Testbericht Navigator 6110

  • Da euer Interesse gross zu sein scheint, setze ich den Testbericht zum Navigator 6110 gerne auch hier rein.



    Seit ca.10Tagen begleitet mich nun der 6110 Navigator, so dass ich euch meine ersten Beobachtungen mitteilen möchte.
    Zuerst einmal die inneren Werte als kleine Übersicht.



    - Grösse: 101 x 49 x 20 mm Gewicht: 125 g


    - GSM/WCDMA dual mode: EGSM 850/900/1800/1900 und WCDMA 2100 HSDPA
    - Symbian OS v9.2, S60 3rd Edition, Feature Pack 1
    - Single CPU: ARM 11 (369 MHz), RAM: 49 MB (davon sind ~21 MB frei verfügbar)
    - Speicher intern: 40 MB, Speicherkarte: Micro SD (Max: 2 GB)
    - Datenübertragung: HSDPA, WCDMA, EGPRS, GPRS, HSCSD
    - Bluetooth 2.0 +EDR (Bluetooth Profiles: BIP, BPP, DUN, FTP, GOEP, HFP, HSP, OPP)
    - USB 2.0 (mini USB)
    - Browser: HTML über TCP/IP und WAP 2.0: XHTML über TCP/IP
    - Stereo Audio Formate: AAC, AAC+, eAAC+, MP3, MP4, M4A, WMA, Mobile XMF, SP-MIDI, AMR (NB-AMR), MIDI tones (poly 64), RealAudio 7,8,10, True tones (WB-AMR)
    - Dokument Formate: Excel, PDF, Powerpoint, Word, Zip
    - Grafik Formate: BMP, EXIF, GIF87a, GIF89a, JPEG, JPEG 2000, PNG, WBMP



    Lieferumfang:


    - Nokia 6110 Navigator
    - Akku BP-5M (900mhA)
    - Reise-Ladegerät AC-4E
    - Headset HS-42
    - microSD-Speicherkarte MU-28 (512 MB)
    - Datenkabel DKE-2
    - PC Suite 6.83 mit: Map Manager zur Übertragung von Kartendateien, Video Manager zur Übertragung von Videodateien
    - Adobe Photoshop Album Starter Edition 3.0
    - Ulead Video Toolbox 2.5 Basic Edition
    - Wireless Presenter
    - DVD mit weiteren digitalen Karten
    - Bedienungsanleitung und Kurzanleitung


    Womit ich zum eigentlichen Bericht kommen möchte:



    Verarbeitung:


    Das 6110 Navi sieht auf den ersten Blick recht unscheinbar aus. Einmal in die Hand genommen zeigt sich jedoch sofort dass dies ein durchaus wertiges und gut verarbeitetes Serie 60 ist.
    Die Werkstoffe sind gut gewählt: der Klavierlack ergibt einen schönen Kontrast zu der leicht aufgerauhten Displayumrandung, was dem Navi einen speziellen Touch verleiht.
    Das QVGA-Display mit einer Auflösung von 240 x 320 ist etwa 1mm nach unten versetzt, so dass es von Fettabdrücken oder Kratzern verschont bleibt.


    Die Softkeys, der Navikey, die Taste C, die Menütaste sowie auch die Abnehmen- und Auflegen-Taste sind nicht nur grosszügig angelegt, auch haben sie alle einen recht knackigen Druckpunkt welcher ein versehentliches Treffen in hektischen Situationen fast verunmöglicht.
    Das Steuerkreuz steht diesen in nichts nach: selten habe ich bei einem S60 solch ein gut konzipiertes Kreuz gesehen. Dessen Grösse und klares Layout lassen auch meine Patschfinger alle Befehle präzise ausführen.
    Die sich seitlich befindenen Lautstärketasten und die eigene Taste haben einen klar erfühlbaren Druckpunkt und sind doch nicht zu leichtgängig, was ein versehentliches Drücken in der Hosentasche erfolgreich verhindert.
    Die Tastatur selbst wirkt auf den ersten Blick etwas zu klein geraten. Stellt man sie einem N80 oder gar E65 gegenüber, wirken die Tasten klein und ungenau zu treffen.
    Der erste Eindruck täuscht jedoch total: sowohl das N80 wie sogar das E65 mit seinen wirklich grossen Tasten können nicht denselben präzise angelegten Druckpunkt aufweisen, wie es die Tastatur des Navi mitbringt. Auch bei powerusen ist ein versehentliches Vertippen kaum möglich. Trotz seiner geringen Grösse sind die Tasten klar voneinander abgegrenzt, was in Verbund mit ihrem guten Druckpunkt ein versehentliches vertippen, auch mit Patschfingern wie ich sie habe, fast verunmöglicht. (Bei dem gleichzeitig benutzten E65 kommt es trotz seiner grösseren Tasten mit powerusen doch manchmal dazu, dass dabei ein Buchstabe unterschlagen wird. Da dessen Tastatur einen leicht schwammigen Druckpunkt aufweist.)
    Auch die beiden Sondertasten (Kamera und frei belegbare Taste) sind durchaus gut zu bedienen. Weisen sie doch auch einen gut erfühlbaren Druckpunkt auf, welcher nicht zu leichtgängig angelegt ist. (was ein versehentliches antippen unterbindet)


