Zentralheizung defekt, wer kennt sich aus? Niedertemperatursystem vs Brennwertsystem

  • Hallo zusammen,


    jetzt ist es soweit: Brenner und Kessel meiner Ölheizung muss nach 35 Jahren ersetzt werden!
    Zur Auswahl stehen ein Niedertemperatur- und ein Brennwertsystem.


    Es wäre toll, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen mitteilen könntet: evtl. zu einer Ölbrennwertanlage - oder hat jemand jüngst gute Erfahrung mit einer Niedertemperaturanlage gemacht - auf was sollte ich achten - von was ist abzuraten. Bin dankbar für jeden Rat und jeden Hinweis - von Verbrauchern und natürlich Fachleuten.


    Viele Grüße
    Klaus

  • Brennwert rentiert sich halt vorallem wenn du niedrige Rücklauftemperaturen hast, also z.B. eine Fußbodenheizung. Erst dann lässt sich der Brennwerteffekt so richtig nutzen. Wenn du jetzt eine uralte Heizung mit Heizkörpern hast, die hohe Temperaturen erfordern, dann würde ich mir den Aufpreis für Brennwert sparen. Besonders bei Öl sind die Unterschiede da auch nicht sooo groß.

    Viele Grüße
    Martin

  • Hallo Martin,
    vielen Dank für die Info, es ist wirklich so, daß ich keine Fußbodenheizung habe und die Heizkörper auch 35 Jahre auf den Lamellen haben.
    Gruß
    Klaus

  • Brennwert kann durchaus aus bei normalen Heizkörpern sinn machen, wenn diese überdimensioniert sind und man auch mit max 55° Vorlauf im tiefsten Winter hinkommt.


    Die Überdiemensionierung kann theoretisch seit Erstellung bestehen oder aus einer nachträglichen Wärmedämmung resultieren. Das hängt jedoch von vielen Faktoren ab und kann nicht pauschal beantwortet werden. sollte mal ein fachman durchrechnen.

  • Dem kann man sich nur anschließen. Ein Fachmann der das ganze vor Ort bewertet ist hier noch die beste Beratung.


    Ist das alte Heizsystem noch auf Basis einer Schwerkraftheizung oder sind bereits umwälzpumpen verbaut?


    Gruß

    Für den optimisten ist das glas halb voll, für den pessimisten halb leer, für den ingenieur doppelt so groß wie's sein müsste.

  • hallo,


    wenn neue heizung, dann brennwert! du würdest dir doch auch kein mobiltelefon mehr kaufen, das nur ein netz beherrscht.


    untern strich kostet brennwert nicht viel mehr, als eine veraltete niedertemperanlage. bei nt benötigst du eine kaminsanierung mit edelstahl - bei brennwert reicht kunststoff.


    mehr zum thema findest du bei: http://www.haustechnikdialog.de.


    nimm dir einfach mal einen abend zeit und lies dich dort schlau.

    "Sind das die Nazis, Walter? – Nein, Donny… Diese Männer sind Nihilisten! Du brauchst keine Angst zu haben…"

  • Vielen Dank für die Infos,
    @ devil-hwd... das bisherige Heizsystem ist schon mit Umwälzpumpe ausgestattet.
    Ich habe bei zwei Ortsansässigen Fachwerkstätten ein KV eingeholt mit dem Ergebnis: einer lobt das Niedertemperatursystem und der andere das Brennwertsystem und ich darf mich nun etscheiden.


    @ jabrokoss vielen Dank für den Tip, den Link werde ich mir heute Abend mal anschauen. Es geht mir bei diesen Systemen nicht um die unterschiedlichen Kosten.
    Ich möchte ein Effektives System, das zu den vorhandenen Komponenten passt, und störungsfrei läuft.
    Gruß
    Klaus

  • Hallo


    das Problem bei den Öl- Brennwertgeräten besteht in der geringen
    Erfahrung der Hersteller.


    Bei Gasgeräten ist Brennwert die beste Wahl, ohne wenn und aber.


    Bei Ölanlagen ensteht schweflige Säure im Abgas die neutralisiert werden muss.


    Auf jeden Fall braucht man einen Abfluss in der Nähe des Kessels oder eine Möglichkeit das Kondensat abzupumpen.


    Die Lebensdauer von Kesseln und Edelstahlabgassystemen ist auch noch nicht
    lang genug getestet. Da das Kondensat und Teile des Abgases sehr agressiv sind.


    Die Heizkörper sind nicht immens wichtig bei der Wahl der Anlage. Die Dimension bzw. Leistung muss schon stimmen aber Altanlagen sind eh zu 90% Überdimensioniert.


    Der Brennwerteffekt wäre nur bei sehr kalten Tagen außer Gefecht gesetzt wenn die Anlage höhere Temperaturen benötigt. Ansonsten wird schon sehr viel gespart.


    Eine Umstellung auf Gas wäre auch noch eine Überlegung. Jedoch wären die
    Kosten für eine Umrüstung nur dann akzeptabel wenn die Öltanks auch erneuert werden müssen.
    Ansonsten zu teuer.


    Ich würde schweren Herzens zur Niedertemperaturanlage greifen, da trotz der nicht mehr ganz aktuellen Technik die Kosten geringer und Folgekosten (Säureproblem bei Ölbrennwert) überschaubar sind.



    Gruß Jato


    Ps: Bin vom Fach Kundendienstmonteur für Öl- und Gasanlagen

  • @ jato: bezüglich schwefelsäure hast du sicher rest - aber mittlerweile gibt es genug hersteller, die auch schweliges öl zulassen.


    dekub: wenn du die möglichkeit hast, den öltank leer zu machen und dann schwefelarmes heizöl tankst, dann sollte das kein problem sein.


    schau dir mal den hier an:


    http://www.binox-waermetechnik.de/


    ist nicht ganz billig - aber das prinzip finde ich nicht schlecht.


    ganz wichtig ist, dass du die neue anlage wirklich optimal auf deinen bedarf planst, aber das wirst du heute abend zur genüge lesen.

    "Sind das die Nazis, Walter? – Nein, Donny… Diese Männer sind Nihilisten! Du brauchst keine Angst zu haben…"

  • Hallo


    Es ist nur immer wieder zu beobachten, das Öl-Brennwerttechnik


    schon lange auf dem Markt ist. Nur die Renomierten Hersteller


    halten sich aufgrund der Schwierigkeiten sehr zurück.


    Es gab auch schon Kessel mit Abgaswärmerückgewinnung, war jedoch


    alles ein großer Flopp.


    Wenn man schon eine Menge Geld ausgibt dann soll der Kessel ja schließlich


    auch ein wenig halten (was er verspricht).


    Bei Niedertemperaturkesseln kann man sagen wie lange die Lebensdauer


    sein kann. Aber bei NoName Öl-Brennwert :confused:


    Viel Spass noch bei der Suche ;)


    Gruss jato

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