Kaufberatung Digitalkamera (Kompakt vs. SLR)

  • Hallo,


    ich bin schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einer passenden Digitalkamera.
    Meine erste Digitalkamera war eine Traveler DC-4300, mit der ich total unzufrieden bin.


    Mein erstes Problem ist, dass ich nicht weiß ob ich eine Kompaktkamera oder doch eine SLR nehmen soll.


    Haben möchte ich eine SLR in der größe einer Kompaktkamera, aber so etwas gibt es ja nicht.



    Was die Kamera haben sollte:
    - mind. 6MP
    - > 4 opt. Zoom
    - mind. Brennweite 28mm (äquivalent zum Kleinbildformat)
    - Optischer Bildstabilisator
    - schnelle Auslösezeit < 1 sec (wegen Sportaufnahmen)
    - RAW Format (ist bei Kompaktkamera wohl schwierig)
    - evtl. CMOS Sensor (da weniger Stromverbrauch als CCD)
    - optischer Sucher wäre nicht schlecht


    Das möchte ich machen:
    - Urlaubsbilder
    - Sportaufnahmen (ab und zu)
    - Schnappschüsse
    - DRI Fotos erstellen (noch nie gemacht, will es aber mal probieren)



    Ich dachte schon an eine Lumix TZ3:
    Pro:
    - hat ein 10x Zoom
    - Handlich
    Contra:
    - keinen optischen Sucher
    - kein RAW
    - max. Belichtung 8 Sekunden (ist für DRI aufnahmen schlecht, oder?)



    Bei einer SLR braucht man für ein 10x Zoom schon fast zwei Objektive.
    Beispiel:
    Canon EOS400D
    EF-S 17-85 mm 1:4,5-5,6 IS UMS 27-136 mm (äquivalent zum Kleinbildformat)
    EF-S 70-300 mm 1:4,5-5,6 IS UMS 112-480mm (äquivalent zum Kleinbildformat)



    Was mir nicht ganz klar ist, wie die Lumix TZ3 eine Lichtstärke von F3.3 - F4.9 haben kann, die oben genannten Objektive für eine SLR fangen bei 4,5 erst an.
    Klar es gibt noch hochwertigere Objektive, die dann 2,8 Lichtstärke haben. Sind aber auch teurer.
    Ich meine nur, dass die Objektive für eine SLR doch qualitativ hochwertiger sein müssten als das Objektiv bei einer Kompaktkamera, oder?



    Könnt ihr mir eine Kamera empfehlen, die ungefähr meine Wünsche erfüllt?
    Am liebsten wäre mir eine Kompaktkamera, da diese Handlicher ist und man dieser eher mal mit nimmt.


    Was haltet ihr von den "Pseudo" SLR (meine die größeren Kompaktkameras, mit meist 12x Zoom und wenn ein Sucher vorhanden ist, dieser nur ein TFT ist - also kein opt. Sucher)?



    Gruß
    Dirk

  • Eine DSLR und eine Kompaktknipse sind einfach völlig unterschiedliche Modellgruppen.


    Die kleinen Dinger erreichen einfach die Möglichkeiten der schnellen Handhabung nicht, Focussieren, Zoomen (das geht da ja nur elektrisch), das dauert alles ewig verglichen mit einer DSLR und guten Objektiven. Auch sind die großen Sensoren der DSLR wesentlich weniger anfällig gegenüber Rauschen, die Bildqualität ist höher (außer natürlich man hängt an seine 1000 Euro DSLR eine 50 EUR Glasscherbe die sich dann Objektiv schimpft)


    Zu den Blendenzahlen: Für einen winzigen Sensor wie in der Kompaktknipse lässt sich natürlich ein entsprechend lichtstarkes Objektiv leicht konstruieren, die großen Sensoren der DSLR erfordern auch entsprechend größere Linsen. Weiterer Unterschied: Die Kompaktknipsen fangen oft mit ISO 50 an, wenn man die auf ISO 400 stellt sieht man teilweise schon nichts mehr außer Rauschen. Bei DSLR geht es teilweise erst bei ISO 200 los (z.B. Nikon D70) und man kann mit ISO 800 oder 1600 noch weitgehend rauschfreie Bilder machen.


