Callmobile und "Sie bezahlen nur wenn tatsächlich Daten übertragen werden"!

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Das duerfte schwierig werden, oder bekommt man bei T-Mobile "echte", d.h. im Internet von aussen erreichbare IP-Adressen? Die machen doch sicher genauso NAT wie die anderen Anbieter auch. Am Router (nicht an der Firewall ;)) kommen normalerweise nur Pakete vorbei, die als Antwort auf eine ausgehende IP-Verbindung versendet werden.


    Bei T-Mobile kannst du als einzigem Anbieter wählen: internet.t-mobile als APN liefert eine private IP-Adresse hinter einem NAT-Router, wie bei den anderen Anbietern auch, mit internet.t-d1.de als APN bekommt man eine echte IP-Adresse.


    Eigentlich ist eine echte IP ein Vorteil, denn ansonsten funktionieren viele Internetdienste nicht vernünftig. Leider bei den Abrechnungsmodellen nach Daten mit dem Nachteil behaftet, dass Dritte durch Anpingen des Handys die Datenrechnung in die Höhe treiben können. Das Problem ist, dass 0-8-15-Kunden den Unterschied nicht begreifen bzw. dieser auch gar nicht von T-Mobile kommuniziert oder dokumentiert wird.


    Um zurückzukommen auf das Thema des Threads: Grundsätzlich ist die Abrechnungsmethode ja gar nicht so schlecht. Eine zeitbasierte Abrechnung ist für einen nicht-technikversierten Kunden viel einfacher überschau- und nachvollziehbar als eine Abrechnung nach der Datenmenge. Dadurch, dass Minuten, in denen keine Daten fließen, nicht berechnet werden, macht die Abrechnungsmethode zumindest in der Theorie auch für Dienste wie Navigation und IM nutzbar. Es scheitert primär an den Handy- und Softwareherstellern, die bei der Programmierung von Firm- und Software leider nicht darauf achten, unnötige Datenübertragungen zu vermeiden (das fängt ja schon beim regelmäßigem Abruf eines neuen Werbebanners an, der natürlich *unbedingt* sein muss). T-Mobile kann man maximal vorwerfen, dieses Problem bei der Auswahl der Abrechnungsmethode nicht ausreichend berücksichtigt zu haben, bzw. es in den Werbeaussagen bewußt zu verharmlosen. Denn Tatsache ist, selbst ein technikversierter Kunde hat keine Möglichkeit zu beurteilen, wie häufig welcher Teil in der Firmware seines Handys Daten über's Netz überträgt. Ob das "Problem" auftritt, ist ganz klar geräteabhängig und leider nicht vorhersagbar.

  • Zitat

    Original geschrieben von fborm
    Bei T-Mobile kannst du als einzigem Anbieter wählen: internet.t-mobile als APN liefert eine private IP-Adresse hinter einem NAT-Router, wie bei den anderen Anbietern auch, mit internet.t-d1.de als APN bekommt man eine echte IP-Adresse.

    Interessant, das wusste ich nicht - danke :)


    Zitat

    Eigentlich ist eine echte IP ein Vorteil, denn ansonsten funktionieren viele Internetdienste nicht vernünftig.

    Naja, wie viele sinds, die via NAT nicht funktionieren? Doch nur solche, bei denen eine direkte Verbindung zwischen zwei beteiligten Nutzern aufgebaut wird. Neben Filesharing ist dies v.a. Dateiaustausch via IM. Die Mehrzahl der Dienste funktioniert problemlos via NAT, sonst wuerden sich Router fuer den Heimgebrauch als auch fuer Firmennetzwerke nicht zum Einsatz kommen. Warum man ausgerechnet auf dem Handy eine oeffentliche IP braucht, aber auf der Arbeit prima ohne auskommt, erschliesst sich mir nicht so ganz.


    Zitat

    Dadurch, dass Minuten, in denen keine Daten fließen, nicht berechnet werden, macht die Abrechnungsmethode zumindest in der Theorie auch für Dienste wie Navigation und IM nutzbar.

    Navigation ja, IM nein. Dort muss der Client ja regelmaessig ein Lebenszeichen an den Server schicken, und auch Aktivitaeten auf der Buddyliste verursachen Verkehr. Grade IM ist einer der Dienste, die prima mit geringem Volumen auskommen - aber eine zeitbasierte Abrechnung ad absurdum fuehren.

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Interessant, das wusste ich nicht - danke :)


    Naja, wie viele sinds, die via NAT nicht funktionieren? Doch nur solche, bei denen eine direkte Verbindung zwischen zwei beteiligten Nutzern aufgebaut wird.


    Das kann schon bei beim ftp-Dienst losgehen, wenn der NAT-Router nicht korrekt konfiguriert ist.


