Dienstag Vorstellungsgespräch: Tipps ?

  • Hi Jungs,


    wie der Titel schon sagt bin ich am Dienstag bei einer großen Firma, die Baubahnmaschinen fertigt, zum Vorstellungsgepsräch eingeladen.


    Ich bin natürlich nicht ganz unvorbereitet, habe schon passende Kleidung ausgewählt und mich mit sämtlichen Abteilungen der Firma befasst.


    Habt ihr, als sozusagen "alte" Hasen, noch weitere Tipps für mich? Will da so gut wie möglich abschneiden um mich möglichst von den Mitbewerbern abzuheben.


    Danke! ;)


    P.S Es geht um eine Lehrstelle - Industriekaufmann

  • Ehrlich bleiben.
    es ist überhaupt nicht schlimm auch mal wissenslücken zu offenbaren, weil man ja im echten Arbeitsleben auch mit eigenen Fehlern umgehen muss. Wer zeigen kann das er eigene Fehler zugeben kann, der hat hier einen Vorteil.


    Die Typen, die angeblich immer alles können, werden sehr schnell als Blender angesehen und sind raus.
    Notfalls kann man ja auch Fehler erfinden, z.B. bei EDV Kenntnissen.
    "Mit Access hab ich schon gearbeitet, auch kleinere Datenbanken angelegt, aber meine Markoprogrammierung haut leider oft nicht hin".
    Macht sich gut, wenn die Firma jemanden mit Grundkenntnissen für Anwendung sucht. ;)


    Genau den Spruch hab ich im letzten Gespräch gebracht und in der Firma arbeite ich jetzt.

  • Re: Dienstag Vorstellungsgespräch: Tipps ?


    Zitat

    Original geschrieben von Maxx
    (...) und mich mit sämtlichen Abteilungen der Firma befasst

    Sofern Du es noch nicht gemacht hast, solltest Du auch den Blick für die allgemeinen Unternehmensdaten nicht vergessen. Gerne gehört werden Vorkentnisse über die Historie, Auftragslage, Hauptabnehmer/Partnerfirmen, Zielsetzungen und Zukunftsplanungen der Firma. Das ist auch die beste Grundlage, um erklären zu können, warum Du Dich gerade bei dieser Firma bewirbst. Dannach solltest Du erst mit Deinem Wissenstand über die Abteilungen glänzen. Sollte die Firma über eine Internetpräsenz verfügen, unbedingt auch erwähnen, das Du dort einige Daten übernommen hast. Das Gehaltsgespräch fängt meist ab Tarif an. Bestenfalls vorher die üblich geforderten Gehälter herausfinden und nicht exorbitante Zahlen im Raum werfen. Das kommt bei keinem Personalchef gut. Letzter Tipp: Zwischdurch auch selber Fragen stellen, damit der Mensch ins Reden kommt. Aber nicht zuviele, sonst erweckt es den Anschein, dass Du ein kleiner Besserwisser bist.

  • Re: Re: Dienstag Vorstellungsgespräch: Tipps ?


    Zitat

    Original geschrieben von T39
    Das Gehaltsgespräch fängt meist ab Tarif an. Bestenfalls vorher die üblich geforderten Gehälter herausfinden und nicht exorbitante Zahlen im Raum werfen. Das kommt bei keinem Personalchef gut.


    Da es bei Dir ja um eine Lehrstelle geht brauchst Du Dir um die Bezahlung noch keine Gedanken zu machen, als Azubi bekommst Du die Tarfivertraglich übliche Ausbildungsvergütung und fertig ist der Lack.


    Der beste Tip den man geben kann ist eigentlich:
    Sei Du selbst und verstell Dich sowenig wie möglich.
    A) Merkt man es den Leuten an wenn sie sich verstellen und
    B) Hilft es Dir auch nicht wenn Du nen Job in einer Firma bekommst mit der Du gar nicht grün bist... Gibt nur unnötigen Ärger für beide Seiten.


    Und wg. Klamotten kann ich nur aus persönlicher Erfahrung sagen: Angemessene Kleidung ja aber BLOß nicht übertreiben!!!
    Bei mir damals waren auch so ein paar Kanidaten im vollen Anzug mit Lackschuhen und gegeeltem Haar...
    Keiner von denen hat es geschafft und die Personalchefin meinte auch das eine derartige Aufmachung einfach überzogen ist...


    Gruß
    CH

  • 1. Ziehe Dich dem Anlaß entsprechend an, aber verkleide Dich nicht! Notfalls ein bewährtes Outfit als kurz vorher neue Klamotten kaufen. Was nützt es Dir, wenn Du neue Sachen anhast, Dich aber schon vor dem Gespräch unwohl fühlst?!


    2. Selbstverständliche Sachen wie saubere Hände, keine abgekauten Nägel sind auch nicht zu unterschätzen.


    3. Agieren statt reagieren: besser als im Hinterkopf vorformulierte Fragen ist das Eingehen oder Nachhaken zu den Ausführungen des Personalchefs.


