Telekom: 96,5% der Beschäftigten für Streik

  • Typisches Besitzstandsklammern der Gewerkschaft.


    Mal abgesehen davon das wesentlich interessanter wäre wie viel % der Angestellten denn tatsächlich gewerkschaftlich organisiert sind.


    Auch wenn es bei uns scheinbar langsam wieder aufwärts geht:
    Man kann nicht immer an alten Zöpfen festhalten, das musste VW mit seinem Haustarif lernen und der Telekom und anderen ehemaligen Behörden geht es nicht anders.


    Mehr Arbeit und 9 % weniger Geld? Für den einzelnen MA sicher erstmal nicht so schön, wenn man sich dann mal aber anschaut wie viel (oder eher wie wenig) jemand in der gleichen Position bekommt der nicht bei der Telekom arbeitet, muss ich sagen, da wird mal wieder auf hohem Niveau gejammert.


    Und scheinbar hat der Service ja nun wirklich nicht gestimmt, wieso rennen sonst die Kunden scharenweise weg? Ohne das jetzt zu pauschalisieren, aber aus meinen persönlichen Erfahrungen mit diversen TelekomMA`s kann ich sagen:
    Weil die sich scheinbar zu sicher gefühlt, nichts auf die Reihe bekommen haben und dann auch noch patzig und unfreundlich waren.


    Und da habe ich dann kein Verständnis für einen Streik.


    EDIT:
    Evtl. Überschrift korrigieren? Nicht 96,5 % der Beschäftigten sondern 96,5 der gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten waren für den Streik.

  • Zitat

    Original geschrieben von Thomas4711
    - Warum laufen die Kunden weg - der Service ist schlecht, die Preise zu hoch.
    - Warum ist der Service schlecht - weil die hohen Herren in der Chefetage das nicht kapieren, das Service Geld und Personal kostet, aber die Kundenzufriedeneheite steigert und trotzdem werden immer mehr Stellen abgebaut oder verschoben.


    Das mag zum Teil schon so sein, aber ein anderer Grund ist einfach.


    Wer früher einen Telefonanschluss haben wollte musste zur Telekom gehen und hatte keine andere Wahl. Auch musste alle Anrufe über die Telekom geführt werden. Nur in einigen Grosstädten gab es lokale Vollanschlüsse von anderen Anbietern, welche aber auch ihre Tücken hatten. Auch beim Thema Onlinedienst ging fast nichts ohne die Telekom, da gab es ausser T-Online nur CompuServe und AOL.


    Heutzutage kann man auch in einer Kleinstadt seinen Anschluss bei mehreren Anbietern in Auftrag geben, CallByCall Anbieter gibt es Dutzende, InternetByCall Anbieter auch, bei DSL ist es ähnlich.


    Das Monopol der Telekom hat sich je nach Geschäftsbereich in Oligopole und Polypole gewandelt ... da ist es ganz natürlich das auch die Konkurrenz ihr Stück am Kuchen haben will und man nicht alle Kunden halten kann.

  • Zitat

    Original geschrieben von KillingZoe
    Telekom ist alte Post => Die Gehälter sind von alten Zeiten her noch beamtig hoch!


    das ist einfach nur falsch! die beamten (zb im aussendienst) verdienen in der regel weniger, als die angestellten, die den gleichen job machen. die beamten ahben halt den vorteil, dass ihr job "sicher" ist.



    hier wurden ja wirklich schon alle "vorurteile" die man gegnüber den mitarbeitern der telekom haben kann genannt. das ist genau das was dob geschrieben hat, die telekomführung kann sich ganz gut in szene setzen, was verdi nicht wirklich kann.
    den schlechten service verschulden auch nicht nur die mitarbeiter. die letzte dsl-schaltung bei meinen schwiegereltern it auch in die hose gegangen, aber dadurch dass ich die techniker noch kenne, ahbe ich erfahren, dass die schaltung bei einem subunternehmer war und der die verbockt hat. dies bekommt ein "normaler" kunde aber nicht mit und schimpft über die telekom! die wenigen techniker, die noch übrig sind können aber die neuschaltung schon lange nicht mehr bewältigen!


    so und das ist auch der fehler der belegschaft? nicht wirklich!



    cu



    EDIT: Habe den Threadtitel angepasst

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Mal abgesehen davon das wesentlich interessanter wäre wie viel % der Angestellten denn tatsächlich gewerkschaftlich organisiert sind.


    Laut dieser Quelle sind es 60 %, nach dieser Quelle sind es 70 %.


    Demnach haben also 57,9% - 67,6%% aller Beschäftigten für den Streik gestimmt.


    Gruß, Öle

    Mit Grüßen ...

  • Na das klingt dann doch gleich wieder anders, aber 60 % kommt in den Nachrichten halt nicht so gut wie 96,5 % (wie die alten Wahlergebnisse in der DDR)...