    Zitat

    Die Mehrzahl der Dienste funktioniert problemlos via NAT, sonst wuerden sich Router fuer den Heimgebrauch als auch fuer Firmennetzwerke nicht zum Einsatz kommen. Warum man ausgerechnet auf dem Handy eine oeffentliche IP braucht, aber auf der Arbeit prima ohne auskommt, erschliesst sich mir nicht so ganz.


    Ein NAT-Router erfordert entsprechende Konfiguration, sobald jemand eine Verbindung aus dem Internet auf dein Endgerät bzw. das Netzwerk dahinter aufbauen will. Auf deinem Heimrouter oder in Firmennetzwerken hast du selbst (bzw. spätestens dein Netzwerkadmin) die Kontrolle über diese Konfiguration. Daher ist das kein Problem. Beim mobilen Internetzugang (mit der genannten Ausnahme bei T-Mobile) hast du aber die Möglichkeit zur Konfiguration nicht mehr. Insofern ist es schon ein gravierender Unterschied zum Heimrouter/Firmennetzwerk. Ein Internetzugang hinter einem unbeeinflussbaren NAT-Gateway ist nicht mehr wirklich ein vollständiger Internetzugang, sondern nur noch ein "Surfzugang".


    Zitat

    Navigation ja, IM nein. Dort muss der Client ja regelmaessig ein Lebenszeichen an den Server schicken,


    Regelmässig heisst aber nicht ständig. Reicht doch, wenn der das 1x pro Stunde macht. Und 9 Cent pro Stunde mobilen Onlinezugang finde ich jetzt nicht übertrieben.


    Zitat

    Grade IM ist einer der Dienste, die prima mit geringem Volumen auskommen - aber eine zeitbasierte Abrechnung ad absurdum fuehren.


    Reine zeitbasierte Abrechnung ja, Zeitabrechnung nach dem web'n'walk Starter Modell aber nicht grundsätzlich. Diese wird nur durch schlampige Programmierung der Endgeräte und IM-Clients, sowieso des alltäglichen Werbe-, Datensammel-, SPAM- und Überwachungswahnsinns ad absurdum geführt. Das sind nämlich die Gründe dafür, warum ständig Datenpakete ohne Wissen und Einverständnis des Anwenders übertragen werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von fborm
    Regelmässig heisst aber nicht ständig. Reicht doch, wenn der das 1x pro Stunde macht. Und 9 Cent pro Stunde mobilen Onlinezugang finde ich jetzt nicht übertrieben.

    Der klassische IM-Client ist nunmal nicht fuer die mobile Nutzung konzipiert. Wenn sich der Online-Status nur einmal pro Stunde aendert, bin ich u.U. eben genausolange noch als "online" gefuehrt, und bekomme u.U. von meinen Kontakten Nachrichten geschickt, die dann im Nirvana landen oder mit einer Fehlermeldung enden. Nicht wirklich prickelnd ;)


    Kann man sicher alles mit entsprechenden Konzepten loesen, aber die Frage ist, ob man sich diesem kranken Abrechnungsmodell unterwerfen sollte - und die naheliegende Antwort darauf ist ein einfaches "nein".

  • Zitat

    Original geschrieben von fborm
    Um zurückzukommen auf das Thema des Threads: Grundsätzlich ist die Abrechnungsmethode ja gar nicht so schlecht. Eine zeitbasierte Abrechnung ist für einen nicht-technikversierten Kunden viel einfacher überschau- und nachvollziehbar als eine Abrechnung nach der Datenmenge. Dadurch, dass Minuten, in denen keine Daten fließen, nicht berechnet werden, macht die Abrechnungsmethode zumindest in der Theorie auch für Dienste wie Navigation und IM nutzbar. Es scheitert primär an den Handy- und Softwareherstellern, die bei der Programmierung von Firm- und Software leider nicht darauf achten, unnötige Datenübertragungen zu vermeiden (das fängt ja schon beim regelmäßigem Abruf eines neuen Werbebanners an, der natürlich *unbedingt* sein muss). T-Mobile kann man maximal vorwerfen, dieses Problem bei der Auswahl der Abrechnungsmethode nicht ausreichend berücksichtigt zu haben, bzw. es in den Werbeaussagen bewußt zu verharmlosen. Denn Tatsache ist, selbst ein technikversierter Kunde hat keine Möglichkeit zu beurteilen, wie häufig welcher Teil in der Firmware seines Handys Daten über's Netz überträgt. Ob das "Problem" auftritt, ist ganz klar geräteabhängig und leider nicht vorhersagbar.


    Zitat

    Reine zeitbasierte Abrechnung ja, Zeitabrechnung nach dem web'n'walk Starter Modell aber nicht grundsätzlich. Diese wird nur durch schlampige Programmierung der Endgeräte und IM-Clients, sowieso des alltäglichen Werbe-, Datensammel-, SPAM- und Überwachungswahnsinns ad absurdum geführt. Das sind nämlich die Gründe dafür, warum ständig Datenpakete ohne Wissen und Einverständnis des Anwenders übertragen werden.

