Wenn selbst polnische Landarbeiter nicht mehr in die BRD auf die Felder kommen , weil in England ,Dänemark und anderen Ländern Stundenlöhne bis zu 8 € bezahlt werden ,dann weiss man was hier im Staat los ist !
hartz4 empfänger 9€ abzug pro tag im krankenhaus?
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Aber die GEZ Befreiung gibt es dennoch für Hilfebedürftige wogegen die arbeitende die knapp 18€ monatlich abdrücken muss.
Da muss man selber entscheiden, ob man GEZ zahlen will. Es ist heutzutage ja kein Problem mehr, sich einen Fernseher/LCD-Monitor zu kaufen, der über keinen Tuner verfügt. Bzw. hat man keinen Kabelanschluss im Haus und keine DVBT-Box, dann kann man auch mit einem herkömmlichen Fernseher in den meisten Bundesländern nichts mehr empfangen, weil analog nicht mehr ausgestrahlt wird.
Wenn einem das neue Unterschichtenentertainment der Öffentlichen zwischen Pocher und Silbereisen 18€ wert ist, dann zahlt man eben. Ansonsten greift man eben auf die Monitor-DVD Spielerkombination zurück und schenkt sich den Mist.
Man kann dem Fernsehen auch ganz abschwören und sich abmelden.
ZitatDas Amt übernimmt auch die Haftpflichtversicherung des KFZ wo die Verkäuferin wieder aus eigener Tasche Ihren Beitrag zu verrichten hat.
Richtig, aber als alleinstehende Person im ALG2-Bezug leistet man sich in der Regel kein KFZ bzw. kann es davon nicht sinnvoll betreiben, denn Steuer und Benzin muss man selber tragen. Wobei ich auch nicht sicher bin, das die KFZ-Haftpflicht übernommen wird, während die normale allgemeine Haftpflicht aber vom Regelsatz bestritten werden muss.
Dennoch stelle ich mir die Frage, wieso eine Verkäuferin sich den mittlerweile Luxus eines PKW angedeihen lässt, wenn sie nur 140 Kröten über dem Existenzminimum lebt? Das klingt hart, ist aber eine ernstgemeinte Frage, die dahinter steht.
Von 140€ die man zum verballern hat (der Rest ist ja laut Politik Existenzminimum und somit nicht mehr wegzurechnen) ist ein PKW nach Adam Riese nur dann drin, wenn sonst nix drin ist. Als Verkäuferin sollte man sich aber zumindest rudimentär mit Finanzrealitäten auskennen und erkennen, das da eine Ausgabe die eigenen Geldmittel übersteigt.
ZitatAber dennnoch gibt es Einmalzahlungen wie Erstaustattung für die Wohnung, Baby, Arbeitskleidung ect.
Nicht jeder hat ein Baby und da bekommt man selber auch nichts, sondern eben das Baby. Arbeitskleidung bekommt man sofern sie vorgeschrieben ist auch als Angestellter gestellt, ansonsten würde ich zum Anwalt gehen oder kündigen.
ZitatAuch bei Zahnersatz gilt man als Härtefall und hat den doppelten Zuschuss.
Die Verkäuferin würde bei ihrem Einkommen ebenfalls in den Genuss der Härtefallregelung kommen. Viele wissen das nur nicht und beantragen dies dann leider nicht.
Man sollte auch erwähnen, das der doppelte Zuschuss die Basisversorgung bedeutet. Da läuft man dann mit einer Zahnästhetik durch die Gegend, die in den Anfängen der Achtziger liegt. Es ist nicht so, das Sozialhilfeempfänger ein Hollywoodlächeln vom Staat bekommen. Das kostete schon immer mehr, als die Kasse zahlt.
Das vergessen viele, die sich die Keramikfüllung machen lassen oder die Goldkrone. Der Härtefall bekommt nur die Zement- bzw. Amalgamfüllung und die Standardkrone, die jeder auf Anhieb als Krone erkennt.
