Vorwort:
Danke des Teams von WOMWorld.com hatte ich die Gelegenheit das N-Serie Gerät - Nokia N93i ausgiebig zu testen. Vielen Dank nochmal an Lucy und Donna.
Das N93i ist neben dem Vorgänger Nokias einziges Gerät mit einem echten optischen 3-fach Zoom. Es steht mit diesem Feature somit unter den namhaften Herstellern alleine da (auf dem gesamten deutschen Markt). Sicherlich ist das Gerät aufgrund seiner nahezu gigantischen Ausmaße nicht jedermanns Sache, doch wer eine gute Foto- und Videokamera mit einem echten optischen Zoom in einem Handy vereint haben möchte, der sollte sich das N93i vielleicht doch einmal genauer anschauen.
Bilder und Video:
- Gerätebilder : Galerie mit 51 Bildern
- Displaybilder : Galerie mit 29 Bildern
- Kamerabilder : Galerie mit 22 Bildern*
*aus Trafficgründen verkleinert auf 1024 x 768 Pixel
Lieferumfang:
Gerät: Nokia N93i - Betriebssystem: Symbian OS 9.1 - UI: Series 60 3rd Edition
- Nokia N93i
- Nokia Bedienungsanleitung
- Nokia Akku BL-5F, 950 mAh
- Nokia Reise-Ladegerät AC-4E
- Nokia Headset HS-23
- Nokia Datenkabel CA-53
- Nokia Video-Ausgangskabel CA-64U
- Nokia miniSD-Speicherkarte MU-24 (1 GByte)
- Nokia Tasche CP-83
- Nokia Trageriemen für das Handgelenk CP-130
- Nokia PC Suite (CD-Rom)
- Adobe Premiere Elements 3.0 (PC-Software)
Erster Eindruck:
Der erste Eindruck ist etwas zwiespältig geraten, einerseits überzeugt das Gerät durch sein edles und gut verarbeitetes Äußeres, andererseits schreckt die Gehäusegröße im ersten Moment etwas ab. Der Lieferumfang hingegen weiß durchweg zu überzeugen da es an nichts mangelt. Den ersten klitzekleinen Wehrmutstropfen erlebt man bei Nokias Symbian Geräten beim einschalten, so braucht das Gerät anfangs ca. 30 Sekunden um bis zur PIN-Eingabe zu gelangen. Dies ist in meinen Augen aber nicht so tragisch, da ich meine Telefone eigentlich so gut wie nie ausschalte.
Für die grundlegende Konfiguration der wichtigsten Einstellungen für WAP, WEP und MMS steht ein nettes Tool in Form des so genannten Settings Wizard zur Verfügung, der dabei hilft völlig automatisch die entsprechenden Detail für den User vorzunehmen.
Gehäuse und Verarbeitung:
Auch auf den zweiten Blick bestätigt das Nokia N93i seinen sehr hochwertigen und vor allem edlen Eindruck. Der hochwertige Eindruck wird erreicht durch die edlen verspiegelten Chrom-Elemente der Frontschale, nochmals verbessert wird dies durch den sehr solide sitzenden Akkudeckel. Das bräunlich-lila changierende Rückschalen-Finish, gepaart mit der glänzenden Front sieht live noch schöner aus als es auf den Bildern zu erahnen ist.
Die Größe des Nokia N93i ist mit 108 x 58 x 25 mm relativ groß, das Gewicht von knapp 163 Gramm ist dieser Größe jedoch angemessen. Einzig die Dicke mit maximal 25 mm ist für ein Symbian Smartphone fast schon zuviel des guten, aber es ist gerade noch so hosentaschentauglich. Die genannten Werte sind den Features des Gerätes angemessen, gerade die Kamera mit ihrem optischen Zoom nimmt einiges an Platz an der Geräteoberseite weg.
Richtig Spaß macht der Klappmechanismus, dieser ist nur an der rechten Gehäuseseite verankert und lässt sich zweistufig einrasten - in einem Winkel von 90 Grad und in einem Winkel von ca. 170 Grad. Zusätzlich lässt sich der Displayteil am Schanier nochmals quer drehen. So kann man einerseits das Handy quer halten und wie einen Camcorder benutzen und andererseits wie einen Videoplayer quer aufklappen. Ein Wackeln, Knarzen oder Schanierspiel nach links und rechts ist bei dem N93i absolut nicht vorhanden. Zusammengefasst bleibt nur zu sagen: So muss ein Gerät verarbeitet sein, und nicht anders!
Zum Gewicht von 163 Gramm sei gesagt das es sich sehr positiv auf den Gesamteindruck niederschlägt, so wirkt das Gewicht für die Gerätegröße sehr angenehm. Es vermittelt vielmehr einen sehr hochwertigen Eindruck, und man bekommt nicht den Eindruck ein Plastikhandy in der Hand zu halten.
