine Jura E40 macht gnadenlos guten Kaffee (wenn man Testberichten von damals glaubt mit den besten) und war sehr preiswert... (um 400,- glaube ich)...


    Natürlich hat sie nicht so viele Spielereien, aber das einzige was mir wirklich fehlt ist die zweite Brüheinheit. So muss ich immer "Dampf ablassen" wenn ich wieder Kaffee will.


    Warum die so teuer sind frage ich mich allerdings auch, vor allem seitdem ich das Teil zum ersten mal auseinander genommen habe, weil ein Dichtungsring die Grätsche gemacht hat...


    Also unbedingt informieren, bevor man 1500,ä für ne Kaffeemaschine ausgibt :eek:


    Viele Grüße
    Pepe

  • Hi,


    da mir die Senseo nicht mehr gut genug ist (Espresso schmeckt trotz speziellem Kaffee und Siebträger einfach nicht) liebäugelte ich schon lange mit einem VA (= Vollautomaten). Aber mir waren sie einfach auch zu teuer, da ich schwarz trinke und diesen "Schnickschnack" für Milchaufschäumen und so nicht braucht. Mir geht es einfach nur um guten Kaffee. Als ich wie immer schon zum x-ten Male durch den Kosumtempel schlich, stach mir eine radikale Preissenkung wegen Inventur ins Auge: Die Krups Orchestra Sizilia kostete plötzlich nur noch 297,50 Euro. Wenn man bedenkt, dass die "New Generations" von Senseo schon fast die Hälfte kosten, war der Fall für mich klar: Sofort kaufen.


    Da ich mich natürlich nun intensiv mit dem Thema VA beschäftigt habe, kann ich auch einige Auskünfte geben. Ich liste einfach mal hier was auf, kann vielleicht als Entscheidungshilfe dienen:


    - Die ganz, ganz billigen (evtl. auch No Name) sind auch China irgendwo und taugen wirklich NICHTS. Hände weg.


    - Fast alle anderen (die Namen, die man halt so kennt) werden in der Schweiz hergestellt, viele bei einem einzigen Hersteller unter versch. Namen. Technik (= Brühgruppe) ist so gut wie immer gleich. Lediglich die Funktionen und das Design ändern sich.


    - Es gibt bei der Brühgruppe praktisch nur Alu und bei den sehr teuren VA's auch Edelstahl. Bei letzteren ist der Kaffee heisser, klar, weil Alu kein guter Wärmeleiter ist. Wenn man nun (wie ich) keinen Wert auf kochendheißen Kaffee legt (bzw. ihn immer erst abkühlen lässt) kann man ruhig die günstigere Aluversion nehmen.


    - Da das Innenleben (Brühgruppe) bis auf ganz wenige Ausnahmen eben fast immer gleich ist, macht sich der Preis hauptsächlich nur durch den Namen, das Design und die Ausstattung bemerkbar. Meine günstige Krups hat eben nur ein paar LED's, je teurer desto mehr Display. Aber an der Funktion an sich ändert sich dadurch nichts, es wird nur komfortabler.


    - Wichtig ist natürlich dann noch die Wahl der Kaffeebohnen, aber das ist sehr persönliche Geschmackssache und hat nicht unbedingt was mit dem Preis zu tun. Ok, billiger NoName Kaffee taugt natürlich nicht so viel. Aber das ist wieder ein anderes Thema.


    Fazit: So bis ca. 500 / 600 Euro sind fast alle Maschinen gleich (Unterschiede nur "äußerlich") - Innenleben identisch. Preislich höher schmeckt der Kaffee nicht unbedingt besser, man hat nur mehr Komfort. Einziger Unterschied wäre dann nur noch die Edelstahlbrühgruppe. Der Rest ist Design, Material und Displayanzeige. Ok, Tassenwärmer gibt es dann auch.


    So, genug geschrieben, hoffe, etwas geholfen zu haben. Selbstverständlich können wir hier gerne unsere Tipps austauschen.


    Gruß
    Sackgesicht

    Vom Handy weg und zum Uhrentripp gekommen (natürlich nur mechanisch) und nun wieder zusätzlich zum Handy.

