Citibank: Überweisungen ständig mit falscher Valuta, erlaubt?

  • Für die meisten Geldgeschäfte halte ich die lokalen Volksbanken bzw. Sparkassen am besten, das liegt einfach an deren Struktur und Teilhabern.


    Ich mache generell eine Bogen um sämtliche Privatbanken und Bank AG´s, da geht es nämlich weniger um den Kunden, sondern nur um den puren Gewinn.


    Ich bin Mitglied meiner VB und habe somit ein Mitbestimmungsrecht und keine Heuschrecken als Aktionäre.

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    Ericsson T39m
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  • So, jetzt nochmal ich:


    Zitat

    Original geschrieben von autares
    Frage an den Ersteller: Du schreibst etwas von falscher Valuta. Eine falsche Valuta kann ich aber noch nicht erkennen. Du schreibst, dass dir das Geld am 14.05. gut geschrieben wurde, aber ist das auch die Valuta? Die Valuta wird doch aber der 12.05. sein? Im Endeffekt beschwerst du dich jetzt, dass das Geld erst am 14. auf dem Konto war oder worüber? Sorry, habe das Problem nicht ganz verstanden...da deine Valuta der 12. ist, sind dir auch keine Zinsen entgangen?


    Das Problem ist, dass die Citibank Buchungstag und Valuta nicht wie andere Banken getrennt ausweist. Bei jeder Transaktion steht immer nur ein Datum. Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass die Valuta nur ausgewiesen wird, wenn sie sich vom Buchungstag unterscheidet (dies steht dann unübersichtlich irgendwo im Buchungstext). Da dies hier nicht der Fall ist, muss ich davon ausgehen, dass die Valuta erst der 14.05. ist.


    Bei älteren Festgeldern habe ich inzwischen das Gleiche festgestellt. Zinsen wurden teilweise erst 3 Tage nach Fälligkeit gebucht / Wert gestellt.


    Gibt es denn eine gesetzliche Regelung wieviel Differenz zwischen Fälligkeit und anschließender Wertstellung sein darf?

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    ein Geldtransfer ist nunmal was anderes als eine SMS. Das lässt sich nicht wirklich vergleichen. Und es ist nicht jede Überweisung eine Blitzüberweisung, weil es einen höheren Aufwand bedeutet und der mehr Geld kostet. Banken sind immer noch Wirtschaftsunternehmen und nicht die Wohlfahrt, die jedem alles gefälligst kostenlos zur Verfügung zu stellen haben. Es gibt ja letztlich genügend Auswahl auf dem Markt, wo sicher jeder das findet, was er braucht...guten Service, schnelle Überweisungen, günstige Gebühren etc. pp. Ist ja nicht so, als gäbe es das alles nicht.


    Und was soll da technisch ander sein? Es mögen mehr Abfragen innerhalb einer Datenbank abgefragt werden und mehrere Gegenchecks laufen, aber all das geschieht in Sekundenschnelle. Da sitzt kein Mensch mehr und drückt auf einen Knopf, denn dann könnte ich das verstehen. Oder arbeiten Banken prinzipiell mit veralteter Technik? :D Wahrscheinlich nicht, denn ich dürfte mal die EDV einer großen Sparkasse besichtigen. Was da aufgefahren wird, entbehrt jeglicher Argumente der Banken.


    Es geht letztlich um ein paar Datensätze und einige Abfragen. Und da soll mir mal einer erklären, wieso man dafür 3 Tage braucht. Das sind für mich alles nur billige Entschuldigungen. Ich bin in der Branche und ich kenne viele Rechenzentren, die ihre Interessen verfolgen und dementsprechend Abgleiche von verschiedenen Systemen auf 2 Tage erhöht haben obwohl es eigentlich auch Live ging. Das ist nur alles eine Frage des wollens.


    Und falls du jetzt mit dem Verschleicherungsargument kommst, weil ja dann alles viel schneller geht, dann kann ich dich beruhigen: Auch in der EDV gibt es Logdateien, die sicherlich alles doppelt und dreifach spiegeln/absichern, so dass keiner auf die Idee kommen kann krumme Sachen damit zu machen.


    Unsere Welt wird immer kleiner und schneller - wieso die Banken nicht? Da bleibt für mich nur ein Argument: Sie wollen es nicht, weil ihnen Tage verloren geht, bei denen Sie mit Geld hätten arbeiten können! Und komm mir jetzt nicht mit unterschiedlichen Systemen. Denn das könnten Banken, wenn sie wollten (!) auch vereinheitlichen.

  • ... klar wollen die nicht - warum auch ? Wenn ich jetzt hier online 200 Euro überweise, sind die innerhalb von 5 Minuten lt. Online Banking von meinem Konto weg.


    Gutgeschrieben wird der Betrag dem Empfänger dann, da heute ein Feiertag ist, morgen Freitag ist und dann das WE kommt erfahrungsgemäß Dienstag/Mittwoch.


    Ruht sich mein Geld dann FR/SA/SO/MO - also mindestens 4 Tage- von der anstrengenden Reise aus oder wie soll ich mir das sonst erklären? :D


    Es könnte natürlich rein hypothetisch auch sein, das die citi für die 4 Tage nette Überziehungszinsen verrechnen kann ... :D

  • Zuerst:
    Könnte hier ein Admin mal bitte aufräumen? Immer diese Diskussionen über das langsame Verhalten der Banken - dafür gibt es einen Thread!



