Baumschaden - zahlen oder Abzocke der Stadt?

Wieder mal ein amüsanter Beitrag.

Damit sich unser Threadersteller nicht noch mehr aufregt und ihm der Kamm schwillt, hier meine sachliche Meinung dazu:

Wie stark der Baum beschädigt ist, kann wohl nur ein Gutachter feststellen. Wenn allerdings das Auto bei desem Unfall zerstört wurde, war es entweder ein harter Aufprall (wovon ich mal ausgehe) oder ein Trabbi (der geht schon bei geringen Geschwindigkeiten kaputt ). Demnach ist davon auszugehen, dass die Substanz des Baumes evtl. schwerer geschädigt ist als man von außen sehen kann. Man kann natürlich einen Gutachter bestellen, der wird aber nicht wenig kosten. Insofern sehe ich da schwarz.
Dass ide Haftpflichtversicherung zahlt, würde ich schwer bezweifeln. Zumindest wird sie nach der Bezahlung des Schadens Regress beim Fahrer fordern. Schliesslich ist Fahren unter Alkoholeinfluß grob fahrlässig und nicht versichert.

So, und nun zum nicht sachlichen Teil:
wenn jemand unter Alkoholeinfluß Auto fährt, gehört ihm der Führerschein abgenommen und eine saftige Geldstrafe aufgebrummt! Für sowas habe ich weder Verständnis noch Mitleid. Dieses Verhalten ist mit nichts ebtschuldbar! Statt des Baumes hätte da auch ein Mensch stehen könne. Da wäre dann nicht nur ein wenig Haut abgeschürft, sondern der Mensch wäre womöglich tot. Typen, die besoffen Auto fahren, gehören für mich ganz klar in die Kategorie A....loch. :mad: Wenn man sich dann noch über die Konsequenzen beschwert, geht mir der Hut hoch. Wenn das auch noch (wenn auch nur in Vertretung für den Freund) pampig reagiert wird, ist man hier im Forum auf lange Sicht nicht besonder willkommen.
Ich will mich hier nicht als Heiligen hinstellen, schliesslich habe ich selbst erst vor kurzem hier einen Thread aufgemacht, weil ich mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt wurde (übrigens mein erster Verstoß in fast 14 Jahren). Ich habe einen Fehler gemacht und muss nun die Konsequenzen tragen. Ich wollte damals hier lediglich wissen, was auf mich zukommen könnte. Diese frage konnte man mir hier beantworten. Glücklicherweise ist es noch ganz glimpflich ausgegangen, ich muss meinen Führerschein nicht abgeben. Aber ich stehe wenigstens zu meinem Fehler und habe daraus gelernt. Hier andere Leute dafür anzupampen, die einem nicht die gewünschte Antwort liefern, ist einfach vollkommen daneben.

CU, Cheesy

Was passiert denn hier wieder?
Hier versucht der TE einem Kollegen zu helfen und ein paar (möglicher Weise sogar fachkundige) Meinungen einzuholen, ob das Fällen eines Baumes eine Schadensklage in Höhe von 2.000,-EUR rechtfertigt.

Der Topic ist ja nicht: "Besoffen einen Baum umgefahren: cool oder uncool?"

Das Fahrverbot steht hier doch auch überhaupt nicht in Frage, es geht doch nur um die (auch in meinen Augen) beachtliche Summe für einen angefahrenen Baum. Ich kann auch nirgendwo lesen, dass hier jm versucht, eine Fahrt unter Alkoholeinfluss zu rechtfertigen.

Würde Geld keine Rolle spielen, wäre die Frage wahrscheinlich auch nicht hier sondern beim Anwalt gelandet. Oder eben gezahlt worden.
Dem Schreibstil des TE nach zu urteilen würde ich auf einen Teenager tippen. Wenn mir in dem Alter neben dem kaputten Auto und dem verlorenen Führerschein (und den daraus entstehenden Folgekosten) auch noch 2.000EUR aus der Tasche fallen würden, würde ich auch nachfragen, ob diese denn gerechtfertigt sind.

Die Reaktionen auf eure Antworten sind dann nochmal was ganz anderes, die sind einfach unangebracht, v.a. als Hilfesuchender.

Gruß, Papa

So sehe ich das auch. Es geht hier NUR um den Baum! Sonst nichts!! Schließlich hätte das auch in nüchternem Zustand passieren können.

Dann wäre ich auch interessiert zu wissen, ob das gerechtfertigt ist.

Nur mal als Hintergrundinfo: Ein großer, alter Baum ist mehrere zehntausende Euro "wert". Wie sich der Wert genau zusammensetzt, muss wohl einer der Hobbygärtner hier im Forum erklären. Fakt ist nur, dass Bäume eben sehr wertvoll sind, und man sich hüten sollte, einen alten Baum (ab einem gewissen Stammdurchmesser) einfach bei sich im Garten abzumachen, ohne einen triftigen Grund + Erlaubnis zu haben.

Deswegen halte ich die 2000 Euro für eine beschädigte Aussenhaut für durchaus möglich. Es gibt Spezialisten, die nennen sich Baumdoktoren oder so ähnlich, die einen beschädigten Baum wieder heilen. Da wird dann gespachtelt und ausgefräst etc, so daß der Baum nicht ausblutet etc.

