Der Solomo- & NeXXt Mobile-Thread (einfachsms)

  • Zitat

    Original geschrieben von phonefux Ich frage mich auch, warum sich einige hier umbedingt einen Anspruch auf kostenfreie Portierung zusammen konstruieren wollen.


    Einige? Konstruieren? Von wegen!


    In 27 europäischen Staaten, darunter große Länder wie Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Belgien, Polen, lebt man völlig entspannt ohne illegitimen Portierungszoll, und man musste eine kostenfreie Portierung nicht mal zusammenkonstruieren


    - - - weil man dort nämlich darauf verzichtet hat, einen kostenpflichtigen illegitimen Portierungszoll überhaupt erst krampfhaft einzuführen!


    Von der Kopfzahl der Bevölkerung her lebt die überwältigende Mehrheit der Europäer von Rufnummern-Lösegeldern völlig unbehelligt ....


    Nicht diejenigen müssen sich rechtfertigen, die den Illegitimen Portierungszoll argumentativ angreifen, sondern diejenigen, die diesen Sonderfall in Europa krampfhaft aufrechterhalten , beibehalten & verteidigen wollen!

  • Dann muss das Gesetz geändert werden. Wend dich ans Bundeswirtschaftsministerium, den Petitionsausschuss, deinen Bundestagsabgeordneten, deinen Europaabgeordneten etc. pp.


    Nach meinem Eindruch hält niemand krampfhaft an dieser Regelung fest. Es war schlicht zu keinem Zeitpunkt in der Diskussion (auch nicht bei der letzten TKG-Novelle), dieses Entgelt wieder abzuschaffen, vermutlich insbesondere deshalb, weil das sowohl für die Verbraucher als auch die Anbieter ein Nullsummenspiel ist.


    Was hingegen nicht funktioniert, ist ein Gesetz, das nun mal existiert, wegzudiskutieren, weil man es gerne anders hätte.

  • Telogic = Netzbetreiber


    Mit Genuss verfolge ich Eure Diskussion in den Tiefen des TKG und die Vergleiche mit den Netzbetreibern. So ganz abwegig ist der Vergleich mit E+ aber nicht.


    Telogic war ein Netzbetreiber; so zumindest hat sich das Unternehmen gern dargestellt.
    - Telefoniert ein Telogic-Kunde mit einem anderen Telogic-Kunden, so wäre dieses prinzipiell als "netzinternes" Gespräch zu werten.
    - Rief ein Solomo-Kunde einen Teilnehmer im T-Mobil-Netz an, so hatte Telogic (ähnlich dem Fräulein vom Amt vor 50 Jahren) eine Verbindung der beiden Netze herzustellen - eine allseits bekannte Interconnection. Das bedeutete erst einmal Einnahmen für Telogic.
    - Da nun Telogic keine eigenen Funksender betrieb, brauchte es einen Partner, der die (realen) Mobiltelefone erst einmal ins Netz "einspeisen" durfte - das war E+; und das stellte E+ in Rechnung.
    Da Telogic nicht bezahlen wollte / konnte, wurde diese "Übergabe" nicht mehr durchgeführt. Der Rest ist ja hinlänglich bekannt.


    Im Sinne der TKG-Paragraphen sehe ich es durchaus so, dass Telogic die zugesicherte Leistung zu erbringen hat - und zwar mit allen zu Gebote stehenden Mitteln. Dass das Unternehmen dabei auf einen (realen) Netzbetreiber angewiesen war, hat für uns Kunden möglicherweise informellen Wert, jedoch für die Erfüllung der gesetzlichen und vertraglichen nicht von Belang.


    So wie es sich mir darstellt, ist eine Situation wie diese bislang nicht vorgekommen, sodass hier wohl noch ein Gericht ein Urteil wird sprechen müssen, ob für Telogic dieselben Maßstäbe wie für Netzbetreiber gelten oder ob Nämliche lediglich die Kriterien ähnlich eines Resellers erfüllt.



    Gruß
    Thomas

  • Zitat

    Original geschrieben von tommi.m
    Im Sinne der TKG-Paragraphen sehe ich es durchaus so, dass Telogic die zugesicherte Leistung zu erbringen hat - und zwar mit allen zu Gebote stehenden Mitteln.

    Welche TKG-Paragraphen?


    Nochmal: Auch für Netzbetreiber gibt es im TKG keine eigenständige Verpflichtung, vertragliche geschuldete Leistungen zu erbringen. Ausnahme: Universaldienstleister.