    Der Slider sitzt wie schon beim E65 auf zwei seitlich eingebauten Schienen. Der Federmechanismus bewegt sich jedoch etwas sanfter im Anschlag. Was durch die kleine Feder erreicht wird, welche anders als beim E65, den Slider jeweils in die gewünschte Position klacken lässt. (beim E65 ist dies eine kleine Metallwippe, weshalb dessen Anschlag auch um einiges härter wirkend rüberkommt.)
    Der Slider selbst sitzt durchaus so satt wie beim E65: einzig ein minimales Spiel von ca. 02mm kann diesem im offenen Zustand durch angestrengtes drücken abgerungen werden. (im normalen Alltagsgebrauch ist dieses Spiel jedoch nicht spürbar, muss man doch den Slider dafür fast schon mit Gewalt drücken, um das Spiel überhaupt zu erfühlen. (dieses Verhalten konnte ich sowohl bei einem Navi: made in Finnland wie auch bei einem Navi: made in Germany beobachten.)


    Die Micro-SD-Karte liegt auf der linken Seite und ist durch eine recht stabil wirkende Klappe gut geschützt.
    der Mini-USB-anschluss sitzt auf der selben Seite


    Die eingebauten Freisprech-Lautsprecher sind nochmal eine Spur lauter als schon beim N73, deren Klang ist dem N73 jedoch haushoch überlegen. (ich persönlich empfinde sie in ihrem Klangbild um einiges runder, das abdriften in die hohen Frequenzen ist nicht (wie beim N73) vorhanden, so dass der Sound ausgewogen und warm rüberkommt.)
    Diese sind also durchaus potent genug um die Navi-Anweisungen auch in einem Cabrio gut zu verstehen.
    (auf einem Scooter trotz seines röhrenden Motores ist dies kein Problem)



    Sprach und Sende/Empfangsqualität:


    Die reine GSM-Empfangsqualität ist nochmal eine Spur besser als beim schon gut platzierten E65.
    Wo dieses ins schwitzen kommt empfängt das Navi die Gespräche weiterhin ohne Probleme oder gar Gesprächsaussetzer. Dies wirkt sich in schlecht versorgten Gebieten (wie meines Strahlungsbunkers...ääh meiner Wohnung)
    durchaus positiv auf die Standbyzeit aus. (trotz des etwas schwächeren Akkus hält das Navi nochmal etwa 15 Std. länger durch, als das schon starke E65)


    Dessen interner Lautsprecher ist jedoch um 15% leiser als beim E65, jedoch fällt dies nur in einem direkten Vergleich auf: auch bei lärmiger Umgebung ist der Gesprächspartner ohne Probleme gut zu verstehen.
    Die Gesprächsqualität lässt wie bei jedem S60 etwas zu wünschen übrig: zwar wirkt der Sound nun nicht mehr dumpf wie beim E65, er kommt klar mit gut ausgeprägten Mitten und Höhen zur Geltung. Dafür hat er bei voller Lautstärke einen leichten Hang zum übersteuern. (was sich jedoch nicht bei jedem Gesprächpartner gleich bemerkbar macht. Weshalb ich glaube dass dies zum Teil auch an den jeweiligen Netzen liegen könnte)



    Verbindungen:


    Der mini-USB-Anschluss ist durchaus wertig verarbeitet, so dass ein Ausleiern auch bei intensivem Gebrauch kaum eintreten sollte.
    Die BT-profile sind ausgeprägt, unter anderem bringt das Navi das Stereo-BT-profile mit.


