Hallo.
Ich bin Azubi (gerade noch) im ersten Lehrjahr.
Nun meinte mein Chef, dass er mir was ganz gutes tut, indem ich ein Firmenfahrzeug gestellt bekomme, welches ich auch privat nutzen darf. Das Ganze wird mit der 1%-Regelung versteuert - es ist ein Citroen C1 ohne Extras usw. - das belastet mein Gehalt nicht so sehr.
Strecke von Wohnung zur Arbeitsstätte sind 15 km.
Nun ist allerdings im Überlassungsvertrag eine Klausel, dass ich ein Fahrtenbuch führen muss, welches ich jeden Monat abgeben muss (ich vermute, das hängt enerseits damit zusammen, dass man seit einiger Zeit selbst mit der 1%-Regelung maximal 50% der gefahrenen Kilometer privat fahren darf und dass mein Chef eine Möglichkeit hat, nachzuvollziehen, wieviele Kilometer ich tatsächlich fahre und wieviele Kilometer an sich "verbraucht" werden [Stichwort Restwert des Autos [[nein, es ist nicht geleast]]]).
Nun, wie auch immer. Ich habe das Fahrtenbuch immer schön geführt (auf einem Block Papier). Ich hatte eigentlich vor, diese ganze Shitte in Excel zu machen.
Da aber das Finanzamt unseres Stadt (Essen, NRW) wohl öfters mal Probleme macht bei Fahrtenbüchern in Excel, hat mein Chef mir "Lexware Reisekosten 07" gekauft (excel-Sachen angeblich zu leicht zu manipulieren).
Diese Software ist der blanke HORROR!
Alleine fürs Anlegen einer einzigen Fahrt zwischen zwei Punkten braucht man ca. 30 bis 60 Sekunden...
Gut, wie auch immer. Das Fahrtenbuch ist jetzt bis zum 16.04.2007 aktuell - allerdings nur auf dem Computer.
Das Problem: Ich habe das vom Februar am März abgegeben - mein Chef hat scich das kurz angesehen und dann an Ort und Stelle einfach liegen lassen.
Wenn ich sehe, wie meine Arbeit von Stunden einfach weggelegt wird, verliere ich die Motivation (zumal das sowieso keinen Spaß macht).
Aus diesem Grunde habe ich seitdem kein einziges Fahrtenbuch mehr abgegeben.
Nun ist es leider so: Ich verdiene € 500,38 / Monat.
Ich habe bisher alle Benzinkosten (auch für die Firmenfahrten, die nicht ganz unerheblich sind) selbst bezahlt. Zudem bin ich schon ziemlich tief im Dispo, weswegen ich weniger Geld ausgeben kanndarf/sollte - unter anderem auch weniger Benzin oder halt, dass ich das Zeug zurückbekomme.
Ich habe mal angefragt, was ich machen muss, damit ich die vorgestreckten Kosten zurückbekomme.
Dafür muss ich Reisekostenabrechnungen machen.
Gleichzeitig soll ich das Fahrtenbuch abgeben (bis Ende letzten Monat).
Und verdammt, das ist so ein Haufen an Arbeit und Zeit, die mir da verloren gehen... Ich habe so schon ein Haufen Zeug um die Ohren, dann noch die fehlende Motivation für so einen Mist und schon habe ich den Salat (nachlässige Führung des Fahrtenbuches).
Jetzt ist mir folgendes in den Sinn gekommen:
Ich will zu meinem Chef gehen und ihm sagen, dass ich kein Fahrtenbuch mehr führen möchte (es ist rechtlich bei der 1%-Regelung sowieso nicht vorgeschrieben).
Wenn er sagt, dass ich das weiterhin machen muss und ich mich an den Vertrag halten soll, dann möchte ich kein Auto mehr haben. Es ist sowieso ein Kostenfaktor, der mich nervt (trotz niedrigem Benzinverbrauch) und ich fahre eigentlich auch gerne mit dem Bus oder mit der Bahn, weil die Zeit im Bus für mich im Gegensatz zur Autofahrt keine verlorene Zeit ist - dort kann ich essen, lesen und im WAP surfen usw.
Sorry, während ich diesen Thread schreibe, ist der Druck so groß geworden, dass sich meine Gedanken immer mehr wirr herumdrehen und ich den eigentlichen Zweck des Threads untergraben habe.
Also: Wie soll ich vorgehen?
1: Dem Chef sagen: "Ich will kein Fahrtenbuch mehr führen, da es nicht notwendig ist für das Finanzamt"
oder
2. Ihm sagen, dass ich überhaupt kein Auto mehr haben möchte und er den Wagen als Flottenfahrzeug benutzen soll (somit muss ich nur die Dienstkilometer angeben UND ich bleibe nicht auf den Kosten sitzen, da man mir fürs Tanken das Geld vorher geben muss und ich zudem keine Reisekostenabrechnung machen muss).
oder
3. ja.... Keine Ahnung, hat jemand noch einen Vorschlag
Vielen Dank fürs Lesen, auch wenn die Gedankengänge verworren sind.