Vorwort:
Ziemlich genau ein Jahr nach meinem ausführlichen Testbericht des Sony Ericsson M600i verschlägt es mich mal wieder zu einem Sony Ericsson Symbian UIQ (User Interface Quartz) Gerät, die Rede ist vom neuen Flaggschiff P1i. Jetzt wo die ersten Geräte ausgeliefert werden muss natürlich gleich ein exklusiver Testbericht her um zu klären was das P1i kann und ob Sony Ericsson aus den Schwächen der UIQ Vorgänger gelernt hat.
Bei einem flüchtigen Blick auf das Datenblatt liest es sich so als ob es sich beim P1i nur um ein detailverbesserte Mischung aus M600i und P990i handelt. Doch das Gerät ist in meinen Augen mehr als nur ein einfaches Update. Warum das so ist? Das wird der nachfolgende Testbericht zeigen.
Dateien:
- Gerätebilder: Galerie mit 70 Bildern
- Displaybilder: Galerie mit 77 Bildern
- Kamerabilder: Galerie mit 31 Bildern*
- Kameravideos: QVGA Beispielvideo
- Video1 - Gehäuse: Radidshare - YouTube
- Video2 - Menügeschwindigkeit: Rapidshare - YouTube
* aus Trafficgründen verkleinert auf 1024 x 768 Pixel (auf Wunsch kann ich noch ein paar Bilder in voller Auflösung hochladen)
Lieferumfang:
Betriebssystem: Symbian 9.1 / UIQ 3.0 - Produkt Entwicklungsname: Elena (P700i)
Das Gerät kommt mit einer ganzen Fülle an Zubehör daher. Der Umkarton ist Sony Ericsson-typisch ineinander verschachtelt und in grau-schwarz sehr schlicht gehalten.
Hier eine Liste des Lieferumfangs:
- 1. Sony Ericsson P1i - Silver Black
- 2. Standard-Ladegerät´
- 3. Stereo-Headset (HPM-62)
- 4. Tischladestation (CDS-65)
- 5. Schutzhülle
- 6. LiPolymer Akku (BST-40) mit 1120 mAh
- 7. Memory Stick Micro (M2) mit 512 MB Speicher
- 8. USB-Datenkabel
- 9. Ersatzstift
- 10. Bedienungsanleitung
- 11. CD-ROM (PC Suite)
Ich denke hier sollten für den Alltagsgebrauch keine Wünsche offen bleiben. Wer mag kann natürlich den Speicher durch einen bis zu 4GB große Memory Stick Micro erweitern.
Erster Eindruck:
Optisch ähnelt das Sony Ericsson P1i dem M600i sehr stark, auch wenn es durch die silbernen Metallkomponenten im gebürsteten Alu-Look wesentlich edler wirkt. Auch die sonstige Farbgebung mit roten Komponenten (an Tastatur und Stylus) und dem silbrigen Gehäuserand der Rückseite lässt das Sony Ericsson P1i ein ganzes Stück hochwertiger erscheinen als das M-Serien Gerät (welches türkis/blaue Komponenten hatte).
Nach dem einlegen der SIM-Karte und des Akkus schaue ich gespannt auf den Bildschirm (und die folgende Sony Ericsson Animation) - wie lange wird der Boot-Prozess dieses UIQ Gerätes wohl dauern? Nach gemessenen 45 Sekunden ist das Gerät dann bei der PIN Abfrage angelangt. In meinen Augen zwar eine Verbesserung zu älteren Symbian UIQ Geräten (mein M600i benötigte damals ca. 60 Sekunden), doch ist dies immer noch nicht optimal. Insgesamt besteht hier also immer noch Verbesserungspotential, Nokias Serie60 Geräte starten in ca. der Hälfte der Zeit.
Da ich das Gerät dann einmal in der Hand hatte mache ich mich gleich daran die Verarbeitung des Gehäuse genauer zu untersuchen. Der optische Eindruck bestätigt sich auch auf die gefüllten Verarbeitung, keine Spaltmaße oder wackeligen Komponenten sind zu entdecken. Es sitzt alles so wie es soll.
Gehäuse / Verarbeitung:
Auch auf den zweiten Blick bestätigt sich der durchweg positive Eindruck - hier scheinen die verwendeten Materialen an den richtigen Stellen verbaut worden zu sein. Dank des Symbian Betriebssystems (Version 9.1 mit UIQ 3.0) und der handlichen Größe ist das P1i ein perfekte Alltags-Smartphone. Das Gerät misst gerade einmal 106 x 55 x 17 mm bei 125 Gramm, was auch vom gefühlten Gewicht den Qualitätseindruck unterstreicht.
