ZitatOriginal geschrieben von Percy
Nenn mich äußerst konservativ, aber gesellschaftlichen Protest, den ich mit "auf die Straße gehen" gleichsetze, halte ich für kontraproduktiv. Wenn mir etwas nicht gefällt, dann sollte ich versuchen, das über die legitimierten Institutionen der Demokratie zu verändern. Eine Partei sollte nicht dazu aufrufen, daß die Menschen auf die Straße gehen - zumindest nicht in der gegenwärtigen Situation und im gegenwärtigen System. Was bringt es, wenn Demonstranten mutwillig Steine gegen Polizeibeamte werfen und diese verletzen? Vielleicht ist es auch eine Frage meines Charakters - ich bevorzuge es immer, Probleme / unterschiedliche Meinungen auszudiskutieren, bevor man mit Fäusten aufeinander losgeht.
Naja Petitionsanträge oder kleine friedliche Demonstrationen bringen leider nicht wirklich was, damit sich weder Politiker noch globale Wirtschaftsunternehmen zu beeindrucken.
Gewalt und Sachbeschädigung ist natürlich auch keine Alternative.
Was vielleicht man ganz nett wäre, das wäre ein Generalstreik. Franzosen und Italener könnes ja auch. Problem in Deutschland ist eher das sich Angestellter - Schüler-Studenten - Selbstständige - Beamte vor Neid gegenseitig aufeinander schimpfen, statt gemeinsam für faire Bedingungen einzutreten.
ZitatOriginal geschrieben von Percy
Im Klartext also eine Tobin-Steuer; eine Steuer auf Devisengeschäfte. Diese wurde - soweit ich weiß - bislang noch in keinem Land eingeführt, und das meiner Meinung nach aus gutem Grund. Ziel des ganzen ist es, kurzfristige Währungsgeschäfte unrentabel zu machen, und so die Bedeutung der Realwirtschaft für die Wechselkurse zu verdeutlichen. Außerdem sollen Finanzkrisen, die durch starke Veränderungen von Wechselkursen entstehen, verhindert werden. Gerade die sind aber gar nicht unnütz, zeigen sie doch den betroffenen Ländern an, daß eine falsche Wirtschaftspolitik praktiziert wird - schließlich muß es ja einen Grund für die Krise geben.
Eine Steuer auf Devisengeschäfte halte ich jetzt nicht für sinnvoll, aber irgendwie sollte man schon was gegen das Ausbluten von börsenotierten Unternehmen nur des Gewinnes wegen unternehmen. Eine pauschale Steuer ist aber wohl auch nicht der richtige Weg.
ZitatOriginal geschrieben von Percy
"Überführung wichtiger Ressourcen in Staatseigentum": Klar, der Staat wird das auch am effizientesten verwaltenIch bin dagegen. Der Marktpreis zeigt den wahren Wert eines Gutes.
Mit Verstaatlichung kann ich mich auch nicht so wirklich anfreunden. Der Markt sollte in Wirklichkeit den wahren Preis eines gutes Aufzeigen, leider ist dem aber schon lange nicht mehr so. Ich finde das normale Angestellte z.B. sehr unterbewertet sind während Topmanager oft überbewertet sind. Und die Schere klafft immer weiter auseinander. Aber auch im Aktienmarkt spiegelt der Kurs heutzutage längst nicht mehr den Wert einen Unternehmens wieder. Innerhalb eines Jahres kann ein Unternehmen weder durch Wertschöpfung noch durch strategische Entscheidungen seinen Wert derart erhöhen, wie es die Aktienkurse tun.
ZitatOriginal geschrieben von Percy
Auch schon beantwortet - meiner Meinung nach fehlt dem Gesundheitswesen der Wettbewerb. Was haltet ihr von einer Auflösung der GKV, verbunden mit einer Versicherungspflicht in einer PKV, der Prämienberechnung nach Risiko und einer eventuellen Erstattung der Beiträge oberhalb einer gewissen festzulegenden Grenze durch den Staat?
Solange die Bedingen dafür sozial gestaltet werden hätte ich nichts dagegen. Aber dann müsste man die PKVs wohl regulieren und dann wäre der Unterschied zur GKV aber auch nicht mehr so gross.