Telekom: 96,5% der Beschäftigten für Streik

  • Interessant sind v.a. die Gehaltszahlen etc. die hier so verbreitet werden; nicht auf's Forum beschränkt sondern in den Medien generell!


    Zieht man wirklich vergleichbare Arbeitsplätze in anderen Konzernen zur Begutachtung heran, fällt auf, das die Telekom-Mitarbeiter ungefähr gleichviel und teilweise auch weniger verdienen!
    Wenn ich natürlich einen Diagnose-Mitarbeiter mit einem "Strippenzieher" in freier Wildbahn vergleiche, ist klar, das das Telekomgehalt "viel zu hoch" ist.
    Das der Vergleich hinkt, wird nirgendwo erwähnt.


    Dazu kommt die Tatsache, das die 34Std. seinerzeit auch der Arbeitsplatzerhaltung gegolten haben:


    Es hieß: Ihr arbeitet jetzt nur noch 34Std., Urlaubs- UND Weihnachtsgeld sind gestrichen worden und ZUSÄTZLICH ist das Gehalt gesenkt worden.
    Alles unter der Prämisse der Arbeitsplatzsicherung.


    Jetzt will man mit den gleichen lächerlichen Argumenten die Arbeitszeit wieder raufsetzen und noch mehr Gehalt kürzen ...


    Da habe ich absolut das Recht zu streiken. O.g. Tatsachen sind in RTL-Interviews vor Ort erwähnt aber bis dato nicht gesendet worden - das wäre ja auch schlechte Publicity für den Idioten von Obermann.



    Ich bin ein durchaus kompetenter und fähiger Mitarbeiter und man muß mit so vielen "halbherzigen" Systemen und Problemen kämpfen, das es wirklich mühsam ist für Kunden etwas zu regeln.
    Geht man andere als die vorgegebenen Wege um einem Kunden zu helfen, bekommt man dafür auch noch Ärger vom Vorgesetzten.
    Ich spreche hier nicht von Callcenter- oder Verkaufstätigkeit im Laden sondern von internen technischen Infrastrukturbereichen für Geschäfts- und Großkunden sowie Millitär.

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Wie kann es denn sein dass hohe Dividende ausgeschüttet werden wenn andererseits das Geld fehlt die vorhandenen Mitarbeiter zu bezahlen? Dahinter stecken doch letztlich Schachzüge, mit denen man Anleger nicht verärgern will, obwohl man andererseits die eigenen Mitarbeiter für dumm verkauft.


    Wenn das so ist - und das sehe ich persönlich genauso - sollte man dann nicht mal darüber nachdenken, ob eine AG in der heutigen Welt überhaupt noch mit der Idee der sozialen Marktwirtschaft in Einklang zu bringen ist?


    In Zeiten, in denen sich Unternehmen von überall auf der Welt Kapital durch den Verkauf von Anteilen besorgen können, die Produktion in nahezu jede beliebige Ecke der Welt verlagert werden kann, wo es halt am billigsten ist, die fertigen Produkte ebenfalls fast überall auf der Welt zu kontrollierten Preisen verkauft werden können, und bei all dem der Fokus darauf liegt, die Anteilseigner bei Laune zu halten, in solchen Zeiten scheint es mir, dass die Grundidee einer Aktiengesellschaft nicht mehr vereinbar ist mit der Verantwortung, welche ein Arbeitgeber eigentlich gegenüber seinen Arbeitnehmern haben sollte. Diese verlagert sich mehr und mehr zu Menschen (Anlegern), die mit der eigentlichen Wertschöpfungskette des Unternehmens nichts zu tun haben.


    In Zeiten, in denen die Wirtschaftsunternehmen innerhalb bestimmter geographischer und wirtschaftlicher Grenzen agierten, mag das ja funktioniert haben. Aber ob dieses System heute, wo alles irgendwie ausufert, so wirklich noch auf Dauer funktionieren kann... ich weiß nicht...