ZitatDein Beispiel mit den Schuhen ist leider auch nicht ganz treffend. Die Konzerne haben über Jahre die Preise niedrig gehalten um den Mittelstand auszuradieren was grösstenteils auch gelungen ist. Erst den Wettbewerb verdrängen bzw. aushungern und dann nach und nach die Preise anziehen um die Gewinne zu optimieren.
Dieser Vorgang ist aber nicht unumkehrbar, man muss eben nur machen!
Natürlich machst du nicht einfach einen Schuhladen auf und bist morgen Milliardär, auch wenn das dem Googlezeitgeist entspricht. Vielleicht wirst du niemals Milliardär, es wird aber für ein angenehmes Leben und ne gute Rente reichen. Langfristig ginge es, das ist keine Frage. Alleine, es versucht kaum jemand.
ZitatWir leben in einer 1Weg Wegwerfgesellschaft. Kein Otto Normalo würde für ein paar vom Schuhmacher hergestellten Schuhe 400 Euro ausgeben. Dafür kaufen sich andere für die nächsten 5 Jahre Schuhe. Ähnlich bei einem defekten Fernseher. Die kleinsten Reparaturen übersteigen meist den Neupreis.
Das ist aber ebenfalls im Wandel. Der Ex- und Hopp Trend flaut zunehmend ab. Die Leute merken doch selber, das ihnen die Billigware beim kleinsten Regenschauer quasi vom Körper gespült wird-übertrieben ausgedrückt.
Bei den Schuhen war mein Beispiel auch ein anderes, als deines. Ich gehe da von einem Viertel deines Beispielpreises aus. Und diese Summe geben die Leute schon heute aus, sind bei Billigramsch aber gezwungen, diese Ausgabe jährlich zu machen.
ZitatIch weiß nicht ob du Unternehmer warst oder bist, aber die wenigsten Kunden sind heute bereit auch nur ein Euro mehr nötig für ein Produkt auszugeben als es die riesen Konzerne mit Ihren Geiz ist Geil Preisen anbieten.
Da kannst du dich doch selber mal fragen, wann du bereit bist, etwas mehr zu bezahlen, als die großen Konzerne verlangen.
Ich schätze, da wirst du ebenso wie ich und die meisten anderen zu dem Schluß kommen, dass du dann mehr bezahlst, wenn du mehr bekommst.
Wenn mir Händler X ein identisches Produkt wie Konzern U verkaufen will, dann gehe ich nach dem Preis und Händler X wird wohl den kürzeren ziehen. Will mir Händler X aber ein besseres Produkt als Konzern U verkaufen und nehmen wir mal an, ich will das auch haben (nicht jeder Bedarf ist relevant, meist künstlich erzeugt), dann werde ich sofern im Rahmen meiner Möglichkeiten bei Händler X zuschlagen.
Und das Problem ist nicht die Gesellschaft, sondern die Wirtschaft. Wenn du deiner Belegschaft nur so viel zahlst, das es für Lachsersatz reicht, dann musst du nicht weinen, wenn du morgen deinen Fischladen dicht machen musst, weil alle hzum Lachsersatz getrieben werden und der Lachsersatzhersteller mit der Produktion nicht mehr nachkommt und wächst. Das ist ein Problem des reinen Kapitalismus, das man anerkennen muss. Wenn Unternehmen nur den maximalen Gewinn forcieren, dann führt das insgesamt zum maximalen Verlust, weil dann der Kreislauf unterbrochen wird.
Insofern muss sich die Wirtschaft an einen Tisch setzen und übergreifend höhere Löhne zahlen, bei der Friseuse angefangen. Wenn die Leute mehr Kohle haben, geben sie mehr aus. David Beckham kauft auch nicht bei Aldi, der kriegt nämlich genug von seinem Arbeitgeber.
Nun werden viele sagen, nicht jeder Lagerarbeiter generiert so viel Umsatz wie ein Profifussballer. Aber es gibt bedeutend mehr Lagerarbeiter als Beckhams und somit gleichen die ihren Makel durch Masse aus und überragen den einzelnen Beckham.
