Werden wir alle überwacht?

  • Ich habe das auch so in Erinnerung das die Zelle so alle paar Minuten mal so eine Art Broadcast sendet und die Handys dann brav antworten.(wenn die dann noch ON sind)


    -ralf-

    Im Norden zuhause:
    54° 47' 24.10"N, 9° 25' 45.70"E
    -------------------------------
    Vodafone Callya Smartphone Special/Fonic/T-xtra/

  • Zitat

    Original geschrieben von NokiaPort.de
    *pling*pling*Groschen
    jo, an 6 Minuten kann ich mich grade auch wieder schwach erinnern... ;)

    Oder waren es doch Sekunden oder Tage? ;)
    http://www.telefon-treff.de/sh…ostid=2494046#post2494046
    (aber festgelegt als x-facher 6 Minuten-Abschnitt, das stimmt schon:
    http://www.nobbi.com/glossar.htm#t3212)

    Freiheit stirbt mit Sicherheit - weg mit dem Totalüberwachungswahn, Widerstand gegen STASI 2.0.!

  • Zitat

    Original geschrieben von NokiaPort.de
    Wenn ein Telefon nicht aktiv genutzt wird schaltet es sich automatisch in den "Idle Mode". D.h., dass es gar keinen direkten Kontakt mehr zur BTS hat!
    Hin und wieder funkt es mal rüber, um zu sagen, dass es noch da ist (oder wartet auf die BTS... keine Ahnung wie herum) ;)
    Und wenn das mal nicht mehr passiert, kann man draus schließen, dass das Telefon nicht mehr aktiv im Netz hängt. Das erklärt die Nicht-Erreichbarkeit ohne Ansage des Betreibers, weil das Telefon nicht mehr antwortet.
    In welchen Intervallen die Geräte Kontakt zur BTS aufnehmen, weiß ich allerdings nicht. Müsste aber, denke ich, auch in einer Spezifikationen festgelegt sein.


    Klar, im Idle Mode besteht keine Funkverbindung, es wird nur zum PLU eine Verbindung mit der BTS hergestellt um genau diese "Ich bin noch da" Meldung loszuwerden. Wenn das Handy aber per Akku ziehen ausgeschaltet wurde und daher nicht aus dem Netz ausgebucht ist und man dann vor dem nächsten PLU das Handy anruft meint das Netz dass das Handy noch an ist, deswegen hat man dann die lange Wartezeit bis die Meldung kommt "Teilnehmer nicht erreichbar".


    Gruß Deifie


    EDIT: Hier ein Thread wo die verschiedene PLU-Abstände der Betreiber drinstehen.

    Wenn Null besonders groß ist, ist es fast so groß wie ein bisschen Eins.

  • Danke Thomas4711 für die schnelle Antwort.


    Die PLU-Zeiten der Netzbetreiber in dem threed von 2002 stimmen nicht mehr ganz.
    Die richtigen Zeiten sind:


    Vodafone 1 h
    O2: meist 4 h
    T-Mobile: 6 h
    E-Plus: 12 h


    Hab noch einen weiteren Hinweis gefunden, dass die Netzbetreiber Standortinformationen der Mobilfunk-Kunden speichern.


    http://www.kn-online.de/news/archiv/?id=1688548


    Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Netzbetreiber bereits vor Einführung der EU-Vorratsdatenspeicherung Standortinformationen (Bewegungsprofile) aller Handy-Nutzer bei aktiver Kommunikation bis zu einem halben Jahr lang speichern.
    Standby-Daten wie LU/PLU werden offensichtlich ebenfalls für einen bestimmten Zeitraum gespeichert.
    Die Speicherung dieser Daten ist abgesehen von bestimmten Homezone-Tarifmodellen als illegal anzusehen, da sie in keinster Weise abrechnungs-relevant sind und damit gegen das Prinzip der Datensparsamkeit verstoßen und die Erstellung von Bewegungsprofilen weiter Teile der Bevölkerung ermöglichen.


    Noch gravierender ist das Speichern von Standby-Daten durch die Netzbetreiber ohne jegliche gesetzliche Grundlage. Um zu sehen welch detailliertes Bewegungsprofil durch die Aufzeichnung der Cell ID bei allen LU/ PLU entsteht, der kann dies selbst mit dem Nokia DCT-3 Netmonitor überprüfen.
    Erst alle Zähler mit Seite 60 auf 0 setzen. Dann einfach mal bei einer Fahrt Seite 64 beobachten, wie häufig der LU-Zähler (oben) um einen Wert nach oben geht. Bei jedem LU/PLU wird die Cell Id durch die Netzbetreiber gespeichert. Darüber hinaus wird bei einigen Netzbetreibern sogar die Signal Laufzeit (Time of Arrival) protokolliert, was Aufschluss über den Abstand des Handys zur Basisstation gibt. Gerade bei T-Mobile und E-Plus mit kleineren Location Areas entsteht so ein sehr aufschlussreiches Bewegungsprofil.