Insgesamt ist an dem Gerät gar nichts zu meckern, die Verarbeitung kann als wirklich erstklassig und hochwertig bezeichnet werden.
Innendisplay:
Das Display hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Die verwendete Auflösung von 240 x 320 Pixel bei 16,7 Millionen Farben ist eine absolute Augenweide für jeden Anwender, hier wird sich auf jeden Fall die Konkurrenz messen lassen müssen. Durch die hohe Auflösung ist zumal eine sehr feine Schriftgröße möglich, so dass ggf. sehr viele Informationen auf einen Blick anzeigbar sind. Doch Vorsicht, für schlechte Augen ist das Gerät wahrscheinlich nichts, so werden viele Informationen sehr klein und extrem fein dargestellt.
Verglichen mit der direkten 3-Megapixel Konkurrenz aus dem Hause Sony Ericsson in Form des K810i ist das Display des Nokia N93i absolut ebenbürtig, wenn nicht sogar noch eine Stufe besser. Die Fläche des Displays im Gehäuse wirkt optimal genutzt, so geht das Display fast bis an den Rand des Gehäuses.
Bei maximaler Helligkeit (per Lichtsensor dimmbar) spielt das Display seine Stärken vollkommen aus, so ist die Farbwiedergabe extrem kontrastreich und leuchtend. Zum Energiesparen lässt sich die Beleuchtungsdauer und die Zeit bis zum Standbymodus nach eigenen Wünschen verändern. Des Weiteren gibt es den vom N80 bekannten Lichtsensor der dafür sorgt das Display und Tastaturbeleuchtung je nach Helligkeit angepasst wird.
Außendisplay:
Hinter der verspiegelten Fläche der Gerätefront verbirgt sich ein kleines 128 x 36 Pixel (OLED-Display) das zur Anzeige der wesentlichen Informationen sorgt. Hier lassen sich verpasste Anrufe, SMS, sowie die Signalstärke und die Akkulaufzeit anzeigen. Wie das Innendisplay geht auch das Außendisplay nach einer bestimmten Zeit in den Ruhemodus. Um nichts desto trotz über verpasste Anrufe etc. informiert zu werden befindet sich eine kleine blaue LED auf der Außenseite des Gerätes.
Das Außendisplay erfüllt aber auch einen weiteren Zweck, so kann man dank des seitlichen Joysticks auch die Umgebungsprofile verändern, das Gerät sperren oder aber es in den Offline Modus versetzen.
Personalisierbarkeit:
Wem die normale Menüanordnung nicht in ihrer Standard-Form gefällt, der kann die verschiedenen Icons auch in ihrer Reihenfolge verändern oder gar in selber angelegte Unterordner verschieben. Dies ist insbesondere für die oftmals verwendeten Programme praktisch, so sind diese dann optimal zu erreichen. Das N93i unterstützt Themes im Serie60 typischen *.sis Installationsformat, womit sich jeweils das komplette Menüaussehen inkl. Icons verändern lasst.
Zum Anpassen an die jeweiligen Menügrafiken und -farben kann man sogar die Schriftfarbe per Nokia Theme Studio in eine beliebige Farbe ändern, so dass die Beschriftung bei Verwendung eines z.B. eines dunklen Hintergrunds immer gut lesbar bleibt.
Wem die Schnellzugriffe im Aktive-Standby passen sollten, der kann diese gegen andere Shortcuts austauschen, oder aber den Aktive-Standby auch komplett abschalten. Auch hier bietet sich wieder ein hohes Maß an persönlicher Definierbarkeit.
Tastatur:
Die beiden einzelnen Softkeys und Hörertasten machen einen sehr stabilen Eindruck, sie sind allerdings relativ flach und glatt in das Gehäuse eingelassen. Sie haben einen sehr guten Druckpunkt und sind nahezu bündig in das Gehäuse eingelassen. Das Steuerkreuz lässt sich sehr gut bedienen und man kommt ohne große Eingewöhnung zurecht. Die Lösung statt eines Joystick ein Steuerkreuz zu nutzen ist sicherlich die bessere, da in meinen Augen mit dem Steuerkreuz eine problemlosere und präzisere Navigation ohne Fehleingaben möglich.
Das Ziffernfeld lässt sich im direkten Vergleich nicht ganz so gut bedienen wie die Softkeys, so sind die Tasten zwar relativ groß und breit angelegt, jedoch haben sie einen etwas zu festen Druckpunkt. Man kommt aufgrund der kantigen Tastenform nichts desto trotz gleich zu Anfang gut zurecht, auch ohne Eingewöhnungsphase kann man schnell SMS und Texte verfassen.