Das Gehäuse ist sehr hochwertig und kompakt was den optischen Eindruck angeht, es fühlt sich auch ähnlich gut an. Die komplette schwarze Front ist in glattem, glänzendem schwarzen Kunststoff gehalten. Die Rückseite im Vergleich ist zum Großteil gummiert, so dass es wirklich sehr gut und griffig in der Hand liegt. Der hochwertige Kunststoff auf der Rückseite hat wie schon das K800i eine "soft-touch" Oberfläche, was die Materialanmutung noch verbessert.
Nette Akzente setzen die chromfarbenden Gehäuseteile wie z.b. die Trageöse, die Abdeckung für den Lautsprecher auf der Rückseite oder auch die entsprechende Umrandung der 3,2 Megapixel Kamera. Dies bildet insgesamt einen weiteren schönen farblichen Kontrast zu dem sonst sehr schlicht gehaltenen Gehäuse.
Die wenigen Millimeter die das P1i gegenüber dem M600i in der Dicke dazugewonnen hat stören mich nicht wirklich, so ist die Größe noch absolut annehmbar und man wird durch ein großzügig dimensioniertes Touchscreen-Display entschädigt. Insgesamt ist das Gerät von Gewicht und Größe absolut angenehm und in der Hand ein echter Handschmeichler. Hierfür sorgt vermutlich in erster Linie die absolute Dicke von maximal 17 Millimetern. So haben sich das sicher schon jahrelang die Nutzer der P-Serie gewünscht, endlich ein schmales und trotzdem gut bedienbares Smartphone.
Der Akku ist ein Kraftpaket mit 1120 mAh, er verschwindet unter dem recht großen Akkudeckel auf der Rückseite. Insgesamt gesehen finde ich die Verarbeitung super, kein Wackeln oder Knarzen, egal ob man die Tastatur oder die Geräterückwand nimmt. Selbst der Akkudeckel sitzt so stramm das der ein oder andere teilweise Probleme bekommen kann den Deckel wieder runter zu kriegen. Hat man aber einmal den Dreh raus geht das öffnen sehr leicht von der Hand.
Touchscreen-Display:
Das Display hinterlässt einen guten Eindruck. Es ist von der Auflösung her zwar identisch mit dem Display eines K800i / K810i (es werden 240 x 320 Pixel bei 262.144 Farben dargestellt), jedoch ist die physikalische Fläche beim P1i aufgrund des Touchscreens logischerweise wesentlich größer. Das Display misst 2,6 Zoll in der Diagonalen, was einem Seitenverhältnis von 40 x 52 mm entspricht. Der Kontrast ist vorbildlich, und auch die Schriftgröße ist angenehm, so passen beim P1i wesentlich mehr Textzeilen (bis zu 10 Textzeilen) auf das Display als bei herkömmlichen Geräten aus dem Hause Sony Ericsson.
Gerade bei Sonnenschein scheint das Display gegenüber den Vorgängern etwas verbessert worden zu sein, so ist es in der direkten Sonne immer noch gut lesbar. In meinem Test hat es sich nichts desto trotz als vorteilhaft bewährt ein möglichst helles Displaytheme einzustellen um den Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund zu erhöhen, bei allzu bunten Themes und der recht kleinen Schriftgröße kann es sonst schon mal schwierig werden alles zu entziffern.
Schön, dass man auch die Displayhelligkeit einstellen kann (Normal / Gedimmt), wobei jeweils feinstufig in Prozent die Helligkeit reguliert werden kann - so kann man bei guten Lichtverhältnissen Akkuleistung sparen. In den Untermenüs werden in der Regel rund 10 Menüpunkte / Zeilen gleichzeitig angezeigt. Hinzu kommen hierbei noch die Überschrift für den jeweiligen Menüpunkt sowie die Schrift für die drei Softkeys. Auch gut, dass man die Optik des Menüs immer noch nahezu komplett mit eigenen Themes personalisieren kann.
