Und ein Tag hat 48 Stunden (Multitasking Job)

  • Zitat

    Original geschrieben von Fockx
    Und ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber gehen wir einfach mal naiv gerechnet von den bekannten 7000,- Euro aus. Das ist ein Jahresgehalt von 84.000 Euro.
    (Im Moment träume ich davon noch, aber lassen wir das...)


    Was viele vlt. nicht wissen... geht man in Rente, bekommt man 75% dieses Gehaltes als Rente. Steuer- und Abzugsfrei, übrigins im Gegensatz zu den normal sterblichen Arbeitnehmern.


    Wie kommst du auf die Idee mit den 75% 'einfach so'? Das ist schon bei normalen Beamten nach Dienstzeit gestaffelt und wird sukzessive auf 71,75% gesenkt. Ähnlich aber mit anderen %-Sätzen wird es auch bei Abgeordneten gehandhabt.
    Und vorallem warum sollte das ganze Steuer- und Abzugsfrei sein? :rolleyes:


    Zitat

    Original geschrieben von maximumhandy
    Verdeutlicht euch die Relativität des Einkommens daran: zu ziemlich jeder Sparkassendirektor verdient mehr als der normale Bundestagsabgeordnete ...
    Von der Kohle muss ja dann auch noch Wahlkreisbüro, Mitarbeiter, Hilfskräfte etc. bezahlt werden.


    Für Mitarbeiter etc steht extra Geld zur Verfügung: http://www.bundestag.de/mdb/mdb_diaeten/1334.html bzw. speziell: http://www.bundestag.de/mdb/mdb_diaeten/1334d.html
    Und es gibt auch noch die Kostenpauschale: http://www.bundestag.de/mdb/mdb_diaeten/1334e.html

  • Zitat

    Original geschrieben von <registered>
    Meiner Meinung nach müssten die Diäten erhöht und die Pensionsansprüche beschnitten werden. Aber das fordern Wissenschaftler schon seit Jahrzehnten völlig erfolglos.


    Erfolglos, weil es Quatsch ist. Eine Erhöhung der Diäten ist sinnlos, denn das bedeutet im Umkehrschluss, wer reich ist, ist nicht kriminell. Nur, Drogenbarone bspw. verhalten sich auch nicht gesetzetreu, sind aber oft Milliardäre...und so weiter kann mans fortführen.


    Die Pensionsansprüche sind schon ok so, denn wer wirklich lange in der Politik ist und dies auch rechtschaffen tut, der hat keine Möglichkeit anderweitig für eine gute Rente zu sorgen.


    Was man machen muss ist lediglich die Möglichkeiten der Korruptionsbekämpfung ausweiten und die Gesetzeslage so ändern, das im Verdachtsfalle die Immunität automatisch und sofort ausgesetzt wird. Der Datenschutz bleibt davon unberührt.

  • pallmall
    Nicht die Höhe der Altersversorgung wird kritisiert, sondern ihre zu rasante Aneignung.



    "Alles Quatsch!"


    gez. Hochachtungsvoll
    Dein Marcel Reich-Ranicki ;)

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Zitat

    Original geschrieben von pallmall
    ... und die Gesetzeslage so ändern, das im Verdachtsfalle die Immunität automatisch und sofort ausgesetzt wird. Der Datenschutz bleibt davon unberührt.


    Halte ich nicht für so wirkungsvoll und sinnvoll, denn man müsste ja erst den Verdacht äussert.


    Da kann es schon vorkommen das bei Regierungspolitikern der Verdacht einfach mal übersehen wird und bei Opositionspolitikern eher eine Verdacht vermutet wird. Besonders wenn eine grosse Koalition in der Regierung ist.

  • Es ist sicherlich für den ein oder anderen nicht nachvollziehbar, warum unsere Politiker so viel Geld erhalten und dann noch einem Nebenjob haben. Dennoch möchte ich nur auf eines hinweisen: Wenn sie weniger Geld bekommen würden, hätten wir innerhalb kürzester Zeit Zustände wie in 2./3. Welt Ländern, wo jeder Politiker und Beamte sein Gehalt durch Bestechungsgeld aufbessert. Nicht das es in Deutschland keine Korruption geben würde, doch es wäre um ein Vielfaches schlimmer. Und das kann ja nun wirklich niemand von uns wollen, oder?