    Der Vergleich mit E+ kam deshalb auf, weil es solchen z.B. passieren kann, dass sie ungenutzte Frequenzen, zugeteilte Rufnummerblöcke etc. entschädigungslos zurückgeben müssen. Aber genau in diesen Punkten ist Telogic eben kein Netzbetreiber: sie haben keine eigenen Frequenzen und auch keine zugeteilten Rufnummernblöcke (sondern einen von E+ geliehenen Block). Im übrigen dienen die entsprechenden Regelungen lediglich dazu, knappe Güter (Frequenzen, Rufnummern) effektiv zu nutzen, und nicht dazu, armen geschundenen Verbrauchern dazu zu verhelfen, Leistungen von einem ganz bestimmten Anbieter zu erhalten, den sie sich am Markt ausgesucht haben.

  • @ Phonefux:


    Zitat

    Ich frage mich auch, warum sich einige hier umbedingt einen Anspruch auf kostenfreie Portierung zusammen konstruieren wollen.


    Jetzt wirds aber unsachlich!
    Es klingt ja fast, als bist Du mehr oder weniger eng mit Solomo und/oder Telogic verbunden?!


    Zur Sachlage:
    Ich habe bei Solomo noch zwei Nummern laufen, für beide habe ich schon für die Zuteilung 25 Euro bezahlt! Verstehst Du?
    Solomo und Telogic sind seit geraumer Zeit nicht mehr in der Lage (oder wollen es nicht), Telekommunikationsleistungen zu erbringen. Also stehe ich vor der Entscheidung, mir entweder die Portierungsentgelt abnötigen oder meine Nummern verfallen zu lassen!


    Telogic soll angeblich mein Vertragspartner sein. Von Telogic selbst habe ich bis heute nicht eine einzige Information bekommen - schlichtweg nichts!
    Die paar lächerlichen Informationen von Solomo hinken hinter dem her, was die Spatzen von den Dächern pfeifen.


    Ähnliche Anbieter wie Solomo haben schon lange Alternativlösungen gefunden und ihren Kunden angeboten - bei Solomo hört man nicht einmal etwas von Lösungsansätzen.


    Telogic befand sich im Insolvenzeröffnungsverfahren, später wurden die zunächst festgelegten Sicherungsmaßnahmen wieder aufgehoben - über all das gibt es Informationen nur vom Hörensagen. Da ist plötzlich voneinem riesigen und ominösen Investor die Rede, dessen Name erstaunlicherweise bis heute noch nirgends durchgesickert ist.
    Kaum ist dieses Phantom mit vollen Taschen angeblich aufgetaucht, schaltet E-Plus plötzlich das Netz für Telogic komplett ab, was nicht einmal während der Insolvenzeröffnungsphase der Fall war.
    Die Webseite von Telogic Germany sieht aber nach wie vor so aus, als wäre alles in bester Ordnung. Irreführung und Desinformation, wohin das Auge reicht!
    Ich persönlich glaube nicht an einen ominösen Investor; meine Vermutung ist vielmehr, daß die Abwendung der vorläufigen Insolvenz dem Einsammeln von Portierungsentgelten und ähnlichen Versilberungsüberlegungen zu verdanken ist.


    Auf meinen Satz hin:
    "Die sitzen auf hunderten oder gar tausenden (geliehenen) Nummern und weigern sich, Telekommunikationsleistungen zu erbringen, obwohl sie (noch) nicht insolvent sind. "
    ... antwortest Du:

    Zitat

    Blödsinn. Informiere dich zunächst mal über die Sachlage. Die Leistungen gegenüber den Kunden können nicht erbracht werden, weil E-Plus keine Leistungen mehr erbringt.


    Wenn Du meinen Satz komplett für Blödsinn hältst und offenbar über mehr Wissen verfügst, dann laß uns doch mal wissen, über wieviele Kunden (und damit Nummern) Telogic noch verfügt!
    Zum zweiten Teil verweise ich auf das weiter oben Gesagte und vor allem auch auf Dein eigenes Zitat:

    Zitat

    Lass es mich so formulieren: Wenn E+ jetzt dauerhaft und gegenüber allen Kunden keine Leistungen erbringen würde, sähe die Sache sicher anders aus.


