O2: 20% Stellenabbau und Auslagerung des Netzbetriebs

  • Quelle: de.internet.com


    Zitat

    Dem Mobilfunkbetreiber O2 droht ein massives Sparprogramm. Intern bestehen Überlegungen, bis zu 1.000 Arbeitsplätze zu streichen – mehr als 20 Prozent der Belegschaft.
    [...]
    Zudem verhandelt O2 mit dem Netzausrüster Nokia-Siemens über Auslagerung des Netzbetriebs.
    [...]
    So hat O2 inzwischen die höchsten Kosten, neue Kunden zu gewinnen, aber die niedrigsten Margen.
    [...]

  • Den Netzbetrieb an einen Spezialisten auszulagern ist doch der logische Schluss. Die Netzbetreiber werden sich auf sich selbst als Marke konzentrieren, Tarife kreieren etc. und am Ende doch merken, dass Mobilfunk Massenschrott und dem entsprechend nur noch kostengetrieben sein wird.


    Die NBs werden spätestens mittelfristig den Margen jenseits der 10 % traurig hinterher winken müssen und dann entweder den Netzbetrieb wieder zurückholen oder wie derzeit die Provider aus Sinnsuche gehen, um am Ende zu merken, dass sie eigentlich nicht mehr gebraucht werden. Da kann man dann das Netz gleich an einen Ausrüster weiter verkaufen und die Betriebs-Lizenz vermieten (sofern rechtlich möglich).


    Das ganze wird doch im Festnetz vorgemacht. Die Telekom ist zwar derzeit noch Netzbetreiber und gleichzeitig Tarifanbieter, aber schlussendlich wäre es wahrscheinlich besser gewesen den reinen Netzbetrieb abzutrennen und als Servicegesellschaft auf dem Markt zu etablieren. Dann bräuchte man keine RegTP und hätte jetzt nicht das Streikgezerre. Am Ende wird vielleicht eine Heuschrecke kommen und genau in diese Richtung filetieren... Da könnte man dann Festnetz, Mobilfunk und Beratungsgeschäft fein heraus trennen und separiert entweder an die Börse bringen oder an Wettbewerber verkaufen (Cingular, Chine Mobile etc.) Die Chinesen könnten T-Mobile derzeit aus dem Cashflow bezahlen und müssten nicht einmal heftig in die Kasse greifen... Aber noch haben die nicht ihre Vorliebe für das sklerotische Europa entdeckt, sondern investieren in die wirklich wachsenden Märkte.

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  • So dramatisch ist die Lage bei o2 sicher nicht.


    Aber den Netzbetrieb auszulagern könnte ich mir bei o2 schon vorstellen, wenn man dadurch Kosten einsparen kann ist das ja sinnvoll und es spricht nichts dagegen.

  • tja da muss O2 sehen wo es bleibt.... die Traummargen im Mobilfunk sind halt vorbei... Der Sparkurs der anderen NB wird jetzt wohl auch O2 erfassen. Uns Kunden kanns nur freuen, da O2 mit Sparkurs weiter günstige Tarife bieten kann....

  • Zum Thema Einsparung sprach ich mit unserem E+Außendienstler. Der hat sich über den 40%-Management-Abbau bei E+ köstlich amüsiert. Am besten fand er, dass die, die die Arbeit draußen tun davon nichts mitbekommen haben. Offenbar gibt's nicht nur unter den arabischen Mitbürgern Schläfer, sondern auch in großen Firmen. Deren Aufgabe ist es zwar nicht sich in die Luft zu sprengen, aber ab und zu mal eine Hand voll Sand ins Getriebe lassen die auch springen...


    Ich denke mal, je größer der Haufen, desto zutreffender ist: "Der Fisch stinkt immer vom Kopf..." (Ohne blind Partei für die teilweise auch sehr blinden und besitzstandswahrenden unteren Kasten ergreifen zu wollen.)


    Morgen streiken wieder 15000 Telekom'ler und am wird man vielleicht merken, dass man auf noch viel mehr Leute reuelos verzichten kann, weil der Laden einfach weiterläuft, trotzdem die alle aufgedreht auf der Straßen tanzen... In DD haben heute ein paar Spaßvögel direkt neben der Telekom-Filiale Simyo-Aufkleber geklebt. Die Magenta-Riesen waren so blind vor Streikwut, dass die Dinger stundenlang da klebten ohne dass eine befähigte Person diesen Wink mit dem Zaunspfahl entfernt hätte. Dürfen die vielleicht aber auch nicht... Bei VEB's ist ja alles sooo schön geregelt, bis die Karre an den Baum knallt und alle verwundert den Kopf schütteln...


    Ganz am Rande wäre ich dafür, die Telekom den Gewerkschaften zu überantworten. Die haben doch bei der neuen Heimat, Coop etc. etc. schon ihre Kompetenz bewiesen.

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  • Noch ein Netzbetreiber, der sein Netz nicht mehr betreibt.





    PS: Ein Haubentaucher, der nicht taucht, taugt nichts.

  • Das spannende dabei ist ja, dass vor einigen Monaten man wieder ueber E-Plus hergezogen wurde, als sie die Outsourcingplaene bekanntgemacht haben. Jetzt passiert beim selbsternannten Premiumanbieter das gleiche - na sowas, hat E-Plus vielleicht doch nicht so ganz unrecht mit der Strategie?

  • Vielleicht müsste man mal bei o2 den Herrn Gröger austauschen.


    Wenn die selber wissen, dass sie vor allem Technikbegeisterte anziehen, wieso versuchen sie alles, diese wieder loszuwerden?


    GPRS haben sie noch als erstes gestartet, um EDGE zu nutzen, muss man sich ins T-Mobile Netz umbuchen. Die Multicard war jahrelang eine Katastrophe, UMTS für Genion war ebenfalls unwitzig, der PC Player für den DMP kam nie, die 0180er Sache geht bis heute rum, die Roamingvereinfachung ebenfalls.


    Aber im Einführen von 3 cent-Komponenten, festnetzüblicher Taktung in der HZ war man führend. Halt dumm, wenn dann die Kunden nicht mehr mitmachen...

    R. Gröger's legendärer Satz: "Kunden hassen Tricksereien."


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