Mein erster Testbericht in diesem Forum.
Das es mal ausgerechnet DIESES Telly würde, hätte ich auch nicht gedacht
Also...ich bitte um Nachsicht, wenn er unvollständig und subjektiv ist, aber ich habe einfach nur meine Eindrücke niedergeschrieben:
Geraet: N2,
Hersteller: Neonode, Schweden
Kostenpunkt: 439 € inkl. UPS-Express-Versand
Lieferumfang:
- N2
- 1 Akku (gleichzeitig auch der Rückendeckel)
- Ladekabel (Netzteil für 220V)
- USB-Kabel
- Kabel für ein Headset (mit Lautstärkeregler) inkl. 3,5 mm Buchse
- Stereo Headset (In-Ear-Plugs)
- 1 MiniSD Karte 1GB mit vorinstalliertem Neno-Betriebssystem
Handy:
Abmessungen: 47x77x14,7 mm (BxHxT)
Gewicht: ca. 60 gr.
Display: 2,0” (176x220 Pixel) 65000 Farben
Verbindungsmöglichkeiten: Bluetooth (OBEX, Headset und FTP-Transfer), GPRS, USB
GSM Quad band 850, 900, 1800 und 1900 MHz
Menüführung: English
T9: Mehrsprachig (auch deutsch….ohne Probleme und lernfähig)
Das Gerät ist in kompletten schwarz gehalten.
Die Oberfläche mutet ähnlich an, wie die des HTC Touch. Es fühlt sich leicht angerauht und gummiert an.
Am Gerät selbst gibt es zwar ein paar "Buttons", diese braucht man aber eigentlich fast gar nicht. Einzig wirklich wichtiger Knopf, ist der "Power"-Knopf. Dieser wird immer dann benötigt, wenn man das Gerät aus von der Tastensperre "befreien" möchte.
Anmutung,Qualitaet:
Ich kann leider (oder Gott sei dank) keinen Vergleich zu den ersten Geräten von Neonode anstellen (N1, N1m).
Aber was man da gehört hat, ließ einen doch nichts Gutes erwarten. Glücklicherweise wurde ich eines Besseren belehrt.
Das Gerät ist einfach nur gut verarbeitet. Da wackelt und klappert nix
(wie sollte es auch, da es ja fast kein bewegliches Teil gibt).
Das Einzige, was einem wirklich am Anfang auffällt…Mann ist das Ding klein und leicht. Das fehlende Gewicht lässt einen Anfangs vermuten, das dieses Teil ja eigentlich gar nicht funktionieren kann
Wenn man von vorne auf das Gerät schaut, findet man nur den Neonode-Joystick. An der linken Seite befindet sich der oben schon erwähnte Power-Knopf. Darüber der Wipp-Schalter für die Lautstärke Regelung.
Dann gibt es oben am Kopf noch einen Schiebe-Schalter. Dieser sichert den Akku-Deckel.
Der erste Start sollte schon mal direkt MIT lesen der Bedienungsanleitung vollzogen werden. Liest man diese nämlich nicht und übersieht den kleinen Aufkleber auf dem Akku (auf den Kontakten), wird das gute Stück niemals anspringen.
Also: Deckel mit Akku öffnen, MinSD einlegen, SIM einlegen, Aufkleber abmachen. Deckel drauf. Und dann …NICHT einschalten
Es gibt nämlich schon ein Update auf der Neonode-Seite. Dieses sollte man als erstes installieren, wenn man das N2 mit Vista und dem Mobile Device Center nutzen möchte.
Sonst funktioniert das Syncen nicht (Device Center muss übrigens die Version 6.1 haben. Die Version 6.0 klappt wegen der älteren Treiber, die sie verwendet nicht mit dem N2).
Das N2 verfügt über 2 Modi, mittels derer es mit dem PC "reden" kann. Wenn es eingeschaltet ist, über ActiveSync (ab Version 4.5). Wenn es ausgeschaltet ist, als externer Datenträger.
Das neue System kann nur bei ausgeschaltetem N2 installiert werden.
Nach der Installation kann man dann endlich loslegen.
Starten und wundern
Das Gerät begrüßt einen im "Status-Screen" (der ist veränderbar und lässt sich so einstellen, das man sämtliche Anwendungen anordnen kann, die man dort haben möchte).
Wovon man sich dann am Besten direkt verabschiedet:
Sämtliches Know-how in der Bedienung von Tellys
Irgendwie geht hier alles anders und doch einfach.
Der Screen ist in Teile aufgeteilt, die verschiedene Aktionen ausführen. Dazu kann ich nur darum Bitten, sich die Anleitung durchzulesen und ein wenig auszuprobieren.
So kann man an der Unterkante des Screens einen "sweep" von links nach rechts für "OK" und einen von rechts nach links für "nein", oder "ESC" machen.