    4. Haltung bewahren: nicht seitlich sitzen, sondern die "offene Seite" Deinem gegenüber präsentieren. Nicht vor Ehrfurcht erstarren, sondern eine gewisse Lockerheit zeigen. Das geht auch ohne die Füße auf den Tisch zu legen. Nicht zu vergessen ist auch der Augenkontakt. Nicht permanent anstarren, aber immer die Verbindung halten (mit einem eingebuchten Handy telefoniert man ja auch nicht ständig:D ).


    Es geht nicht um Tod oder Leben. Laß nicht die Situation zu, als wenn Du Dir wie vor einem Boxkampf vorkommst, indem es um Sieg oder K.O. geht. Denke lieber daran, daß die meisten Kämpfe immer noch nach Punkten entschieden werden!


    Viel Glück, lisboa

    Stoppt die Stadionflitzer - stoppt Goleo!

  • Es ist zwar wichtig zu wissen, was es mit der Firma auf sich hat und warum man dort hin will, aber dabei sollte man es ja nicht übertreiben. Prahle nicht mit deinem vorhandenen Wissen über die Firma und versuche diese Informationen möglichst beiläufig einzuwerfen. Vorbereitete und einstudierte Sätze fallen sofort auf und machen dein Gegenüber misstrauisch. Das ganze ist kein Referat sondern ein Gespräch.


    Meine Mitbewerber um einen Ausbildungsplatz haben teilweise sofort angefangen die Firmenphilosophie oder aktuelle Geschäftsdaten wiederzugeben und wurde nicht genommen, weil Sie dadurch sehr unglaubwürdig wirkten. Du willst zu dieser Firma, weil Dir der Beruf gefällt und Du der Meinung bist, daß diese Firma Dir aus bestimmten Gründen am meisten gefällt und nicht weil das Unternehmen im letzten Quartal mit xxx Mitarbeitern genau YYY Umsatz gemacht hat und sich somit um ZZZ Prozent gegenüber dem Vorjahr verbessert hat.


    Um dein Auftreten solltest Du Dir am wenigsten Sorgen machen. Dein Gegenüber erwartet das Du nervös bist. Bloss nicht 1 Stunde vor dem Gespräch Haargel oder Deodorant auflegen oder die Schuhe putzen. Nichts ist irritierender als ein chemischer Geruch während des Gespräches und jemand der wie ein Drogeriergeschäft riecht macht auch gleich einen schlechteren Eindruck.
    Und wie alle vorher schon sagten: Sei einfach Du selbst.

  • Zitat

    Original geschrieben von LuckyGeorge
    Meine Mitbewerber um einen Ausbildungsplatz haben teilweise sofort angefangen die Firmenphilosophie oder aktuelle Geschäftsdaten wiederzugeben und wurde nicht genommen, weil Sie dadurch sehr unglaubwürdig wirkten

    Was ist denn daran unglaubwürdig? Wer in einem Gespräch - nicht aufdringlich - einige Unternehmensdaten einfliessen kann, wird wohl kaum unangenehm auffallen. Die Kandidaten, die trozdem durchfallen, sind 100pro wegen anderer Defizite nicht genommen woren.

  • Moin,


    tja das Meiste wurde schon erwähnt, aber ich würde mich mit der aktuellen wirtschaft- und politischen Lage befaßen (also Möllemann und Co.), sowas fragen die gerne mal ab. Und dann noch etwas kniffligere Sachen, wie z.B. "Was würden Sie tun, um die Arbeitslosigkeit in der Deutschen Bundesrepublik zu senken"!


    Mit besten Grüßen (zurück aus Essen MS 02),


    Wacken

    Fourteen years louder than hell - Wacken - Part 14

  • T39: Du kannst natürlich recht haben und es lag an anderen Gründen oder am allgemeinen Eindruck.
    Allerdings hat mir der Ausbildungsleiter, der auch mit mir und meinen Mitbewerbern das Gespräch geführt hat nach meiner Einstellung gesagt, daß er von einem Bauzeicher (mein Lehrberuf) Interesse am Zeichnen und Konstruieren und natürlich an der Firma selbst erwartet und von Leuten, die "meinen mir erzählen zu müssen, welchen Umsatz die Firma macht und welche Entscheidung des Vorstandes Sie für richtig halten bevor Sie überhaupt eine Stunde für die Firma gearbeitet haben" (Originalzitat) nicht viel hält, denn "er sucht Zeichner und keine Unternehmensberater." (ebenfalls Original).
    Und bei allen folgenden Bewerbungen habe ich mich über die Firma und über Ihr Betätigungsfeld informiert und nicht über irgendwelche Zahlen. Und das hat zumindest bei mir für drei erfolgreiche Gespräche gereicht. Und mein Eindruck war bisher immer, daß dem Gesprächspartner mein fachlicher Kenntnisstand wichtiger war als meine Kenntniss des Unternehmens bzw. des Instituts.


    Um jetzt aber Maxx nicht zu verwirren: Was ich meinte ist, lern die Daten der Firma nicht auswendig sondern informier dich.

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