  • Zitat

    Original geschrieben von Bombe77
    Es ist sicherlich für den ein oder anderen nicht nachvollziehbar, warum unsere Politiker so viel Geld erhalten und dann noch einem Nebenjob haben.


    Es geht nicht allein um das Geld oder seine Höhe. Wer Verantwortung trägt und gewissenhaft den ganzen Tag ackert, dazu am Wochenende in seinem Wahlkreis unterwegs ist, dem ist ein hohes Gehalt durchaus zu gönnen.


    Es geht bei den Nebenjobs mehr darum dass sich ein Gewissenskonflikt ergeben MUSS wenn man als Politiker Gesetze machen soll, die sich womöglich gegen Unternehmen richten, auf deren Gehaltsliste man steht.


    Und es ist ein zeitliches Problem. Niemand kann 3, 4 Funktionen sorgfältig erledigen wenn schon der Hauptberuf (Abgeordneter) die Arbeitstage voll ausfüllt. Man muß dann davon ausgehen dass regelmäßig die Parlamentarier-Arbeit zurückgestellt wird um die teilweise zahlreichen anderen Aufgaben zu erfüllen, weil anders geht es rein zeitlich gar nicht.


    Zitat

    Original geschrieben von Bombe77
    Dennoch möchte ich nur auf eines hinweisen: Wenn sie weniger Geld bekommen würden, hätten wir innerhalb kürzester Zeit Zustände wie in 2./3. Welt Ländern, wo jeder Politiker und Beamte sein Gehalt durch Bestechungsgeld aufbessert. Nicht das es in Deutschland keine Korruption geben würde, doch es wäre um ein Vielfaches schlimmer. Und das kann ja nun wirklich niemand von uns wollen, oder?


    Ich sage jetzt mal etwas Provokantes und übertreibe absichtlich: was unterscheidet uns in Deutschland denn noch von den Zuständen, die Du beschreibst?


    Es liegt doch auf der Hand dass Lobbyverbände, Konzerne und Firmen nicht durch puren Zufall so viele Abgeordnete auf der Gehaltsliste haben. Dahinter kann man ohne viel Phantasie vermuten dass sich die Unternehmen NATÜRLICH in irgendeiner Weise Vorteile versprechen, egal wie die im Einzelfall aussehen. Man wird das oft auch gar nicht direkt nachweisen können, nur liegt doch auf der Hand dass man gegenüber einem Unternehmen, von dem man sehr großzügig behandelt wird, besonders positiv eingestellt ist und nicht ausgerechnet gegen sie agieren wird - was man vielleicht täte wenn man ganz neutral wäre.


    Lobbyarbeit ist noch keine Korruption, aber in gewisser Weise eine Vorstufe. Es wird eben "gut Wetter gemacht"... und in irgendeiner Weise zahlt es sich aus.


    Zitat

    Original geschrieben von pallmall
    Die Pensionsansprüche sind schon ok so, denn wer wirklich lange in der Politik ist und dies auch rechtschaffen tut, der hat keine Möglichkeit anderweitig für eine gute Rente zu sorgen.


    Ja, wenn's so wäre. Aber der Politiker erwirbt in 8 Jahren Ansprüche wie ein anderer in 40 Jahren!


    Die Realität ist dass jeder Normalbürger sich einen neuen Job suchen muß wenn er nach 8 Jahren von einer Arbeitsstelle abtritt, und das muß für Politiker genauso gelten.Warum sollen denn für Parlamentarier andere Regeln gelten, warum reichen denn bei denen schon 8 Jahre in ihrem Job um einen Rentenanspruch in schöner Höhe zu haben?
    Vor allem findet wohl kaum jemand so schnell wieder einen ganz lukrativen Job wie Ex-Politiker! Da tut sich jeder andere viel schwerer.


    Zitat

    Original geschrieben von pallmall
    Was man machen muss ist lediglich die Möglichkeiten der Korruptionsbekämpfung ausweiten und die Gesetzeslage so ändern, das im Verdachtsfalle die Immunität automatisch und sofort ausgesetzt wird. Der Datenschutz bleibt davon unberührt.