    Ich möchte meine DSLR jedenfalls nicht mehr missen. Ich bin flexibel weil ich unterschiedliche Objektive nutzen kann, sie reagiert extrem schnell und lässt sich schon anhand ihrer Größe hervorragend halten und bedienen.

    Viele Grüße
    Martin

  • Hallo,


    Zitat

    - max. Belichtung 8 Sekunden (ist für DRI aufnahmen schlecht, oder?)


    Nein, für DRI-Aufnahmen werden Belichtungsreihen mit minds. 3 besser 5 oder mehr Bilder bei gleicher Blendenzahl und variierte Belichtungszeit gemacht. Die Bilder werden dann per Software zusammengefügt. Du brauchst dazu keine 8 sec. Belichtungszeit, du brauchst eine Kamera wo Blende und Belichtungszeit manuell einstellbar sind.


    Zitat

    Bei DSLR geht es teilweise erst bei ISO 200 los (z.B. Nikon D70)


    ISO 50 ist auch bei DSLR´s vorhanden, bei meiner Canon z.b., ansonten fangen die meisteb bei ISO 100 an.


    DirkP
    Wo liegt den deine Schmerzgrenze beim finanziellen ?


    Als Info, du wirst mit einer Kompaktkamera nie die Bildqualität und die Möglichkeiten erreichen, die dir eine DSLR mit Wechselobjektiven bietet.
    Allerdings ist der DSLR Bereich auch ein teuerer Spass, weil mit der Kamera und dem ersten Objektiv erst der Anfang gemacht ist, da kommt dann schnell der Wunsch nach mehr, z.b. stärkeren Blitz, Telezoom, Makro und was weiss ich noch alles.


    Mein Tip, wenn Canon, dann lasse die Finger von den EF-S Objektiven und kaufe die direkt gute Objektive, die müssen nicht unbedingt von Canon sein. Tamron und Sigma haben auch einige sehr guter Gläser im Programm, die keinen Vergleich mit den Canon´s scheuen brauchen.


    Objektive käuft man in der Regel nur einmal im Leben, die Kamerabodys öfters, da diese nur eine begrenzte Lebensdauer haben und technisch nach wenigen Jahren sowieso veraltet sind, das man was neues will.

  • Freilich gibt es auch DSLR mit einstellbaren Empfindlichkeiten die < ISO 200 liegen. Was ich damit sagen wollte: Eine Kompaktknipse mit "lichtstarkem" Objektiv aber ISO 50 (weil es bei mir schon rauscht wie Sau) muss nicht besser sein also eine DSLR mit weniger lichtstarkem Objektiv die aber bei ISO 400 problemlos zu beherrschen ist.


    Mit den Objektiven sehe ich auch schon fast wieder so ein PRoblem. WEnn jetzt die Zukunft Vollformatsensoren im Consumer-Markt bringen sollte kann man die derzeit hoch im Kurs liegenden "Digital"-Objektive wegschmeißen...

    Viele Grüße
    Martin

  • DLS vs. Kompakt. Das sind wirklich verschiedene Welten, die Unterschiede hat Martin schon genannt. Ich würde sie so zusammenfassen, dass man mit einer DLSR weit mehr Kontrolle über die Bildgestaltung hat.
    Dadurch macht das Fotografieren mit einer richtigen Kamera einfach mehr Spaß!


    Vergleiche einfach mal eine (D)SLR mit einer Kamera mit internem TFT.
    Das ist einfach kein Vergleich.


    Da an der DSLR weit lichtstärkere Objektive angeschraubt werden können, musst du dir wegen iso 100 oder 200 keine Sorgen machen. Dazu kannst du auf den einschlägigen Seiten mal nachlesen. Außerdem ist ja, darauf wurde bereits hingewiesen, der Chip größer.


    Kleine und schöne DSLRs gibt es von Pentax, Nikon, Canon und Olympus.
    Die Pentax hat sogar einen Verwacklungsschutz im Gehäuse integriert. Ein Verwacklungsschutz im Objektiv ist teurer, weil man ihn jedes Mal mitkaufen muss, aber auch effizienter.


