Testbericht zum Samsung SGH-x820
Wie versprochen hier nun endlich mein Testbericht zum x820.
Nachdem ich schon vor ziemlich genau 1 Jahr ein Gerät erwerben wollte, habe ich es vergangenes Wochenende endlich geschafft und mir eins zugelegt.
Die kleinen Bilder zur Veranschaulichung habe ich teilweise von mobile-review entnommen, es ging leider nicht anders. Wollte euch Bilder von meinem eigenen Gerät machen, aber die Qualität des 6230 ist leider unglaublich schlecht (geworden).
Fangen wir an.
Hauptmerkmale
Das (ehemals) flachste Handy der Welt
Gewicht: 66 g
6.9 mm flach
262.144 Farben,
TFT Display
Displayauflösung: 220 x 176 Pixel
2 Megapixel Kamera
MP3-Player
80 MB Speicher
Bluetooth
Plattform Tri Band (GSM 900, 1800, 1900 MHz)
Größe 113 x 50 x 6,9 mm
Gewicht nur 66 g
Gesprächszeit bis zu 2,5 Std.
Stand-by bis zu 260 Std.
MP3-Player
Digitale Fotos in 2,0 Megapixel-Auflösung (1600 x 1200 Pixel)
Sucherfunktion des Displays
4-facher Digitalzoom
Kontrasteinstellung
TV-Ausgang
umfangreiche Organizerfunktionen
1000 Telefonbucheinträge
Lieferumfang
Mobiltelefon Samsung SGH-X820
Standard Akku
Standardladegerät
Stereo-Headset
Benutzerhandbuch
Erster Eindruck
Die flache, komplett in schwarz gehaltene Verpackung lässt bereits erahnen, was sich innen verbirgt: das (bis vor kurzem) flachste Handy der Welt. Das erste Herumspielen mit dem neuen Gerät bestätigt den Eindruck eines „pervers flachen“ (Danke Vertox ) Handys vollkommen. Das Handy fühlt sich sehr wertig an, man hat nicht das Gefühl, billigen Korea-Schrott gekauft zu haben. Schade, dass Samsung so sehr am Lieferumfang gespart hat. Zumindest ein Datenkabel hätte man sich als Kunde gewünscht.
==HARDWARE==
Gehäuse / Verarbeitung
Das Case des x820 ist robust und edel verarbeitet und hat entgegen meiner Befürchung keine Gummi-Umrandung, die es griffiger machen soll. Die Taste zum Auslösen der Kamera auf der rechten Seite des Gehäuses empfinde ich persönlich als überflüssig, nicht aber als störend. Die kleine Auswuchtung am oberen Ende des Geräts, in der die Technik der 2 Megapixel-Kamera untergebracht ist, stört in keinster Weise. Ich finde diese sogar vorteilhaft, weil sie sich als „Druckstelle“ beim telefonieren anbietet, d.h. man kann den Zeigefinger am Auslauf der Auswuchtung anlegen und so wunderbar bestimmen, wie fest man sich das Gerät ans Ohr drücken möchte.
Selbstverständlich ist das x820 kein Gerät vom Schlage eines 6230 oder anderen großen Kalibern, denen es nichts ausmacht, wenn man sich einmal mit dem Gerät in der Gesäßtasche hinsetzt, was dem typischen x820-Nutzer aber durchaus bewusst sein dürfte.
Alle losen Komponenten wie Sim-Karte, Akku und Akkudeckel sitzen bombenfest und auch beim leichten schütteln des Geräts sind keine auffälligen Geräusche zu verzeichnen.
Tastatur
Die meisten Tasten sind selbst für große Hände zum normalen bedienen ausreichend groß, insbesondere die „Abheben- / Auflegen-Tasten“ sowie die beiden Menütasten darüber sind äußerst angenehm zu bedienen. Leider kann man dies vom Steuerkreuz in der Mitte nicht unbedingt behaupten. Während die horizontalen Tasten aufgrund der großen Abstände zu den Seitentasten noch einigermaßen einfach zu treffen sind, ist ein hantieren mit den vertikalen Tasten nur mit dem Fingernagel möglich. Letzteres gilt auch für den „i“-Punkt in der Mitte des Kreuzes.