    Jetzt kommen wir dann noch zum Thema Speicherung der Gerätenummer (IMEI) bei den Netzbetreibern. Da bin ich jetzt zufällig auf einen Lebenslauf eines Software-Entwicklers im Netz gestoßen. Dieser hat bei dem Netzbetreiber O2 z. B. die Entwicklung eines IMEI-Tracking-Systems durchgeführt. Da heisst es:


    „Laden der IMEI-IMSI-Kombination in Tabellen
    Erzeugen/Updaten einer IMEI-IMSI-Historie (Welcher Kunde hat wann mit welchem Handset-Typ telefoniert)“


    Datum des Projekts 8/2003!


    http://www.gulp.de/partnerseit…EPROF225434383T2118064366


    Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Netzbetreiber bereits seit langem die IMEI`s der Mobilfunk-Kunden ohne gesetzliche Grundlage protokollieren.

  • Wenn diese Daten ohne gesetzliche Grundlage bzw. gesetzlichen Bestimmungen (und wohlmöglich dagegen verstoßen) gespeichert werden, dürften sie auch nicht als Beweis oder zur Auswertung herangezogen werden!


    Erst heute wurde in den Nachrichten berichtet, dass ein Mörder überführt wurde, weil ein V-Mann ein näheres Verhältnis zu ihm aufgebaut und und so ein Geständnis (Mord an einem Mädchen) herausgekitzelt hat! Weil dieser V-Mann allerdings keine Befugnis hat, sich so intim in die Privatsphäre desjenigen einzumischen, ist dieses Geständnis nichts wert, weil es ohne jegliche gesetzliche Grundlage hervorgerufen wurde; vor Gericht kann der Mörder auch nach diesem Geständnis also nicht bestraft werden! Zumindest wird es darauf hinauslaufen (es zählt weiterhin sein Schweigen aus früheren Verhandlungen).
    Wenn also 'überflüssige' und 'imtime' Kundendaten gegen die gestzlichen Bestimmungen aufgenommen werden, müssen diese als gegenstandlos angesehen werden! Naja, aber ob es wirklich so ist...
    Ich bin kein Jurist, aber ich denke, dass es den Staat sicherlich interessieren würde, auf solche Quellenzurückgreifen zu können (ob gedurft oder nicht). Heutzutage gilt ja alles unter das Thema "Anti-Terror" und da wird über einiges hinweggesehen.


    Nichtsdestotrotz sehr interessant, was die Betreiber alles speichern.

  • Hallo,


    Zitat

    Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Netzbetreiber bereits vor Einführung der EU-Vorratsdatenspeicherung Standortinformationen (Bewegungsprofile) aller Handy-Nutzer bei aktiver Kommunikation bis zu einem halben Jahr lang speichern.


    Das sind Daten, welche für die Rechnungserstellung benötigt wird und daher werden diese 180 Tage gespeichert, das hat erst mal nichts mit Vorratsdatenspeicherung zu tun und war auch schon früher so.


    Zitat

    Wenn diese Daten ohne gesetzliche Grundlage bzw. gesetzlichen Bestimmungen (und wohlmöglich dagegen verstoßen) gespeichert werden, dürften sie auch nicht als Beweis oder zur Auswertung herangezogen werden!


    Ich gehe mal ganz stark davon aus, das dadurch nicht gegen gesetzliche Grundlagen verstossen wird. Die Datenspeicherung der Verbindungsdaten und aller fürs Abrechnung notwendigen sonstigen Daten müssen per Gesetz 180 Tage gespeichert werden und es wurde auch per Gesetz verlangt, das diese Speicherung von früher mal 80 Tagen auf eben 180 Tage erhöht wurde.


    Bedanken könnt ihr euch dafür in Berlin und nicht bei den Nb, die waren nämlich dagegen, weil das eine gewaltige Kostenlavine nach sich zogt, die letztendlich eh der Kunden zahlt.


    Kannst ja mal ausrechnen, wieviel Speicherplatz man so braucht, wenn pro SMS, MMS, Gespräch, WAP-Session usw. nur 3 CDR anfallen und das hochgerechnet auf z.b. 30 Mio Kunden in den D-Netzen und bei der Menge an Verbindungen pro Tag und für 180 Tagen. Selbst wenn ein CDR nur 250 Byte Grösse hat. Von den Rechnerkapazitäten mal ganz abgesehen.
    Dann wird die nämlich mal leicht übel.


  • Hmm,also das o2 ein etwas seltsamer Netzbetreiber ist muss ja nicht weiter kommentiert werden.
    Aber wenn schon eine Verknuepfung zwischen Endgeraet und Kunde hergestellt wird sollte man das auch als Bonbon anbieten z.B im Falle des Diebstahls eines Handys.
    Immerhin haben ja die NB wegen angeblicher hoher Kosten diese Datenbank mit gestohlenen Geraeten eingestellt.
    Natuerlich kann der NB aus Endgeraet und Kunde sein Subventionsprogramm besser gestalten aber welchen weiteren Nutzen sollte die Verknuepfung sonst noch haben?


    -ralf-

    Im Norden zuhause:
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