Akkreditierung FH-Abschluss- wichtig oder nicht?

  • Hallo Leute,
    ich habe gestern erfahren, dass ich mich bis in einer Woche entschieden haben muss, ob ich einen Akkreditierten Abschluss machen will oder nicht.

    Derzeit befinde ich mich im sechsten Semester eines technischen Bachelor-Studiengangs an einer FH im Süddeutschen Raum. Ich würde Ende dieses Semesters meinen Abschluss als Bachelor (Titel: „Bachelor of Science“) bekommen. Nächste Woche beginnen die Klausuren.
    Möchte ich einen Akkreditierten Bachelor-Abschluss, muss ich noch ein Semester länger studieren (dies wäre dann ein „Bachelor of Engineering“).



    Meine Fragen:
    -Welche Auswirkung hat die Änderung der Bezeichnung von „..of Science“ in „.. of Engineering“?
    -Welchen Stellenwert ist der Akkreditierung beizumessen?
    -Welche Konsequenzen hat ein nicht Akkreditierter Abschluss (als Bachelor)?



    Im Anschluss an den Bachelor Studiengang, möchte ich auf jeden Fall den weiterführenden Master (dann mit dem Titel: „Master of Science“) machen.
    Daher die wichtigste Frage:
    -Welche Konsequenzen hat ein nicht Akkreditierter Abschluss als Master?


    Laut der Meinung meines Profs. KANN eine fehlende Akkreditierung Probleme beim Öffentlichen Dienst oder bei einer Promotion bereiten, aber bei beidem ist die formale Zugangsvorraussetzung mit dem Master bereits erfüllt.
    In der Industrie spiele die Akkreditierung keine Rolle.
    Und dann hat er eher beiläufig bemerkt, dass der Titel „Bachelor of Science“ dagegen in den USA sogar besser angesehen sei, als ein „Bachelor of Engineering“.



    Wie seht ihr das?
    Ich bitte euch um eine schnelle Rückmeldung!!!!








    Für diejenigen, die der Hintergrund interessiert::

    Meine FH hat sehr früh auf die neuen Bachelor und Master Abschlüsse umgestellt und dabei hatten sie ihr System auf 6 Semester Bachelor + 3 Semester Master (=9 Semester bis zum Abschluss Master, insgesamt 270 ECTS Credit Points) aufgeteilt.


    Mittlerweile hat sich jedoch herausgestellt, dass ein Bachelor Abschluss erst mit 7 Semestern akkreditiert ist, und ein Master Abschluss mit insgesamt 10 Semestern (dabei wäre es egal ob 6+4 oder 7+3, also insgesamt 300 ECTS Credit Points für den Master).


    Ich befinde mich jetzt aber schon am Ende des sechsten Semesters, nächste Woche beginnen die Klausuren.


    Gestern hat der Studiengangsleiter uns mitgeteilt, dass zum WS der Bachelor- Studiengang auf 7 Semester aufgeteilt wird. Dabei werden die Inhalte, die bisher in sechs Semestern vermittelt wurden auf sieben aufgeteilt. Das einzigste was dazu kommt, sind 2 extra Vorlesungen (Die Profs. haben wahrscheinlich endlich eingesehen, dass es nicht normal ist 10 Klausuren am Ende des Semesters zu schreiben).
    Daher werden im neuen Studiengang die einzelnen Vorlesungen mit mehr Punkten (=ECTS Credit Points) bewertet. Das heißt die Vorlesungen die wir bis zum sechsten Semester (=180 ECTS Credit Points) bislang geleistet haben, werden nun mit 204 ECTS Credit Points bewertet. Es fehlen noch 6 ECTS Credit Points (=2 extra Vorlesungen im siebten Semester) und dann hätten wir unseren Abschluss mit 210 ECTS Credit Points und damit wäre er dann akkreditiert.