    Was mich dabei am meisten ankotzt, ist, dass die Globalisierung nur denen Vorteile bringt, die den Hals eh nicht vollkriegen können. Wenn große Konzerne ihre Produktion nach Fernost auslagern, dann ist das ok. Aber wehe, du bestellst Dir als Otto-Normalbürger mal 'ne Uhr in Hong Kong. Da wird der hiesige Zoll ganz schnell zum Erfüllungsgehilfen der Großkonzerne, für die die Golbalisierung genau da aufhört, wo es darum geht, Absatzmärkte gegeneinander abzuschotten.


    Naja, im Moment gehts ja gerade mal wieder ordentlich aufwärts. Mal sehen, wann die nächste große Kriese kommt. Irgendwann knallts mal gewaltig... :rolleyes:

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Ich habe auch Zweifel. Meine These ist, dass es entweder mal kracht, oder dass sich das Wirschaftssystem doch noch ändert, weil die Mehrheit merkt, wie sie übervorteilt wird.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Zitat

    Original geschrieben von <registered>
    Ich habe auch Zweifel. Meine These ist, dass es entweder mal kracht, oder dass sich das Wirschaftssystem doch noch ändert, weil die Mehrheit merkt, wie sie übervorteilt wird.


    In Zeiten von EliteInternat, EliteUniversität sowie Elite-Club`s


    Beispiel http://www.rotary.de


    Zitat:
    "Rotary ist ein weltweite Vereinigung berufstätiger Männer und Frauen. Es erwartet von seinen Mitgliedern hervorragende berufliche Leistungen, persönliche Integrität, weltoffene Haltung und die Bereitschaft zum persönlichen Dienst am Gemeinwohl. 1905 gegründet, politisch und konfessionell unabhängig und in 166 Ländern präsent, engagieren sich in einem weltweiten Netzwerk von 30 Tsd. Rotary Clubs mehr als 1,2 Mio. Männer und Frauen in beruflichen Führungspositionen für Völkerverständigung, Mitmenschlichkeit und Toleranz. Programme sind u.a. der Kampf gegen Hunger und Armut durch Hilfe zur Selbsthilfe, die Ausrottung der Kinderlähmung, der internationale Jugendaustausch. Die Aufnahme in einen Rotary Club erfolgt auf Empfehlung der Mitglieder."


    zur Gewissensberuhigung der "Schönen" und Mächtigen ist der Krach wohl das wahrscheinlichere Ereignis.


    Siemensanier

  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Was mich dabei am meisten ankotzt, ist, dass die Globalisierung nur denen Vorteile bringt, die den Hals eh nicht vollkriegen können. Wenn große Konzerne ihre Produktion nach Fernost auslagern, dann ist das ok. Aber wehe, du bestellst Dir als Otto-Normalbürger mal 'ne Uhr in Hong Kong. Da wird der hiesige Zoll ganz schnell zum Erfüllungsgehilfen der Großkonzerne, für die die Golbalisierung genau da aufhört, wo es darum geht, Absatzmärkte gegeneinander abzuschotten.


    Wer eine Uhr in HongKong ordert ist doch auch ein Globalisierungsgewinner... Allein schon die Möglichkeit dort zu ordern und dabei satt vor'm eigenen Computer zu sitzen erhebt dich in das wohlhabendste Viertel der Weltbevölkerung...


    Das Arbeit in Zukunft billig wie Dreck wird ist doch die logische Konsequenz dessen, dass in den Entwicklungsländern zig Millionen p.a. für den Arbeitsmarkt aktiviert werden...


    Gerade die deutsche Ausrüstungsindustrie profitiert ja aber sehr stark davon, dass globalisiert wurde. Käme einer auf die Idee der Boykotthetze gegen China-Kram, was würde wohl mit VW, BMW und Benz in China passieren?


    Wie es nunmal immer ist, kann man nicht erwarten, immer nur zu nehmen. Die aufstrebenden Länder fordern einfach nur ihren Anteil am Wohlstand und werden den Westen noch ein ganzes Weilchen vor sich her hetzen. Dabei wird unser Wohlstandsniveau, wenn man Prognosen trauen darf [z.B. Miegel] etwa auf das Niveau der 1960'er abfallen. D.h. für viele im Osten eine Verbesserung aber für die Masse im Westen ein böses Erwachen.