Zum SMS schreiben ist das Gerät bedingt geeignet. Während sich die Tastatur vom Material her als sehr anschmiegsam erweist, ist die äußere Reihe (3-6-9-#) selbst für weibliche Hände, welche naturgemäß kleiner sind, beim SMS tippen nur sehr schwer zu erreichen. Hier fällt die Walzen-Form des x820 (sehr flach, recht breit) erstmals negativ auf. Als gute Notlösung hat sich hierbei erwiesen, das Gerät in der linken Hand zwischen Daumen und Mittelfinger „einzuspannen“ und anschließend mit der rechten Hand bzw. dem Daumen die SMS zu tippen. Das schaut übrigends gar nicht mal so dämlich aus, wie es sich wahrscheinlich anhört.
Das x820 hat darüber hinaus äußerst geringe Spaltmaße, die ich dem Gerät positiv anrechne.
Leider ist mir aufgefallen, dass die Tastatur einen ganz leichten Grünstich in der Beleuchtung hat. Ob das nur bei meinem Gerät so ist, oder allgemein der Fall ist, vermag ich nicht zu sagen. Tatsache ist jedoch, dass ich mich ziemlich an die Zeiten der ersten Nokia-Handys erinnert fühle, was dem Gesamteindruck vom x820 einen kleinen Knacks verpasst.
Display
Das Display ermöglicht eine Darstellung mit 262.000 Farben. Alle Bilder und Texte werden hierauf klar und scharf dargestellt, was nicht zuletzt der nahezu perfekten Ausleuchtung zu verdanken ist. Sicherlich ist es nicht mit dem eines N95 oder einem anderen Smartphone zu vergleichen, doch für den typischen x820-Kunden dürfte es vollkommen ausreichen. Über die Software kann das Display zudem in seiner Kontraststärke sowie Helligkeit angepasst werden. Leider ist das Display äußerst anfällig, was Fussel und Fingerabdrücke angeht, daher sollte man entweder eine Displayfolie verwenden und / oder es bei Bedarf kurz mit einem fusselfreien Tuch (z.b. einem Brillenputztuch) abwischen.
Akku
Der Akku des x820 ist mit 630mAh leider nicht der Stärkste auf der Brust. Man kann sicherlich verstehen, dass hierbei zugunsten der Bauweise an Kapazität gespart werden muss, aber insbesondere beim intensiven filmen / fotografieren und anschließendem Datenübertragen über die integrierte Bluetooth-Schnittstelle geht dieser auffallend schnell in die Knie. Da ich das Gerät bisher erst 2x geladen habe, hoffe ich, dass sich dies zumindest noch ein wenig ins positive entwickelt.
Lautsprecher / Mikrofon / Antenne / Vibrationsalarm
Der Lautsprecher ist gut verarbeitet und funktioniert tadellos. Auf höchster Lautstärke kommen die 3 standartmäßig beigelegten Songs zufriedenstellend zur Geltung. Obwohl man von einem Handy natürlich keine wirklichen tiefen Töne oder gar Bässe erwarten kann, hätte ich mir die Tonlage etwas tiefer gewünscht, weil die Songs doch ein wenig blechern klingen. An diesem Kritikpunkt ändern leider auch die 4 Presets (Klassik, Rock, Normal, Jazz) nur wenig. Ich persönlich habe mich für die Einstellung „Jazz“ entschieden, da ich hierbei die höchste Klangqualität empfinde.
Das Mikrofon ist durchweg als gut zu bezeichnen. Meine Gesprächspartner gaben stets an, mich gut bis sehr gut verstehen zu können, was auch in eher ländlichen Gebieten mit weniger gut ausgebauten Mobilfunknetzen der Fall war.
Das x820 verfügt über eine interne Antenne, die gut und zuverlässig arbeitet. Empfangsaussetzer gab es weder in der Stadt noch auf dem Land auffallend oft, Funklöcher traten stets an denselben Stellen auf, wie auch schon mit meinem Nokia 6230.
Der Vibrationsalarm ist vollkommen zufrieden stellend. Er ist sanft, aber zugleich kraftvoll, was angesichts der vielen „aggressiven“ VAe, die ich aus anderen Geräten kenne, sehr löblich ist. Ein kleines Schmankerl hätte Samsung seinen Kunden mit der Möglichkeit zum individuellen Einstellen der Stärke des VAs bereiten können.