    (Dies wurde mit dem Sony Ericsson HBH-DS970 erfolgreich getestet. Dabei erzeugt dieses mit dem Navi einen super Sound: die einzelnen Impetanzen sind nochmal um einiges klarer als bei dem mitgelieferten Headset. Auch werden alle Features wie:
    Nächstes Lied/letztes Lied/Lautstärke, Player: Play/Pause/Stop,
    Telefon: Nummer wählen mit der Anrufansage/letzte Nummer wählen/Anruf annehmen/ablehnen/beenden
    unterstützt.
    (einzig die Anrufnamen anzeige werden trotz Reset nicht erkannt, so dass damit nur die Nummern angezeigt werden. In Verbund mit dem Feature Anrufnamen ansagen kann man dieses Manko jedoch elegant zu umgehen.)
    Die Verbindung steht nach einmaligem koppeln sofort. Profile werden dabei wie gewünscht gewechselt.



    Doch auch mit BT.V.2 lassen die Daten recht schnell zum Laptop beamen.
    Natürlich bringt das Navi auch EGPRS, GPRS, WMCDA mit: HSPDA und HSPDC rundet das gut geschnürte Packet nach oben ab.



    Akku:


    Die Akkulaufzeit ist in etwa ebenbürtig zu dem E65: bei gutem Netzempfang und durchschnittlichem Telefonieverhalten können durchaus Standbyzeiten von bis zu 4 Tagen erreicht werden. (ich lade beide Geräte jedoch ca. alle 2,5 Tage auf, da sie durch die schlechten Netzversorgung in meiner Wohnung doch einiges mehr an Strom ziehen.)
    Wird jedoch Routes 66 angeworfen und damit navigiert, leert sich der Akku etwa in 3 Std.



    Cam:


    Die Cam schiesst ganz passable Bilder. Natürlich Qualitativ kein Vergleich zum N80, doch dafür rennt der kleine Knirps nun nicht mehr immer davon, bevor ich das Foto schiessen kann. Die Trägheit des Verschlusses empfinde ich bei Foto-handys um vieles schlimmer als die durchschnittliche Qualität: was nützt mir ein Schnappschuss, wenn alle aufzunehmenden Protagonisten dazu erstmal einige Sek. bewegungslos verharren müssen?
    Nun beim Navi ist diese Zeit endlich unter eine Sek. gefallen, so dass ich nun endlich auch der kleine Prinz ohne Schlieren aufs Papier bannen kann. Dabei muss man nur den Metallschieber öffnen und schon sieht man den Sucher im Vollbild und Quermodus. (wie beim N73: das ganze Display wird als Sucher benutzt)
    Die Fotos selbst sind durchaus brauchbar, ohne den typischen Blaustich oder gar Blureffekte aufzuweisen. Bei Nacht kann der eingebaute Blitz seine Umgebung nun auch wirklich genug erhellen um auch damit noch brauchbare Schnappschüsse zu machen. (beim N80 war der Blitz ein schlechter Witz)





    Firmware & Software:


    Ich möchte hier auch kurz auf die Veränderungen des Featurepack 1 eingehen:


    Das Menü lässt sich nun neben der gewohnten Gitterform oder Liste in zwei weitere Ansichten zwängen:
    die Hufeisenform und die V-Form. Dabei werden die Icons 3d animiert angezeigt, bei einem bestehenden Ordner sieht man damit dessen gesammten Inhalt. Wobei ich ehrlich gesagt beiden Varianten nichts wirklich abgewinnen kann: was nützen einem schön animierte Menüs, wenn dafür die so gute Übersicht der Gitterform und deren geliebten Shortcuts flöten gehen?


    Die Einstellungen weichen von dem üblichen Serie 60 Standard ab: dieses ist nun anders unterteilt, was ich persönlich trotz jahrelangem gewohnten Standard begrüsse.
    Damit lassen sich nach kurzem umgewöhnen alle Einstellungen um einiges schneller aufrufen als zuvor.


