Rentenversicherung / neue Stelle

  • Hallo,


    da ja hier einige "Experten" unterwegs sind, die sich im Arbeitsrecht auskennen, hab ich mal eine Frage.


    Meine Frau tritt am 01.09. nach kurzer Arbeitslosigkeit ohne Bezüge eine neue Stelle an. Diese wird sich auf 12 Std./Woche + eine Stundenzahl X für Krankheitsvertretungen belaufen. Sie hat hier einen Personalbogen bekommen, den Sie ausfüllen soll. Da gibt es allerdings zwei Punkte, bei denen wir nicht weiterwissen und uns auch Google kein guter Freund war.


    Konkret geht es um:


    Zitat

    Bei geringfügiger Beschäftigung:


    Ich möchte den Beitrag zur Rentenversicherung aufstocken und bitte um Einbehaltung der entsprechenden Beiträge von meinen Bezügen. Dieser Antrag gilt für alle geringfügigen Beschäftigungen. Eine Rücknahme ist gesetzlich nicht möglich.


    []ja []nein


    und als zweites


    Zitat

    Gleitzonen-Bereich (zwischen 400,01 und 800 € Entgelt für einen vollen Monat)


    Zur Sicherung meiner vollen Rentenansprüche verzichte ich in der Rentenversicherung auf die Anwendung der Beitragsberechnung nach der Gleitzonenregelung. Es soll das tatsächliche Arbeitsentgelt zu Grunde gelegt werden ab Beschäftigungsbeginn bzw. für die Zukunft.


    []ja []nein



    Was sollten wir da ankreuzen? "Geringfügige Beschäftigungen" sind doch bis 400 EUR, oder?


    Ihr Monatsbrutto dürfte ca. 600 +- 25 EUR bei 12 Std./Woche betragen. Hinzu kommen dann halt noch X Stunden Vertretung, das kann mal gar nichts sein und dann mal wieder 20 Stunden die Woche. Sie hat Steuerklasse 5.


    Habt Ihr nen Tipp, was wir da tun sollen? Wir sind halt beide noch relativ jung im Berufsleben und haben keinerlei Erfahrung damit.

  • Da Deine Frau über 400 € verdient kommt Frage 1 bei Ihr nicht zum tragen.


    Was Frage 2 angeht lies Dir das mal durch:


    http://www.afs-rechtsanwaelte.de/Pages/200611.htm#1


    dort ist die Gleitzonenregelung gut erklärt. Je näher Deine Frau an die 800er Grenze kommt desto weniger spart sie durch die Sonderregelung.


    Siehe hier:
    http://www.brenzel.de/aktuelles_geringfuegig.php


    Bei 600 € hätte sie gerade mal einen Vorteil von 13,77 € aber eben keinen vollen Anspruch auf Rente und Anrechnung der Zeit. Lohnt sich also imho nicht dort ein "Nein" anzukreuzen.

  • Ich würde sagen es kommt auf das Alter an. Wenn deine Frau schon derzeit älter als 50 Jahre ist sollte sie darauf achten möglichst viel Rentenanspruch erwerben zu können.


    Wenn deine Frau jetzt aber jünger als 35 Jahre ist, eh nicht darauf vertrauen kann dass sich in dreissig Jahren der Rentenanspruch noch nach den eingezahlten Beiträgen bemisst, würde ich eher so wenig wie möglich in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Ich würde sagen es kommt auf das Alter an.



    Danke für Eure Hinweise. Wir sind beide 24 und nach Abi und Ausbildung grad einigermaßen im Beruf angekommen ( <2 Jahre Berufserfahrung ).

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Bei 600 € hätte sie gerade mal einen Vorteil von 13,77 € aber eben keinen vollen Anspruch auf Rente und Anrechnung der Zeit. Lohnt sich also imho nicht dort ein "Nein" anzukreuzen.


    grundsätzlich richtig!


    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Ich würde sagen es kommt auf das Alter an. Wenn deine Frau schon derzeit älter als 50 Jahre ist sollte sie darauf achten möglichst viel Rentenanspruch erwerben zu können.


    Wenn deine Frau jetzt aber jünger als 35 Jahre ist, eh nicht darauf vertrauen kann dass sich in dreissig Jahren der Rentenanspruch noch nach den eingezahlten Beiträgen bemisst, würde ich eher so wenig wie möglich in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.


    genauso richtig!


    Falsch wäre jetzt jedoch, erstens dem Tip von Martyn zu folgen und zweitens den eingesparten Betrag auf den Kopf zu hauen! Besser wäre: von der Sonderregel zu profitieren und weniger in die Rentenkasse einzuzahlen und dieses Geld schön jeden Monat vor sich selbst in Sicherheit zu bringen, indem man es für das Alter wegpackt und so im Alter nicht nur sein eingezahltes Geld zurückbekommt, sondern auch die Zinsen und die Zinseszinsen und die Zinseszinseszinsen und die ... ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von der_Aachener
    ...indem man es für das Alter wegpackt und so im Alter nicht nur sein eingezahltes Geld zurückbekommt, sondern auch die Zinsen und die Zinseszinsen und die Zinseszinseszinsen und die ... ;)



    Ja, schon klar, aber das muss bei 13 € ja schon ne krasse Geldanlage sein... :)

  • krasse Geldanlage


    @ benwei:


    Nö, muss keine krasse Geldanlage sein! Meinte ja auch nicht, das du von den 13 € im Monat im Alter leben kannst wie ein Fürst ;)


    Aber ein Euro ist halt besser als kein Euro, gell?


    Also mehr so eine prinzipielle Sache, Einstellungssache, wie auch immer... :rolleyes:

  • wennst aus den 13€ jetzt 30 machst und die anlegst kommt schon aufgrund der hohen laufzeit (in dem fall 40+) einiges an zins und zinseszins zusammen!


    ohne private anlagen wird im alter eh nix mehr gehen, deswegen würde ich da ansetzen und schon mal in die richtung was anlegen!


    greetz weesel

  • ja, müssen wir halt mal schauen. ist halt auch risiko, wenns aufgrund von vertretungen oder etwaiger stundenaufstockung dauerhaft über 800 eur liegt, hat man ja auch nichts mehr von dieser regeleung.

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