Wenn sich der Kapitalismus auf die Lagerarbeiter konzentrieren würde und nicht auf die Handvoll Bekchams, dann würde er florieren. Will man nur mit den Beckhams dieser Welt Geschäfte machen und deren Interessen wahrnehmen, dann ist der Ofen bald aus.
ZitatWie will man gegen jemand bestehen, der eine Milliarden gefüllte Kriegskasse hat?
Indem man sich vor Augen ruft, dass das nur Papier ist. Und das in früherer Geschichte es schon x-mal geklappt hat, die "da Oben" zu stürzen und neu anzufangen.
ZitatDie Werbung von morgens bis abends eine Gehirnwäsche bei den Kunden hervorruft?
Dafür sorgen die Mächtigen gerade selbst, indem sie DRM und verschlüsseltes FreeTV einführen. Werbung funktioniert nur dann, wenn sie geguckt werden kann...
Ausserdem nutzt sich der Werbeeffekt mit seiner Itensität zunehmend ab. Genau wie du den täglichen Verkehrslärm nicht mehr wahrnimmst, überhörst du irgendwan auch das Gefasel von Dr. Best. So mächtig ist Werbung am Ende nämlich auch nicht.
ZitatFlexibel weltweit an den billigsten Standorten der Welt produzieren lässt und jede Menge Subventionen, Steuervorteile erhält oder umgeht.
Geh zur Wahl, Gründe eine Partei, Demonstriere!
Geht nicht? WASG hats gerade vorgemacht, gibts erst seit ein paar Jahren, ist heute mit der Linkspartei ein Bündnis aus PDS und WASG und holt beachtliche Wahlerfolge, die bei der nächsten Bundestagswahl für eine Oppositionsrolle reichen dürfte, zumindest werden die mitreden bei politischen Entscheidungen.
ZitatMann kann es mit Service versuchen, aber die wenigsten wollen Service sondern Billig heißt die Devise. Und wieviel darf dieser Service dann noch mehrkosten um zu überleben!
Service darf gar nichts kosten! Service ist nämlich kein realer Wert! Service unterscheidet dich aber vom Wettbewerber.
Wenn der Yoghurt bei dir das gleiche kostet, wie im Laden gegenüber...deine Kassiererinnen den Kunden angucken, Danke und Bitte sagen und ihn nicht hetzen, der Laden gegenüber tut das nicht...dann kaufe ich bei dir.
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Diese Mindestlohn-Diskussion scheint mit von Politikern auch immer deswegen so geführt zu werden wie sie geführt wird, weil die meisten in mehreren Aufsichtsräten sitzen und latent die Interessen der Industrie vertreten.
Spielen wir die Sache mal durch... Man führt einen Mindestlohn ein. Friseure, Sicherheitsmitarbeiter, Lagerarbeiter, im Grunde alle, die nicht in der Produktion arbeiten, kann man nicht komplett entlassen weil deren Jobs nicht verlagerbar sind.
Ein paar Arbeitsverhältnisse gehen zwar tatsächlich über die Wupper weil manche verzichtbaren Tätigkeiten aufgrund des gestiegenen Preises unrentabel werden. Also ein paar ALGler mehr, die der Staat finanzieren muß. Ich glaube aber nicht dass die Anzahl so riesengroß sein wird, vor allem:
Im Gegenzug steigt aber die Kaufkraft derjenigen, die in Lohn und Brot bleiben und aufgrund des Mindestlohns nun mehr in der Tasche haben, denn die Bevölkerung will weiter die Haare geschnitten bekommen, brauchen weiterhin Verkäuferinnen und Arzthelferinnen, und es wird weiter Wachleute geben...
Letztlich regelt der Markt das doch ganz alleine! Unter dem Strich kostet es die Gesellschaft keineswegs mehr, eher im Gegenteil. Und die Beispiele aus den allermeisten Ländern zeigen dass der Mindestlohn problemlos funktioniert.
Was natürlich nicht funktioniert ist wenn die polnischen Erntearbeiter zur Spargel- und Erntezeit hierher kommen, im Zelt oder Bauwagen wohnen, bei Aldi kaufen und auf dem Grill kochen, um nach der Saison mit ihrem unversteuerten Lohn wieder nach Polen gehen, wo 5 EUR Stundenlohn viel Geld ist.