    Die Displaybeleuchtung lässt sich neu wirklich zur angegebenen Zeit ausschalten. (werden 5Sek. angegeben, so stellt es auch nach 5 Sek. aus und dimmt dieses nicht bloss runter)
    Der Energiesparmodus (Screensaver) kann nun auch schon ab 5 Sek. aktiviert werden und nicht wie früher erst nach einer Minute.
    (dafür ist aber das neue Maximum bei 90Sek. was dem Energiemanagment zugute kommt)


    Die Schrift im Menü wie auch in den Mitteilungen und den Kontakten lässt sich nun in 3 Stufen anpassen: gross-mittel und klein, wobei damit eher die Dicke der Schrift als deren Grösse verändert wird.
    (ich ziehe "mittel" vor, da das Navi einige wichtige Details, wie zb. das Datum im Profil Allgemein, oder die Anzahl der Restzeichen in den Mitteilungen schon recht gross und gut ablesbar mitbringt.)


    Ordner lassen sich nun auch ohne Tricks mit Unterordner versehen. Ist eine Applikation geöffnet wird dies neu mit einem kleinen Symbol gut sichtbar angezeigt. (auch bei den Ordnern wird dies angezeigt, so dass man immer gleich weiss ob darin noch ein Programm offen ist.)


    Beim Datentransfer mit dem datenkabel wird nun das Mobile nicht mehr in den Offline-modus geschaltet. Es wird dabei nur die Speicherkarte deaktiviert. Dies ist gerade bei einem längeren Transfer und nötiger Erreichbarkeit sehr gut gelöst.


    Der Wecker kann nun neu mehrere Weckzeiten verwalten, optional können auch die Werktage einzeln markiert werden, so dass diese danach mit dem Wecker harmonieren. (Weckzeit einstellbar: nur an Werktagen, jeden Tag, und die üblichen Wiederholungen)


    Die Ansicht im Browser (welcher nun auch den WAP-browser integriert hat) kann nun in den Quermodus gelegt werden, wobei sich auch das Steuerkreuz dreht, so dass einem intiutiven Benutzen endlich nichts mehr im Wege steht.
    (dies ist nun auch bei Sport-tracker so: weshalb ich annehme, dass dies auch eine Neuerung des FP1 ist.)


    Der Wechsel zwischen UMTS, Dualmodus oder GSM kann nun ohne Neustart erzwungen werden.




    Applikationen:


    Der Player ist nun ähnlich wie beim N73 aufgebaut, doch bringt er auch einige Verbesserungen mit sich:
    Mit dem Steuerkreuz kann man nun die wichtigsten Funktionen kontrollieren:
    Mittig ist Pause/Play, Oben/Unten ist das nächste oder letzte Lied, (bei langem drücken spult es vor oder zurück) und Rechts oder Links sind mit der Lautstärke belegt.
    (beim N73 ME ist rechts/links die Liederauswahl und nach unten Stop. (Lautstärke ist nur mit den Wipptasten regulierbar)


    Der 5-Band Equalizer hat eine gute Auftrennung der Impetanzen, auch der eingebaute Stereo-wide effekt kommt gut zur Geltung, ohne die Sounds dabei zu zerstören. Der Bass-booster war mir erst nicht geheuer, doch nach einmaligem austesten hat er mich vollends überzeugt: einmal aktiviert kommen die Bässe nicht etwa schwammig verstärkt rüber, diese sind enorm knackig und klar von den Mitten abgetrennt. Ich empfinde solch einen Booster zum ersten Mal überhaupt als so brauchbar, dass ich ihn auch regelmässig benutze.


    Alles in allem kommen die Sounds sogar mit dem mitgelieferten Headset besser zur Geltung als bei meinem Ipod Video oder Iriver und den Sennis MX100. (was für mich der auschlaggebende Punkt ist: bisher hat kein Nokia dessen Qualität auch nur annähernd erreicht.)
    Dabei ist seine Lautstärke schon fast zu stark: wer sich also einen netten Tinitus einfangen will?
    Kein Problem mit diesem Player.


