ZitatOriginal geschrieben von bernbayer
Da irrst du dich ein wenig. "Roaming" ist wenn man sich in ein fremdes Netz im Ausland einbucht und telefoniert. Hält man sich im Bereich seinens Heimatnetzes auf dann ist das kein Roaming und fällt nicht unter diese EU-Verordnung. Das Kuriose dabei ist nur, dass manche Prepaidkarten dann im Inland höhere Preise haben als beim Teleonieren aus dem Ausland.
Diese 'Kuriosität' durfte ich vor ein paar Tagen selbst erleben bzw. selbst bezahlen, berny: hab' mittels einer Aldi/Medion/E+-SIM von Deutschland nach Österreich telefoniert, knapp 2 Minuten.
Preis: 1,99/Min! :mad:
Das macht 8 Mark für die 2 Min., dafür bekam man vor einigen Jahren noch 8 Liter Sprit mittels welchen man einen 1000 Kilogramm schweren PKW inkl. Beifahrerin und Einkäufen knapp 100 Kilometer weit chauffieren konnte!
Bin beinahe in die Leitplanke gerauscht, als ich den Guthabenstand abrief.
Nun, ein paar Stunden nach obigem Anruf, hinter der Grenze, in Österreich, trudelt folgende SMS auf obiger AME+-SIM ein:
Aktive EU-Roaming-Verbindungen von Ö > D kosten mich nur 58,8 Cent/Min., passiv von D > Ö: sogar nur noch 28,8 Cent/Min.
Im Ergebnis zahle ich somit für eine Nicht-Roamingverbindung aus dem Heimatnetz ins EU-Ausland mehr als den 3-fachen Preis gegenüber einer angeblich technisch und abrechnungsmäßig aufwendigeren Roamingverbindung aus dem Ausland nach Hause!
Dabei steht doch nach wie vor in den Preislisten der Betreiber und Wiederverkäufer zu Rufumleitung/Roaming heuchlerisch, "ja wir können vom Anrufer leider nur den Preis bis zur Grenze verlangen, da der ja nicht weiß, daß sie sich in einem ausländischen Funknetz befinden usw., den Rest der Funkstrecke im ausländischen Netz zahlen Sie als Empfänger des Anrufes, auweia, bedauern wird das aber!"
Jedenfalls tritt jetzt deutlich zutage, daß die EU-Penner und ihre Helfershelfer bei den REG-TPs nicht mal richtig "regulieren" können - in alles mischen sich die Ärsche ein, aber nicht mal die einfachsten Angelegenheiten packen diese Planwirtschaftler richtig.
Richtig gemacht hätten die Taugenichtse vorgeschrieben: ein Gespräch ins Ausland kostet den Initiator des Anrufes den netzinternen Preis - PLUS den Auslandszuschlag von meinetwegen 28,8 Cent/Min., den ebenfalls derjenige zahlt, der die Verbindung initiiert! Wird nach dem Wählen angesagt, daß es ins Fremdnetz geht oder so.
Ganz einfach und bumm und fertig!
Abgesehen davon, hätte man den Roamingschwindel schon von Anfang an unterbinden können, wenn man obige Ansage in GSM verpflichtend vorgeschrieben hätte, das war technisch immer möglich, so ein Mobilfunknetz ist doch nicht blöd und weiß, wo sich sein Nutzer aufhält!
Oder isses schlau und nur ich bin blöd?
LG,
cp
P.S.: Natürlich ist mir jetzt auch klar, wie ich die Dämlichkeit der Möchtegern-"Regulierer" und die Bauernschläue der Betreiber künftig austrickse, bei Anrufen aus D ins EU-Ausland: ich rufe nicht mit meinen deutschen SIMs ins Ausland, sondern schnappe mir meine entsprechende Auslands-SIM - alle sind preisgebunden: nur 58 Cent/Min. von D nach Österreich, Italien usw. :p