Der vergleichbare deutsche Erntehelfer muß seine 5 EUR versteuern und dazu auch noch eine Wohnung mit allen Nebenkosten finanzieren und sich permanent in unserem eher teuren Wirtschaftraum durchkämpfen.
Und dann kommt noch dazu: manche ALGler werden dann von einem auf den anderen Tag vom Arbeitsamt gezwungen sich zur Erntearbeit bei einem Bauern in 700 km Entfernung einzufinden - "morgen früh um 7 Uhr fahren Sie mit Gleichgesinnten zum Spargelstechen ans andere Ende der Republik!"
Vor Ort wird in einer umgebauten Scheune ein Lager auf Sperrmüll-Möbeln angeboten, das als Massenunterkunft mit 10 anderen Menschen geteilt werden muß.
Und dann wundert man sich dass die Leute innerhalb der ersten Tage aufgeben und Atteste bringen dass sie der Arbeit nicht gewachsen sind????? Mal ganz ehrlich - wer würde denn nicht sofort nach einem Weg suchen sich davor zu drücken? -
Polnische Landarbeiter unterliegen auch wenn Sie in Deutschland arbeiten teilweise der polnischen Sozialversicherung , das heisst der Arbeitgeber in Deutschland muss bis zu 47 % an Abgaben abführen !
http://www.netzeitung.de/deutschland/333324.html
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Zitat
Original geschrieben von Printus
Vor Ort wird in einer umgebauten Scheune ein Lager auf Sperrmüll-Möbeln angeboten, das als Massenunterkunft mit 10 anderen Menschen geteilt werden muß.
Und dann wundert man sich dass die Leute innerhalb der ersten Tage aufgeben und Atteste bringen dass sie der Arbeit nicht gewachsen sind????? Mal ganz ehrlich - wer würde denn nicht sofort nach einem Weg suchen sich davor zu drücken?
Du sagst es, ich denke wenn es passable Unterkünfte, normale 8h Schichten und ne anständige Vergütung (ist ja selbst dann ein körperlich sehr anstrengender Job, da sollten es schon mindestens 11 €/h sein) geben würde, dann würden sich auch Inländer für diese Tätigkeit finden. -
Das gilt sinngemäß für alle Branchen. Ein Unternehmen, das nicht in der Lage ist den gesetzlichen Mindestlohn zu zahlen, hat am Markt nichts verloren.
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oh,mann... hätte ich geahnt das ich hier n kleinen krieg auslöse, hätte ich den beitrag nie geschrieben.
es geht hier doch um leuten zu helfen, hab wirklich ich das alles jetzt versaut? -
Bis jetzt wurde doch die Diskusion sehr sachlich geführt.
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Also von leben kann man nicht sprechen es ist eher ein überleben gewesen. Wobei ich zu den Menschen gehöre die gelernt haben mit wenig Geld auszukommen. Das knappe Jahr wo ich diese Transferleistung bezogen habe war schon extrem. Das finanzielle war eher ein Nebenproblem. Das Hauptproblem ist die Demütigung gewesen, die ständigen Kontrollen, vom Amt behandelt zu werden als hätte man sie nicht mehr alle.Aber lieber wird der Sozialhilfeempfänger als Schuldiger gesucht oder noch besser die Verkäuferin mit ihren knappen 800€ Netto wird als überbezahlt eingestuft.