Einziger kleiner Wermutstropfen des Display ist wohl das Abschalten im Standby-Modus. Dies hat vermutlich in erster Linie die Bewandtnis den Akku zu schonen und für eine ordentliche Standby-Zeit zu sorgen. Als Folge dessen muss man also die Einschalt- oder Zurück-Taste drücken um die Kontaktdaten verpasster Anrufe oder SMS erkennen zu können. Um aber trotzdem über verpasste Events benachrichtigt zu werden hat Sony Ericsson eine Indikator-LED an der Geräteunterseite verbaut (mehr dazu später im Test).
Aufgrund der relativ großen Displayfläche eignet sich das Display bestens um Webseiten, Kalendereinträge oder auch schon einmal längere Texte darzustellen. Alles wird gut lesbar und in akzeptabler Schriftgröße dargestellt. Wem an einigen Stellen, wie beispielsweise im Telefonbuch die Schrift zu klein ist der kann diese per Menüpunkt "Zoom" zwischen "Klein / Normal / Groß" einstellen. Wahlweise kann man also bei der Betrachtung, je nach genutzter Anwendung, auch in das Objekt "hineinzoomen" um die Schriftgröße zu erhöhen.
Wer auch mal das ein oder andere Video auf dem Gerät abspielen wird der wird dank der physikalischen Displaygröße von 2,6 Zoll überrascht sein von der gebotenen Qualität.
Tastatur:
Hier geht Sony Ericsson den Weg des M600i weiter, auch wenn es sicherlich ein etwas gewöhnungsbedürftiger Weg ist. So hat das Gerät eine QWERTZ-Tastatur, wobei jedoch jede Taste, wie eine Art Wippe, mit jeweils 2 Buchstaben bzw. Funktionen belegt sind. So braucht es schon einiges an Gewöhnung um dauerhaft mit der Tastatur zurechtzukommen und schnell SMS oder andere Texte zu verfassen.
Alternativ findet die Eingabe selbstverständlich per Handschrifterkennung oder Bildschirmtastatur über den Touchscreen vonstatten. Auf die Dauer hat sich die Variante mit der QWERTZ Tastatur in meinem Test, als die in meinen Augen beste Variante herausgestellt.
Zur Tastenbeleuchtung kann ich nur sagen, dass diese sehr hell geworden ist. Das weiß ist sehr gleichmäßig und bildet dank der schwarzen Tasten sowohl bei Tag als auch bei Nacht einen perfekten Kontrast zu der Tastengrundfarbe. Die einzelnen Tasten die auch mit den Ziffern belegt sind werden selbstverständlich rötlich durchleuchtet, sodass auch hier eine gute optische Abhebung stattfindet.
Der seitliche JogDial und die Zurück-Taste sind auch gut zu erreichen, so kann man wirklich sehr schnell durch das Menü navigieren und alle Funktionen erreichen. Auch hier eine kleine Verbesserung gegenüber dem M600i, so ist der JogDial wesentlich griffiger und man rutscht beim schnellen blättern nicht so einfach über das Rädchen hinaus.
Grundsätzlich gesagt sollte aber jeder mit dieser Tastatur zurechtkommen, auch Vielschreiber sollten damit nach einiger Zeit der Gewöhnungsphase sehr gut klar kommen. Wer sich schnell frustriert über die Tastatur zeigt dem sei gesagt das er sich einfach ein bisschen mehr Eingewöhnungszeit gönnen sollte, es geht wirklich gut mit beiden Daumen wenn man sich einmal eingeübt hat.
Menü:
Das Menü hat sich bei Sony Ericssons Symbian UIQ Geräten von der Struktur her bewährt. Man kann das Hauptmenü wahlweise in Listen- oder Tabellenform darstellen. Somit ist eine Ansicht mit jeweils 3 x 3 (sehr großen) Symbolen oder in einer untereinander geführten Liste möglich.
Es gibt folgende Oberpunkte im Hauptmenü:
- Multimedia
- Systemsteuerung
- Unterhaltung
- Telefon
- Nachrichten
- Kalender
- Office
- Kontakte
- Extras
Wie auch schon vom Vorgänger gewohnt sehen die Symbole und Menüs sehr fein aus, wobei natürlich die einzelnen Symbole durch die Displayauflösung gegenüber einem K800i nicht ganz so fein gezeichnet wirken. Die Menügeschwindigkeit hat sich gegenüber dem P990i / M600i wiederum minimal verbessert - so kann es sich jetzt beim Alltagsbetrieb meist mit der direkten Smartphone Konkurrenz messen. Es gibt trotz der durchschnittlichen CPU-Leistung von 220 MHz (ARM9 basierte CPU) kaum längere Hänger oder Hakler im Menü - hierzu habe ich auch ein kleines Menüvideo am Testanfang bereitgestellt (die Anwendungen müssen für die Speed dann allerdings schon im RAM geladen sein).