    Führt doch einfach das Telekom-Monopol wieder ein (siehe Südamerika), dann können die Preise an die Personalkosten anreguliert werden. Die Mitbewerber könnten geschlossen oder übernommen werden... Man sollte vielleicht auch die digitalen Vermittlungsstellen wieder durch elektromechanische ersetzen, schließlich braucht man dann mehr Leute. Zusätzlich könnte die Deutsche Bahn wieder ein paar 1000 Schrankenwärter einstellen und die Automatiken verbieten... Außerdem könnte man Autos verbieten, da dann im Transportwesen erstens mehr Kutscher und zweitens mehr Hufschmiede und drittens mehr Bauern zur Futtererzeugung benötigt würden... Wenn man aus Bequemlichkeit aber die Autos nicht verbieten will/kann, könnte man zumindest SB-Tanken verbieten und Waschanlagen ebenso und Kompressoren für den Reifendruck... Klingt irgendwie alles wie Maschinenstürmerei und Besitzstandswahrung... Irgendwie!


    Dringend sollte man aber Internet und E-Mail verbieten, da dies bei der Post und in Tante-Emma-Läden definitiv Arbeitsplätze vernichtet.


    Ach, früher war halt doch alles besser, besonders damals als die Erde noch eine Scheibe war, die die Obrigkeit vor dem Kopf trug!


    An alle Telekom'ler: 12 Jahre war es recht kuschelig, aber endlich hat die breite Masse erkannt, dass es bessere Angebote gibt. (Preiswerter bei gleicher Leistung). WILLKOMMEN IM LEBEN!

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  • Zitat

    Original geschrieben von HoldaT
    Wer eine Uhr in HongKong ordert ist doch auch ein Globalisierungsgewinner... Allein schon die Möglichkeit dort zu ordern und dabei satt vor'm eigenen Computer zu sitzen erhebt dich in das wohlhabendste Viertel der Weltbevölkerung...


    Dazu hätte ich dann aber auch ohne Globalisierung schon gehört.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von <registered>
    Ich habe auch Zweifel. Meine These ist, dass es entweder mal kracht, oder dass sich das Wirschaftssystem doch noch ändert, weil die Mehrheit merkt, wie sie übervorteilt wird.


    60 % der Deutschen sind zu fett, dass heißt übersatt. Warum sollten die putschen???
    Die Mehrheit liest BILD-Zeitung und die wird sicher nicht zum Putsch aufrufen, außer vielleicht Bayern wird auch 2008 wieder nicht Meister!


    Welches System hättest du als Alternative? Sozialismus? 20 Jahre gehabt, auch Kacke! Kommunismus? Bitte nicht, dann wirst du nicht mehr satt! Und nun? Weitermachen und dabei nicht zum Schwein werden, sondern seinen Mittelpunkt außerhalb des Materiellen suchen und finden!


    Hunde die bellen beißen nicht!

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  • Zitat

    Original geschrieben von BigBlue007
    Dazu hätte ich dann aber auch ohne Globalisierung schon gehört.


    Sicher, aber jetzt wollen auch die anderen mal! Mit welchem Recht willst du die Chinesen wieder einpferchen? Weil du Deutscher bist und definitiv weiter nördlich wohnst???


    Gehe mal ein paar Monate nach Afrika, dort tobt für zig Millionen noch der richtige Existenzkampf... Da geht's banal gesagt um's Fressen und von Entwicklunsghilfe-Almosen werden die niemals satt! Also werden die entweder wirtschaftlich einbezogen = globalisiert werden müssen oder man macht sich auf die Socken! Sollen die Spanier dann den Schießbefehl bekommen und kann es sich die EU leisten in Nordafrika 10000'e zu massakrieren, damit alles bleibt, wie es ist mit dem Wohlstand und dem dicken, feisten Bauch??? Wie weit wärst bereit zu gehen, um deinen Wohlstand zu verteidigen? Ist Mord an Unterprivilegierten die etwas abhaben wollen legitim???

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