Kurztest: Sony Ericsson K850i

  • Wachablösung an der Fotofront
    Nach über einem Jahr bekommt das erste Cyber-shot-Handy K800i seinen echten Nachfolger


    Fotostrecke zum K850i


    Während das K810i nur ein kleines Update des K800i war, hat Sony Ericsson Mitte Juni einen, zumindest von der Ausstattung her betrachtet, einen würdigen Nachfolger präsentiert, das K850i. Neben einer 5-Megapixel-Kamera mit echtem Xenon-Blitz findet sich auch der Datenturbo HDSPA im K850i. Wir haben es einem ersten Kurztest unterzogen.



    Design, Tastatur und Verarbeitung
    Dem Display, das 262.000 Farben mit einer Auflösung von 240 x 320 Pixel darstellt, wurde beim K850i mehr Platz eingeräumt als noch bei den Vorgängern. Dafür hat Sony Ericsson wohl etwas bezüglich der Tastatur gespart: Das Steuerkreuz wurde zwischen die Zifferntasten eingebaut, als Bestätigungstaste kommt ein berührungsempfindlicher Punkte zum Einsatz, der sich über dem Steuerkreuz befindet. Auch die beiden Softkeys wurden durch solche Punkte ersetzt.
    Das führt dazu, dass das Tippen sich zuerst einmal äußerst gewöhnungsbedürftig gestaltet. Die Touch-Punkte reagieren teilweise noch zu träge, Sony Ericsson wird aber bis zur Marktreife sicher noch nachbessern. Lange nicht gesehen – außer bei gebrandeten Geräten – haben wir eine Abheben- und Auflegen-Taste. Daneben wurden die Schnelltaste für das Aktivitätenmenü sowie ein Löschen-Taste untergebracht.
    Auf der rechten Seite finden sich der Kameraauslöser sowie eine Schiebetaste, die es erlaubt, zwischen Foto-, Video- und Anzeigemodus zu wechseln. An der oberen Seite wurde eine Wipptaste zur Regulierung der Lautstärke angebracht. Zwei Tasten vermissen wir aber: Eine Internet- sowie eine Musikplayer-Taste. Den Anschluss fürs Ladegerät und Headset (Fastport) wurde, wie es sich gehört, am unteren Ende des Handys eingebaut. Zum Glück gab es hier keine Experimente wie zuletzt bei Walkman- und Designgeräten wie dem T650i, S500i oder dem W580i.
    Die Maße orientieren sich mit 102 x 48 x 17 mm stark am K810i (106 x 48 x 17 mm), das Gerät fällt somit schlanker aus als das K800i. Mit neueren Ultraslim-Modellen oder einem W880i kann das neue Cyber-shot-Handy aber nicht mithalten.
    Was Sie als vielleicht baldiger K850i-Besitzer immer dabei haben sollten, ist ein (Brillen-)Putztuch. Denn sowohl Vorder- als auch Rückseite sind in einer Art Klavierlack gehalten, so dass das K850i schon nach wenigen Minuten Benutzung mit Fingerabdrücken geradezu übersät ist. Auch das Display wird in Mitleidenschaft gezogen, da, um die Touch-Punkte zu erreichen, zwangsläufig ein Teil des Fingers ins Display hineinragt.
    Da es sich bei unserem Testgerät noch um einen Prototypen handelt – das Gerät wird im Oktober 2007 erscheinen – war die Verarbeitung noch nicht optimal: Ein Knarzen auf der Rückseite störte beim Tippen. Ansonsten gibt es nichts zu mäkeln.


    Display und Menüführung
    Das Display bietet wenig Überraschung. Es ist vergleichbar mit dem des K800i, zeigt Bilder und Videos aber noch etwas detailgetreuer an. In Sachen Menüführung hat sich auch kaum etwas verändert. Woran sich viele Nutzer erst einmal gewöhnen müssen, ist die Navigation über das Steuerkreuz: Während bei den bisher eingesetzten Joysticks (und Steuerkreuzen) eine zentrale Taste mit der Funktion „Auswählen“ belegt war, ist das beim K850i nicht mehr der Fall. Zum Bestätigen muss also immer das Steuerkreuz verlassen werden, die Finger haben weitere Wege zu gehen.


