Und ein Tag hat 48 Stunden (Multitasking Job)

  • Da stellt sich die Frage, ob man diese Anzahl von Jobs wie hier
    http://www.bundestag.de/mdb/bio/M/merz_fr0.html
    noch nach besten Wissen und Gewissen und unter Erbringung der maximalen Arbeitsleistung abarbeiten kann.


    Dann kann Hartz4 Empfänger auch ruhig:
    Morgens früh Zeitung austragen,
    danach einer Hausmeistertätigkeit nachgehen,
    am Nachmittag soziale Tätigkeiten übernehmen,
    und am Abend eine Arzt-, Rechtsanwalts-, oder Steuerberaterkanzlei reinigen.
    Ist doch bei dem Vorbild nicht zu viel verlangt oder?
    Und aufgrund der vielen Gesamtstunden zu einem sehr niedrigen Stundenlohn.


    Zumindest waren unsere Volksvertreter durch die Einstufung der Gehälter in Stufen 1 bis 3 ja noch so kreativ, dass man quasi nur ein Mindestgehalt ermitteln kann. Der wahre Nebenverdienst aber nicht bekannt wird.



    Siemensanier


    PS: Ich bin für ein Maximallohn für Volksvertreter, wenn Sie schon nicht für ein Mindestlohn votieren.

  • Ja, das alles ist ein schlechter Scherz. Diese Ar***lö**er können mir nicht erzählen dass sie tatsächlich Zeit haben um all diese Tätigkeiten gewissenhaft auszuüben. Mir ist zwar egal was bei der AXA oder anderen Unternehmen, mit denen ich nichts zu tun habe, los ist - aber mir ist nicht egal wenn Volksvertreter im Parlament sitzen, die ihren Job nicht mit der erforderlichen Sorgfalt machen weil sie schlicht keine Zeit dafür haben können.


    Und genauso schlimm ist dass sie anderen Leuten den Job wegnehmen, denn auf all diesen Posten könnten auch Leute sitzen, die jetzt arbeitslos sind. Oder es würden jedenfalls andere aufrücken.


    Es kommt mir so lächerlich vor dass hier ernsthaft über einen Mindestlohn diskutiert wird, also darüber ob Menschen in diesem Land tatsächlich von ihrem Gehalt leben können müssen. Und zugleich stopfen sich zahlreiche Parlamentarier derart die Taschen voll, dass sie gar keinen Bezug zur Realität der Arbeitswelt und der Leistung, die einem Gehalt normalerweise vorrausgehen muß, mehr haben können.


    Dieses Gebaren ist es was die Linkspartei inzwischen zur drittstärksten Kraft macht, man muß sich die Umfragen ja nur ansehen.


    Hier noch 2 interessante Links:
    [URL=http://www.merkur-online.de/vermischtes/blickpkt/art9400,815579]Merkur online[/URL]
    [URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,492613,00.html]SPON[/URL]

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Bevor wir hier in grenzenlosem BLÖD-Populismus verfallen, möchte ich doch mal den Herrn Merz etwas in Schutz nehmen.


    Dass er sein zweites Standbein als Rechtsanwalt nicht aufgibt, finde ich nicht verwerflich und alles andere sind Tätigkeiten in Aufsichtsgremien und in Vereinen, die jeweils nur wenige Termine im Jahr in Anspruch nehmen. Die Aufsichtsratsjobs sind natürlich mit einer Aufwandsentschädigung verbunden und bedeuten wenig Arbeit. Wer da moralisch die Keule schwingt, sollte erstmal überlegen, ob er sich solch leicht verdientes Geld selbst durch die Finger gehen lassen würde.


    Wenn man den Politikern solche Jobs auch wegen möglicher Interessenkonflikte verbieten will und nicht nur Lehrer im Parlament sitzen haben möchte, muss man die Diäten deutlich erhöhen, denn die wirklich intelligenten Köpfe, wie der Merz unanhängig von seiner politischen Couleur ohne Zweifel einer ist, können in der Wirtschaft ein vielfaches von ihren derzeitigen Abgeordnetendiäten erzielen.


    Außerdem haben Politiker, von in der Presse breit getretenen Extrembeispielen mal abgesehen, i.d.R. durchaus deutlich längere Arbeitstage als ein normaler Arbeitnehmer in Deutschland. Das ist Fakt, auch wenn es populär zu glauben ist, dass "die ja gar nichts machen".

    Und leider ist die Welt nun mal auch ein bisschen ungerechter, ein bisschen komplexer und nicht immer in BLÖD-Schlagzeilen erklärbar, so dass man leider nicht alles so sehr vereinfachen kann, dass selbst simpel strukurierte Linkspartei-Wähler kapieren, wie sie vom Demagogen Lafontaine von vorne bis hinten verkohlt werden.

    23.05.2009, 17:18 Uhr...VfB Stuttgart nach 3:1 in München Deutscher Meister 2009, Diego beendet in seinem letzten Spiel für Werder Wolfsburger Titelträume...

  • Zitat

    Original geschrieben von D-Love
    Dass er sein zweites Standbein als Rechtsanwalt nicht aufgibt, finde ich nicht verwerflich...