    Nach der damit präzisierten Formulierung würde es also nicht ausreichen, wenn E-Plus unrechtmäßig die gesamte Firma Telogic und deren Kunden abklemmt?
    Wäre das auch kein Fall für die Bundesnetzagentur, sofern es grundlos und/oder unrechtmäßig erfolgt ist?
    Es steht also zu vermuten, daß Grund für die Komplettabschaltung über mehrere Wochen im Verhalten von Telogic zu suchen ist. Oder glaubst Du, E-Plus riskiert gigantische Schadensersatzforderungen von Telogic, wenn sie sich nicht sicher wären?


    Und deshalb nochmal die Fragen:
    Welchen Geschäftsbereich bedient Telogic nun noch, außer das Eintreiben von Portierungsentgelten, Affliate Marketing, Beschaffung von validierten Kunden-Datensätzen durch Abforderung von Personalausweiskopien, was der Bundesnetzagentur offensichtlich auch noch verschiegen wurde (siehe Veröffentlichung des Antwortschreibens im Solomo-Forum)?
    Warum konkretisieren sie nicht ihren Webauftritt, wenn sie seriös sind und informieren sachgerecht?


    Zum Abschluß nochmal Dein Eingangszitat:

    Zitat

    Ich frage mich auch, warum sich einige hier umbedingt einen Anspruch auf kostenfreie Portierung zusammen konstruieren wollen.


    Das regt einen dann zusätzlich noch auf!

  • Ich bin mit Sicherheit weder mit Telogic noch mit Solomo irgendwie verbunden. Es ist einfach Fakt, dass die Gesetzeslage keine Eingriffsmöglichkeit für die BNetzA vorsieht, den Kunden die Portierungsgebühr zu ersparen. Ich verstehe, dass man sich ärgert, wenn der eigene Anbieter plötzlich keine Leistungen mehr erbringt. Das Herumreiten auf dem Portierungsentgelt, das man unbedingt erlassen bekommen will, verstehe ich hingegen nicht. Zudem dann nicht, wenn man es mit zusammenkonstruierten pseudo-juristischen Argumenten versucht. Das gezahlte Entgelt kriegt man beim neuen Anbieter wieder als Guthaben. Fertig, Sache erledigt.


    Einige hier haben halt leider mit Solomo/Telogic aufs falsche Pferd gesetzt, wenn sie diese zum hauptsächlich genutzten Anbieter gemacht haben. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Konsolidierung der Branche dazu führt, dass es auch mal einen Anbieter "ungeordnet" erwischt. Pech, aber es gibt Schlimmeres. Dafür konnte man in der Vergangenheit einiges Geld mit Solomo sparen.


    Und: Wenn es so wäre, dass E+ die Leistungen für Telogic unrechtmäßig und ohne Grund gekappt hat, um sich eines Wettbewerbers zu entledigen, wäre das ggf. ein Fall für die BNetzA. Aber danach sieht es doch irgendwie nicht aus.

  • Mal noch eine ergänzende Überlegung für/an all die, die noch sachlich mit mir diskutieren wollen:


    Bin ich richtig informiert, daß Unternehmen, die sich als MVNE betätigen wollen, eine Genehmigung/Zulassung dafür in Deutschland benötigen?
    Wenn dem so ist, wo ist die Rechtsgrundlage?


    Es würde sich ja dann auch die Frage stellen, wieso der Firma Telogic Deutschland nicht die Zulassung wieder entzogen wird, nachdem sie über Wochen hinweg keinerlei Telekommunikationsleistungen mehr erbringen.


    Wenn so etwas möglich wäre, würden doch im vorliegenden Falle vermutlich sämtliche Nummern/Kunden zwangsweise an E-Plus fallen, oder?
    Dann hätte man eine wirkliche Alternative: Entweder, man bleibt dort und akzeptiert die veränderten Tarife - oder man entscheidet sich dann zu einem Wechsel und müßte die Portierungsgebühr zahlen.
    Das würde ich einsehen.
    Was ich aber nicht einsehe ist, der Firma Telogic noch Einnahmen zu generieren, ohne daß die irgendwelche angemessenen Gegenleistungen bieten.


    Hat dazu jemand Informationen oder Hinweise, wo man sich weiter einlesen könnte?

  • An diesem Fall sieht man leider wieder wie wenig fundiert die Fachpresse recherchiert. Es sind wirklich keinerlei fundierte Informationen über Teleogic vorhanden, insb. warum und unter welchen Auflagen die vorläufige Insolvenz wieder aufgehoben wurde.


