ZitatOriginal geschrieben von Aniimii
Mal abgesehen davon, dass ich die Demonstranten an sich nicht verstehen kann - die Entscheidung ist gefallen und erst dann fängt man zu protestieren an :confused:
Bitte mal dieses Video anschauen: http://www.archive.org/details/Stuttgart_1997&reCache=1
ZitatOriginal geschrieben von archie83
Bitte mal dieses Video anschauen: http://www.archive.org/details/Stuttgart_1997&reCache=1
Kann leider gerade nicht gucken, aber nur soviel: ich bin weder aus Stuttgart, noch aus BW. Vor 2 oder 3 Monaten hab ich bereits in irgendeiner Zeitung einen Artikel dazu gelesen und mir meinen Teil gedacht. Der Artikel hat schon eindeutigst auf die Kostenexplosion hingewiesen, die Seilschaften an dem ganzen Unterfangen beschrieben usw. usf..
Was aber vor 2 oder 3 Monaten noch nirgendwo war: Demos. Aber das Projekt ist doch schon seit längerem beschlossene Sache und scheinbar hat es bis dato niemanden interessiert - also zumindest nicht so öffentlichkeitswirksam, als dass überregionale Medien darauf aufmerksam geworden wären.
Ich sag ja nicht, dass ich die grundsätzliche Intention der Demo schlecht finde, ich finde nur den Zeitpunkt etwas merkwürdig.
wie wärs wenn man mal etwas zurückrudert und wartet, bis mehr Details da sind und urteilt dann über Angemessenheit des Einsatzes etc - gibt genügend Beispiele, wo es sich bestätigt hat, aber es gibt mindestens genauso viele Beispiele wo man merkt, dass die Vorverurteilung völlig falsch war..
Oder gibt es irgendwo schon eine Stellungnahme/Begründung des Vorgehens seitens der Polizei..?
wieso sollte die Polizei grundlos gegen "friedliche Demonstranten" in der art vorgehen..?
Demo ist doch ok, aber wenn Rechtsmittel ausgeschöpft sind muss man eben damit leben - schliesslich sind mehr Bürger dafür als dagegen.
ZitatOriginal geschrieben von mostwanted
schliesslich sind mehr Bürger dafür als dagegen.
Schlichtweg falsch. 
ZitatOriginal geschrieben von Aniimii
Was aber vor 2 oder 3 Monaten noch nirgendwo war: Demos.
Oh, die Demos gibt's schon länger. Auch die Aktionen und Aktionsbündnisse sind schon Jahre alt. Bislang gab es nur keine bundesweite Aufmerksamkeit. Der Südwesten ist medial sowieso stets unterrepräsentiert. Man muss auch sagen, dass entscheidende Informationen erst in den letzten Monaten publik wurden.
Es geht hier nur um eine einzige Sache: ob der Polizeieinsatz verhältnismäßig war. Zur Beantwortung dieser Frage ist es egal, ob man früher hätte protestieren können, ob die Entscheidung für S21 eine Mehrheit hat oder nicht, usw.
So wie es sich bisher darstellt wurde mit Gewalt auf friedliche (!) Demonstranten eingewirkt - und allein darum geht es, ob das so OK war oder nicht.
Dass sich die Polizei mit Tränengas und Schlagstock wehrt wenn sie vom schwarzen Block angegriffen wird, ist durchaus in Ordnung. Sie hatte in Stuttgart auch das Recht, den Schloßpark zu räumen.
Die Wahl der Mittel ist aber das Entscheidende.
Da können noch so viele Menschen entgegen der politischen Entscheidung im Park sein und die juristische Situation noch so sehr besagen, dass sie dort nicht sein dürften oder sich entfernen müssten. Wenn sie es nicht tun muss die Polizei bei ihren Maßnahmen dennoch verhältnismäßig bleiben.
Es ist nicht verhältnismäßig wenn ältere Menschen und Jugendliche in der Weise, wie es geschah, mit Schlägen und Tränengas tracktiert werden. Die Polizei hätte die Leute wegtragen müssen, das wäre OK gewesen - nicht aber der Einsatz von Gewalt.
ZitatOriginal geschrieben von Printus
...ob der Polizeieinsatz verhältnismäßig war...
So wie es sich bisher darstellt wurde mit Gewalt auf friedliche (!) Demonstranten eingewirkt - und allein darum geht es, ob das so OK war oder nicht.
wie geschrieben warte erstmal ab was die "andere Seite" dazu sagt, manches hört sich schon ganz anders an als manche Bilder im Fernsehen zu zeigen versuchen:
http://www.bild.de/BILD/news/2…/stuttgart-21-gewalt.html
zum Einsatz der Wasserwerfer:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserwerfer
Ist etwa "wegtragen" keine Gewalt?
Jemand, der sich irgendwo festhält und dann mit entsprechendem Kraftaufwand losgerissen werden muss, wird danach auch über Stauchungen und die achso brutale Gewalt zetern.
Was machen eigentlich Jugendliche vormittags dort? Müssen die nicht zur Schule?
Von wem wurden sie denn zu dieser unrechtmäßigen Handlung animiert (die Besetzung fremden Eigentums ist ja alles andere als erlaubt)?
Wer sein Baby mit zu so einer Demo nimmt, bei dem sollte man ernsthaft darüber nachdenken, ob das Sorgerecht bei dieser Person noch richtig ist.
