Hallo,
in "Reichweite einer GSM-Basisstation" kam im Mai ein interessantes Thema auf, über das ich gerne mehr erfahren würde.
Ich trenne das mal ab, weil das auch dort eigentlich nicht ganz zum Topic passte und auch schon 2 Monate her ist.
ZitatOriginal geschrieben von Martyn
Netze auf Kreuzfahrtsschiffen nutzen aber miestens eigene Netzcodes die kein normales Mobilfunknetz verwendet.
- Sind das dann so pico- oder femtocells, von denen man manchmal hört?
Werden dann da:
-- Netze der Netzbetreiber aufgespannt, in Kooperation mit diesen als richtige Basisstation mit uplink irgenwohin
-- oder völlig eigene (Also z.b. Reederei-Netz?)
-- oder einfach nur eine Art Repeater, der verstärkt, was grade da ist und über vernünftige Antennen mit richtig Gewinn Richtung Land abstrahlt?
- Wie ist das, wenn das Schiff sich in Gewässern eines fremden Staates befindet?
- Braucht der Betreiber dann nicht für jedes Land eigene Lizenzen?
In internationalen Gewässern dürfte er ja wohl ohne Probleme sein eigenes Netz der Reederei anmachen?
- So ein Schiff stellt doch eine bemerkenswert ungeeignete Konstruktion für die Ausbreitung von Wellen dar. Wie viele Sender/welche Leitung hat man denn da?
- Ist sowas auf einem Kreuzfahrer heute Standard, oder eher noch in der Erforschung?
Dazu kommt dann die Frage:
- Wie ist man denn nach aussen angebunden? Nur mal für einen der neusten Neubauten, die AIDA diva, hier die Inmarsat-Daten, die haben also offenbar so Größenordnung 384kbps syncron zzgl. ein paar Sprachkanäle und 2-3 Text- und Faxkanäle.
- Wäre nicht Iridium hinsichtlich Signallaufzeit um Größenordnungen günstiger? (LEO statt geostat) Oder hat man vllt sogar mehrere Anbieter parallel?
Gibt es eine Art Routing auch über z.B. ein GSM/UMTS-Gateway, wenn nahe genug unter Land (was ja z.b. bei den Mittelmeer-Routen faktisch ständig der Fall sein sollte)?
Es liegt nahe anzunehmen, daß die Calls dann vom Schiff weg zusammen mit denen aus dem Schiffsnetz auch raugeroutet werden. Da hat man ja heute, so wie ich das gesehen habe, oft CISCO - Lösungen. Wird dann der Mobilfunk auch irgendwie auf IP-Traffic umgesetzt (davon ausgehend, was meiner Ansicht nach nahe liegt, daß ein CISCO IP-Telefon-Netz über den Uplink auch IP spricht)?
Dann liegt die Frage auf der Hand: Wenn sie Sprache über IP routen, wozu brauchen sie noch geschlagene 6 Sprachkanäle (siehe Inmarsat directory)?
Und dann bleibt ja immer noch die Frage, ob sich da ganze überhaupt lohnt
Ja, das sind mal ein paar Frage, die mich interessieren würden. Vielleicht weiss da jemand weiter.
Viele Grüße,
southy