    Speicher und Datenfunktionen
    Der interne Speicher des K850i misst knapp 40 MByte, nicht viel für ein Multimedia-Handy. Dafür wird Sony Ericsson eine 512 MByte große Speicherkarte vom Typ Memory Stick Micro M2 ins Paket legen. Die eigentliche Revolution beim Speicher liegt aber woanders: Das K850i schluckt auch mircoSD-Karten. Bisher hatte Sony Ericsson immer auf die hauseigene Speicherlösung gesetzt, nun können die Kunden auf die billigeren Karten anderer Hersteller ausweichen.
    Neben UMTS mit HSDPA und Bluetooth kann das Gerät auch über USB Daten austauschen. Eine Infrarot-Schnittstelle finden sich nicht mehr. Verzichtet hat Sony Ericsson nach wie vor auf W-LAN. Diese Funktion scheint den Smartphones vorbehalten zu bleiben.


    Kamera
    In Sachen Kamera hat Sony Ericsson noch einmal knapp zwei Megapixel draufgepackt. Satte 5,0 Megapixel löst die Kamera nun aus – nur merkt der Nutzer davon noch nicht viel. Natürlich sind die Bilder groß, aber noch nicht detailgetreu genug. Da muss Sony Ericsson in den kommenden Wochen noch ordentlich nachsitzen, um für Verbesserungen zu sorgen.
    Geschützt wird die Objektivlinse durch eine Klappe, die automatisch beim Wechsel in den Kameramodus geöffnet wird. Das ist zwar auf den ersten Blick ein Vorteil, auf den zweiten Blick allerdings kann durch Aufschieben der Klappe die Kamera nicht mehr gestartet werden, gerade bei schnellen Schnappschüssen hat sich das im K750i und K800i bewährt. Warum das Objektiv mit dieser Klappe überhaupt geschützt sein muss, erklärt sich für uns nicht, da über der Linse auch eine Glasoberfläche für Schutz sorgt – doppelt gemoppelt also.
    Das Kameramenü wurde teilweise neu gestaltet. Kleine Bilder sorgen für bessere Orientierung, der Schieber an der Seite erlaubt das schnelle Wechseln zwischen Foto- und Videomodus. Apropos Videos: Die nimmt das K850i nun in 320 x 240 Pixel auf (also in halber VGA-Auflösung). Damit hat Sony Ericsson zwar nicht zur Konkurrenz aufgeschlossen, aber immerhin. Kleiner Vorteil gegenüber K800i/K810i: Videos gelingen im Dunkeln wieder besser, da eine kleine LED zugeschaltet werden kann. Beim K800i/K810i musste diese dem Xenon-Blitz weichen, beim neuen Modell setzt Sony Ericsson auf beide Lösungen.
    Einige Testbilder gibt's in der Fotostrecke, ein kleines Testvideo gibt's hier zum Anschauen.



    Multimedia, Office-Tauglichkeit
    Neu im K850i ist der so genannte Media-Browser. Mit ihm können alle auf dem Handy befindlichen Mediendateien (Fotos, Videos, Musik, …) übersichtlich angezeigt werden. Dreht der Benutzer das Handy in diesem Modus um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn (also so, wie es beim Fotografieren gehalten wird), wandert das Bild mit. Sehr vorteilhaft ist dies zum Beispiel beim Betrachten von Fotos und Videos, aber auch dem Mediaplayer steht diese Anzeige gut zu Gesicht.
    Weitere Funktionen wie ein kleines Bildbearbeitungsprogramm, Dateimanager, Video-, Photo- und MusicDJ kennen wir schon von den Vorgängern. An den weiteren Funktionen wie Kalender, Telefonbuch finden sich höchstens marginale Veränderungen. Das K850i baut hier deutlich auf K750i und K800i auf.


    Fazit
    Das K850i kann, wenn Sony Ericsson im Einzelnen noch nachbessert, problemlos in die Fußstapfen seiner Vorgänger treten. Beim Vorseriengerät taten wir uns noch mit der neuen Tastatur, dem integrierten Steuerkreuz sowie den Touch-Tasten schwer. Die neuen Media-Browser-Funktionen sorgen für Detailverbesserungen.



