Telekom: 96,5% der Beschäftigten für Streik

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Wenn es dem Unternehmen "dreckig" geht und die Kunden ausbleiben, wie kann man es da rechtfertigen jedem immer das gleiche Gehalt zu zahlen?


    Das sehe ich nicht so.


    Ich bin eher der Meinung das ein Arbeitgeber, in dem Fall sie es die T-Com oder ein Subunternehmen davon eine bestimmt Arbeitsleistung einkauft und dafür den ausgehandelten Preis zu zahlen hat, welcher sich ausschliesslich nach Art und Umfang der erbrachten Leistung zu bemessen hat, und nicht nach der finanziellen Situation des Auftragsgebers.


    Wenn du im Supermarkt einkaufst, richtet sich der Betrag nachdem was du an der Kasse zu zahlen hast auch nur ausschliesslich nachdem was du eingekauft hast, und nicht danach wie es dir derzeit finanziell geht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier
    Wenn ein Arbeitnehmer durch wegfall von 20% seines Lohnes immerhin 1/5 in Finanzierungsschwierigkeiten gelangt so würde ich die ursprüngliche Finanzierung nicht als Mist bezeichnen. Wenn natürlich das allgemeine Lohnniveau so hoch wäre das es nicht zu Schwierigkeiten käme, dann hätten wir kein Problem.


    Noch mal richtig lesen:
    Ich habe geschrieben, dass eine Hausfinanzierung die darauf basiert, dass ein bestimmtes Gehalt auch in den nächsten 25 Jahren sicher da ist (und wenn dies zum Teil oder ganz wegfällt in die Binsen geht) Mist ist.


    Dann kann man sich eben eigentlich kein Haus leisten und muss zur Miete wohnen.
    Warum gibt es den soviele Zwangsversteigerungen von Häusern? Weil die Finanzierung ohne nenneswertes Eigenkapital kurz auf knapp genäht ist.
    Da werden sich Dinge geleistet die man im Moment bezahlen kann.
    Wie es dann aber in 5 oder 10 Jahren aussieht, daran denken scheinbar viele nicht.
    Wie leben nun mal nicht mehr in einer Welt in der man heute schon sicher sagen kann wie es jobmäßig in ein paar Jahren aussieht, und das betrifft sowohl den einfachen "Arbeiter" als auch den studierten "Akademiker".



    Martyn
    Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
    In Deinem Beispiel müsste es heißen: Der Preis der an der Kasse zu zahlen ist richtet sich nach der wirtschaftlichen Lages des Supermarktes.
    Und ja ein MA bekommt sein Geld für seine Arbeitsleistung. Wenn dieselbe Leistung aber dazu führt das ich als Unternehmer 25-40 % weniger Umsatz habe, dann darf sich das auch auf den einzelenen MA umschlagen. Solidarität gibt es nicht nur wenn sie einem gerade in den Kram passt.

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Noch mal richtig lesen:
    Ich habe geschrieben, dass eine Hausfinanzierung die darauf basiert, dass ein bestimmtes Gehalt auch in den nächsten 25 Jahren sicher da ist (und wenn dies zum Teil oder ganz wegfällt in die Binsen geht) Mist ist.


    @


    Dann dürften aber nurnoch die wenigen Beamten oder Barzahler sich eine Immobilie als Altersversorgung leisten, oder?


    Besonders Immobilien sind nunmal eine langfristige Investition.


    Und eine ähnliche Hypothekenblase wie in den USA kann ich eigentlich auf dem deutschen Markt nicht sehen. Wäre es eigentlich besser, den Wohnungsmarkt ausschließlich auf Basis von Immobilienfonds zu betreiben?


    Siemensanier

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier


    Besonders Immobilien sind nunmal eine langfristige Investition.


    So ist es und gerade deswegen sollte man auch langfristig bei der Finanzierung denken. Wenn ich immer mal wieder im TV sehe das sich junge Familien mit Anfang 30 ohne Sicherheit und EK ein Haus für 250.000 - 300.000 € hinstellen und das allein mit dem Gehalt (meist des Mannes) finanzieren wollen muss man sich doch nicht wundern wenn das Ding dann irgendwann zusammenbricht.


    Wer ein Haus als Altersversorgung haben will, klar gerne warum nicht, aber dann sollte auch klar sein, das egal wie viele Kinder da sind im Regelfall beide Elternteile arbeiten gehen müssen und wenn einer den Job verliert kurzfristig was anderes her muss, auch wenn es evtl. nicht gut bezahlt ist und der Job keinen Spaß macht.

  • Meine Meinung:


    Auch ich habe einige Zeit in einem (zugegeben sehr guten) Call-Center gearbeitet, und verstehe die Mitarbeiter, die sich jetzt gelinde gesagt verarscht fühlen.


    Ist ein harter Job, da immer freundlich zu bleiben ist nicht einfach.


    Auch verstehe ich das mit Sicherheit ein Großteil der Probleme auf falsche Strukturen (IT, Weiterbildung) zu führen sind, hier gibt es allgemein im Bereich des Services branchenübergreifend sehr große Lücken. Auch ist das Verständnis, wie hier schon einige Male angesprochen, in hohen Etagen nicht da, das Service nun mal Geld und Investitionen bedeutet.


    Nichtsdestotrotz verstehe ich auch Obermann & Co, es muss Geld gespart werden, die Telekom wird bereits in naher Zukunft eine völlig andere Position im Markt haben - nicht mehr als dominierende Macht, sondern als einer von vielen, höchstens noch als Lieferant für eine gewisse techn. Infrastrukur. Dieser Wandel wird an Geschwindigkeit noch zunehmen, und da muss man sich, auch bei Hinnahme von schweren Entscheidungen, für rüsten.


