Kannibale: "Ich habe im Garten Rippchen gegrillt!"

  • Zitat

    Original geschrieben von wrywindfall
    Also meiner Meinung nach ist jeder, der Alkohol trinkt und sich danach ans Steuer setzt, voll verwantwortlich für alle Taten, die er dann begeht!

    Das magst du Recht haben...

    Zitat

    Original geschrieben von wrywindfall
    Einen Fehler oder Ausrutscher kann ich da nicht erkennen!
    Aber wir kommen etwas vom Thema des Kannibalen ab...

    ... aber letztendlich besteht eben doch ein deutlicher Unterschied zwischen einem Unfall,
    und einer vorsetzlichen Tötung mit anschließendem Verzehr.
    Wer alkoholisiert ist, kann sich in dem Moment nicht einschätzen,
    dies nimmt ihm sicherlich nicht die Schuld oder Verantwortung,
    stellt aber einen klaren Unterschied zu einer psychisch fehlgesteuerten Tat
    wie beim Kanibalismus dar, welche bewußt gewünscht, geplant und vollendet wurde.
    Das Ziel und die Motivation einer Handlung muß ganz klar gesehen werden.

    Signatur ist so 2002.

  • xoduz: Wollte dich nicht angreifen, war nur meine Meinung;)
    Das mit der Wiederholungsgefahr ist ein Problem, denn man kann nie mit 100%er Sicherheit sagen, dass jemand nie wieder was schlimmes tut (kann man bei den meisten akloholischen Leuten auch nicht!). Nur in der Öffentlichkeit wird das anders wahrgenommen. Bei Sexualstarftätern ist z.B. die "Rückfallhäufigkeit" bei untherapierten Tätern ca. 60% bei therapierten ca. 40%. Aber erst wenn was passiert ist, weiß man, wer diese % es jeweils waren. Aber öffentlich heißt es wieder, dass die bequemen überbezahlten Psychoheinis schon wieder ein Monster haben laufen lassen. Das ist halt das Risiko, dass ich eben nicht alles vorher weiß. Selbst jedem Menschen, dem ich den Führerschein aushändige, sieht man ja seine Fahrzukunft nicht an.
    Aber BTT: Beim Kannibalen war es bisher so, dass er nur Leute töten wollte, die ihr Einverständnis gaben (einerlei, ob das jetzt verachtenswert ist oder nicht). Daraus zu konstruieren, dass der gleich jeden essen will, den er nach einer Haftentlassung auf der Strasse sieht, halte ich für etwas weit her geholt.


    Nachtrag:
    Wer bewußt Alkohol trinkt und sich ans Steuer setzt, wußte aber vorher schon, dass Alkohol eben nicht unbedingt zu einer sicheren Fahrweise verhilft. Oft wird hier ja fälschlicherweise angenommen: "Ich schaffe das schon!". Warum muß immer erst was passieren, dass man merkt, dass es eben nicht so ist.


    Das mit dem Kannibalen ist halt das Problem der Tötung auf Verlangen. Eh mir hier unterstellt wird, ich will das gutheißen oder so, es geht mir darum, den Begriff der "Gefährdung der öffentlichen Sicherheit durch gefährliche Menschen" durchaus auch auf alkohalisierte Autofahrer auszudehnen, die immerhin die Möglichkeit, dass was passieren kann, billigend in Kauf nehmen.

  • Zitat

    Original geschrieben von wrywindfall


    Aber BTT: Beim Kannibalen war es bisher so, dass er nur Leute töten wollte, die ihr Einverständnis gaben (einerlei, ob das jetzt verachtenswert ist oder nicht). Daraus zu konstruieren, dass der gleich jeden essen will, den er nach einer Haftentlassung auf der Strasse sieht, halte ich für etwas weit her geholt.



    Du hast doch im Satz vorher noch bewiesen, dass die Rückfallwahrscheinlichkeit eben nur nur eine Wahrscheinlichkeit ist. Aus dem bisherigen Verhalten des Kannibalen kann man also nicht schließen, dass es sich auch in Zukunft nicht ändern wird, oder?

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • Zitat

    Original geschrieben von xoduz
    Du hast doch im Satz vorher noch bewiesen, dass die Rückfallwahrscheinlichkeit eben nur nur eine Wahrscheinlichkeit ist. Aus dem bisherigen Verhalten des Kannibalen kann man also nicht schließen, dass es sich auch in Zukunft nicht ändern wird, oder?


