Omnipass Fingerabdrucksensor

  • Gestern habe ich mir im örtlichen Aldi für 5eur den Omnipass USB-Fingerabdrucksensor mitgenommen, weil ich einfach mal die Hardware kennenlernen wollte und mich die Erkennungsrate interessiert hat.
    Die Technik funktioniert auch einwandfrei, die Fingerabdrücke werden schnell und sicher erkannt, auch wenn man nur so drüberwischt.


    Allerdings ist die Software Schrott, was ist denn das für ein Sicherheitskonzept? Ich kann z.B. eine Datei verschlüsseln, dazu muss der Fingerabdrucksensor betätigt werden. Wenn ich die Datei wieder entschlüsseln will, muss ich wieder den Fingerabdrucksensor betätigen, oder ALTERNATIV MEIN WIN-PASSWORT eingeben, d.h. wenn ich meinen Finger mal vergessen habe, reicht immer noch das Windows-Passwort (ohne Fingerabdruck), um die Sicherheit zu umgehen.
    Abgesehen von der Fragwürdigkeit eines unbekannten Verschlüsselungssystems macht das doch den Fingerabdrucksensor völlig überflüssig, was soll das überhaupt?


    Mich würde mal interessieren, ob andere solche Systeme (z.B. an Notebooks) auch kennen und ob das die gleiche inkonsistente Systematik ist, oder ob das nur bei dem Medion-Schrott so ist?

  • Ich hab das Gerät auch.
    Du kannst es ja auch so einstellen, dass es NUR mit dem Fingerabdruck reagiert. Dann hast du allerdings ein Problem, wenn es deinen Abdruck mal nicht erkennen mag, wie bei mir so ziemlich oft.


    Das Passwort ist ja nicht dein WIN Passwort, sondern ein von dir frei festgelegtes. Dieses Masterpasswort dient ja dazu, doch reinzukommen, wenn der OmniPass mal nicht geht. Du kannst es ja so gestalten, dass keiner draufkommt.


    Ich hab das Gerät eigentlich nur, weil man sich damit die ständige Eintipperei von Logins spart und nicht, um meine Dateien, die eh keiner lesen will, zu verschlüsseln.

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  • Aha, also mit der Erkennung habe ich keine Probleme, auch wenn man nur so drüberwischt. Vielleicht habe ich sehr ausgeprägte Fingerabdrücke *lol* ?


    Der Zugangsschutz für das Betriebssystem über den Sensor ist bei mir von der Omnipass-Software eh nicht aktiviert worden, weil die bei der Installation gleich erkannt hat, dass ich ein anderweitig encrypted filesystem installiert habe. Da hatte ich schon Bedenken, dass da Probleme auftreten, aber die Software hat das gut erkannt und hier nichts geändert.


    Bei der weiteren Installation (und im Handbuch) wurde nur gesagt, dass man für jeden Benutzer ein Win-Passwort in der Systemsteuerung einrichten solle, da dieses auch in Omnipass verwendet wird. Die Festlegung eines eigenen Omnipass-PW ist nirgends möglich. Weil ich kein Win-Passwort habe und den Zugangsschutz über andere Software regele, reicht also zu Benutzung meiner Omnipass-Software der Druck auf die Enter-Taste, wenn der Finger mal vergessen wurde.


    Ich habe Softex-Omnipass-Version 3.51.28 von 2005

  • bestes Beispiel IBM Notebook T60.
    mit inegriertem Sensor im Touchpad.


    ist der akku tiefentladen, verfällt der Abdruck des Fingers im Speicher und wenn dann kein Passwort drin ist, kansnte des NB nur noch einschicken ... (kostet mal ehm 750 euros....)