Das Starten von sehr aufwendigeren Programmen kann im Maximalfall zwischen 1-3 Sekunden betragen. Diese Wartezeit relativiert sich aber nachdem die Anwendung einmal im Hintergrund läuft, dann ist die Anwendung sofort startklar sobald man auf den jeweiligen Menüpunkt klickt.
Beim Thema Menügeschwindigkeit sei nebenbei nochmals angemerkt dass die Boot-Geschwindigkeit des Gerätes sich auch verbessert hat. So habe ich vom betätigen des Einschalters bis zum PIN-Eingabebildschirms ca. 45 Sekunden gemessen. Ein ständiges Ein- und Ausschalten des Gerätes sollte man aber bei dieser Wartezeit weiterhin vermeiden. Seitens der Gerätesoftware sollten keine selbsttätigen Neustarts erforderlich sein, da die Firmware bisher sehr stabil und fehlerfrei läuft.
Bei der Personalisierbarkeit des Menüs hat Sony Ericsson auf das bewährte Theme Konzept zurückgegriffen, so finden sich schon verschiedene, schöne vorinstallierte Themes (Horizon / Shards / Silk und das Standard-Theme) auf dem Gerät. Diese einzelnen Themes verändern nicht nur die Farbpalette, sondern auch den Klingelton, Screensaver, Wallpaper, Highlight und natürlich den Menühintergrund. Das erstellen der Themes per Theme Creator gestaltet sich als etwas langwierig, da man sehr viele Einzelgrafiken erstellen muss um ein ansehnliches Theme zu erhalten.
Bedienung:
Von der Bedienung her kommt man auf Anhieb gut zurecht. Erstaunlicherweise braucht man trotz der Fülle an Funktionen erst in der richtigen Menütiefe die Bedienungsanleitung zu Rate zu ziehen um sich im verschachtelten Untermenü zurechtzufinden. Wie schon bei seinen Symbian-Verwandten ist die Beschriftung der Schließen-Taste ist nicht immer ganz einheitlich. So findet man in der rechten oberen Bildschirmecke teilweise ein „X“ zum schließen und teilweise einen Zurück-Pfeil um den Menüpunkt zu verlassen. Aber im Grunde genommen bewirken beide Beschriftungen dasselbe.
Ein schönes Feature das die Bedienung meiner Meinung nach ungemein verbessert ist die Toneinstellung für "Tasten und Bildschirm". Hier sollte man einerseits das "Klick"-Geräusch bei Bildschirmberührung einstellen sowie "Vibration" für die Auswahltasten. Diese beiden Einstellungen bewirken einerseits das man ein akustisches Feedback erhält wenn man den Bildschirm bedient und ein vibrierendes Feedback wenn man einen der drei Softkeys betätigt. In meinen Augen ist dies eine optimale Lösung um jegliche Reaktionen des Display wesentlich besser mitzubekommen.
Für die Unbeholfenen unter uns hat Sony Ericsson ein recht umfangreiches Hilfe-System in das Gerät integriert. So kann man bei vielen Menüpunkten über das entsprechende Untermenü auf die Hilfe zugreifen und sich Tipps und Erklärungen zu den Menüpunkten geben lassen. Das heißt es gibt eigentlich so gut wie keinen Oberpunkt der nicht erklärt wird, so kann man wirklich getrost die Bedienungsanleitung beiseite liegen lassen.
Die eigentliche Bedienung des Gerätes geht wahlweise per JogDial und Zurück-Taste vonstatten oder über den beigefügten Stylus. Ich muss schon sagen, der JoyDial ersetzt an vielen Stellen sogar problemlos die Touchscreen Bedienung per Stift. Die meisten Funktionen kann man so einfach ansteuern und verändern.
Auf die Dauer bzw. bei längerer Bedienung des Gerätes ist der Stift allerdings nichts desto trotz die schnellere Variante, da man hier sofort und ohne Blättern die entsprechende Auswahl treffen kann. Alternativ geht es in einigen Fällen (wenn es einmal schnell gehen soll) auch per Finger gut und genau, direkt über das Display.