Die symbianspezifische „Stift-Taste“ ist beim N93i übrigens wieder mittig neben die "C-Taste" gewandert. Hier findet sich des weiteren die beiden "Softkey-Tasten" sowie die "Symbian-Menü-" und die "Multimedia-Taste" wieder.
Seitlich am Gehäuse befinden sich beim N93i einige spezielle Kameratasten. Fangen wir oben an. Als allererste Taste gefindet sich eine große Auslösetaste am Gehäuse. Um diese Taste herum findet sich der verschiebbare Ring zum herein- und rauszoomen. Direkt unterhalb der Auslösetaste befindet sich ein kleiner 5-Wege Joystick zur Steuerung der verschiedenen Kamerafunktionen. Direkt darunter gibt es eine Taste für den Wechsel zwischen Kamera- und Videomodus sowie eine Taste für den zuschaltbaren Blitz bzw. die Videoleuchte.
Zur Bestätigung bzw. zum Beenden der jeweiligen Menüfunktionen gibt es neben dem Display noch zwei Tasten, diese dienen im Querformat quasi als Ersatz für den linken und den rechten Softkey.
Kommen wir noch kurz zur Tastenbeleuchtung, so ist diese in einem recht schwachen türkis-weiß gehalten. So wird das komplette Softkey- und Tastenfeld gleichmäßig beleuchtet - wenngleich die Zifferntasten einen minimalen grüngelb Touch in der Beleuchtungsfarbe haben (dies kommt auf den Livebildern der Tastatur leider nicht rüber).
Menüstruktur:
Das Menü ist schon diversen Nokia Series 60 Geräten bekannt, und so kann es komplett nach eigenen Wünschen angepasst werden. Bei dem hier getesteten Gerät gab es folgende Obermenüpunkte:
- Mitteilungen
- Kontakte
- Protokoll
- Kalender
- Galerie
- Music Player
- Internet
- Verbind.
- System
- Office
- Programme
- Laden!
Wie auch schon gewohnt kann man zwischen einer Listen- und Gitteranordnung wechseln, wobei mir persönlich die Gitteranordnung besser gefällt. Die Symbole sehen farbreich und plastisch aus, so kennt man es schon seit dem Nokia N80 oder auch Serie40 Geräten wie dem Nokia 6233.
Zum leichteren Umgang mit oft verwendeten Funktionen kann man das oben schon erwähnte, so genannte Active-Standby-Menü verwenden. Um Zugang auf die Shortcuts zu erreichen muss man im Standby nur über den entsprechenden Menüpunkt navigieren (man blättert hiermit durch die einzelnen Menüpunkte).
Wem das Menü auf den ersten Blick zu überladen wirkt (durch die vielen Untermenüpunkte) dem sei gesagt das man die Programme Serie60-üblich in entsprechende Unterordner verfrachten kann.
Zu den folgenden Umgebungsprofilen gibt es noch die Möglichkeit das Gerät in den Flugzeug Modus umzuschalten. Hierbei werden alle Funkverbindungen inkl. Bluetooth und WLAN deaktiviert, das restliche Menü und z.B. Funktionen wie die Kamera oder den MP3-Player können weitergenutzt werden.
- Allgemein
- Lautlos
- Besprechung
- Draußen
- Pager
- Offline
- Telefon sperren
Kamera:
Hier hat Nokia die wohl beste, bzw. umfangreichste Hardware verbaut, so findet sich eine 3,2 Megapixel Kamera (Carl Zeiss Technik) mit Autofocus und 3-fachem optischem Zoom wieder. Aktuell stellt diese Auflösung auf dem deutschen Markt noch das obere Ausstattungssegment dar. Aktuell bietet nur das Nokia N95 eine höhere Auflösung, jedoch muss dann das fehlen eines optischen Zooms in Kauf genommen werden.
Die Kamera macht Bilder in einer maximalen Auflösung von 2048 x 1536 Pixel. Dies reicht locker für gute Bilder und Videos (maximal bis der Speicher im Telefon oder auf der Speicherkarte voll ist). Im Auslieferungszustand passen einige hundert Bilder in höchster Qualität auf das Gerät (der interne Gerätspeicher ist mit 50MB recht üppig bemessen), dies sollte für einige Fotos und Videos genügen.
Die Bilder werden übrigens sehr farbgetreu auf dem Display dargestellt, hierbei dient selbstverständlich das komplette Display im Querformat als Sucher.
Die Ergebnisse von Umgebungsaufnahmen sind recht gut, so sind die Bilder bei Tageslicht absolut brauchbar um Abzüge der digitalen Bilder entwickeln zu lassen. Schade ist nur das Nokia es versäumt hat echtes Blitzlicht zu integrieren, es gibt lediglich eine kleine LED Leuchte.