Da die Stadt den Baum gleich ganz ersetzen will, lässt darauf schliessen, dass es ein junges und dünnes Exemplar war. Da bezahlt man eben die Gärtnerarbeit und den Baum selber, der wieder eingesetzt wird.

Mein Tipp: Zahlen wie ein Mann, und das nächste Mal die Finger weg vom Alk, wenn gefahren wird. Die 2000 Euro sind für eine Lebenserfahrung sehr billig, ein umgeschrubbter Fahrradfahrer kostet locker das 20fache, wenn man Pech hat.

Alte und große Bäume sind viel Wert, bei Kyril hatte es bei uns einige gerissen - so eine Summe kann hin kommen.

Re: Baumschaden - zahlen oder Abzocke der Stadt?

Lustiger Thread...
Aber irgendwie weiß ich nicht so ganz, was Du ähm Dein Kumpel hier erwarte(s)t. Woher sollen wir wissen, ob die "Baum-Rechnung" i.H.v. 2.000€ gerechtfertigt ist? Das ist doch alles nur Spekulation; niemand hier wird Dir das genau sagen können.

PS: Welch "dummer Vorfall" rechtfertigt denn eine Fahrt unter Alkoholeinfluss?
Das Auto ist "zerstört", aber der Baum hat nur "ein paar Kratzer", weil er "geschrammt" worden ist? :confused:

Zitat

Original geschrieben von MaVaderXY
Was meint ihr? Sollte er die Rechnung von über 2000€ anstandslos zahlen?

Ja.

Zitat

Oder versucht die stadt ihn zu bescheißen?

Mein Bürgermeister sagt 'nein'.

Zitat

Für jegliche antworten wär ich euch sehr dankbar!

Kein Problem.

Re: Baumschaden - zahlen oder Abzocke der Stadt?

Zitat

Original geschrieben von MaVaderXY

Ist dies bei den vorliegen Schäden wirklich ein Grund den baum zu fällen und einen neuen zu pflanzen??? Es sind wirklich nur ein paar kratzer am baum, sowie die abgeschürfte rinde.

Unabhängig von der moralischen Seite, konzentrieren wir uns aufs wesentliche:
Der Fahrer hat unbestritten einen Schadensersatz an die Stadt zu zahlen.

Sofern man mal davon ausgeht, dass der Baum tatsächlich ein "Totalschaden" ist, kann dein Bekannter von Glück reden, dass es "nur" 2.000 € geworden sind, ein Baum kann auch mal locker bis zu 3.500 € kosten.

Die Stadt wird sich das nicht einfach aus den Fingern gesogen haben, da die Kosten für den Gutachter eh vom Schadenverursacher zu bezahlen sind würde ich mal davon ausgehen, dass sie den Schaden von einem Experten haben begutachten lassen. Hierfür gibt es sicherlich auch entsprechende Nachweise, dein Freund sollte sich einfach mal die Grundlage der Wertermittlung im Detail erläutern lassen bzw. sofern vorhanden das Gutachten einfordern.

Wenn einem das alles spanisch vorkommt, bleibt nur ein Gegengutachten auf eigene Kosten erstellen zu lassen um damit den Schaden evtl. geringer zu halten. Ob und wie so etwas dann aber auch zum gewünschten Ergebnis führt bleibt fraglich.

Ansonsten mal nach "Methode Koch" (http://www.methodekoch.de/inhalt.htm)googeln oder nach "FLL Gehölzwerte 2002 Richtlinie"

Die Antworten sind nicht unangebracht.

Solche Idioten wie der TE oder sein Kumpel, falls er denn existiert, gefährden das Leben anderer Menschen. Es kann deine Frau/Freundin, dein Sohn, deine Tochter, deine Eltern, deine Freunde sein, die so ein verantwortungsloses Subjekt bei einer Alkoholfahrt tötet und dir u.U. für den Rest seelische Schmerzen zufügt. Aber es braucht ja noch nicht mal der Tod sein. Auch schwere körperliche oder geistige Behinderungen können für die Opfer von solchen Totschlägern im Straßenverkehr die Folge sein.

Da gibt es keine Entschuldigung. Dumme Menschen verstehen nur, wenn man sie auf härteste bestraft. Wer betrunken einen Verkehrsunfall verursacht, hat es nicht anders verdient, als jahrelang zu zahlen, bis er schwarz wird. Strafrechtlich sowieso und natürlich auch zivilrechtlich für alle entstandenen Schäden + Polizeieinsatz + Feuerwehr + sämtliche medizinischen Kosten (die Krankenkasse, die letztendlich ja auch von der Allgemeinheit finanziert wird, sollte für sowas nicht aufkommen müssen!).

Und ich habe kein Verständnis dafür, wenn hier jemand rumpienst wegen 2000 EUR, weil er das Glück gehabt hat, nur einen Baum zu treffen und selbst dabei unverletzt geblieben ist. Dann muss man das halt zahlen und muss eben woanders kürzer treten. Mitleid habe ich da aber sowas von überhaupt keins.