  • Zitat

    Original geschrieben von Sackgesicht
    - Die ganz, ganz billigen (evtl. auch No Name) sind auch China irgendwo und taugen wirklich NICHTS. Hände weg.


    Schlag mich - ich bin mit dem absoluten Billig-NoName-Ding von Medion, Made in China, vollauf zufrieden. Für den Preis jedenfalls - ich hab das Ding für knapp über 100EUR gekauft.
    Es kommt immer auf die persönlichen Bedürfnisse an und die sind ja genauso vielfältig wie die Auswahl an VA auf dem Markt.

    „Im Übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht“
    (Kurt Tucholsky)

  • Sackgesicht spricht wahre Worte...


    Was ich noch anmerken möchte, eine Maschine, die dir Milchkaffe, LatteM etc. direkt in die Tasse mischt ist imho auch wesentlich anfälliger... und wenn dann mal was kaputt geht weiß ich nicht, ob man da was richten kann...


    Aber vor allem, ist das nötig?


    Viele Grüße
    Pepe

  • TM1:


    Ich schlag' Dich bestimmt nicht. Aber wir reden hier nicht über Espressomaschinen, sondern über Kaffee-Vollautomaten. Bist Du sicher, dass Du eine solche für 100 Euronen hast?


    VA: Großer Wasserbehälter, integriertes Mahlwerk, Kaffee auf Knopfdruck (Maschine entsorgt den Trester selbst in den Abfallbehälter). Also keine Siebträgermaschine, wo man selbst "stopfen" muss....


    @PePeDir:
    Danke. Zum Thema Milch habe ich keine Meinung, da Schwarztrinker. Deswegen hatte ich auch den Komfort für eine selbständige Milchaufschäumung und die zweite Dampfdüse nicht erwähnt.


    Sackgesicht

    Vom Handy weg und zum Uhrentripp gekommen (natürlich nur mechanisch) und nun wieder zusätzlich zum Handy.

  • Hallo,


    Zum Preis: Solange es Leute gibt, die soviel ausgeben... Aber bis zu einem gewissen Grad kostet die Technik eben. Zur Zeit sind wohl die Vollautomaten von Nivona der Geheimtipp. Ansonsten mal "manuell" gegenrechnen: Eine gute Espressomaschine kostet ca. 250-400 Euro, eine gute Mühle wohl 100-150 Euro.


    Aber: Es ist eigentlich technisch unmöglich, mit einer Maschine und einer Bohne richtigen Kaffee und richtigen Espresso zu machen.


    Ich habe inzwischen für Espresso eine E.S.E. Maschine von SGL, die ich günstig bekommen habe. Mit der Dampfdüse und frischer Vollmilch ergibt sich perfekter Cappuccino oder Latte Macchiato.


    Für Kaffee würde ich eine Tassimo oder eine Caffissimo nehmen. Eine Tassimo habe ich gerade leihweise zuhause, und mit den Mastro Lorenzo Sorten aus der Schweiz macht das Ding recht guten Kaffee. Die Latte Macchiato ist dagegen ungenießbar, und der Cappuccino nicht ganz so schlecht, aber nicht akzeptabel. Ich schaffe mir vielleicht noch eine Cafissimo an. Der Kaffee daraus soll recht stark sein, der Espresso soll aber nicht so gut rauskommen. Aber ich teste lieber selbst.


    Weitere Information über den Link unten...


    Hans-Jürgen

    kpadinfo - Neues und Interessantes aus der Welt der Einzelportionssysteme

  • Zitat

    Original geschrieben von hjreggel
    Aber: Es ist eigentlich technisch unmöglich, mit einer Maschine und einer Bohne richtigen Kaffee und richtigen Espresso zu machen.


    Mit der richtigen Bohne kann man sich da hinarbeiten ;).


    Bei http://www.kaffeezentrale.de wird in dieser Hinsicht bewertet. Natürlich kann ich allgemein nicht sagen, wie gut das Bewertungssystem ist, aber der eine Kaffee, den ich von denen kenne, macht das ganz gut.


    Gruß, Öle

    Mit Grüßen ...

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