Bei den Bildern hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:
- Aufnahme Modus: Automatisch / Nutzer / Nahaufnahme / Landschaft / Nacht / Nacht Portait
- Weißabgleich - Automatisch / Sonnig / Bewölkt / Glühlampe / Neonlicht
- Helligkeit
- Farbton - Normal / Sepia / Schwarzweiß / Negativ
- Normal- und Sequenzmodus
- Selbstauslöser - 2 / 10 / 20 Sekunden
- Galerie öffnen
- Icons anzeigen - An / Aus
- Auslösegeräusch
- Erweiterter Zomm - An / Aus
- Bildqualität - Hoch / Normal / Niedrig / MMS
- Standard Fotoname - Datum / Text
- Verwend. Speicher - Telefonspeicher / Speicherkarte
Aber kommen wir zur eigentlichen Bildqualität. Die Bildqualität des Suchers ist erstklassig und auch die Bildwiedergabe ist schön flüssig. In der Galerie werden die Bilder wahlweise als Ausschnitt oder im Vollbild angezeigt, so dass hier das volle Display ausgeschöpft wird. In der Galerie steht natürlich wie immer eine Zoomfunktion zur Verfügung, so kann man ggf. noch in Bilddetails hineinzoomen. Die Geschwindigkeit leidet beim Zoomen minimal, so benötigt das Gerät mit einem 3,2 Megapixel Bild pro Zoomstufe zwischen 1-2 Sekunden Ladezeit.
In der Galerie hat man folgende Möglichkeiten:
- Öffnen
- Senden
- Suchen
- Slideshow
- Löschen
- Ordner - Neuer Ordner
- Markierungen - Markieren / Alle markieren
- Als Hintergrund
- Zu Kontakt hinzufügen
- Umbenennen
- Druckoptionen
- Details anzeigen
- Hilfe
Somit sollte also auch für den Bilderfreak genug zum Rumspielen gegeben sein.
Neben dem Fotomodus bietet das N93i auch die Möglichkeit Videos im 3GP Format aufzunehmen. Ein wichtiges Merkmal ist die Videoauflösung in voller VGA Auflösung, was 640 x 480 Pixeln entspricht und dank der maximal 30 Bildern pro Sekunde schöne, flüssige Videos ergibt.
Es stehen folgende Auflösungen zur Auswahl:
Videomodus:
- 640 x 480 Pixel - TV
- 640 x 480 Pixel - Normal
- 320 x 240 Pixel - TV
- 320 x 240 Pixel - Normal
- 176 x 144 Pixel - MMS
Je nach Größe der Speicherkarte und gewählter Auflösung können somit Videos von zu einer Stunde Länge inkl. Ton aufgenommen werden. Bilder und Videos werden im Galerieordner gespeichert und können dort bearbeitet und betrachtet werden.
Die Videos sind gemessen an anderen Mobiltelefonen wirklich fast schon konkurrenzlos gut, doch gibt es hier einen kleinen störenden Punkt -> den optische Zoom. So ist das "Surrgeräusch" des Zoom während der Videoaufnahme auch im fertigen Video zu hören. Es ist also ratsam den Zoom bei der Videoaufnahme nur sporadisch zu nutzen.
Bedienung:
Von der Bedienung her kommt man sehr leicht zurecht. Wie eigentlich bei jedem Nokia braucht man keine Anleitung gelesen zu haben, um sich im Menü zurechtzufinden. Für die Unbeholfenen unter uns hat Nokia wie immer die Kurzanleitung und Hilfe im Menü. Meist kann man die Hilfe über die Linke Softkey-Taste erreichen und somit Informationen zu den wichtigsten Menüpunkten nachlesen. Recht gut ist auch, dass man die Softkey-Tasten frei belegen kann. Des Weiteren gibt es eine "Multimedia-Taste" welche für schnellen Zugriff auf die wichtigsten Multimedia Programme sorgt.
Alles in allem Nokia-like leicht zu bedienen und IMHO sehr intuitiv. Wer schon mal ein Symbian Handy hatte, für den ist dies sicherlich so auch richtig ausgedrückt. Wer aber bisher nur die normalen Nokia Serie40 Geräte kennt der wird sicherlich anfangs etwas überfordert sein bzw. sich erst eingewöhnen müssen. So ist die Serie60 Oberfläche zwar leicht zu beherrschen, doch generell komplett anders aufgebaut wie die Serie40 Geräte.
Wer sich noch einmal die wichtigsten Funktionen in einer Einführung grafisch aufbereitet anzeigen lassen will, der kann auf den integrierten Flash Player zurückgreifen. Hier wird noch mal eine Einführung in folgende Funktion geliefert:
- Einführung
- Aufnahme
- Betrachter
- DVD Erstellung
- TV Verbindung
- Setup
- Verbindung
- WLAN
- Menü-Interface
Dies ist enorm praktisch, da wirklich sehr viele Funktionen und Tasten bebildert und animiert erklärt werden.