    Pom
    Da du persönlich betroffen bist mag mein Dir Deine Einstellung nachsehen.
    Für mich ist Fakt: Ich habe diverse Gehaltsabrechnungen von TelekomMA`s in der Hand gehabt, die haben im Schnitt deutlich mehr verdient als andere die nicht im Konzern tätigt waren. (Das gilt aber nicht nur bei der Telekom, der gleiche Job wird bei einem Multi in der Regel halt immer etwas besser bezahlt als bei ner kleinen oder mittelständischen Firma.)

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Typisches Besitzstandsklammern der Gewerkschaft.


    ...


    Mehr Arbeit und 9 % weniger Geld? Für den einzelnen MA sicher erstmal nicht so schön, wenn man sich dann mal aber anschaut wie viel (oder eher wie wenig) jemand in der gleichen Position bekommt der nicht bei der Telekom arbeitet, muss ich sagen, da wird mal wieder auf hohem Niveau gejammert.




    das ist so relativ einfach gesagt, aber das sind ja "nur" 9% weniger bei 100% zielerfüllung (wenn ich das richtig gelesen hatte). wenn´s dann vielleicht am ende doch 20% weniger sind, dann können daran schon ganze hausfinanzierungen platzen. aber wir haben ja dividende gezahlt :rolleyes:



    cu



    EDIT: ich bin nicht mehr bei der telekom (bevor ich weiterhin mit denen in verbindung gebracht werde :D )

  • Gibt doch aber nicht nur bei der Telekom Mitarbeiter deren Gehalt sich an der Erreichung bestimmter Ziele bemisst.


    Wenn es dem Unternehmen "dreckig" geht und die Kunden ausbleiben, wie kann man es da rechtfertigen jedem immer das gleiche Gehalt zu zahlen? Klar macht ein einzelner MA im Callcenter nicht die Tarife oder ist für den gesamten Serviceablauf verantwortlich, er ist aber ein Teil des (Miß)Erfolges und was spricht dagegen das auch in Form der Bezahlung auszudrücken? Immer nur die Schuld beim Management zu suchen ist da auch zu einfach.


    Mal abgesehen davon: Wenn ich ein Haus finanziere und diese Finanzierung ist zwingend daran gebunden, dass ich meinen momentanen Job mit dem Gehalt für die nächsten 20 Jahre sicher habe, dann spricht vieles dafür, dass die Finanzierung einfach Mist war. Aber das wird dann doch schon sehr OT

  • Zitat

    Original geschrieben von rajenske
    Demnach haben also 57,9% - 67,6%% aller Beschäftigten für den Streik gestimmt.


    Gruß, Öle


    Kann man doch so garnicht genau sagen! Immerhin wurden die nicht gewerkschaftlich organisierten Mitglieder garnicht gefragt, ob sie streiken wollen oder nicht... theoretisch könnten die ja auch alle streiken, bekommen halt nur kein Streikgeld von der Gewerkschaft.

  • Zitat

    Original geschrieben von Tha Masta
    Heute haben ja rd. 20.000 Mitarbeiter für Streik votiert und wenn man davon ausgeht, das diese dann auch alle geschlossen streiken macht das ein Haufen Schotter, wenn man von mir aus 3.000€ Durchschnittsggehalt zugrundelegt (20.000 * 3.000 = 60.000.000 € p.M.)


    man bekommt von der gewerkschaft nicht seinen vollen Lohn ausgeschüttet...

  • Zitat

    Original geschrieben von ChickenHawk
    Typisches Besitzstandsklammern der Gewerkschaft.



    Man könnte jetzt aber deine Argumentation auch so umdeuten:


    Neidverhalten der nicht Besitzenen!



    Solange die deutsche Medienlandschaft und die daraus resultierende Nachrichtenlage es nicht zulässt, einen objektiven Nachrichtensender provitabel zu betreiben, werden die Meinungsmacher immer auf Seite der Unternehmensnachrichten stehen. Und hier ist das Problem der Gewerkschaften wie ver.di sich zu verkaufen.


    Ein N24 aber stärker noch N-TV ist doch vom eigentlichen Nachrichtensender hin zu einem Sprachrohr der Börsennachrichten mutiert. Und Börse und Gewerkschaft passt halt nur in den seltensten Fällen zusammen.


    Wenn ein Arbeitnehmer durch wegfall von 20% seines Lohnes immerhin 1/5 in Finanzierungsschwierigkeiten gelangt so würde ich die ursprüngliche Finanzierung nicht als Mist bezeichnen. Wenn natürlich das allgemeine Lohnniveau so hoch wäre das es nicht zu Schwierigkeiten käme, dann hätten wir kein Problem.


    Ist es eigentlich schlimm wenn jetzt der Finanzdienstleister einen faulen Kredit mehr im Portfolio hat? Na sehen wir die Zusammenhänge?
    Das Problem des Großkapitals ist die zunehmede Schwierigkeit beim Kleinkapital.



    Siemensanier.


    Geiz ist geil. Vielleicht sogar so geil, dass man wegen des Geizes bald das wirtschaftliche Licht ganz ausknipst. 62 Jahre sind in der Neuzeitgeschichte eine langer Zeitraum. Warum lernt der Mensch eigentlich nicht diese Zeit zu bewahren und schaftt es immer wieder die Grundlage dafür zu zerstören ???

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!