    Warum? Wie du unten selber sagst - die Arbeitszeiten eines Politikers sind lang, wo soll er da noch Anwalt sein? Kann er gerne nach seiner Amtszeit wieder werden, aber bitte nicht während dieser.


    Zitat

    ...und alles andere sind Tätigkeiten in Aufsichtsgremien und in Vereinen, die jeweils nur wenige Termine im Jahr in Anspruch nehmen.


    Aha. Und weil es ja nur ach so wenige Termine sind ist es sinnvoll gerade solch wichtige Positionen mit entsprechender Verantwortung mit all zu leicht beeinflussbaren Politikern zu besetzen? Haben wir sonst zu wenig fähige Führungskräfte in Deutschland?


    Zitat

    Die Aufsichtsratsjobs sind natürlich mit einer Aufwandsentschädigung verbunden...


    Interessant gerade in diesem Zusammenhang von so etwas zu sprechen. Andere nennen so etwas Lohn/Gehalt.


    Zitat

    ... und bedeuten wenig Arbeit. Wer da moralisch die Keule schwingt, sollte erstmal überlegen, ob er sich solch leicht verdientes Geld selbst durch die Finger gehen lassen würde.


    Tja, das legalisiert natürlich jedwede Zahlung von Lobbyisten & Co. . Darf man sich ja nicht entgehen lassen, nicht wahr? Grade weil man dies weiß (und man damit automatisch nicht mehr objektiv und rational in solchen Positionen agiert) ist so etwas zu verbieten.


    Zitat

    Wenn man den Politikern solche Jobs auch wegen möglicher Interessenkonflikte verbieten will und nicht nur Lehrer im Parlament sitzen haben möchte, muss man die Diäten deutlich erhöhen, denn die wirklich intelligenten Köpfe, wie der Merz unabhängig von seiner politischen Couleur ohne Zweifel einer ist, können in der Wirtschaft ein vielfaches von ihren derzeitigen Abgeordnetendiäten erzielen.


    Wird man seit neustem Politiker wegen der Kohle? Ich würde deine grundsätzlichen Vorstellungen in dieser Hinsicht ganz schnell wieder gerade rücken. Nebenbei sind ca. 7000-8000 Euro/Monat Mindestgehalt in Form von Diäten + Rentenzahlungen in ungeahnten Höhen ein mehr als vernünftiger Lohn.


    Zitat

    Außerdem haben Politiker, von in der Presse breit getretenen Extrembeispielen mal abgesehen, i.d.R. durchaus deutlich längere Arbeitstage als ein normaler Arbeitnehmer in Deutschland. Das ist Fakt, auch wenn es populär zu glauben ist, dass "die ja gar nichts machen".


    ...und werden dafür, s.o., durchaus gut bezahlt. Wer Reich werden will soll bitte eben nicht Politiker werden.

    Zitat

    Und leider ist die Welt nun mal auch ein bisschen ungerechter, ein bisschen komplexer und nicht immer in BLÖD-Schlagzeilen erklärbar, so dass man leider nicht alles so sehr vereinfachen kann, dass selbst simpel strukurierte Linkspartei-Wähler kapieren, wie sie vom Demagogen Lafontaine von vorne bis hinten verkohlt werden.


    Tja, scheinbar scheinst du ebenfalls sehr einfachen Gedankengängen verfallen zu sein.



    Au revoir...

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  • Zitat

    ...und alles andere sind Tätigkeiten in Aufsichtsgremien und in Vereinen, die jeweils nur wenige Termine im Jahr in Anspruch nehmen.


    Ich frag mich nur, wieso dafür so hohe Gehälter bezahlt werden. Ich meine für die Summe würde sich jeder halbwegsnormale Angestellte eignen. Sitzen, hören, abnicken. Soll ja angeblich nicht so Zeitraubend sein.


    Wenn es nach mir ginge, dürften Politiker garkeinen Nebenverdienst haben, außer vielleicht ihrem eigenen Unternehmen, das sie vorher besessen haben. Dann würde sich der ein oder andere wahrscheinlich auch mal auf das wesentliche konzentrieren, denn mir drängt sich der Verdacht auf, dass sowieso nur kurzfristig geschaut wird. Verliert man seine Mandat, sitzt man halt wieder irgendwo in der Chefetage. Das kann es nicht sein. Von einer Arbeitskollegin der Mann sitzt seit einiger Zeit im Landtag in NRW. Wenn sie erzählt, was er seit dem zu tun hat, da frag ich mich wie man erst auf Bundesebene agieren muss um am Ball zu bleiben. Oder sind das alles Idealisten im Landtag und im Bundestag sitzen dann nur noch die, die sowieso auf ihr Renteneintritt warten?

  • Ich sehe es kommen: Das wird eine Diskussion mit Schlossgefahr.