    Es gab aber seitens der BNetzA eine interessante vorl. Regulierungsverfügung hinsichtlich IC-Entgelten und wie diese sich darstellen, wenn nicht über die Luftschnittstelle zugestellt wird (vgl. bei Sipgate one)


    Lesen bildet:


    Telogic BNetzA


    http://www.bundesnetzagentur.d…6e4&submit.x=0&submit.y=0


    Vielleicht wird ja dann mal klar, was das Geschäftsmodell der Telogic war und was die BNetzA ab 01.12.2012 verfügt hat. Schade, dass derartige Themen nicht von der Fachpresse aufgegriffen werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von MaRoediger
    Bin ich richtig informiert, daß Unternehmen, die sich als MVNE betätigen wollen, eine Genehmigung/Zulassung dafür in Deutschland benötigen?
    Wenn dem so ist, wo ist die Rechtsgrundlage?


    Es würde sich ja dann auch die Frage stellen, wieso der Firma Telogic Deutschland nicht die Zulassung wieder entzogen wird, nachdem sie über Wochen hinweg keinerlei Telekommunikationsleistungen mehr erbringen.


    Wenn so etwas möglich wäre, würden doch im vorliegenden Falle vermutlich sämtliche Nummern/Kunden zwangsweise an E-Plus fallen, oder?
    Dann hätte man eine wirkliche Alternative: Entweder, man bleibt dort und akzeptiert die veränderten Tarife - oder man entscheidet sich dann zu einem Wechsel und müßte die Portierungsgebühr zahlen.

    Eine Genehmigung meines Wisses nichts, aber die BNetzA kann bei fortwährendem Verstoß gegen das TKG (einen solchen bräuchten wir dann) nach § 126 TKG die Tätigkeit als Betreiber von Telekommunikationsnetzen oder Anbieter von Telekommunikationsdiensten untersagen.


    Ich glaube aber nicht, dass dir das weiterhelfen würde: Die Nummern würden sicher wieder zu E+ zurückfallen, aber nicht die Kundenverhältnisse. Wenn ein Unternehmen Verträge aus Rechtsgründen nicht mehr erfüllen kann, kann es diese kündigen. Eine Verpflichtung von E+, Kundenverhältnisse qua Gesetz zu übernehmen, sehe ich da nicht.


    Wenn einem die Nummer wichtig ist, würde ich dringend davon abraten, eine Sitation abzuwarten, in der Telogic als Anbieter nicht mehr existiert. Denn dann hat man keinen Vertragspartner mehr, gegen den sich der Anspruch auf Portierung richten könnte. Ob die BNetzA oder E+ den verbliebenen Kunden dann helfen werden, die Nummern zu behalten, steht in den Sternen.


    radarfalle: Wo siehst du da den Bezug zur Insolvenz? Da geht es doch nur darum, dass die Terminierungsentgelte für Anrufe in das Telogic-Netz der Regulierung unterliegen und nicht von Telogic frei gesetzt werden dürfen. So wie ich das sehe, wird da der Telogic GmbH nur eine Verfügung auferlegt, die ganz ähnlich zuvor auch schon für die Vistream GmbH gegolten hat.

  • (0)1570 E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG
    (Netznutzungsvereinbarung mit Fa. Telogic Germany GmbH)


    http://www.bundesnetzagentur.d…bersichtNrnRaum_node.html


    Letztendlich muss die BNetzA dringend ihrer Funktion als Aufsichtsbehörde nachkommen und den ungeklärten und für die Kunden unerträglichen Verhältnisse beseitigen!


    @ phonefux
    ich sehe hier einen großen Impact auf das Geschäftsmodell, da sich die Erlöse aus den bisherigen IC-Entgelten verändern. Lese dir mal in der BNetzA Übersicht ganz oben die Anträge der Deutschen Telekom durch. Die waren wohl ziemlich angenervt, dass ein hoher IC für die Zustellung der Calls verlangt/ausgeschüttet wurde, obwohl hier nicht die Luftschnittstelle (hier E-Plus) genutzt wurde (siehe u.a. Sipgate one). Letztendlich müsste in so einem Fall z.B. der Festnetz IC gelten. Dann würde aber der Business Case der Telogic nicht mehr positiv sein, da diese wohl auch an Sipgate und Co. weiter ausgeschüttet haben.

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