Telekom: 96,5% der Beschäftigten für Streik

  • moin,


    [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID6690036_REF1,00.html]hier[/URL] die meldung von der ard.
    wie seht ihr die sache mit dem streik der telekomangestellten?


    ich habe selbst mal bei der t-com gearbeitet und habe vollstes verständniss für diesen arbeitskampf. zwar verdient der grossteil der angestellten mehr als jemand in einer vergleichbaren position bei einem anderen unternehmen, aber man kann die fehler des managements nicht einfach durch verkauf von verschiedenen teilen des konzerns versuchen wieder wettzumachen! hauptsache dividende auszahlen!



    cu

  • Telekom ist alte Post => Die Gehälter sind von alten Zeiten her noch beamtig hoch!


    Ich versteh den Chef!

  • Re: Telekom: 96,5% der Beschäftigten für Streik


    Zitat

    Original geschrieben von pomfiedel
    wie seht ihr die sache mit dem streik der telekomangestellten?


    Ich frage mich schon die ganze Zeit, was die Mitarbeiter glauben, was das helfen soll.


    Das womit die T-Com Geld verdient, läuft auch eine ganze Weile ohne oder mit weniger Mitarbeitern. Und während des Streiks spart sie gleich noch weiter für die Dividende.

  • Ich kann mir auch nicht vorstellen das es etwas bringt. Aber wenn man gar nichts macht wird es sowieso durch gesetzt.Man muss auch dazu sagen das es die Telekom nicht gerade einfach hat auf dem Markt da sie das Netz unterhalten muss oder Täusche ich mich?

  • Hallo,


    Zitat

    wie seht ihr die sache mit dem streik der telekomangestellten?


    Kurz gesagt - überflüssig und sinnlos.


    - Die Telekom beklagt bei jeder Gelegenheit, das ihnen die Kunden weglaufen.
    - Warum laufen die Kunden weg - der Service ist schlecht, die Preise zu hoch.
    - Warum ist der Service schlecht - weil die hohen Herren in der Chefetage das nicht kapieren, das Service Geld und Personal kostet, aber die Kundenzufriedeneheite steigert und trotzdem werden immer mehr Stellen abgebaut oder verschoben.
    - Jetzt wollen die Mitarbeiter noch streiken, es soll die Geschäftskunden treffen, gerade der Bereich, der Umsatz bringt. Was macht das der Geschäftskunden ? Klar er sucht sich einen besseren Lieferanten - Ergo hat die T-Com Geschäftsführung wieder mehr Grund zum Jammern und wieder mehr Gründe, Personal abzubauen


    Man kann nur sagen, die Mitarbeiter graben ihre eigenen Jobs ab, die haben es auch nocht nicht kapiert.

  • Ist schon richtig, aber irgendwie müssen die Mitarbeiter der Geschäftsführung ja auch mal klar machen, wo das Problem liegt.
    Man hat doch den Eindruck, daß die Mehrheit der Angestellten wissen was verbessert werden muß und sich die Chefetage als beratungsresisten erweist.


    Vielleicht verstehen sie dann durch den Streik mal die gut gemeinten Ratschläge aus ruhigeren Tagen und denken über eine Umsetzung nach.


    Auch wenn ich nicht denke, daß die Chefetage jemals kapieren wird, was falsch läuft und einfach den "Geiz ist geil!" Trip zu Ende (und damit vor die Wand) fahren wird.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Wenn Obermann lange genug durchhält könnte ich mir vorstellen, das irgendwann Verdi das Kriegsgeld ausgeht.


    Heute haben ja rd. 20.000 Mitarbeiter für Streik votiert und wenn man davon ausgeht, das diese dann auch alle geschlossen streiken macht das ein Haufen Schotter, wenn man von mir aus 3.000€ Durchschnittsggehalt zugrundelegt (20.000 * 3.000 = 60.000.000 € p.M.)


