Wie wär's damit: ne gut verdienende Frau suchen und den Hausmann mit ein wenig Nebentätigkeit geben? Ach so, nee, trotz Emanzipation usw. ist das ja noch immer verpönt und Frauen orientieren sich wie anno dazumal sozial nach oben :flop:
Ok, denn vielleicht doch was anderes... Hm.
Zunächst mal würde ich mir diesen Satz des Kollesch [small](Grüße an dieser Stelle!)[/small] auf der Zunge zergehen lassen:
ZitatIrgendwie muss man irgendwann im Leben wissen, ob man weiter rumschlunzen oder doch mal was tun will.
Wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich schleunigst ein paar Euro in die Hand nehmen und für mich investieren. Und zwar, indem ich zu einem Berufs- und Karrierecoaching gehe! Weiß ja nicht, wo Du wohnst, ein Angebot unter vielen dürfte das von den aus dem Eichborn Verlag bekannten Autoren Hesse und Schrader sein. Die haben neben allerlei Bewerbungsunterlagen-Trallala auch eine Orientierungsberatung sowie eine Potenzialanalyse.
Ernsthaft: egal, ob Du das nun bei denen machst (die haben in Deutschland mehrere Niederlassungen) oder Dir wen anderst suchst (in Frankfurt kenne ich noch Joachim Hipp & Katja Wengel) - finde für Dich raus, was Du a) kannst und b) willst! Und aus meiner ganz persönlichen Erfahrung und auch aus der Erfahrung der Profis, die sich damit beschäftigen, klappt dieser Suchprozess eben am besten mit einem Gegenüber, der gute Fragen stellen kann (weil er es sehr spezifisch gelernt hat und tagtäglich macht). Wie Du selbst merkst: alleine in Deinem Zimmer drehst Du Dich nur im Kreis (ok, auch das ist eine Art der Fortbewegung... Motto: "ich weiß zwar nicht, wo es hingeht, dafür bin ich dann aber auch schnell da!").
Eine Übung ist z.B. (um mal einen Eindruck zu bekommen) "Wessen Job hättest Du gerne?". Die Frage ist auf den ersten Blick verwirrend und trivial - es kommt eben drauf an, was man damit / daraus macht! (Für die Schmalspur-Denker: die Antwort "J. Ackermann" mag zwar lustig sein und auch die Millionen für ne 80-Std.-Woche Managing by walking around mögen reizvoll klingen - aber es sollte klar sein, dass da mehr dahinter steckt...) Wobei das darauf abzielt zu gucken, was Du willst, sprich, welche Ziele Du im Leben eigentlich hast (außer bei Mama und Papa rumschlunzen, bis 10 Uhr im Bett liegen, nachdem Du vermutlich nicht vor 1-2 Uhr ins Bett gegangen bist). Und - Du ahnst es schon! - dieser Prozess wird Dir weh tun. Weil Du Dich von lieb gewonnenen Dingen vermutlich verabschieden werden musst und Abschiede sind - so formulierte es mal wer Schlaues - sind kleine Tode. (Von daher dient die Begleitung in dem Suchprozess auch als seelsorgerische Begleitung mit Bestattung und allem drum und dran ;))
Sowas wie die Potenzialanalyse guckt nochmal konkret, welche Fähigkeiten Du eigentlich mitbringst und einem potenziellen Arbeitgeber anbieten / verkaufen kannst. Das will nämlich auch auf den Punkt gebracht sein und auch hier hilft das Gegenüber, anstatt dass Du vor nem leeren Blatt Papier hockst und da paar Sachen die Dir wahlos einfallen hinzukrickeln.
Ach ja: es ist übrigens nie zu spät was zu ändern! Von daher ist auch dieser Thread ein erster guter Schritt, weil Du langsam beginnst auf die Idee zu kommen, mal was zu ändern. Die "Holzbein-Spiele" ala "Ich hab ein Holzbein, deshalb kann ich nur das machen, was ich grad mache und nie mehr was anderes!" sind zwar bequem und haben auch den großen Vorteil, dass man nix ändern braucht. Nur sie sind ein geschickter Selbstbetrug, der einen Preis hat (welchen weiß ich auch nicht). Deshalb: mach was! Oder... nee, lieber doch nicht.
P.S.: Wohin darf ich meine Honorarrechnung schicken?