    Bloß bei wem ist denn die Rückkfallwahrscheinlichkeit gleich null? Egal ob Steuersünder, Alkoholfahrer, Pädophiler oder Kannibale...
    Sperren wir sie halt doch alle ein und wundern uns irgendwann, dass wir alle drin sitzen:D


    Ach ja: ich kenne den Kannibalen nicht und weiß auch nicht, wie er sich in einer Therapie machen würde und macht, aber Momentan ist die Rückfallwahrscheinlichkeit äußerst hoch, dass er weiter Leute per Inet suchen würde. Aber dass er alles was rumläuft essen würde, halte ich für zu weit her geholt.

  • Okay, eure Standpunkte verstehe ich schon, aber auch wenn es ein "gerechtfertigtes" Urteil war (was ich noch nicht wirklich einsehen kann) und dieser perverse Mensch nicht in die Klappse muss, muss er dann wenigstens ne Therapie machen? Ich halte das für notwendig!


    Zumal dieser Mensch meiner Meinung nach nie wieder vernünftige Chancen der Resozialisation haben wird... Der wird nie wieder nen vernünftigen Job, ein vernünftiges Umfeld und co. haben.


    Gruß
    Mekong

    Ein Hund denkt: "Sie füttern mich, sie pflegen mich, sie kümmern sich um mich...
    ...sie müssen Götter sein!"


    Eine Katze denkt: "Sie füttern mich, sie pflegen mich, sie kümmern sich um mich...
    ...ich muss ein Gott sein!

  • Zitat

    Die Frage, die keiner beantworten kann, lautet ja, inwieweit das Opfer die Tat tatsächlich bis zum Schluß ausgeführt haben wollte, oder ob sich nicht vielmehr die Vorstellung des Gegessen-Werdens ab einem gewissen Punkt verselbstständigte, sodaß das Opfer gar keine Möglichkeit mehr hatte, den Prozess aufzuhalten. Spätestens nach Abtrennung des Penis bzw. angefangener Ausweidung wird das Opfer - sofern noch bei Bewußtsein, eingesehen haben, daß es keinen Weg zurück mehr gibt! Inwieweit DAS aber dann wirklich GEWÜNSCHT war, kann eben keiner beurteilen.


    Super Posting:top: *unterstreich*


    Zitat

    Jeder muß zumindest die Chance haben, sich ändern zu dürfen!


    Wen gleich der Satz auch ein Schlag ins Gesicht der Angehörigen der Opfer ist.


    Vieleicht überspitztes Beispiel: Deine Schwester wird vergewaltigt und umgebracht. Der Typ kommt dann in die Psychatrie und wird ein paar Jährchen auf die Kosten der Steuerzahler(die Du auch mitträgst) therapiert.Weil er sich ja "vieleicht" ändern könnte.


    Das mindeste was angebracht wäre........ Gefängniss und zwar Lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwahrung.Die Gefahr vor einem Rückfall kann kein Psychologe der Welt ausschließen.


    MFG CHris


    P.S. War im Rahmen meiner Ausbildung mal in Eickelborn und ich muß euch sagen ,den "Patienten" dort geht es klasse:top: Super Versorgung.
    Als Vergewaltiger,Mörder,kanibale usw. würde ich auch ein auf "Geisteskrank" machen um den Knast zu entgehen und um in einer Forensik zu landen.


    Ach ja.......und wer sich lange Zeit mit diversen psychischen Krankheitsbildern intensiv genug auseinander setzt.Kann die Rolle leichter spielen.

    Life is too short to be small.

  • kinslayer: Mir ist das Geld da ehrlich gesagt wurscht. Von mir aus kann jeder, der als gefährlich eingestuft wird, einen lebenslangen Aufenthalt im 3-Sterne-Hotel mit Stahlvergitterung geschenkt haben, es muss nicht bei Wasser und Brot sein. Es geht nicht darum, ihn zu strafen, sonder darum, ihn von Menschen fernzuhalten.

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • Zitat

    Original geschrieben von kinslayer
    Vieleicht überspitztes Beispiel: Deine Schwester wird vergewaltigt und umgebracht. Der Typ kommt dann in die Psychatrie und wird ein paar Jährchen auf die Kosten der Steuerzahler(die Du auch mitträgst) therapiert.Weil er sich ja "vieleicht" ändern könnte.


    Wie immer: ein Extrembespiel, um eine Meinung zu diskreditieren. Meine nicht vorhandene Schwester würde eher von einem alkoholisierten Fahrer tot gefahren werden, was ich dann aber bedauerlicherweise als "Unfall" hinzunehmen habe.