    Die nicht gewerkschaftlichen Mitarbeiter werden wohl größtenteils weiterarbeiten, Aussperrmaßnahmen sind von der Telekom wohl eher nicht zu erwarten.

  • Abgestimmt haben doch nur die Gewerkschaftler, ich denke sonst wäre deutlich weniger für einen Streik gewesen.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • Zitat

    Original geschrieben von Tha Masta
    Wenn Obermann lange genug durchhält könnte ich mir vorstellen, das irgendwann Verdi das Kriegsgeld ausgeht.


    und deshalb werden ja nciht alle Bereiche gleichzeitig streiken ;)


    Es wird etappenweise gestreikt, also nicht wie bisher 12.000 Mitarbeiter gleichzeitig bei den Warnstreiks, das geht extrem ins Geld (Streikgeld und Knete für evtl. angemietete Streiklokale).


    Wir (Saarbrückern; CallCenter) z.B. haben diese Woche Mo bis Mi gestreikt und heut und morgen wird normal wieder gearbeitet.
    Nächste Woche wird wahrscheinlich Mo und Di gestreikt....andere Standorte (Münster oder Hannover) zum Beispiel befinden sich seit Montag im Streik und ziehen das bis Samstag durch.


    Laut unseren ver.di und DGB Leutchen wären allerdings die 111 Tage des öffentlichen Dienstes letztes Jahr auch bei uns realisierbar.


    Dass die Öffentlichkeit stellenweise etwas seltsam reagiert liegt meiner Meinung nach darin dass die Telekom sich bei der Presse wohl besser verkaufen kann als die ver.di.


    Wenn man mal berücksichtigt, dass der Eindruck rüber kommt, dass wir kein bock auf mehr als 34Std. pro Woche hätten und dass wir uns die damals erkämpft haben bekomme ich das kotzen.
    Fakt ist, dass wir die aufgedrückt bekommen haben mit Gehaltseinbußen (und Streichung Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld) unter der Begründung, dass wir damit unsere Jobs über Jahre hinweg sichern.
    Jetzt sollen wir nochmals 9% (am Anfang wurden 12% gefordert) davon abgezogen bekommen, auf mindestens 38Std. hoch und noch mehr variabler Anteil erhalten....abgesehen von den Änderungen was die Zeiten angeht (Arbeitszeit zählt im CallCenter ab dem 1. Call, beim Außendienst ab Eintreffen beim 1. Kunden). Dazu die "Standortoptimierung" die nächstes Jahr kommen wird (74 Standorte bisher, man munkelt von 19 überlebenden Standorten).


    Dazu der Fakt, dass die Telekom fast so "beliebt" ist wie die GEZ und das Finanzamt und schon stehen wir Angestellte als Buhmänner da.


    Naja, bin ich ja gewohnt und darf es mir täglich von den Kunden anhören....


    CU
    Dennis

  • Ich glaube das Gemecker der Kunden muß sich jedes Callcenter anhören.


    Und immerhin ist die Telekom so ziemlich der letzte rein deutsche Telekommunikationskonzern.


    Ich habe inzwischen auch den Mobilfunk wieder zu T-Mobile hinverlegt, bei Internet und DSl sehe ich ohnehin keine Alternative, da zahl ich lieber auch ein paar Euro mehr.


    Die Telekom leidet doch noch immer unter der verfehlten Einkaufspolitik von Schuldenmacher Ron Sommer und dem folgenden rigiden Sparkurs.


    Leider ist eine 34 Stundenwoche heute eben einfach nicht mehr zeitgemäß und die Ersparnisse durch Mehrarbeit müssen in neue Systeme und technischen Umbau gehen.


    Passiert das nicht wird die Lage bald noch schlimmer.


    Wichtig ist einfach, daß die Kunden begreifen, daß Geiz seltenst geil ist und sie bei wesentlich schlimmeren Anbietern landen.

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