Ein "Sweep" von der Ecke rechts oben nach links unten, schliesst Programme.
Ein "sweep" an der Oberkante von links nach rechts "blättert" durch die Karteireiter.
Das Ganze funktioniert nach kurzer Einarbeitung so einfach, das man gar nicht verstehen, kann, warum andere Hersteller das Patent noch nicht von dieser kleinen Firma gek(l)au(f)t haben.
Ich habe mal in einem Forum gelesen, ob man das N2 auch mit einem Stift bedienen kann. Da gab es eine interessante Antwort zu: Warum ? Es geht einfach alles mit dem Finger.
Bei den Anwendungen geht es eigentlich recht spartanisch, aber effizient zu:
Kamera: 2 MP, die erstaunlich gute Fotos macht (hätte ich nicht mit gerechnet).
PIM: Kalender mit Tages-, Wochen-, und Monatansicht.
Synchronisiert einwandfrei mit Outlook
Aufgaben und Notizen werden leider nicht synchronisiert
Kontakte: Alle Infos aus Outlook werden mit synchronisiert (aber keine Kontakt-Fotos).
Nachrichten: SMS (auch überlange SMS werden unterstützt), MMS
Internet: Browser funkioniert, ist aber meiner Meinung nach seeeehr langsam.
Entertainment:
- Spiel: Tetris
- Services (Einstellmöglichkeiten WAP, GPRS usw.). Wer da Probleme bei der Konfiguration hat, soll sich einfach von seinem Provider eine Konfigurations-SMS für S/// K750 oder P800, P900 schicken lassen….das soll gehen.
Ansonsten: Einfach in den N2-Thread schauen….da steht, wie es geht.
- Multimedia: Image Viewer
- Extra: Calculator (nur Grundrechenarten),
System:
- Einstellungen
- Shortcuts
- File Manager
Sprachqualitaet:
Klang ist erfreulich gut, klar und verständlich.
Empfang:
Vergleichbar mit anderen Windows Mobile Devices. Die sind ja alle irgendwo im Mittelfeld zu finden und keine Überflieger. So würde ich das hier auch beurteilen
Akku:
Wie immer bei mir. Den ersten Tag übersteht kein Akku Nach fast dauerhaftem Testen und Rumprobieren, war der Akku am ersten Tag leer….ABER…mit der Erst-Ladung. Oder besser gesagt: Out of the Box. Nach dem ersten Ladezyklus und einer etwas moderateren Nutzung würde ich sagen, das er auf locker 2-3 Tage kommt (wenn man BT nicht dauernd eingeschaltet lässt. Für einen 820 mAh Akku, eine reife Leistung, finde ich.
Connectivity:
Wie oben schon gesagt, kann man das N2 auf 2 Arten mit dem PC verbinden.
Einmal über ActiveSync (oderWMDC bei Vista), oder als externen Datenträger.
Wenn man Daten (Musik, Video) auf das N2 kopieren will, sollte man auf jeden Fall den USB-Datenträger-Modus wählen. ActiveSync ist einfach grottenlahm.
Musik klingt über den internen Player und die In-Ear Plugs sogar richtig klasse. Zum joggen also genau das richtige Gerät (das N95 wiegt da doch ziemlich schwer ).
Wenn man Videos konvertiert, hat man aufgrund der geringen Bildschirmauflösung einen Vorteil. Die 1 GB-Karte reicht locker aus. Ich habe mal ein Video mit dem Tool von SPB Softwarehouse konvertiert.
Mit dem integrierten Player zeigt sich ein kleines Problem. Der Player dreht das Bild nicht. Somit wird das "kleine" Video noch kleiner.
Dieser Mangel kann aber mit dem Freeware-Player TCMP (es gibt eine spezielle Neno-Version) behoben werden. Einfach nachinstallieren und Videos im Querformat geniessen
Fazit:
Eigentlich ist das Gerät viel zu teuer für seine geringen Möglichkeiten und Funktionen, wenn da nicht das große A B E R wäre…
Das Konzept und die Bedienung, die Größe, das Gewicht, das immer wieder "ich will das in die Hand nehmen", das nicht mehr hergeben wollen, die Verarbeitung der "haben-will-Faktor"………nein,
ich spreche nicht vom IPhone, ich rede "nur" vom Neonode N2.
Das Ding ist einfach klasse und macht wirklich Spaß. An das Gerät kann man nicht mit Vernunft dran gehen. Entweder man mag es, oder man mag es nicht. Wer es mag, wird sich sicherlich nicht über den Kauf ärgern (und auch nicht über den Preis).
Allen Anderen sei gesagt: Größe ist nicht alles
In diesem Sinne....
Gruß aus Köln,
Arniebirdy