Also ich habe gestern zufällig nachmittags SWR3 gehört und da waren die in einem Hochspannungszentrum in Bingen und da hieß es tatsächlich, dass Telefonieren mit einem schnurgebundenen Telefon bei Gewitter gefährlich sein kann.
Schnurgebundene Festnetztelefone sind gefährlich!
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Ich bin kein Elektriker, aber an den "Klingeldrähten" bei Telefonen kann doch nie und nimmer eine "tödliche" Spannung beim normalen telefonieren anliegen.
Ich habe auch schon Telefone bei abgenommenen Hörer an die Telefondosen angeklemmt um die richtige Ader zu finden, war das jetzt lebensgefährlich?
Das hört sich für mich stark nach einer urban legend an, nicht dass das Magnetfeld des Blitzes eine hohe Spannung in die Spulen des Lautsprechers/Mikros induziert und ihn damit erwischt hat.
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Als du da rumgespielt hast, waren da aber keine bis zu 100 000 V Spannung drauf. Zudem haben viele Festnetztelefone ja auch einen separaten Stromanschluss für Nummernspeicher etc.
Also als "urban legend" würde ich das bestimmt nicht bezeichnen.
Wenn das Gewitter wirklich unmittelbar da ist, stecke ich auch grundsätzlich alles elektrische, was einen gewissen Wert hat, wie TV, Computer, Waschmaschine und Trockner aus. Denn zwar sollte man annehmen, dass in einem recht modernen Mietshaus entsprechende Schutzmechanismen eingebaut sind, aber lieber gehe ich da sicher als dass es mir durch einen Blitzschlag ins Stromnetz meine Geräte verkohlt.
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Zitat
Original geschrieben von ruag
Ich bin kein Elektriker, aber an den "Klingeldrähten" bei Telefonen kann doch nie und nimmer eine "tödliche" Spannung beim normalen telefonieren anliegen.Ich habe auch schon Telefone bei abgenommenen Hörer an die Telefondosen angeklemmt um die richtige Ader zu finden, war das jetzt lebensgefährlich?
Das hört sich für mich stark nach einer urban legend an, nicht dass das Magnetfeld des Blitzes eine hohe Spannung in die Spulen des Lautsprechers/Mikros induziert und ihn damit erwischt hat.
Wenn in dem Moment ein Anruf ankommt, ist das lebensgefährlich. Solange keiner anruft, nicht.
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Auf einer Telefonleitung liegen doch bis zu ~100V, also da würd ich auch nicht einfach so an den Drähten rumfummeln.
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Zitat
Original geschrieben von pallmall
Zumal es mir unlogisch erscheint, das eine Telefonanlage mit solchen Spannungen nicht zurecht kommen soll. Es ist schon genug Spannung drauf, wenn jemand anruft. Würde man da mit seinen Fingerchen an der Telefondose rumwerkeln, dann würde man einen Schlag kriegen, der durchaus tödlich enden kann. Das Telefon muss das dementsprechend aushalten können und so viel mehr Energie hat ein Blitz dann auch nicht, zumal er es durch die Hausanlage schaffen muss. Das er überhaupt in die Hausanlage gerät und nicht in den Blitzableiter oder etwas anderes, ist unwahrscheinlich.
Also zwischen der Betriebsspannung des Telefonnetzes (Defaultwert 60V, maximal zugelassen 110V) und einem Blitzschlag ist schon ein erheblicher Unterschied.Aber wie dem auch sein, schnurlose Telefone sind in gewisser Hinsicht schon sicherer. Gibt da so ein nettes Bild.
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Ganz viel gefährlliches Halbwissen!!!!
Was ist Spannung: Die Potentialdifferenz zwischen 2 gemessenen Punkten.
Der eine Punkt "liegt höher" als der andere. Demnach wird hier ein Ausgleich stattfinden wollen und das eben geschiet über den Strom
P=U*I
gehen wir davon aus, dass bei einem Gewitter sehr hohen Spannungen übertragen werden, aber die Ströme im normalbereich liegen.
Geht man von folgenden realistischen Werten aus(von Wikipedia, Rechnung von mir):
Höhe des Gewitters 1000m (untergrenze)
eine konstante von 30kV pro M
einer hauptstoßstromstärke von 20.000A
kann man hieraus errechen
30KV/m*1000m=30.000KV=30MV
mit P=U*I erreicht man 30MV*20KA=600GW in Worten sechshundert Giga Watt
600GW ist also die Leistung eine Blitzes, der einschlägt.
bei 30MV können wir also 1Km Luft ionisieren. Wieviel Meter Kupferdraht werden wir wohl überwinden können?
Mittels R=U/I könnte man ausgehend von 0.1A(rein hypotetisch) die den Mann getroffen haben. daraus ergibt sich ein Widerstand von 30.000.000=30MOhm
Und der Mann würde noch mit einer Leistung von 3MW durchströmt.
Bei einem Einschlag in eine Stromleitung wie zum Beispiel die Sat Anlage halte ich es durchaus für realistisch, dass der Kabelweg auch beim verdampfen keine 30MOhm bis zum telefonhörer hat
Gerne lasse ich mich aber eines besseren belehren
Vielleicht gibts ja physiker hier?Gruß Tim
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Spielt in dem Zahlenspielchen nicht noch die Zeit eine Rolle?
Der Blitz ist doch nur für sagen wir mal 50µs da, also wären es "nur" 30MWTrialer
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sicher spielt die zeit eine Rolle, sonst wäre der gute Mann sicher tot, sofern meine Rechnung soweit stimmt.
Wobei man mit einbeziehen müsste, dass sich das Potential ändert sobald der Blitzkanal komplett geöffnet ist. Wenn der Blitz tatsächlich 50µSec den Boden erreicht muss 50µSec eine Spannung anliegen, die größer ist als die von mir verwendete, da sonst die Verbindung vorher schon abbrechen würde.
50µs reicht für sagen wir 100m Kabel zu überwinden aber dicke aus, da wird hier ebenfalls Lichtgeschwindigkeit habenGruß Tim
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Hi,
mit Blitzen hab ich zum Glück keine direkte Berührung gehabt, dass aber Telefonanlagen sterben durch Blitzschlag ist sicher auch heute noch an der Tagesordnung. In meinem früheren Leben als Servicetechniker hab ich genug darunter gelitten.
Relativieren möchte ich aber die Lebensgefahr durch Rufwechselspannung. Bei arbeiten in Verteilern alter Art oder HDW Anlagen kam es häufig vor das man gerade anfasste wenn angerufen wurde, das liess sich kaum vermeiden. Man zuckt dabei schon mal kräftig zusammen, bei den anwesenden Kollegen gabs ein kurzes Grinsen und die Frage: "Na, hast nen Anruf gekriegt?", und das wars dann bis zum nächsten Mal.
Jedenfalls hab ich nie jemanden daneben liegen sehen oder gehört das etwas ernsthaftes passiert wäre.
Grußocto32
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