    Meiner Meinung nach führt kein Weg an Obermanns Strategie vorbei, wie schon viele Analysten gefordert haben ist sie sogar nicht radikal genug.


    Die Telekom hat als oberstes Ziel, Ihre Kosten besser in den Griff zu bekommen, und gleichzeitig, und hier liegt die Krux, einen über dem Branchendurchschnitt liegenden Service zu liefern, nur so kann man die imho immer noch zu hohen Preise rechtfertigen.


    Eine Aufgabenstellung, die fast nicht zu meistern ist, da sie versucht, 2 an sich gegensätzliche Ziele zu vereinheitlichen.


    Ich persönlich halte die am Horizont langsam auftauchende Alternative der Zerschlagung (Oh Gott, er hats gesagt) am effektivsten, so wie jetzt wird die Telekom nicht lange überleben, Mobilfunk hin oder her.


    Einer der Heuschrecken wirds richten, dieses mal vielleicht sogar mit dem besten Resultat von allen.



    Au revoir...

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  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Na das klingt dann doch gleich wieder anders, aber 60 % kommt in den Nachrichten halt nicht so gut wie 96,5 % (wie die alten Wahlergebnisse in der DDR)...


    So geht das nicht.


    Gewerkschaften sind es, die die Verhandlungen führen. Und die Abstimmung wird unter den gewerkschaftlich organisierten Mitgliedern durchgeführt, selbstverständlich wird so auch das Ergebnis mitgeteilt.


    Meine errechnete Zahl diente nur zur Einschätzung, nicht zur Polemisierung.


    Zudem:

    Zitat

    Original geschrieben von Tha Masta
    Kann man doch so garnicht genau sagen! Immerhin wurden die nicht gewerkschaftlich organisierten Mitglieder garnicht gefragt, ob sie streiken wollen oder nicht..


    Und auch die profitieren bekannterweise ja auch von Verhandlungen der Gewerkschaft.


    Der Aspekt musste nochmal rein ...

    Mit Grüßen ...

  • Und trotzdem ist es teilweise eine scheinheilige Diskussion, auch in TT.


    Erst macht man den Anbieter nieder, Leistung würde nicht stimmen und andere Anbieter sind ja so viel billiger.
    A
    Man schließt seine Verträge bei den anderen Anbietern ab und fördert damit ausländische Konzerne.


    Dadurch entgehen dem letzten deutschen Anbieter Einnahmen und Gewinne , die er jetzt durch massive Umstrukturierungsmaßnahmen kompensieren muß.


    Ich denke auch hier muß für ein paar Euro Mehrkosten ein Umdenken der Telekommunikationsuser einsetzen. Man erhält dadurch Arbeitsplätze in Deutschland und sichert Menschen ein besseres Einkommen, daß zu einem großen Teil wieder der eigenen Wirtschaft zu Gute kommt.


    Jeder sollte das mal genauso pragmatisch wie ein Auto aus Deutschland zu kaufen.

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  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13



    Ich denke auch hier muß für ein paar Euro Mehrkosten ein Umdenken der Telekommunikationsuser einsetzen. Man erhält dadurch Arbeitsplätze in Deutschland und sichert Menschen ein besseres Einkommen, daß zu einem großen Teil wieder der eigenen Wirtschaft zu Gute kommt.



    und genau das wird niemals passieren, zumindest in telekomunikationssektor nicht. ist es nicht ziemlich egal, sprich ein homogenes produkt, ob ich mein dsl von der DTAG oder sonstwem habe? --> wichtigstes kriterium für den kunden ist der preis.
    auf der ganzen welt werden/wurden monopole in elementaren wirtschaftssektoren abgeschafft, so auch in deutschland.
    die DTAG hat eben noch die kostenstrukturen von vor der marktöffnung.

  • Zitat

    Original geschrieben von BaWL
    die DTAG hat eben noch die kostenstrukturen von vor der marktöffnung.


    Full Ack.


    Man muss sich eingestehen das der Preis primäres Wettbewerbsmittel ist. Nicht der Service, egal was man da auch erzählt. Der Erfolg der Reseller spricht für sich.


    Ich selber sehe bis auf C2C keinen einzigen Grund, bei der Telekom zu bleiben.


    Und solange das oben nicht angekommen ist wird es weiter bergab gehen.



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  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Ich denke auch hier muß für ein paar Euro Mehrkosten ein Umdenken der Telekommunikationsuser einsetzen. Man erhält dadurch Arbeitsplätze in Deutschland und sichert Menschen ein besseres Einkommen, daß zu einem großen Teil wieder der eigenen Wirtschaft zu Gute kommt.


    Jeder sollte das mal genauso pragmatisch wie ein Auto aus Deutschland zu kaufen.


    In diesem Fall bei der T-Com: Sichern die Gewerkschaften Arbeitsplätze, wenn sie bei den Konkurrenten der Telekom einen geringeren Abschluss vereinbaren? Sie verursachen durch niedrige Abschlüsse bei den Konkurrenten das starke Preisgefälle und streiken jetzt, wenn die T-Com nachziehen will, irgendwas passt hier nicht....


    Zudem: ob Du bei Arcor, Hansenet oder der T-Com einen Anschluss nimmst, macht bei der Nationalität des Arbeitsplatzes keinen Unterschied.

    "Das einzige Backup das Du je brauchst ist das, wofür Du keine Zeit hattest."

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