    Pro

    • 5,0 Megapixel-Kamera
    • echter Blitz und LED zur Unterstützung von Videoaufnahmen
    • Speicherkarten-Combo-Slot für Micro M2 und microSD
    • UMTS mit HSDPA, Bluetooth A2DP-Profil für drahtlose Stereomusik
    • Fastport-Anschluss an der Unterseite
    • kein Joystick


    Kontra

    • kein W-LAN
    • empfindliche Klavierlack-Oberfläche
    • zu kleine Tasten, beim Prototyp schlecht reagierende Touch-Tasten
    • keine Musik- und Internet-Schnelltaste
    • noch immer nicht gerade schlank gebaut
    • keine Displayschoner-Uhr


    Ein besonderer Dank geht an Sony Ericsson für die Bereitstellung des Prototyps.


    Johannes Michel, 06. Juli 2007.

    Aktuelle Tests: HTC One X vs. HTC Titan, Sony Ericsson Xperia Arc S, außerdem: die besten Handys ohne Kamera.
    http://www.vieraugen.com

  • Hört sich bis auf den Klavierlack eigentlich ganz gut an. Ist dieser auch kratzanfällig oder sammeln sich nur Fingerabdrücke? Ausserdem ist es eine ganze Ecke schlanker als mein D750i. Das ist doch schonmal ein Vorteil gegenüber dem K800i!
    Ist das ganze Menü in Flash gehalten?

  • Also die Fotos sind ja mal eine Katasthrophe! Das sind ja keine Fotos, das sind ja unscharfe, schwammige Farbflecke. Sollen das Fotos sein??? :confused:


    Wenn das so bleibt, dann ist die Bezeichnung "Cybershot" für das K850i direkt ein Hohn. :flop:

    Samsung Galaxy S7
    iPhone 7

  • Zitat

    Original geschrieben von Benz-Driver
    Also die Fotos sind ja mal eine Katasthrophe! Das sind ja keine Fotos, das sind ja unscharfe, schwammige Farbflecke. Sollen das Fotos sein?

    Ich schiebe es einfach mal auf nicht vorhandenes Fotogeschick (ohne dem Tester zu nahe treten zu wollen). :D

  • Zitat

    Original geschrieben von Meilow
    Ich schiebe es einfach mal auf nicht vorhandenes Fotogeschick (ohne dem Tester zu nahe treten zu wollen). :D


    In diesem Fall stimmt der Tester dir aber nicht zu. Hat mit Fotogeschick nichts zu tun, das sollten die Stammleser hier wissen – ist ja schließlich nicht mein erster Testbericht.
    Die Fotoqualität lässt in der Tat noch zu wünschen übrig, da muss sich noch einiges ändern.


    Der Klavierlack ist meiner Meinung nach nicht kratzempfindlich, es sei denn, man geht mit was sehr hartem ran.


    Das Standardtheme ist kein Flash-Theme.

    Aktuelle Tests: HTC One X vs. HTC Titan, Sony Ericsson Xperia Arc S, außerdem: die besten Handys ohne Kamera.
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  • Zitat

    Original geschrieben von jute Weisst Du, welches Headset dem K850i im Lieferumfang beiliegen wird? HPM-75?


    Kann ich leider nicht sagen, da ich nur das Gerät "ohne alles" bekommen habe.

    Aktuelle Tests: HTC One X vs. HTC Titan, Sony Ericsson Xperia Arc S, außerdem: die besten Handys ohne Kamera.
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  • Zitat

    Original geschrieben von John1281


    • keine Displayschoner-Uhr


    Johannes Michel, 06. Juli 2007.


    Also keine Anzeige von eingegangenen SMS und verpassten Anrufen im Stand-By? Auch keine blinkende LED o.ä.?
    Sehr schade, scheint aber neuer SE-Standard zu sein. (siehe S500i etc.) :flop:

  • Genau so scheint es zu sein. Ich war zwar zuerst der Hoffnung, dass es sich um einen Fehler des Prototyps handelt, kann mir aber vorstellen, dass es dabei bleibt. Eine LED gibt es leider ebenfalls nicht.

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  • warsch das gleiche Headset wie beim k750i und k800i xD


    ...^^ :D:D:D

    Meilensteine der Handygeschichte: Nokia 3210 - Siemens SL45 - Nokia 3650 - SE K750i - Nokia N95 - Apple iPhone

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