Kann hier jemand mit Gewissheit sagen, dass nicht vorher mit Lautsprechern zur Entfernung vom Ort aufgefordert wurde? Wenn sich die "Demonstranten" dann immer noch nicht wegbewegen, müssen sie gegen ihren Willen aus dem Weg geschafft werden.
Bei ein paar dutzend Leuten mag "wegtragen" richtig und angemessen sein. Bei tausenden ist das aber nicht mehr so einfach - wo sollen all die Polizisten herkommen? Wird einer weggetragen, dann wird er ja nicht einfach so woanders bleiben, sondern vielmehr versuchen zum "Tatort" zurückzukehren. Woher sollen zehntausende Polizisten genommen werden, um das Recht des Grundstückseigentümers durchzusetzen? Und wer bezahlt das?
Ich würde gern mal wissen, welche Zusatzkosten allein durch diese Aktionen entstehen! Für eine Kostenexplosion, gegen die demonstriert wird, sind momentan nur die Demonstranten selbst verantwortlich.
Es wird sich über das Fällen der Bäume beschwert. Weiß aber auch nur wenigstens ein Zehntel derjenigen, wie viele Bäume dafür neu gepflanzt werden?
Dass die Vorgaben zur Neubepflanzung um ein vielfaches übertroffen werden, passt nicht zur Demo-Strategie und wird deshalb nicht erwähnt.
ZitatWenn das Auto bzw der Fahrer sich wiederholt den Halteaufforderungen widersetzt, wird das Auto durchaus rabiater gestopt...
Wenn du mit 70 durch die Stadt fährst und von ner Radarfalle erwischt wurdest, wird die Polizei dir wohl kaum hinterherfahren.
Zitatwie geschrieben warte erstmal ab was die "andere Seite" dazu sagt, manches hört sich schon ganz anders an als manche Bilder im Fernsehen zu zeigen versuchen:
"„Demonstranten haben mit selbstgebastelten Knallkörpern nach den Polizisten geworfen, getreten und geschlagen. Sie haben Pfefferspray gegen die Beamten eingesetzt, lange bevor diese zurückgeschlagen haben.“"
Das klingt höchst unglaubwürdig. Die Polizei will hier erzählen, sie wäre lange Zeit geschlagen, getreten und beworfen sowie mit Pfefferspray besprüht worden, ohne dass man gegen die Verursacher adäquat vorgegangen wäre? (Das heißt hier übrigens: Greiftrupp in die Menge, wie es normalerweise bei der Polizei üblich ist. Gefahr für die Trupps sollte ja wohl nicht bestehen, wenn sie - wie man hört - mit Kastanien beworfen wurden. Die Polizei steht da mit Schutzhelm und Ganzkörperschutzanzug!). Dass die Polizei einfach nur zuguckt, wie sie verletzt wurde? Das glaubst du doch selbst nicht und das widerspricht jeglicher Erfahrung mit der Polizei auf Demos.
Noch dazu: Gerade bei Pfefferspray, quasi der Weitdistanzwaffe überhaupt.
Zitat„Die Polizei setzt immer das mildeste Mittel zuerst ein“, so Wendt.
Ah, und das nächstmildere Mittel, um unbewaffnete Rentner und Schüler von einem Platz wegzubekommen, wäre dann wohl das MG-Kommando gewesen, hätte der Wasserwerfer samt CS-Gas im Wasser nicht gewirkt, oder wie?
ZitatBei ein paar dutzend Leuten mag "wegtragen" richtig und angemessen sein. Bei tausenden ist das aber nicht mehr so einfach - wo sollen all die Polizisten herkommen?
Es waren "mehrere Hundertschaften" vor Ort.
ZitatWird einer weggetragen, dann wird er ja nicht einfach so woanders bleiben, sondern vielmehr versuchen zum "Tatort" zurückzukehren.
Da macht der Wasserwerfer keinen Unterschied, es sei denn, die Polizei legt es drauf an und verletzt (wie geschehen) die Leute so, dass sie erstmal ins Krankenhaus gehen müssen.
Die Polizei muss so oder so den Ort absperren. Die Weggetragenen erhalten einen Platzverweis und beim nächsten Antreffen in der Nähe geht es ab ins Gewahrsam. Da ist die Polizei andernorts nicht zimperlich, da wird schon einmal ein Platzverweis samt Androhung des Gewahrsams für das halbe Gebiet einer Millionenstadt an Leute erteilt, die nur in Verdacht geraten, an einer Sitzblockade o.ä. teilzunehmen.
Aber das war wohl hier zu aufwendig.
ZitatOriginal geschrieben von jungmario
Was machen eigentlich Jugendliche vormittags dort? Müssen die nicht zur Schule?
Es gab eine von der Stadt genehmigte Schülerdemonstration für mehr Geld im Bildungswesen. Warum macht eigentlich keiner die Leute dafür verantwortlich, die die Genehmigung erteilt haben?
ZitatOriginal geschrieben von jungmario
die Besetzung fremden Eigentums ist ja alles andere als erlaubt
Ist der Schlossgarten nicht Eigentum der Stadt und somit der dortigen Steuerzahler?
ZitatOriginal geschrieben von jungmario
Es wird sich über das Fällen der Bäume beschwert. Weiß aber auch nur wenigstens ein Zehntel derjenigen, wie viele Bäume dafür neu gepflanzt werden?
Das wird nach Abschluss der Bauarbeiten geschehen, also frühestens in 10 Jahren.
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