Nochmal: Ich halte mich nicht generell für unsolidarisch, auch bin ich keiner von "denen da oben", die den Kontakt zur Basis verloren haben. Ich finde jedem, der bedürftig ist soll gegeben werden. Und bin auch gerne bereit, über meine Steuern das dafür notwendige Geld bereit zu stellen. ABER: Ich finde das jeder, der "auf Staatsknete" lebt eine gewisse Verantwortung gegenüber der Gesellschaft hat / haben sollte. Vielen ist diese jedoch "abhanden" gekommen. Wenn du in der Tat nach einem Jahr den Sprung zurück ins Erwerbsleben geschafft hast - alle Achtung! Das lag aber dann wahrscheinlich nicht daran, das die Firma zu dir nach Hause kam und fragte ob du nicht mal langsam wieder Bock hättest zu arbeiten sondern daran, das du aktiv geworden - bzw. bei deinen über 100 Bewerbungen- geblieben bist. Das Riesenproblem sehe ich aber in denjenigen, die mit der Stütze gerade eben so viel haben, das sie über die Runden kommen (von "im Luxus leben " kann man in der Tat nicht sprechen). Es gibt halt genug, die sind zufrieden wenn sie ein Dach über dem Kopf haben, sie sich jeden zweiten Tag einen Kasten Öttinger in die Bude tragen können und den Tag zwischen Barbara Salesch und Oliver Geisen verbringen (falls sie dann schon wach sind). Und die sind in meinen Augen in der Tat "schuldig im Sinne der Anklage". Ich will jetzt gar nicht erst davon anfangen, das der ein oder andere nebenbei noch ein wenig "schafft", oder über seine 3-4 Kinder noch mal eben 1000 € "on top" bekommt (was er vielleicht nicht unbedingt den Kindern zu gute kommen lässt). Aber allein schon der "Jung-Harzler" als Single kostet uns alle mal eben 7000 € / a. Und da man vom Nicht-Arbeiten sich auch nicht unbedingt kaputt macht, wird derjenige dreisterweise auch noch einen Tick länger leben, als der Bevölkerungsdurchschnitt.
Heisst, wenn der Staat es nicht schafft, demjenigen gehörig den "Spass" am arbeitslos sein zu verderben, kostet der aufs ganze Leben gerechnet uns alle mal eben mehr als ne schlappe halbe Million!!!!!!!!! (Ich erläutere gerne wie ich drauf komme). Die wir mühsam in Form von Steuern und Sozialabgaben aufbringen müssen.
Deswegen bin ich der Meinung, das entschieden was falsch läuft in D. Und das man "dem ein oder anderen" gehörig auf die Finger klopfen muss, weil er entweder nicht selbstständig genug ist, sich um sein eigenes Leben zu kümmern.
Oder mit dem Status Quo zu zufrieden, um sich wirklich um Arbeit zu bemühen.Es gibt mit Sicherheit reichlich A-lose, die es in den letzten 12 Monaten "irgendwie" nicht geschafft haben sich auch nur um einen einzigen Job zu bewerben, weil es im Winter zu kalt, im Sommer zu warm, im Herbst zu nass und im Frühling zu stürmisch war um das Haus zu verlassen. Oder die gezielt alle Jobvorschläge torpedieren um nur ja nicht in die Bredouille zu kommen, jeden morgen aufstehen zu müssen. Denen gehört meiner Meinung nach jeder € gestrichen!
Es gibt theoretisch zwei Wege, den Hartzlern auf die Füsse zu treten: Entweder Kohle runter (was aber, wie hier schon mehrfach beschrieben in der Praxis wohl nicht funktionieren dürfte, weil es nun mal keine Wohnungen für 50,- / Monat gibt).
Oder, und das halte ich für den vielversprechenderen Weg: Den Kollegas solange "von Amts wegen auf den Sack gehen", bis das Arbeiten gehen bequemer ist als das rumhängen. Und - sorry wenn ich das so sage - da ist das Spargelstechen in Mecklenburg Vorpommern für Hartzler aus Baden Würtemberg incl. Schlafen auf einer Luftmatratze mit 10 Löchern und 10 Tage Kohlsuppe hintereinander ein Mittel ganz nach meinem Geschmack!. Ich würde mein halbes Jahreseinkommen darauf verwetten, das wenn das straight durchgezogen würde und man sich nicht per Attest "freikaufen" könnte, nach 14 Tagen nicht ein einziger der Leute mehr arbeitslos wäre. Die würden sicher nicht alle eine Stelle in ihrem Traumjob gefunden haben und es wären wahrscheinlich etliche darunter, die weniger als in ihrem alten Job bzw. nicht mehr als als Hartzler hätten. Vielleicht sogar alle.