    Zitat

    Original geschrieben von Almeyda0711



    Gibt es denn eine gesetzliche Regelung wieviel Differenz zwischen Fälligkeit und anschließender Wertstellung sein darf?


    Das ist allerdings sehr merkwürdig und da würde ich bei der Citi auch nachhaken. Das kann eigentlich nicht sein. Zumindest die Valuta der Zinsen sollte mit dem Tag des Auslaufens des Termingeldes zusammen fallen.


    IIRC haben einige Gerichte zu solchen valutarischen Differenzen auch schon entschieden. Musst vllt. mal ein bisschen suchen.

  • Es gab zumindest mal eine Entscheidung vom BGH (Aktenzeichen XI ZR 208/96), wonach die Wertstellung eingehender Überweisungen noch am selben Tag erfolgen muss.

  • Zitat

    Original geschrieben von fon454
    BGH (Aktenzeichen XI ZR 208/96)


    Ist inzwischen auch im BGB § 676g behandelt.


    Wenn ich's richtig verstehe, dürfen die Banken das Geld einen Tag einsacken. Nur wenn sie's länger behalten, müssen sie es taggleich rückwirkend gutschreiben.


    Da hat sich die Bankenlobby ja wieder mal gelohnt. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Und was soll da technisch ander sein? Es mögen mehr Abfragen innerhalb einer Datenbank abgefragt werden und mehrere Gegenchecks laufen, aber all das geschieht in Sekundenschnelle. Da sitzt kein Mensch mehr und drückt auf einen Knopf, denn dann könnte ich das verstehen. Oder arbeiten Banken prinzipiell mit veralteter Technik? :D Wahrscheinlich nicht, denn ich dürfte mal die EDV einer großen Sparkasse besichtigen. Was da aufgefahren wird, entbehrt jeglicher Argumente der Banken.


    Kein Zweifel, der Standard ist hoch. Wobei, wenn ich sehe, mit was für besch... Software und Hardware wir uns teilweise in den Filialen rumplagen müssen, dann frage ich mich, ob das in der Zentrale / den Rechenzentren anders aussieht...manches würde mich jedenfalls nicht wundern.


    Natürlich läuft das alles (bis auf ein paar Ausnahmen) automatisiert. Aber es gibt eben leider (s. noksies Posting) immer noch viele unterschiedliche Systeme / Standards. Da trifft sicherlich zu, was Du im letzten Absatz schreibst, dass das letztlich eine Frage des Wollens ist, jeder hält sein eigenes System für am besten...und dann gibt es eben den öffentlichen Sektor (Sparkassen und Co.) sowie die Privatbanken, wo jedwede Vermischung schon politisch gar nicht gewollt ist.



    Zitat

    Und falls du jetzt mit dem Verschleicherungsargument kommst, weil ja dann alles viel schneller geht, dann kann ich dich beruhigen: Auch in der EDV gibt es Logdateien, die sicherlich alles doppelt und dreifach spiegeln/absichern, so dass keiner auf die Idee kommen kann krumme Sachen damit zu machen.


    Was ist denn ein Verschleicherungsargument? Irgendwie verstehe ich diesen Absatz inhaltlich nicht. Auch nicht, falls es Verschleierungsargument heissen sollte. ;)


    Zitat


    Unsere Welt wird immer kleiner und schneller - wieso die Banken nicht? Da bleibt für mich nur ein Argument: Sie wollen es nicht, weil ihnen Tage verloren geht, bei denen Sie mit Geld hätten arbeiten können! Und komm mir jetzt nicht mit unterschiedlichen Systemen. Denn das könnten Banken, wenn sie wollten (!) auch vereinheitlichen.


    Zu den Systemen: s.o.


    Es ist ja durchaus so, dass im Privatbankenbereich eine Zusammenlegung von Systemen stattgefunden hat, die BCB GmbH (Betriebscenter für Banken) gehört der Postbank und erledigt mittlerweile den ZV für Postbank, Dresdner und ich meine auch Deutsche ziemlich sicher, bei Coba bin ich mir unsicher. Insofern ist die Frage, inwieweit die Banken, da überhaupt verzögern können, wenn der ZV gar nicht mehr in ihren Händen liegt. Wenn Geld im Hause, dann erfolgt umgehend die Gutschrift. Und zwischen den Banken, bei denen der ZV via BCB läuft, müsste es eigentlich auch sehr fix gehen. Was anderes sind die Sparkassen und Genobanken, s.o.


    Es kann bei einzelnen Buchungen schonmal zu Verzögerungen kommen, wenn diese "auffällig" sind, z.B. betraglich überhaupt nicht in das bisherige Verhalten des Kontoinhabers passen und erstmal eine Rückfrage beim Auftraggeber oder auch Empfänger erforderlich ist, ob das denn auch alles so seine Richtigkeit hat. Hier ist der Faktor Mensch eingeschaltet, das kann dann (leider) auch mal einen Tag länger dauern, aber das ist keine große Masse, nur ein Bruchteil des ZV ist davon betroffen.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

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