    Nee, das muß man nicht machen. Es muß schon so laufen dass in rechtsstaatlicher Manier korrekte Regeln, Gesetze, gelten und Leuten nicht einfach nur weil irgendwem die Nase nicht paßt oder böse Gerüchte gestreut wurden, Nachteile entstehen dürfen.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Es geht nicht allein um das Geld oder seine Höhe. Wer Verantwortung trägt und gewissenhaft den ganzen Tag ackert, dazu am Wochenende in seinem Wahlkreis unterwegs ist, dem ist ein hohes Gehalt durchaus zu gönnen.


    ...


    Den ganzen Tag ackert. Unter Ackern verstehe ich schwere oder eintönige körperliche Arbeit, bzw geistige Entscheidungen oder Ergüsse mit entsprechender Auswirkung.


    Sicher Arbeiten Politiker viel. Es ist aber auch viel Smalltalk dabei. Und wenn dann das Politiker Gehör bestens geschult ist, geht es links rein und rechts raus. Ohne, dass auch nur eine geistige Verarbeitung zwischenzeitig geschehen ist. Die Antworten aus dem Mund sind standardisierte allewelts Floskeln, je nach Coleur.


    Nett, wenn man auch immer die Besprechungen am Abend als Meeting mit kulinarischer Verköstigung ansieht.


    Nicht, dass mich jetzt wieder hier jemand falsch versteht, es gibt natürlich Politiker die arbeiten, aber anteilsmäßig genauso viele wenn nicht mehr schwarze Schafe wie Hartz4 Empfänger in der Gesellschaft. ? Nur die Einen am oberen, die Anderen am unteren Rand der Gesellschaft. Zusammenhang verstanden.


    Gearbeit wird dann, wenn man nicht durch Parteiliste am Sessel klebt.


    Vielleicht sollten unsere Politiker auch nach Leistung bezahlt werden. Gemessen am Staatshaushalt und der durchschnittlichen Zufriedenheit der Bevölkerung.



    Siemensanier


    PS: Die Weimar Rep. ist daran zerbrochen, dass zuviele Gruppierungen mitreden wollten. Heute ist es umgekehrt und eine eine Handvoll liefert ein Schmierentheater im Reichstagsgebäude ab. Jeder brav nach seiner Fraktionslinie. Sieht so eine demokratische Debatte aus?
    Alleine schon die Kurzinterventionen. Angst vor offene Diskussionen, darum ja auch die ganzen Ausschüsse, wenn möglich im Geheimen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier
    PS: Die Weimar Rep. ist daran zerbrochen, dass zuviele Gruppierungen mitreden wollten. Heute ist es umgekehrt und eine eine Handvoll liefert ein Schmierentheater im Reichstagsgebäude ab. Jeder brav nach seiner Fraktionslinie. Sieht so eine demokratische Debatte aus?
    Alleine schon die Kurzinterventionen. Angst vor offene Diskussionen, darum ja auch die ganzen Ausschüsse, wenn möglich im Geheimen.

    Das würde ich jetzt zu 100% unterschreiben.

  • Ausschüsse sind teilöffentlich. Protokolle sind einsehbar.
    Habt ihr euch schon mal mit dem politischen Kerngeschäft befasst? Mich ärgert es einfach, wenn immer gemault und geschimpft wird ohne einen eigenen positiven Ansatz beizutragen.

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  • Und in den Ausschüssen labern Experten Lobbyisten, die für teures Geld als Sachverständige eingeladen wurden, in der Form dass jeweils 1 Abgeordneter pro Fraktion einem Verbandsvertreter eine Frage stellen darf.


    Danach wird vom Ausschußvorsitzenden festgestellt welche Ausschußmitglieder über den Vorschlag achttausendsiebenhundertfünfundzwandzigschrägstrichzweiabsatzsieben wie abstimmen - und fertig.


    Und das macht den größten Teil der Arbeit aus. Du kannst mir nicht erzählen dass irgendein Abgeordneter weiß was er da genau beschließt geschweige dann dass er es verstanden hat.


    Wenn das Gesetz dann im gesamten Plenum zur Abstimmung kommt weiß die Mehrheit der Abgeordneten nicht mal im Entferntesten worum es überhaupt geht, geschweige denn was da im Detail beschlossen wird.


    Die Gesetze, die wirklich bekannt sind und diskutiert werden, umfassen vielleicht 1% der Arbeit...


    Das ist das politische Kerngeschäft!

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

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