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Damit man von Hartz4 leben kann, sollte man auf Zigaretten und Alkohol verzichten. Sportvereine, Saufwochenenden, Kino und Kulturelle Veranstaltungen meiden. Bei Lebensmittel zum Discounter oder die Wochenblätter verschiedener Supermärkte studieren und nur auf die Lockangebote versuchen einzugehen. Eine weitere gute Lösung sind die Fast Food Coupons der verschiedenen Ketten. Mobilfunk ein günstiges Netz suchen auf Prepaid Basis und nur einen gewissen Betrag monatlich aufladen 5-10 Euro. Klamotten im Laden probieren, sich die Marke und Grösse merken und bei Ebay dann für die Hälfte kaufen. Bei Technik halt geizhals oder TT vorher studieren. Beim Haareschneiden entweder sich als kostenloses Model zur Verfügung stellen oder für 5€ an gewissen Happy Hours sich die Haare schneiden. Auto fahren sofern es noch möglich ist, einen alten Diesel nehmen der Rapsölfähig ist und die nächste Rapsöltankstelle ansteuern und seine Spritkosten auf 1/3 gegenüber eines Benziners zu minimieren.Verständnisfrage: Was ist daran schlimm? Versteh ich nämlich nicht... Das machen deutschlandweit wahrscheinlich tausende Familien, wo ein Verdiener da ist, der aber nu mal wenig Einkommen hat. Und der trotzdem jeden morgen zur Fabrik fährt um für wenig Geld "zu schaffen" und der sich vielleicht zur Monatsmitte überlegt, wo er das Geld für die Lebensmittel für den Rest des Monats herkriegen soll. Und wie er die Klassenfahrt der älteren Tochter im nächsten Monat oder den Schulranzen des kleineren Bruders, der dieses Jahr in die Schule kommt finanzieren soll. Und der vielleicht sogar weiss, das er als Hartzler mehr hätte. Der aber nicht mal im Traum daran denkt, diesen Schritt zu tun, weil er schon beim Gedanken daran Magenschmerzen bekäme und er sich in Grund und Boden schämen würde bei dem Gefühl seine Familie nicht mehr selbst zu ernähren sondern "am Tropf zu hängen"
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Eine aktuelle Meldung aus unserer hiesigen Tageszeitung:
In Augsburg soll wieder die Schulspeisung eingeführt werden, da 10% der Schulkinder mangelernährt sind.
Dies sind deutlich mehr, als die Arbeitslosenquote hier im Umkreis beträgt, werden also nicht alles "Hartz4-Kinder" sein.
Das unterstreicht eigentlich, was einige hier schon geschrieben haben: Wir werden es nicht schaffen, die Hartz4-Leistungen gegenüber dem Regellohn unattraktiv zu machen, weil die Löhne schlicht und einfach zu niedrig sind.
Hier kann ich aus eigener Erfahrung berichten, daß auch ich als Arbeitgeber manche Verkäuferin mit weniger als 1000 Euro heimgehen lasse, obwohl sie in Vollzeit arbeitet. Da hilft auch Dein persönliches Moralempfinden nicht viel, lieber Martyn. Solche Löhne sind Fakt, und ich kann daran auch nicht viel ändern.
Oder glaubt irgendjemand, wenn ich morgen alle Gehälter verdopple (würde ich auch für gerecht halten) und ein Schild in die Tür hänge: "Unser Personal wird fair bezahlt", daß auch nur ein einziger Kunde bereit wäre, aus genau diesem Grund ein Zehnerl mehr für seine Milch zu bezahlen, damit ich nicht übernächsten Monat pleite bin?
Nein, das würde keiner tun. Und bevor einer von euch wieder dem nächsten Superschnäppchen beim "Geiz ist ich bin doch nicht Blöd Markt" hinterherjagt, sollte er im Hinterkopf behalten, daß diese "Superpreisknüller" einer der Hauptgründe sind, warum unsere Löhne am Boden sind.
cu
NoTeen
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