    Der Radio kann 50 Stationen speichern und hat neben dem üblichen Visual-radio eine wirklich gute Neuerung:
    man kann nun den Freisprechlautsprecher aktivieren, so dass Radio hören nun auch damit möglich ist.
    (was mir sehr gefällt: errinnert mich dessen Sound doch an die alten Taschenradios früherer Zeiten)


    Die Filmeditor-funktion macht echt Laune: es können nicht nur Videos geloopt oder aneinander gehängt werden, auch ein cutten dieser ist kein Problem: wobei die fertigen Filme danach in der gewünschten Auflösung gespeichert werden können.
    Auch kann man beliebige Klingeltöne (alles ausser midi) hinzugefügt werden. Ein Anpassen der Länge oder gar Lautstärke ist kein Problem. (der Schnitteditor hat es in sich: fast wie bei einem grosser Bruder werden die Soundfiles visuell als Grafik angezeigt, was einem finden der gewünschten Schnittstelle zu einem Kinderspiel macht.)
    Dies alles macht in Verbindung mit den nun neuen Videoklingeltönen erst richtig Sinn. so kann ein einmal selbst erstellter Video simpel als Klingelton aktiviert werden, was richtig eingesetzt ein recht witziges Gadget ist. (zb. winkt mir nun meine bessere Hälfte fröhlich zu, währendem der gewohnte Klingelton zu hören ist.)


    Text to speech erlaubt es einem, die Mitteilungen (auch Emails) vorlesen zu lassen. dabei können diese entweder via Optionen in dem Eingang selbst, oder auch durch eine Applikation vorgelesen werden. (bei der Applikation werden alle Mitteilungen nacheinander vorgelesen.)
    Ich persönlich kann mich ob dem Feature nicht wirklich erfreuen, sind mir die Stimmen irgendwie zu atemlos, und lese ich die Mitteilungen selbst sowieso schneller. (Beim Autofahren ist das Feature jedoch recht praktisch.)


    Adobe reader lite und Quickoffice sind übrigens fest in die OS intergriert.




    Navigator:


    Womit wir am Schluss zum Besten kommen: Routes 66 in der mobile version 7.


    Ja was soll ich sagen? Als unbedarfter Frischling in sachen Navigation eröffnen sich mir damit neue Welten!
    (ich musste die ersten Tage öfters meine zerbrochene Kinnlade vom Fussboden zusammenklauben als mir lieb ist.)


    Beginnen wir von Vorne:


    Mit der mittig gelegten Navi-taste öffnet sich Routes 66 ohne lange Wartezeiten. (ca. 4 sek. und Routes 66 steht)
    Beim Kaltstart (wenn also der Standort neu ist, und sich das Navi neu verbinden muss)
    geht das Verbinden selbst je nach Standort zwischen 1 und 3 Minuten.
    Bei einem Warmstart (letzter Standort ist bekannt und ein einloggen nicht zu lange her)
    verbindet sich Routes 66 fast unmittelbar. (ca. 20sek.)
    Dies alles ohne AGPS. (Welches ich vorsorglich abgeschaltet habe, da dies jedesmal eine kurze GPRS-Verbindung aufbaut)


    Einmal geöffnet und eingeloggt ist eine gut sichtbare 3D oder 2D ausgelegte Karte des momentanen Standortes sichtbar.
    (bei meinem ist es Alps 06, bei welcher sich die gesammte Schweiz, Östereich, Norditalien und der süddeutsche Raum befinden)
    Wobei optional die nächsten POIs (points of interests) sichtbar sind. (Tankstellen, Restaurants, Einkaufszentren, etc)
    Diese sind mit einem Klick als Route markierbar, was zb. in einer fremden Stadt recht hifreich sein kann:
    Suchen/ in der Nähe/ POI (zb. Restaurant) auswählen und mit Navigieren beginnen.


    Mit einem einzigen Klick kann man mit dem Navigieren beginnen, wobei man manigfaltig viele Einstellungen optional zuschalten kann.
    (schnellste Route, kürzeste Route, Fussgängermodus: wobei diese auch wie angegeben funktionieren:
    die schnellste Route führt in der Stadt meist durch Nebenstrassen, um möglichst grosse Kreuzungen mit deren Rotlichtern zu umgehen, bei der kürzesten Route wird man direkt auf kürzestem Weg zum Ziel geführt.)
    Dazu kommen:
    akkustischer und/oder visueller Alarm bei POIs, Distanz der Alarme, Layout Farbschemen, Stimmen unabhängig von Menüsprache (zb,. englische Frauenstimme trotz deutschem Menü), Alarm bei einstellbarem Tempo und einiges mehr)


    Auch können sowohl neue Adressen (welche alle auch bei einer ungenau eingegebener Suchmaske sofort gefunden werden),
    wie auch schon bestehende Orientierungspunkte (welche optional angelegt werden können) geroutet werden.
    (bei mehreren Zielen können diese sowohl Prioritär als auch als Zwischenziel erstellt werden:
    es gibt sogar eine Option mit welcher sich "Strassensperren" eingeben lassen, also Routen welchen man tunlichst vermeiden möchte. zB. die Innenstadt während der rush-hour)
    Doch auch unbekannte Orte lassen sich damit gut erkunden: einfach die Option:
    freier Text öffnen und zB. Restaurants Hamburg eingeben. Und schon zeigen sich alle in der Nähe liegenden Restaurants an, so dass man sich danach einfach zu diesen lotsen lassen kann.