    Ernsthafte Sportaufnahmen gehen am Besten mit sauteuren, lichtstarken Objektiven.


    Ich würde mir eine DSLR nach den angebotenen Objektiven aussuchen. Das Angebot ist (leider) bei Nikon und Canon am Besten.


    Mir persönlich gefällt die Nikon D40 gut. Obwohl damit keine alten Objektive ohne eigenen Motor verwendet werden können. Momentan bekommst du 90 Euro Jubiläumsrabatt, wenn du dich für Nikon entscheidest.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Mit den Objektiven sehe ich auch schon fast wieder so ein PRoblem. WEnn jetzt die Zukunft Vollformatsensoren im Consumer-Markt bringen sollte kann man die derzeit hoch im Kurs liegenden "Digital"-Objektive wegschmeißen...


    Deswegen auch mein Tip, die Finger weg von EF-S bei Canon, wobei ich aber ziemlich sicher bin, das es noch etliche Jahre dauern wird, bis der Vollformatsensor im Consumer-Bereich Einzug hält.
    Der ist einfach viel zu teuer in der Herstellung, um damit ein Kamera der 600,-€ zu bestücken. Dafür bekommt man derzeit noch nicht mal den Sensor der EOS5 einzeln.


    Vollformat wird auf lange Sicht nur im professionellem Bereich zu finden sein, rein aus Kostensicht schon, Nikon hat sich von dem Thema ja mittlerweile verabschiedet sogar komplett verabschiedet.

  • Martin Reicher:
    Also bedeut das, dass ich mit einem Objetiv mit schlechterer Lichtstärke gegen über einer Kompaktkamera, trotzdem bei gleichem Lichtverhältnissen mit der DSLR bessere Bilder machen kann da ich den ISO erhöhen kann, ohne extrem viel Rauschen zu bekommen.


    Was für eine DSLR hast du?
    Welche würdest du für einen Anfänger empfehlen? Marke? Model?



    Thomas4711

    Zitat

    Original geschrieben von Thomas4711
    Nein, für DRI-Aufnahmen werden Belichtungsreihen mit minds. 3 besser 5 oder mehr Bilder bei gleicher Blendenzahl und variierte Belichtungszeit gemacht. Die Bilder werden dann per Software zusammengefügt. Du brauchst dazu keine 8 sec. Belichtungszeit, du brauchst eine Kamera wo Blende und Belichtungszeit manuell einstellbar sind.


    Nun, ich hatte bei der Fotocomunity mal ein DRI Bild gesehen und dort war mit angegeben, dass die Belichtung der einzelnen Bilder von 25s bis X s geht.
    Ob 8s für die meisten DRI Bilder reichen würden, weiß ich nicht, da ich so etwas noch nie gemacht habe.


    Ja Manuelle Einstellungen sind wichtig. Aber diese Möglichkeit bieten immer wenigere Kompaktkameras an (z.B Lumix TZ3).


    Du frägst mich nach meiner Schmerzgrenze.
    Ich weiß, dass ich für eine DSLR mit zwei mittelmäsigen Zoom Objektiven (mit Bildstabilisator) bei ca 1800 EUR liege.
    Eine Kompaktkamera liegt bei < 500 EUR
    Und die pseudo DSLR liegt > 800 EUR (da ist es vielleicht dann gescheiter gleich eine richtige DSLR zu kaufen, oder?)


    Wenn ich wissen würde, dass ich viel mit der Kamera fotografieren werde, dann wäre ich auch bereit den Preis für eine DSLR zu Zahlen.
    Ich sehe halt die Gefahr, dass sie eventuell nur rumliegt, weil sie größer ist.
    Oder im Urlaub, mit an den Strand nehmen ist auch nicht.

    Zitat

    Original geschrieben von Thomas4711
    Als Info, du wirst mit einer Kompaktkamera nie die Bildqualität und die Möglichkeiten erreichen, die dir eine DSLR mit Wechselobjektiven bietet.


    Das ist mir bekannt.