    Das heißt jetzt ganz konkret: In einem siebten Semester wären nur 6 Credit Points zu leisten, aber 24 bekommt man praktisch „geschenkt“, durch die Neubewertung.




    Jetzt stellt sich natürlich für mich die Frage, ob es sich lohnt noch ein Semester länger im Bachelor zu bleiben, und dann den akkreditierten Bachelor zu haben, oder gleich den Abschluss zu machen. Dann würde ich den Master (3 Semester) im Anschluss besuchen und hätte dementsprechend 30 Credit Points zu wenig für die Akkreditierung.

  • Eine Akkreditierung ist immer ein Qualitätsnachweis. Wichtig hierbei ist durch wen Akkreditiert (welche Gesellschaft) wurde.


    Ein "of Science" ist theoretisch mehr (natur)wissenschaftlich ausgerichtet.


    Die Akkreditierung für den Bachelor ist eigentlich nur von Bedeutung, wenn du dich irgendwo anders für den Master bewirbst.
    Wichtig ist, dass der Master Akkreditiert ist und für den öffentlichen Dienst als gleichweirtiger Abschluss zur Uni (Zugung zum höheren Dienst) zugelassen ist. Natürlich nur, wenn du in den öffentlichen Dienst willst.


    Ansonsten ist die Akkreditierung des Masters und die Gesamtstudiendauer (Bachelor+Master) von 10 Semestern für eine Promotion von Bedeutung. Ist aber auch wieder Abhängig von der Promotionsordnung der jeweiligen Fakultät an der Uni. Da werden meistens FH-Master nur zugelassen, wenn du einen "Sehr guten" Abschluss hast und noch weitere Proüfungen dort abgelegt hast. Mit einem Master von der Uni hast du diese Probleme nicht. Diese Problematik ist aber nur für dich wichtig, wenn du promovieren willst und von Uni zu Uni unterschiedlich.


    Wenn du weitere Fragen hast, immer raus damit. Kann dir da gut Auskunft geben!

  • Zitat

    Original geschrieben von NadFL


    Ansonsten ist die Akkreditierung des Masters und die Gesamtstudiendauer (Bachelor+Master) von 10 Semestern für eine Promotion von Bedeutung. Ist aber auch wieder Abhängig von der Promotionsordnung der jeweiligen Fakultät an der Uni. Da werden meistens FH-Master nur zugelassen, wenn du einen "Sehr guten" Abschluss hast und noch weitere Proüfungen dort abgelegt hast. Mit einem Master von der Uni hast du diese Probleme nicht. Diese Problematik ist aber nur für dich wichtig, wenn du promovieren willst und von Uni zu Uni unterschiedlich.


    Das kann ich bestätigen.



    smartsurfer2007
    Wäre es nicht einfacher, wenn Du diese Fragen im zuständigen Prüfungsamt stellen würdest oder mal zur Studienberatung Deiner FH (soweit vorhanden) gehst und dort nachfragst?

  • Ok, also wenn ich euch richtig verstehe, spielt die Akkreditierung wirklich nur eine Rolle wenn man in den Öffentlichen Dienst möchte, oder promovieren möchte.
    Dann hat die Akkreditierung keine Bedeutung wenn man in die Industrie geht- was als Mechatronikabsolvent ja am Nächsten liegt.


    Also ich habe eigentlich nicht geplant irgendwann einmal zu promovieren. Auch ist mir der Öffentliche Dienst nicht gerade als Hauptarbeitgeber für Ingenieure bekannt, oder?



    Somit würdet ihr mir zustimmen, dass es sich in meinem Fall nicht unbedingt lohnt, noch ein weiteres Semester im Bachelor zu studieren?
    Oder kann es sein, dass in den nächsten Jahren die Akkreditierung einen höheren Stellenwert bekommt?