    Zitat

    Original geschrieben von kinslayer
    Das mindeste was angebracht wäre........ Gefängniss und zwar Lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwahrung.Die Gefahr vor einem Rückfall kann kein Psychologe der Welt ausschließen.


    Wenn dort der "Unfallfahrer" auch hinkommen würde, dann 100%ig unterschreib :top:


    Zitat

    Original geschrieben von kinslayer
    P.S. War im Rahmen meiner Ausbildung mal in Eickelborn und ich muß euch sagen ,den "Patienten" dort geht es klasse:top: Super Versorgung.
    Als Vergewaltiger,Mörder,kanibale usw. würde ich auch ein auf "Geisteskrank" machen um den Knast zu entgehen und um in einer Forensik zu landen.


    Das ist natürlich ein Schlag ins Gesicht für alle ernsthaft dort seienden oder sich damit beschäftigenden. Forensik ist auch nicht nur Zucker schlecken.
    Mal zur Info: die dort arbeitenden Bediensteten sind chronisch überlastet und werden dann von Leuten wie dir auch noch klein gemacht. Dass das nicht unbedingt dazu beiträgt, optimale Arbeit zu machen, dürfte klar sein.
    Sollen sich doch die Gutmenschen alle als Wärter und Aufpasser zur Verfügung stellen, aber wie war das mit der Schuld und dem ersten Stein?


    Zitat

    Original geschrieben von kinslayer
    Ach ja.......und wer sich lange Zeit mit diversen psychischen Krankheitsbildern intensiv genug auseinander setzt.Kann die Rolle leichter spielen.


    Das stimmt, aber nur ein Depp fällt darauf rein!

  • Also ich sehe das Ganze ehrlich gesagt ausgesprochen emotionslos und finde das Urteil durchaus angemessen. Die Verhandlung hat ergeben, dass es sich nicht um Mord handelte, also war halt nicht mehr als Totschlag und das entsprechende Strafmaß drin.


    Dass der Typ dann nach der "Tötung auf Verlangen" das getötete Objekt verspeist hat, mag zwar in unseren halbwegs gesunden Gehirnen in der Tat auf massive Ablehnung, Unverständnis und Ekel stoßen, ändert aber nichts daran, daß wir in diesem Land offensichtlich kein Gesetz haben, welches das Verzehren eines toten Menschen unter eine solche Strafe stellt, dass jemand, der sowas macht, lebenslänglich bekommt, jahrelang in die Klapse müsste o.dgl.. Und solange sich das nicht ändert, kann ein Richter eigentlich kaum anders entscheiden...


    Und ich gebe NoNick absolut Recht, wenn er sagt, dass es wahrlich Schlimmeres gibt. Für das die Leute auch nicht Lebenslänglich oder Sicherheitsverwahrung bekommen. Wenn man sich überlegt, dass so mancher Mörder mit einer vergleichweise geringen Strafe davonkommt, weil es seinem Anwalt gelingt, das Ganze als Affekthandlung laufen zu lassen, dann weiß ich offen gesagt nicht, worüber Ihr Euch aufregt. Wenn ein Mann seine Frau im Suff erschlägt und dann "verminderte Schuldfähigkeit" attestiert bekommt - DAS ist wirklich übel. Hier jedoch liegt ein "Töten auf Verlangen" vor (ein Tatvorwurf, dem sich auch schon der eine oder andere Arzt ausgesetzt sah), und hintendran hat er dann halt was gemacht, was für uns unendlich eklig, unendlich abstoßend und absolut unvorstellbar ist. Wirklich geschadet hat er damit aber niemandem... ;)


    Es gibt übrigens auf dieser Welt noch einige kleine Urwald- u.ä. Völker, bei denen ist Kannibalismus eine ganz normale Sache. Diese Menschen mögen Wertvorstellungen haben, die mit unseren gänzlich inkompatibel sind, aber ich glaube nicht, dass man ihnen eine kollektive medizinische Hirnkrankheit attestieren könnte... ;)

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    ...Wenn man sich überlegt, dass so mancher Mörder mit einer vergleichweise geringen Strafe davonkommt, weil es seinem Anwalt gelingt, das Ganze als Affekthandlung laufen zu lassen, dann weiß ich offen gesagt nicht, worüber Ihr Euch aufregt. Wenn ein Mann seine Frau im Suff erschlägt und dann "verminderte Schuldfähigkeit" attestiert bekommt - DAS ist wirklich übel...


    Danke, mein Reden.
    Ich denke, dass es gerade heute "in" ist, Verantwortung zu schnell abzuschieben.

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