    Zitat

    Original geschrieben von Thomas4711
    Mein Tip, wenn Canon, dann lasse die Finger von den EF-S Objektiven und kaufe die direkt gute Objektive, die müssen nicht unbedingt von Canon sein. Tamron und Sigma haben auch einige sehr guter Gläser im Programm, die keinen Vergleich mit den Canon´s scheuen brauchen.


    Sind die EF-S Objektive von Canon schlecht?


    Was für eine DSLR hast du?
    Welche würdest du für einen Anfänger empfehlen? Marke? Model?



    Gruß
    Dirk

  • Zitat

    Original geschrieben von <registered>
    ...


    Mir persönlich gefällt die Nikon D40 gut. Obwohl damit keine alten Objektive ohne eigenen Motor verwendet werden können. ...


    Blödsinn. Du musst die Objektive dann halt wie ein MF Objektiv handhaben.


    Aber fotografieren geht schon.


    Gruß bungee1

    Das muss am Wetter liegen...

  • Zitat

    Original geschrieben von DirkP
      Martin Reicher:
    Also bedeut das, dass ich mit einem Objetiv mit schlechterer Lichtstärke gegen über einer Kompaktkamera, trotzdem bei gleichem Lichtverhältnissen mit der DSLR bessere Bilder machen kann da ich den ISO erhöhen kann, ohne extrem viel Rauschen zu bekommen.


    Was für eine DSLR hast du?
    Welche würdest du für einen Anfänger empfehlen? Marke? Model?


    Eine Blendenstufe entspricht ja einer Reduzierung/Erhöhung der Lichtmenge um die Hälfte/das Doppelte.
    Wenn du jetzt eine Kompaktknipse nimmst die zwar F 2.8 bietet aber auf ISO 50 eingestellt ist und nimmst jetzt eine SLR mit F 4.8 und stellst ISO 200 ein bekommst du das selbe Ergebnis.


    Ich habe die Nikon D70, die ist ja schon fast ein altes Eisen ;)
    Ich würde mir heute mal eine D80 oder D200 anschauen. Wenn du aber noch gar nichts hast und auch nicht so viel Geld reinstecken willst würde ich mal einen Blick auf Canon werfen, da gibt es zumindest auf den ersten Blick (ich habe mich da derzeit nicht so sehr mit beschäftigt weil mir meine D70 wirklich reicht) mehr für's Geld.


    Du könntest natürlich auf die Vibration-Reduction-Objektive verzichten und damit neh Menge sparen. Mir würden die z.B. überhaupt nichts bringen weil ich fast nur bewegte Objekte (bevorzugt mit 300 km/h verkehrende Züge...) fotografiere.

    Viele Grüße
    Martin

  • Zitat

    Original geschrieben von Martin Reicher
    Du könntest natürlich auf die Vibration-Reduction-Objektive verzichten und damit neh Menge sparen. Mir würden die z.B. überhaupt nichts bringen weil ich fast nur bewegte Objekte (bevorzugt mit 300 km/h verkehrende Züge...) fotografiere.


    Irgend wie habe ich mich auf diese Optische Bildstabilisatoren eingeschossen, keine Ahnung warum. Habe halt mal in einem Canon PDF gesehen, welche vorteile man da haben soll.
    Dort stand was drin von Faktor 2 bis 3 längere Verschlußzeiten die möglich wären im gegensatz zu normalen Objektiven.
    Wie sieht es eigentlich aus wenn man ein Objektiv hat, was eine gute Lichtstärke hat z.B. F2,8 ohne optischer Bildstabilisator und ein Objektiv mit optischer Bildstabilisator und einer Lichtstärke von F 4,8-5,6. Hebt sich das dann auf?


    Ich hätte ein Sigma Objektiv 28-200mm 1:3.5-5.6.
    Müsste doch eigentlich auf die Canon passen, oder (ist momentan auf einer EOS 500)?
    Die Brennweite würde sich durch den Faktor 1.6 auf 45-320mm verändern. Somit habe ich eben kein Weitwinkel.


    Gibt es so eine Art Konverter, der nur einen Bildstabilisator enthält?



    Gruß
    Dirk

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