    Freut mich, daß jemand meine Meinung teilt, sie scheint also doch nicht ganz so abwegig zu sein. Warum ich mir aber dann sowas "anhören" muß (sorry Henning) wie

    Zitat

    Original geschrieben von hrgajek
    Deine Denke erinnert mich fatal an den Spruch: "Mein Vater ist selbst schuld, daß ich friere, warum kauft er mit keine Handschuhe?"

    oder sogar solche Unverschämtheiten wie

    Zitat

    Original geschrieben von Ochsenkopf
    Axelchen ist ist der Idealtypus des Verbrauchers, den sich jeder Verkäufer wünscht - nur nicht zugeben, dass man reingelegt wird; denn man könnte dann ja für dumm gehalten werden. Deshalb muss verteidigt werden, was nicht zu verteidigen ist. Dann gehört man zu den Klugen, die wissen was läuft.

    , kann ich nicht nachvollziehen. :(


    Axelchen

    Festnetzanschluß? Brauche ich schon lange nicht mehr.

  • Zitat

    Original geschrieben von Ochsenkopf
    Dachte ich mir schon


    :(

    Auch mit dieser Aussage kann ich nichts anfangen - würdest Du mir bitte erklären, warum Du mich beleidigst? :(


    Axelchen

    Festnetzanschluß? Brauche ich schon lange nicht mehr.

  • Hallo,


    das ist ein generell interessantes Phänomen.


    Ein User entdeckt ein Netz und findet das gut. Dann verteidigt er das auch, wenn andere "sein" Netz nicht gut finden. Je nachdem bis zu einem gewissen Grade auch dann, wenn diese Kritik offensichtlich oder gut begründet ist.


    Genauer:


    Nehmen wir an, ich wäre D1-Fan. Dann muß ich mir die berechtigte Kritik anhören, daß D1 relativ teuer ist.


    Nun entscheide ich mich um, sagen wir zu E-Plus, weil deren Tarife einfach "günstiger" sind. Dann kommt sofort das Argument "Netzabdeckung".


    Konkreter:


    Die E-Plus-Discounter bieten für Wenig-Surfer die derzeit fairsten und attraktivsten Tarife mit 24 Cent pro MB. Das versteht jeder. Wenn man viel surft, zahlt man mehr, wenn man wenig surft zahlt man weniger. Bleibt aber die regional mangelhafte Netzabdeckung (die sich zwar stark verbessert hat, aber an vielen Punkten noch nicht ausreichend ist)


    Nun die D1-Discounter. Die hatten anfangs eine Datenmengen Abrechnung zu fürchterlichen Preisen. Alle hatten gehoft, die Preise würden in Simyo/Blau ähnliche Dimensionen sinken. Stattdessen kommt eine Zeitabrechnung, die nur in ganz speziellen Sondersituation "günstiger" sein kann, als die Datenmengenabrechnung.


    Um D1 nun "zu erziehen" müßte man D1 kündigen oder meiden, bis die irgendwann vielleicht mal nachziehen oder auch nicht. Das wird ein D1-Fan natürlich äußerst ungern tun, seinem Lieblingsnetz die Gefolgschaft zu entziehen. Lieber überlegt er, wie er mit der Situation vielleicht doch irgendwie klar kommen kann. Durchaus legitim.


    Wie aber kann man in unserem Fall D1 wirksam davon überzeugen, daß die Minutenabrechnung ein Irrweg ist oder sie wenigstens als Alternative eine (bezahlbare) Datenmengenabrechnung auch für Wenignutzer einführen?


    Kaufe ich ein 30MB, 100MB oder 5GB Paket, so ist ja alles in Butter. Nun gibts aber einige User hier, die monatlich keine 50 EUR für das 5GB-Vollausbau-Paket ausgeben können oder wollen.


    Machen die jetzt bei der 9 Cent Abrechnung mit, auf die Gefahr, dafür auch 50 Euro (bei weniger Leistung fürs Geld) zu zahlen? Einen Monat vielleicht.


    Aber dann sind sie weg. Und das sollte den Tarifstrategen bei D1 zu denken geben.


    Bleibt die Frage: Lesen die Tarifstrategen bei TT mit? Bei diversen Blogs? Auf einschlägigen Seiten wie Teltarif? Beherzigen sie die Kritik?

  • Die Tarifstrategen denke anders: Wir wollen Leute die Telefonieren. Wer surfen will für den gibt es Spezialtarife.
    Da aber einige auch mal kurz zwischendurf Emails checken wollen müsen wir da was tun, also bauen wir mal fix was. Keinen Surftarif aber für ein kurzes Login nicht unbezahlbar.

    Weitgehend harmlos ...

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