Größtes deutsches Bahnprojekt aller Zeiten beschlossen: Stuttgart 21

  • Interessant wäre es, die heutige Ablehnungsquote zu kennen - sie dürfte inzwischen nochmal ein ganzes Stück höher, als die 64 Prozent aus dem Jahr 2008 liegen.


    stanglwirt: Das Thema interessiert dich nicht und du weißt offenbar gar nicht genau, worum es geht. Dann solltest du dich vielleicht einfach nicht dazu äußern - man muss nämlich nicht zu allem seinen Senf abgeben ;)

  • Naja, bei einer Zeitungsumfrage muß man natürlich auch wieder fragen in wie weit die Repräsentativ ist. Haben diejenigen die sich für das Thema nicht wirklich interessieren überhaupt abgestimmt?


    Ich muß zugeben daß mir das Thema auch weitgehend egal ist allein schon weil ich dafür zu weit weg wohne.


    Aber mir stellt sich die Frage, was herauskommen würde, wenn man eine größere Anzahl Bürger auf der Straße wild auswählt und Befragt. Wie ist da die Lage...

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  • Also ich finde das alles recht befremdlich mit den Demonstrationen.
    Der Druck auf die Verantwortlichen steigt permanent an und wird an alle Beteiligten weitergegeben.
    Im Zuge der Demonstrationen wollen jetzt alle möglichen Seiten etwas geändert haben was die Kosten nur noch mehr treibt. Ich bin nicht mehr ganz aktuell mit dem Projekt vertraut, aber allein die Wünsche der Feuerwehr verursachten doch alleine wieder mittlere zweistellige Millionenkosten.


    Ich habe letztes Jahr noch an der Projektplanung in LV 3 und bei der Ausschreibung mitgearbeitet und kann sagen das es eines der schlimmsten Projekte war an denen ich je gearbeitet habe. Sehr kurzfristige Änderungswünsche, Zeitplanung die uns auch am WE arbeiten lies. Dieser in meiner Meinung überdrehte Projektleiter....all das führt zu immensen Leistungsdruck und damit verbunden auch Fehlern. Ich denke die beteiligten Firmen schießen sich schonmal auf das Claim-Managemant ein. Ich würde nach meinem Kenntnisstand von mindestens 2 Jahren Bauverzögerung und Kosten von min. 12 Milliarden ausgehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus


    In dem Fall wäre es generell besser die Klappe zu halten aber hier kommt hinzu, dass du dich über alle Ungeheuerlichkeiten hinwegsetzt, die bei Stuttgart21 ablaufen. Das Projekt wird gegen den Willen der Bürger durchgesetzt, kostet unglaublich viel Geld, bedeutet 2 Jahrzehnte Bautätigkeit und beinhaltet diverse unbeherrschbare Risiken. Wenn Bürger sich dagegen wehren ist das nur richtig und es sind keineswegs Revoluzzer-Wannabees.


    ist das dein standard-missionars-text um unwissende (wie mich) in eure möchtegern-revolution zu ziehen? könnte bei manchen wohl erfolg haben, die meisten "gegner" plappern eh nur nach was pappi oder der nette nachbar so propagieren.


    ich finde man kann durchaus auch die art und weise diskutieren, wie die eine oder andere seite versucht, in die medien zu kommen und anhänger zu finden. für diese diskussion braucht es auch kein wissen über das projekt.

  • Ich Wette das jeder der Bauernschlaue Besserwisser sich bald in Grund und Boden schämt gegen so ein tolles Projekt gewesen zu sein. Aber das ist bei jeden größerem Projekt so, immer lustig anzuschauen. Zum Glück gibst noch Leute mit Visionen die sich nicht von wankelmütigem Dummschwätzern abhängig machen.

    Hab bei Weightwatchers angerufen, niemand hat abgenommen!

  • Zitat

    Original geschrieben von mazak
    Ich Wette das jeder der Bauernschlaue Besserwisser sich bald in Grund und Boden schämt gegen so ein tolles Projekt gewesen zu sein. Aber das ist bei jeden größerem Projekt so, immer lustig anzuschauen. Zum Glück gibst noch Leute mit Visionen die sich nicht von wankelmütigem Dummschwätzern abhängig machen.

    Es wäre schön, wenn du anstatt den Leuten Dummheit zu unterstellen versuchen würdest, sie an deiner großen Weisheit teilhaben zu lassen. Du könntest zum Beispiel die aus deiner Sicht bestehende Vorzüge des Projektes darlegen.

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    ich finde man kann durchaus auch die art und weise diskutieren, wie die eine oder andere seite versucht, in die medien zu kommen und anhänger zu finden. für diese diskussion braucht es auch kein wissen über das projekt.


    Man muss im selben Zuge aber die Art und Weise diskutieren wie die Gegenseite versucht, das Projekt auf Teufel komm raus durchzudrücken. Regeln, die ansonsten gelten, sei es der Denkmalschutz oder Sicherheitsbestimmungen bzgl. der Tunnelgröße für ICE's, werden von den politischen Entscheidern einfach beiseite gewischt um ihr Projekt durchzudrücken.
    Es ist noch nicht lange her, da hatten wir schon mal einen zu engen Tunnel und politische Verantwortliche, die die Genehmigungen auf Teufel komm raus passend gemacht haben. Das Ergebnis kennen wir.