Des Weiteren gibt es beim Sony Ericsson P1i wieder die 3 Bildschirm Softkeys. Die jeweilige Beschriftung ändert sich natürlich je nach Menüebene in der man sich gerade befindet. Zugegriffen wird auf die Softkeys übrigens am besten über den seitlich eingeschobenen Stift, da die Bedienung mit dem Finger auf dem Touchscreen schnell zu unschönen Fingerabdrücken führt (hier kann eine Displayfolie leichte Abhilfe schaffen).
Kamera:
Hier hat Sony Ericsson gegenüber dem P990i nochmals ordentlich nachgerüstet - statt einer 2,0 Megapixel Kamera wurde beim P1i nun eine 3,2 Megapixel Hauptkamera verbaut. Die Kamera macht Bilder in einer maximalen Auflösung von 2048 x 1536 Pixeln. Die Fotoqualität reicht nicht mehr nur für einfache Schnappschüsse, sondern ist auch für recht gute Fotos verwendbar, wenn mal keine echte Digitalkamera dabei ist.
Erreicht wird die Fotoqualität durch einen Autofocus, welcher wie bei einer richtigen Digitalkamera durch halbes Runterdrücken der Auslösetaste aktiviert wird. Signalisiert wird ein „scharfstellen“ des aktuellen Motivs in diesem Moment einerseits durch ein akustisches Signal als auch optisch durch eine Meldung im Display. Schön gemacht, Sony Ericsson - so werden selbst Makro Aufnahmen problemlos richtig scharf.
Im Auslieferungszustand passen dank der 512 MB Speicherkarte einige hundert Bilder auf das Gerät, sicherlich mehr als ausreichend bei einem weiteren freien Speicherplatz von ca. 160 MB auf dem Gerät. Die Bilder werden, wie bereits gesagt, dank Autofocus und 3.2 Megapixel für ein Handy erstaunlich gut; so kann man durchaus in Betracht ziehen, das ein oder andere Bild auf Fotopapier professionell entwickeln zu lassen.
An Auflösungen stehen folgende zur Auswahl:
Foto:
- QXGA (2048 x 1536 Pixel)
- UXGA (1600 x 1200 Pixel)
- SXGA (1280 x 960 Pixel)
- VGA (640 x 480 Pixel)
Video:
- QVGA (320 x 240 Pixel)
- QCIF (176 x 144 Pixel)
- QQVGA (160 x 120 Pixel)
- SQCIF (128 x 96 Pixel)
Für das optimale Foto sorgt einerseits der bereits erwähnte Autofocus und andererseits die große Hülle an Einstellmöglichkeiten im Kameramenü. Bei schlechten Lichtverhältnissen hilft übrigens der integrierte Doppel-LED-Blitz weiter, welcher bei Objekten die wenige Meter entfernt sind durchaus für eine angenehme Helligkeit sorgt.
Wie bei vielen Kamerahandy oder auch Digitalkamera zeugen die Bilder in absoluter Dunkelheit allerdings von einigem Grundrauschen. So kann man zumeist scharfe, nahezu rauschfreie Bilder nur bei ausreichenden Lichtverhältnissen erzielen.
Der Suchermodus der Kamera ist sehr gut gelöst, die Menüführung hierbei ist schon von diversen Sony Ericsson Geräten bekannt und denkbar einfach. Das Gerät wird hierfür einfach quer gehalten und man bewegt sich per JogDial seitlich durchs Menü (Sony Cyber-Shot Benutzeroberfläche). Ausgelöst wird in dann auf Wunsch über die in dieser Position oben angebrachte Auslösetaste. Mit der Kamera kommt man sehr leicht zurecht und kann unzählige Einstellungen vornehmen. Auch die Bilddarstellung des Suchers ist sehr flüssig und wird im Vollbild dargestellt.
Bei der Foto-Kamerafunktion hat man folgende Einstellungsoptionen:
- Zoomfunktion
- Aufnahmemodus (Video, Rahmen, Bilderserie, Foto)
- Bildgröße (3 MP, 2MP, 1MP, VGA)
- Autofocus (Normal, Makro, Aus)
- Weißabgleich ( Bewölkt, Tageslicht, Leutstofflampe, Kunstlicht, Automatisch)
- Licht (Ein, Aus)
- Effekte (Schwarzweiß, Sepia, Solarisation, Negativ, Aus)
- Qualität (Hoch, Normal, Niedrig)
- Nachtmodus (Ein, Aus)
- Speichern in (Telefonspeicher, Memory Stick, Memory Stick bevorz.)