    Die Anweisungen sind dabei nicht nur enorm genau, (ich habe damit auch in meinem, mir gut bekannten Quartier, einige neue Schleichwege gefunden) sie erfolgen auch dynamisch.
    Das heisst: bei schnellerem Fahren werden die Anweisungen früher gegeben, so dass gefährliche Situationen vermieden werden. (das Navi rechnet dafür die momentane Durchsachnittsgeschwindigkeit aus und errechnet sich so eine nützliche Ansagezeit)


    Doch vorallem rechnet das Navi bei Abweichen der Route diese einfach erneut aus und lotst einem ohne Umwege zurück.
    (soll heissen: ohne dass man dazu wenden muss. Fahre ich zB. einmal Rechts anstelle des angewiesenen Geradeaus, so rechnet Route so, dass ich erst in eine parallele Strasse zur Route einbiege, um dieser solange zu folgen bis ich ohne Umweg wieder zurück auf die anfängliche Route gelotst werden kann.)


    Dies alles geschieht absolut verlässlich und oftmals sogar intelligenter als ich es selbst machen würde.
    (und ich kenne meine Stadt ziemlich auswendig, lebe ich doch über 24 Jahre hier)
    Routes 66 ist eigentlich so genau, dass ich es auch als Taxifahrer gerne benutzen würde: zB. Schleichwege sind dank der schnellsten Route kein Problem.


    Es werden nicht nur die länge der Route und die restliche Km. oder Zeit bis zum Ziel angegeben, auch werden die Höhenmeter genauestens registriert. (in Verbindung mit dem Progy Sports-tracker eine echte Bereicherung)
    Auch können die einzelnen Standorte der GPs-Satelliten und ihre momentane Feldstärke genau eingesehen werden. Was ich als Technik-homie recht nützlich finde.


    Navigieren selbst kann man in der Stadt bei oft gesetzten Anweisungen ca. 3 Stunden, bis dem Akku der Saft ausgeht. Was ich persönlich als ausreichend empfinde. (dabei wird wohl vorallem das ständig neue Ausrechnen der Route und die Stimmansage Strom ziehen: Sport-tracker alleine läuft locker um die 6 Std.)


    Detail am Rande: wird der Player oder Radio benutzt, lassen sich die Sprachansagen dennoch gut hören, da dabei die Sounds kurz runtergedimmt werden.



    Fazit:


    Mein Fazit zu Routes 66 ist durchaus positiv durchwachsen:
    wenn nun noch deren Informationspolitik etwas durchsichtiger wird, gebe ich ihm die Note: Sehr gut.
    (Edit am 10.07.07)
    Soeben hat ein Kumpel sein Navi notgedrungen formatiert. Dabei wurde alles, auch die Lizenz zur Alps 06 Karte, vollständig wiederhergestellt!!!
    Somit ist es sicher, dass sich die Lizenz zu der mitgelieferten Karte auch im ROM (Laufwerk Z) befindet. Einzig die Stimmdateien von Text to speech mussten danach neu installiert werden. (obschon sich die Dateien auf der SD befanden. Das erneute installieren war jedoch trotz der noch vorhandenen Stimmdateien kein Problem.)


    Die Sache ist also gut von den Finnen und Holländern gelöst worden. Dank an die Finnen und Holländer.


    Das Mobile selbst kriegt von mir eine Bestnote. Es gibt fast nichts was daran unsauber gelöst wurde:


    Positiv:


    + die Verarbeitung ist durchaus im oberen Mittelfeld
    + das OS absolut stabil und zuverlässig
    + der Akku mit seinen 900mha Alltagstauglich
    + die Empfangs und Sendequalität sucht Seinesgleichen


    Negativ:


    - die Sprachqualität hat bei voller Lautstärke einen leichten Hang zum Überschlagen

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