  • Aha, naja, dann ist das wohl bis jetzt eher ein Geek-Spielzeug. Sinnvoll wäre der Fingersensor doch bloss, wenn er das ausschliessliche Zugangsverfahren ist (wobei man sich darüber streiten kann, ob man das Muster rücksetzbar macht, wie bei IBM, oder dann den Rechner verschrottet) und wenn die Betriebssicherheit gegeben ist (eigenes Subsystem/Stützbatterie).


    Zumindest die Mustererkennung funktioniert aber bei mir einwandfrei, die Physik ist also schon ok, es hakelt halt wohl allgemein nur etwas bei der Realisierung.

  • in der aktuellen oder letzten c't war auch ein schöner Artikel über die Fingerabdruckscanner:


    Ist ziemlich leicht so einen Fingerabdruck nachzubauen - auch für normale Leute.


    Von daher ist das eher uninteressant ...

  • Re: Omnipass Fingerabdrucksensor


    Zitat

    Original geschrieben von shausch
    Abgesehen von der Fragwürdigkeit eines unbekannten Verschlüsselungssystems macht das doch den Fingerabdrucksensor völlig überflüssig, was soll das überhaupt?


    Was passiert eigentlich, wenn man sich z.B. beim Kochen in den Finger schneidet und so der Fingerabdruck verändert wird? Sicherlich ist nach gewisser Zeit der Finger (und damit der Abdruck) mehr oder weniger wieder hergestellt, aber was mache ich in der Zeit in der mein Finger den Schnitt hat? Oder funktioniert der Leser dann trotzdem? In dem Fall ist doch ein Alternativer Weg (das Passwort) schon dem Zweck dienlich.


    Generell sind diese Fingerabdrucksensoren eine Erleichterung der Abfrage der Zugangsberechtigung (man spart sich das Eintippen des Passworts), aber doch nie als kompletter Ersatz gedacht, oder?

    Cuando la vida te traiga limones, pide tequila y sal o aprende a hacer limonada.


    Aber große Hunde können auch gefährlich sein. Man muss immer eine zweite Person da haben, die einen Vorderfuß hochhebt von dem Hund, dann kann er nicht nach hinten austreten. by Udo Lindenberg feat. Helge Schneider: Chubby Checker

  • Der Vorteil liegt darin:


    1. Du kannst dir ein langes, kompliziertes, nichtssagendes Kennwort ausdenken, da du es ja nur im Notfall brauchst (Notitz im Tresor...). Wenn du als Alternativ-Kennwort natürlich deinen Vornamen wählst ist der Fingerabdrucksensor tatsächlich fürn A.


    2. Du musst dein Kennwort nicht eingeben, jeder der neben dir Sitzt kann mit etwas Aufmerksamkeit sehen was du eingegeben hast. Beim Fingerabdruck geht das nicht.

  • Das Ding gab es hier in "Aldi-Nord-Land" mal als Angebot der Woche für 10 oder 15eur.
    Meins war dann als auf 5eur reduziert, damit der Kram endlich wegkommt.



    Man kann ja dann auch ein PW wählen, das wirklich kryptisch ist und nur für den Notfall dient (oder es gleich vergessen), dann bleibt ja als Zugangsfunktion der Abdrucksensor.
    Bei mir hat dann wohl auch der "Geek-Faktor" zugeschlagen und ich habe das in der unbewussten Assoziation zu Iriserkennung, Gehirnstromprofilen und ähnlichem eingeordnet *lol*. Zu viele Filme gesehen...


    Wenn der Finger verletzt ist, gibts keinen Fingerabdruck, klar. Zur Erhöhung der Sicherheit kann man auch mehrere Finger abfragen oder man könnte ja verschiedene alternative Finger auswählen.
    Nachmachen lässt sich das schon, da gab es schon den CCC-Film mit dem Sekundenkleber im letzten Jahr. Allerdings brauht man dazu erstmal die richtige Vorlage, da kann man dann auch gleich das Schlachtermesser nehmen, wenn die Person greifbar ist.
    Es fehlt also noch der "Lebend-Sensor" zusätzlich.

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