  • Denke, hier bekommst Du recht gute Antworten auf Deine Fragen:


    Klick die erste


    klick die zweite


    scheint alles noch recht fragwürdig zu sein bzw auf allen Seiten Konfusion, was wie zu werten ist; scheint also (noch) nicht so wichtig zu sein, ob ein Studiengang akkreditiert ist oder nicht


    (PS: ein Hoch auf's gute alte Diplom :D)

  • Re: EILT!- Akkreditierung FH-Abschluss- wichtig oder nicht?


    Zitat

    Original geschrieben von smartsurfer2007


    Gestern hat der Studiengangsleiter uns mitgeteilt, dass zum WS der Bachelor- Studiengang auf 7 Semester aufgeteilt wird. Dabei werden die Inhalte, die bisher in sechs Semestern vermittelt wurden auf sieben aufgeteilt. Das einzigste was dazu kommt, sind 2 extra Vorlesungen (Die Profs. haben wahrscheinlich endlich eingesehen, dass es nicht normal ist 10 Klausuren am Ende des Semesters zu schreiben).
    Daher werden im neuen Studiengang die einzelnen Vorlesungen mit mehr Punkten (=ECTS Credit Points) bewertet. Das heißt die Vorlesungen die wir bis zum sechsten Semester (=180 ECTS Credit Points) bislang geleistet haben, werden nun mit 204 ECTS Credit Points bewertet. Es fehlen noch 6 ECTS Credit Points (=2 extra Vorlesungen im siebten Semester) und dann hätten wir unseren Abschluss mit 210 ECTS Credit Points und damit wäre er dann akkreditiert.


    Das heißt jetzt ganz konkret: In einem siebten Semester wären nur 6 Credit Points zu leisten, aber 24 bekommt man praktisch „geschenkt“, durch die Neubewertung.



    Hi smartsurfer,


    gibt es denn keine andere Übergangsregelung für Euch? Also ihr habt, wenn ich das richtig verstanden hab, alle Prüfungsleistungen vollbracht und bekommt nicht die volle Punktzahl? Das ist ja mal echt ein Witz.


    Kannst du die letzten 6 Credit Points nicht im ersten Semseter im Master Studiengang nachholen.
    Geht das eigentlich, dass man einfach so den Inhalt von 6 auf 7 Semster strecken kann? Ist das Rechtens?


    Ich kenn mich da nicht aus, aber könnt ihr Euch da nicht irgendwie wehren? Kann man ne Hochschule verklagen, soll kein Aufruf sein, aber wenn gegen Studiengebühren protestiert wird, was alle betrifft, dann muss man doch auch gegen so ne "Ungerechtigkeit" klagen können. (Euch geht ja neben der Zeit auch noch einiges an Geld durch die Lappen (ich mein nicht die 500€))


    Es kann doch nicht sein, dass man 1 Woche vor den Klausuren so eine Entscheidung treffen muss... War das damals bekannt, dass Euer Studium nicht akkreditiert ist und wieso fällt sowas 1 Woche vor Ende des Studiums auf?


    Naja vielleicht kann Dir / Euch ja noch jemand aus TT weitere Tipps geben.


    Wie sieht es eigentlich bei euch in Zukunft aus? Nach Euch haben dann alle einen akkreditierten Abschluss. Kann es passieren, dass euch der Titel (Bachelor / Master) aberkannt wird??

  • Hi,


    also die 6 Semester generell als falsch anzukreiden ist so auch nicht richtig.
    Bei uns hat der BA auch 6 Semester, weil unsere FH von Anfang an mit 6+4 für Bachelor und Master geplant hat. So war (laut Profs) damals auch die Vorgabe vom Kultusministerium.
    Andere Bundesländer haben sich dann für 7+3 entschieden und in unserem Fall müssten wir jetzt halt noch 30 Credit Points nachholen wenn wir in nem anderen Bundesland den Master machen wollen.


    Aber bei dem ganzen Chaos das es bei der Umstellung gab, kann man auch nicht alles den FH's zuschieben ;)

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

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