    Ich gebe im Prinzip D-Loves Kommentar von oben recht. Zusammengefasst meint er dass die Welt nicht so einfach funktioniert wie man sich das gerne vorstellt. Ebenso stimme ich auch der Aussage zu dass ein Abgeordneter durchaus einen Nebenjob in der freien Wirtschaft haben darf und auch muss. Nach seiner Tätigkeit als Abgeordneter (nur wenige sind Politiker bis ans Lebensende), muss er ja auch wieder (i.d.R.) in der Wirtschaft arbeiten um Geld zu verdienen bzw. seinen Lebensstandard zu halten. Wichtig: Das betrifft hauptsächlich Abgeordnete, nicht Minister! Wir alle wissen dass wenn wir mal länger aus unserer täglichen Arbeitswelt draussen sind, wir es schwieriger haben wieder in diese Arbeitswelt einzutreten.


    Damit nun keine bzw. eine geringe Lobbyarbeit bei Politikern entstehen kann, müssen die Diäten noch hoher ausfallen. Einfach aus dem Grund um auch „fähige“ Wirtschafsköpfe in die Politik zu locken. Denn es ist kein Geheimniss dass man in der freien Wirtschaft mehr verdienen kann als in der Politik. Und seien wir doch mal ehrlich: Es geht vorrangig erstmal darum Geld zu verdienen und dann seinen Job nach bestem Wissen und Gewissen auszuführen. Wir sind alle bestrebt nach höherem. Stillstand bedeutet Rückschritt.


    Und zum Thema Linkspartie: Da mache ich mir keine Sorgen. Die sind mit einer ganz einfachen Frage zu entlarven: „Wie wollt Ihr euere Ziele finanzieren und wer bezahlt die von Euch geforderte soziale „Gerechtigkeit““ ? Da hat mir bisher noch keiner eine Antwort geben können. Die Linke sieht sich ja auch eher als "Gegenpol" nicht als anstrebende Regierungspartei. Und das ist auch gut so!

  • Moin,


    Zitat

    Original geschrieben von Trialer
    Also wenn man das zusammenzählt, sind das bei Herrn Merz mindestens 56 000 EUR Nebeneinkünfte pro Monat! Ich glaube dafür würden noch nicht mal 48h am Tag ausreichen.
    [Edit] Ah, der Kollege Westerwelle schafft es sogar auf mindestens 105 000 EUR im Monat so locker flockig neben dem Mandat. :rolleyes:
    Ne, is klar, das sind alles harte Jobs, wer da an Lobbyismus denkt kann nur Bild-verseucht sein.


    Trialer


    die Einteilung in Klassen erfolgt nach Einkünften pro Jahr, wenn ich das nicht falsch verstanden habe..

    Walking on water and developing software from a specification are easy if both are frozen.
    – Edward V Berard

  • Zitat

    Original geschrieben von VFBler
    .....
    Damit nun keine bzw. eine geringe Lobbyarbeit bei Politikern entstehen kann, müssen die Diäten noch hoher ausfallen. Einfach aus dem Grund um auch „fähige“ Wirtschafsköpfe in die Politik zu locken. Denn es ist kein Geheimniss dass man in der freien Wirtschaft mehr verdienen kann als in der Politik. Und seien wir doch mal ehrlich: Es geht vorrangig erstmal darum Geld zu verdienen und dann seinen Job nach bestem Wissen und Gewissen auszuführen. Wir sind alle bestrebt nach höherem. Stillstand bedeutet Rückschritt.
    ....


    das halte ich ehrlich gesgat für bescheuert... man sollte nicht politiker des geldes wegen werden sondern wegen der überzeugung für die menschen in dem land etwas bewegen zu wollen. wer wegen geldes in einem landtag oder im bundestag sitzt gehört meiner meinung dort nicht hin. möge dieser jemand noch so gut und schlau sein.
    meiner meinung nach sollten politiker genauso arbeiter sein wie alle anderen auch (heißen schließlich volksvertreter und nur wnen man nahe am volk ist kann man wissen wie es diesem geht) und für ihre tätigkeiten im Land/budestag eine aufwandsentschädiung erhalten (KEINE diäten). Sprich vollzeit arbeiter und teilzeit politiker. Minister sind doch meist auch nur menschen die sich von ihren berater "beraten" laßen und dann sich vor die kameras stellen und ihre neue super idee presentieren.


    meiner meinung nach müßte das ganze politische system in D mal umgeworfen werden (nicht durch protest wahlen denn egal ob man linke oder rechte wählt die ändern bestimmt nichts in einem demokratischen system zu mehr demokratie...)

  • Zitat

    Original geschrieben von xoduz
    Moin,




    die Einteilung in Klassen erfolgt nach Einkünften pro Jahr, wenn ich das nicht falsch verstanden habe..


    Habs editiert, eigentlich sind es schon monatliche Angaben, allerdings steht es dran wenn es anders ist. In dem Fall sind es bei Herrn Merz doch "nur" min. 56 000 EUR im Jahr nebenbei. Und beim Guido waren es eben ein paar Vorträge für insgesamt min. 105 000 EUR
    Wobei das so eh keine Aussage hat, wenn ich >7000EUR im Monat bekomme, ich vermeide mal den Begriff verdiene, dann schreibt man doch eher >7000 EUR im Jahr, wenn man wählen darf :confused: :D


    Trialer

    Rentenretter

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