- Automatische Anzeige (Ein, Aus)
- Auslösegeräusch (Auslösegeräusch 1,2,3,4, Aus)
- Selbstauslöser (Ein, Aus)
- Jetzt zurücksetzen
Wem die Features und unzähligen Einstellmöglichkeiten über den Kopf steigen, für den hat Sony Ericsson einen Info Menüpunkt im Kameramenü integriert. So wird jeder einzelne Kameramenüpunkt mit einem kleinen Text etwas genauer beschrieben. Für den schnellen Zugriff auf die wichtigsten Einstellungen gibt es noch die "Zifferntaste-0", über die eine kleine Grafik mit den einzelnen Tastenshortcuts angezeigt wird. So kann man schnell den Nachtmodis aktivieren, die Bildqualität verändern, usw.
Bei der Präsentation über den Bilderordner hat man dank des großen Displays nun die Möglichkeit 5 Vorschaubilder untereinander anzuzeigen. Eine weitere Möglichkeit ist die Wiedergabe als Diashow, hierbei kann man eine Menge einstellen. Sei es eine Hintergrundmusik für die Diashow, ob im Loop wiedergegeben werden soll, mit welcher Geschwindigkeit die Bilder gewechselt werden sollen und viele mehr. Alles in allem sind somit also für den Bilderfreak und Hobbyfotographen genug Möglichkeiten zum Rumspielen gegeben.
Auf die Frontkamera zur Videotelefonie gehe ich hierbei nicht weiter ein, da diese wirklich nur für die Videotelefonie konzipiert wurde und sonst eigentlich nichts zu bieten hat.
Die Videofunktion ist nicht unbedingt der Rede wert, da Sony Ericsson klar die Priorität auf gute Standbilder gelegt hat. Sonst lässt es sich nicht erklären wieso immer noch nur eine Auflösung von 320 x 240 Pixeln bei der Videoqualität möglich ist. Hier hätte es nicht geschadet die Gelegenheit zu nutzen mit Nokia gleichzuziehen und die Videos in VGA-Auflösung aufzuzeichnen.
Bei der Video-Kamerafunktion hat man folgende Einstellungsoptionen:
- Zoomfunktion
- Aufnahmemodus (Video, Rahmen, Bilderserie, Foto)
- Videogröße (128x96, 160x120, 176x144, 320x240)
- Videodateigröße (Nachrichten, Normal)
- Weißabgleich (Bewölkt, Tageslicht, Leutstofflampe, Kunstlicht, Automatisch)
- Mikrofon (Ein, Aus)
- Effekte (Schwarzweiß, Sepia, Solarisation, Negativ, Aus)
- Qualität (Hoch, Normal, Niedrig)
- Nachtmodus (Ein, Aus)
- Speichern in (Telefonspeicher, Memory Stick, Memory Stick bevorz.)
- Automatische Anzeige (Ein, Aus)
- Auslösegeräusch (Ein, Aus)
- Selbstauslöser (Ein, Aus)
- Jetzt zurücksetzen
Der einzige Trost bleibt hierbei, dass zumindest die Videos in 320 x 240 Pixel Auflösung recht flüssig aufgenommen / wiedergegeben werden und es meist ziemlich wenig Kästchenbildung gibt. Auch bei der Wiedergabe im Vollbild sehen die Videos durchweg passabel und annehmbar aus. Ein Beispiel habe ich zu Beginn des Threads eingefügt.
LED-Indikator:
Das Sony Ericsson P1i folgt der alten Linie der Sony Ericsson Geräte mit Standby-LED. So bietet das P1i oberhalb des Fast-Port Anschlusses an der Geräteunterseite eine LED Leiste. Die LED blinkt beispielsweise grün wenn ein Anruf oder eine SMS verpasst wurde. Dies tut die LED solange bis man das verpasste Event gelesen oder weggedrückt hat.
Auch wenn das Gerät geladen wird findet eine LED Anzeige statt, die LED leuchtet dann durchgängig grün. Ähnlich ist es wenn der Akku mal leer wird, dann beginnt die LED dauerhaft rot zu blinken.
Die einzelnen LED Zustände sind:
- LED leuchtet dauerhaft grün -> Gerät wird geladen
- LED blinkt grün -> verpasstes Event liegt vor
- LED blinkt rot -> Akku fast leer