    Ein Bürgerentscheid zum Thema scheiterte allein an juristischen Umständen.


    Das Projekt kostet immenses Geld und Vieles spricht dafür, dass es doppelt so teuer wird wie geplant und die Bauzeit verdoppelt sich womöglich ebenso. Aber in der momentanen Finanzlage scheint es ja egal wenn es einfach mal ein paar Milliarden (!) teurer wird als geplant, nicht? :rolleyes:


    Der Nutzen für die Bevölkerung ist umstritten, klar ist allerdings: durch die Verlegung des Bahnhofs in den Untergrund entstehen oben riesengroße Flächen inmitten der Stadt, auf denen Immobilienspekulanten und Baufirmen unglaubliche Gewinne realisieren wollen.


    Die Milliarden für den Bahnhof zahlt freilich der Steuerzahler.


    Wenn Bürger sich gegen diesen Irrsinn wehren ist das mehr als ein Lamentieren einiger Berufsprotestierer...

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Aber mir stellt sich die Frage, was herauskommen würde, wenn man eine größere Anzahl Bürger auf der Straße wild auswählt und Befragt. Wie ist da die Lage...


    ich würde mal sagen die Mehrheit ist echt dafür, kommt darauf an wen man befragt, aber es gibt sehr viele neutrale und auch befürworter.


    Ich war am Sonntag vor 8 Tagen mal zufällig wegen etwas anderem in Stuttgart und danach habe ich mir nochmal den Bahnhof und die 2 Flügel angeschaut ( an denen kann ich immer noch nichts positives gewinnen, Zweckbau eben, damals mußten eben noch schnell ein paar Büros neben den Bahnhof... ) und habe gar nicht an die Demos gedacht. Und dann um 19 Uhr ging es dann los.



    Ich bin dann am Haupteingang gestanden und habe mir das ein wenig angeschaut und bin auch mit ein paar Leuten ins Gespräch gekommen, von denen die zufällig da waren waren viele für für Stuttgart 21 und den anderen war es eigentlich egal.


    Die Demonstranten sahen auch zum größten Teil so aus als ob es eben keine "normalen" Bürger waren sondern eher Demonstrationstouristen, da wurden mit roten Fahnen usw. gewedelt, und auch der Alkoholkonsum war anscheinend recht hoch. Also nicht wie man glauben mag dass da brave Väter sich sorgen um die Zukunft ihrer Kinder etc machen und dafür friedlich auf die Straße gehen...


    Und als die Demonstranten dann die B27 blockiert haben hat man an der Reaktion der Autofahrer gesehen dass auch da sehr viele gegen die Demo waren ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von hottek
    Ich war am Sonntag vor 8 Tagen mal zufällig wegen etwas anderem in Stuttgart [...]
    Die Demonstranten sahen auch zum größten Teil so aus als ob es eben keine "normalen" Bürger waren sondern eher Demonstrationstouristen [...]


    Ich bin (fast) täglich in Stuttgart, weil ich hier wohne. Natürlich gibt es auch diese von dir angesprochenen "Demonstrationstouristen", aber ich habe insgesamt einen gänzlich anderen Eindruck gewonnen, als du. Aus Interesse habe ich mir mittlerweile mehrere dieser Demos angesehen und war erstaunt darüber, wie viele "normale" Bürger dort anwesend waren. Ich habe auch viele ältere, sehr vernünftig wirkende Menschen angetroffen, die ich eher (mindestens) dem oberen Ende der Mittelschicht zuordnen würde. Dass dort also quasi ausschließlich die üblichen Krawallmacher anzutreffen sind, wird der Sache absolut nicht gerecht.

  • Zitat

    Original geschrieben von rasputin
    Ich bin (fast) täglich in Stuttgart, weil ich hier wohne. Natürlich gibt es auch diese von dir angesprochenen "Demonstrationstouristen", aber ich habe insgesamt einen gänzlich anderen Eindruck gewonnen, als du. Aus Interesse habe ich mir mittlerweile mehrere dieser Demos angesehen und war erstaunt darüber, wie viele "normale" Bürger dort anwesend waren. Ich habe auch viele ältere, sehr vernünftig wirkende Menschen angetroffen, die ich eher (mindestens) dem oberen Ende der Mittelschicht zuordnen würde. Dass dort also quasi ausschließlich die üblichen Krawallmacher anzutreffen sind, wird der Sache absolut nicht gerecht.


    ok, evtl ist es ja unter der Woche anders, ich war ja Sonntag Abends da. Wie gesagt, die haben sogar die B27 vom Bahnhof in Richtung Pragsattel gestürmt und blockiert, denke nicht dass das so genehmigt war.


    Ok, ich muß dazu sagen gegen später kam ein Mann aus den Reihen der Demonstranten der diese Aktion mitbekommen hat und wohl zu den Organisatoren gehört hat und nach ein wenig meckern haben sie auf ihn gehört und die B27 wieder freigegeben, ein paar "Normale" sind also doch dabei :)

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