Dreistes Gebaren am Telefon: Hat die TCom ihre Mitarbeiter nicht im Griff?

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Original geschrieben von ANICA
Das einzigste was der Haken ist / sein könnte wäre das die MVLZ um 2 volle Jahre wieder beginnt. Und dies MUSS dem Kunden auch mitgeteilt werden.

Quatsch. Das Callcenter in dem ich zur Zeit arbeite hat eine ganz einfache Richtlinie "Alles was wir sagen, ist wahr - aber wir sagen nicht alles was wahr ist."
Das läuft da seit 2-3 Jahre so und anscheinend auch relativ erfolgreich - dass es zum einen oder anderen ungewollten Vertragsabschlus (bzw. "Zusenden der Unterlagen") kommt, liegt daran, dass der Agent seine Provision (bei uns) verdoppelt bekommt, wenn er einen Faktor von min. 0,8 bei Provision zu gearbeiteter Stundenzahl erreicht.

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Original geschrieben von bLaCkFoX
Quatsch. Das Callcenter in dem ich zur Zeit arbeite hat eine ganz einfache Richtlinie "Alles was wir sagen, ist wahr - aber wir sagen nicht alles was wahr ist."

Tolles Rechtsverständnis! Man kann schon froh sein, dass man ein 14 tägiges Widerspruchsrecht (ohne die Angabe von Gründen) hat und derartige Verträge nicht länger als 24 Monate laufen dürfen wegen der gesetzlichen Vorgaben.

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Original geschrieben von bLaCkFoX
Das läuft da seit 2-3 Jahre so und anscheinend auch relativ erfolgreich - dass es zum einen oder anderen ungewollten Vertragsabschlus (bzw. "Zusenden der Unterlagen") kommt, liegt daran, dass der Agent seine Provision (bei uns) verdoppelt bekommt, wenn er einen Faktor von min. 0,8 bei Provision zu gearbeiteter Stundenzahl erreicht.

Ungewollter Vertragsabschluss? Wer nichts sagt (=Hörer beiseite gelegt) oder "NEIN" sagt und direkt auflegt, hat der nach eurem Verständnis auch "ungewollt" einen Vertrag abgeschlossen? Diese beiden Varianten scheinen mir die einzige Möglichkeit zu sein.

Wer mit solchen Leuten ernsthaft spricht, der hat schon verloren ungewollt einen Vertrag abgeschlossen.

Wenn bei mir so ein Callcenter-Mitarbeiter anruft frage ich zuerst immer ob er damit einverstanden ist dass ich das Gespräch aufzeichne - ist dem nicht so wird der Hörer aufgelegt.

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Original geschrieben von <registered>
omg, nimmst du auch kleinen Kindern den Lutscher weg? :eek: :top:

Nein, natürlich mach ich das nicht - die sind unter 18. Wenn überhaupt, dann nehme ich den Eltern den Lutscher weg. Abgesehen davon, dass ich T-Com Outbound gar nicht mache (ist nur auch bei uns im Haus), verstehe ich auch nicht, wo das Problem ist. Ich arbeite, häng mein Headset über den Bildschirm und geh dann nach Hause. Was daran besonders verwerflich ist, verstehe ich nicht.
Bei "uns" wird auch nach 1-2 Tagen der Anschlussinhaber nochmal angerufen, um die Umstellung nochmal durchzugehen und zu sehen ob alles korrekt gelaufen ist.
Die meisten Stornos im Bereich T-Com werden durch Kunden verursacht, die uns einen falschen Ursprungstarif nennen und dementsprechend falsch eingetragen werden.

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Original geschrieben von bLaCkFoX
Quatsch. Das Callcenter in dem ich zur Zeit arbeite hat eine ganz einfache Richtlinie "Alles was wir sagen, ist wahr - aber wir sagen nicht alles was wahr ist."

Irgendwie kann ich diese Auffassung nicht ganz teilen. So harmlos ist das meiner Meinung nach nicht. Ich hab mal geschaut, was unsere Gesetze dazu sagen:

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§ 263 Strafgesetzbuch: Betrug

(1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Der Versuch ist strafbar.

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Original geschrieben von blue-marco
Irgendwie kann ich diese Auffassung nicht ganz teilen. So harmlos ist das meiner Meinung nach nicht. Ich hab mal geschaut, was unsere Gesetze dazu sagen:

Klar ist das Betrug, deshalb habe ich auch das tolle Rechtsverständnis gelobt. Es kommt sogar noch der von dir nicht zitierte dritte Absatz ins Spiel (Strafzumessungsvorschrift --> besonders schwerer Fall). Aber versuch das einmal zu beweisen. Da steht Aussage gegen Aussage oder hast du etwa das Gespräch heimlich aufgezeichnet? Tja, das wäre dann selbst eine Straftat --> §201 StGB.

Zitat

Original geschrieben von mannesmann
Klar ist das Betrug, deshalb habe ich auch das tolle Rechtsverständnis gelobt. Es kommt sogar noch der von dir nicht zitierte dritte Absatz ins Spiel (Strafzumessungsvorschrift --> besonders schwerer Fall). Aber versuch das einmal zu beweisen. Da steht Aussage gegen Aussage oder hast du etwa das Gespräch heimlich aufgezeichnet? Tja, das wäre dann selbst eine Straftat --> §201 StGB.

Deswegen: immer bei Gesprächsbeginn fragen ob der Anrufer mit einer Aufzeichnung einverstanden ist. Wenn nicht -> peng, auflegen.

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Original geschrieben von mannesmann
Aber versuch das einmal zu beweisen. Da steht Aussage gegen Aussage

Ich finde es ärgerlich dass der Gesetzgeber hier nicht eingreift. Seitens der Regulierungsbehörde soweit es Telekomunikation betrifft, aber auch im Bezug auf alle anderen Callcenter-Unarten müßten gesetzliche Vorschriften her, die dann auch streng gehandhabt werden.

Im Augenblick sieht es doch so aus dass die Callcenter-Abzocke faktisch funktioniert. Also scheinen die bestehenden Gesetze entweder ins Leere zu laufen oder sie richten nichts aus weil sie nicht umgesetzt werden.

Man hat bzgl. Haustürgeschäften Maßnahmen ergriffen, bzgl. 0190-Nummern wurde gehandelt und eigentlich müßte auch bei den Callcentern ein fetter Riegel vorgeschoben werden damit dieser Sumpf trockengelegt wird. Wenn auf 100 Callcenter 95 kommen, die letztlich die Leute bescheissen, finde ich besteht dringender Handlungsbedarf. Warum passiert da nichts, warum schaut der Gesetzgeber diesem Treiben zu ohne einzuschreiten?