Größtes deutsches Bahnprojekt aller Zeiten beschlossen: Stuttgart 21

  • In der Schlichtung wurde vorhin die Zahl 4,2 Minuten genannt. Der Lockführer muss sicher nicht beim kompletten Herunterfahren dabei sein und kann diese zwei Minuten nutzen, um zum vorderen Teil des Zuges zu kommen.
    Interessant ist doch, wieviel Zeit benötigt wird, um ein und aus zu steigen. Wenn ich mir da anschaue, wie lang es an stark frequentierten Bahnhöfen dauert, bis ein komplettes Abteil durch die zwei Ausgänge raus ist und bis alle die rein wollen dann drin sind, dann dauert das doch sicherlich ungefähr diese 4 Minuten. Also ist es doch dann egal, ob der ICE 4 Minuten steht und der Lockführer einmal vom Ende zu Anfang läuft, oder ob der ICE 4 Minuten steht und der Lockführer sitzen bleibt.

  • Leider nicht. Denn es geht nicht darum daß der Computer irgendwas macht, sondern die Zeit sind Bedienhandlungen die der Lokführer machen muß. Bremse festlegen daß der Zug nicht davon rollt, diverse Dinge abschalten etc. Auf der anderen Seite siverse Dinge einschalten, Bremse auf Funktion prüfen (muß bei jedem Seitenwechsel gemacht werden) Feststellbremse lösen. Alles das dauert, und während der Zeit kann der Lokführer nicht weg. Die 4 Minuten sind also die reine "Sitzzeit" ohne Fußweg von hinten nach vorne. Wenn man das in den gegebenen 4 Minuten schaffen will, dann nur wenn hinten einer abspringt und vorne ein anderer aufsteigt...

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  • Zitat

    Original geschrieben von rasputin
    Ich habe bisher nur Ausschnitte gesehen, aber widerlegt wurde da von der Bahn nichts.


    OK, ich drücke es anders aus:


    Die Bahn belegt Ihre Aussagen indem sie darlegen "wieso, weshalb, warum". Seitens Palmer kamen IMHO nur Aussagen "so nicht", aber ohne wieso, weshalb, warum.


    So ist meine Einschätzung.


    Edit:


    Ich finds "belustigend" wie Kefer den Hannes Rockenbauch immer wieder in seine Schranken weist. Ich glaub Kefer nimmt den nicht für voll ;-).

  • Dr. Kefer sitzt anscheinend auf einem hohen Roß.
    Seine Ausflüchte gegenüber Herrn Palmer bezüglich Fahrplan-Planung, waren nicht gerade überzeugend.
    Auch Frau Gönner konnte nicht mit dem Äpfel und Birnen Vergleich punkten, denn Herrn Palmer ist das "Obst" bereits in die Wiege gelegt worden. Schon sein Vater (Remstal-Rebell) hatte mit Obst zu tun.
    Was mir insgesamt hängen geblieben ist, laut dem Schweizer Gutachten (SMA) ist die "Infrastruktur knapp bemessen".
    Daraus lese ich, dass die Planung nicht optimal ist, man mehr investieren müsste.

  • Von mir aus darf er gerne auf einem hohen Roß sitzen, er hat ja auch ne andere Gehaltsstufe als ich ;) .


    Dem Gutachten von SMA stimme ich durchweg zu. Das Gutachten geht vom IST-Zustand aus. Wie die Fahrplanungen 2010 aussehen wird sich zeigen. Die Pläne werden ständig optimiert und der aktuellen Lage angepasst.


    Was mich allerdings an Palmer stört ist die Tatsache dass er, egal wie sachlich und argumentiert Kiefer die Leistungen von S21 darstellt, Palmer einfach nur mal zusammen fassend sagt "Das stimmt so nicht". 16 Jahre Planung anscheinend für die Katz. Aber er bringt nix dagegen. Ausser "Wir lassen alles so wie es ist". und wir alle wissen dass das so nicht kommen wird. So ist IMHO auch der Tenor.

  • Zitat

    Original geschrieben von VFBler
    Was mich allerdings an Palmer stört ist die Tatsache dass er, egal wie sachlich und argumentiert Kiefer die Leistungen von S21 darstellt, Palmer einfach nur mal zusammen fassend sagt "Das stimmt so nicht". 16 Jahre Planung anscheinend für die Katz. Aber er bringt nix dagegen. Ausser "Wir lassen alles so wie es ist". und wir alle wissen dass das so nicht kommen wird. So ist IMHO auch der Tenor.

    So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein ;) Ich habe bei Kefer ständig das Gefühl, dass er eben nicht konkret auf Fragen und Entgegnungen eingeht, sondern das Thema in für ihn bzw. die Bahn angenehme Gewässer bringt - das macht er zwar unbestrittenermaßen gut, aber er konnte bisher kaum etwas wirklich entkräften.

  • Meiner Meinung nach war der schlechteste Part im Raum leider Heiner Geißler, der wiederholt immer wieder Fragen stellte, die wenige Minuten zuvor schon in aller Ausführlichkeit geklärt wurden:
    - Was ist die Rohrer Kurve? Warum heisst die so?
    - Was sind das für gelbe Linien? Was sind das für grüne Linien? Und was sind nochmal die gelben Linien?...
    - Es gibt also ein neues SMA-Gutachten? Nein. OK .... Also gibt es nun ein neues SMA-Gutachten


    usw. und so fort...


    Er mag als Schlichter vielleicht eine gute Wahl sein, aber ein klein wenig Sachkenntnis bei Dingen, die jeder Laie erkennt, der das ganze am TV verfolgt, würde ihm gut zu Gesicht stehen.

  • Ich stimm Dir schon zu Carsten. Heiner Geissler versucht halt die Diskussion so zu lenken, dass Fachbegriffe auch für den letzten "Ungebildeten" verständlich werden. Dass das bei so einer "HIgh-Tech-Diskussion" nicht immer glücklich ist, versteht sich von selbst. Zumindest für die gebildete Bürgerschicht. Die "Mappus-unter-die-Erde-Rufen-Bürgerschicht" versteht das ganze in der Diskussion eh nicht. Ich habe auch stellenweise Probleme zu folgen. Finds aber megaintressant mal hinter die Kulissen zu blicken.

  • Zitat

    Original geschrieben von VFBler
    ...
    Die "Mappus-unter-die-Erde-Rufen-Bürgerschicht" versteht das ganze in der Diskussion eh nicht.
    ...


    Das mag ich so nicht nicht stehen lassen. Soweit ich informiert bin, ist das Bildungsniveau der Wählerschaft der Grünen Partei deutlich höher als das der CDU. ;)


    Frankie

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