Sonnenallergie - Gequält, Genervt, Geheilt?

  • Ich oute mich hier mal, ich gehöre zu den Menschen, die an Sonnenallergie leiden. Oder besser litten (wenn alles so weiter läuft ;) ). Ich bitte aber um Verständnis, wenn ich das nicht unter meinem normalen Usernamen mache und hoffe, dass das von euch respektiert wird.


    Kurze Geschichte dazu:
    Als Kind hatte ich das so gut wie überhaupt nicht. Höchstens mal in sehr südlichen Urlauben. Typischerweise gings an den Unterarmen auf der Oberseite los. War jedoch verschwunden, wenn man 2 oder 3 Tage wieder mit langen Ärmeln herumgerannt ist.
    Seit ich einen typischen Bürojob hab, ists aber schlimmer. Vor ein paar Jahren war ich in Tunesien, dort ists dann richtig ausgebrochen. Die letzten 2 Tage vom Urlaub war nur noch mit langen Klamotten möglich.
    Auch in einem USA Urlaub hatte ich das gleiche Phänomen. Dort sollte eine Zink-Oxid Salbe helfen. Dazu unten mehr.


    Zurück in Deutschland war alles wieder in Ordnung.
    Letztes Jahr war ich nun in der Türkei, dort hatte ich dann die "Freude" bereits am 3. Tag ein Jucken an den Armen und den Knöcheln wahrzunehmen. Bereits am 4. Tag waren meine Arme und Beine völlig rot gespränkelt. Als am 5. Tag trotz langer Kleidung das ganze sich am Nacken und Rücken weiter ausbreitete, ging ich gleich morgens zum Arzt.
    Typisch Arzt, Cortison-Spritze. Klar, die wirkte, bereits am Abend war annährend alles von diesem Ausschlag wieder weg. Die nächsten Tage kam auch nichts mehr, aber auf Dauer ist das mit Sicherheit kein zufriedenstellender Zustand, sich vor Urlauben mit Cortison vollspritzen zu lassen.


    Ich sollte evt. erwähnen, dass ich folgende Dinge während der o.g. Urlaube versucht habe:
    Vitamin B -> Soll den Ausbruch verhindern -> Keine Wirkung
    Calcium & Magnesium -> Soll NACH einem Ausbruch beruhigen -> Keine Wirkung
    Zink-Oxid-Salbe -> Soll NACH dem Ausbruch beruhigen -> Minimale Wirkung, evt. Einbildung
    Verschiedenste Sonnencremes, auch Sonnenblocker -> Keine Wirkung


    Nachdem dieses Jahr im April so tolles Wetter war und ich in der Mittagspause ab und zu draußen war (max. halbe Stunde), gings plötzlich jeden Nachmittag los: Rote Punkte am Arm und dieses ständige Jucken. Und das schlimmste: In ca. 4 Wochen kommt der nächste Urlaub nach Fuerteventura.


    Also bin ich zu einem mir gut bekannten Heilpraktiker und schilderte ihm mein Problem. Der Ablauf der Behandlung war interessant, wenn da Interesse besteht kann ich gerne näher drauf eingehen.
    Jedenfalls stellte er fest, dass ich auf 6 von ca. 25 versuchten Produkten reagiere. Ich bekam diese 6 Mittel zusammengemischt mit der Anweisung 3x täglich einzunehmen. Dazu führte er eine Eigenblutbehandlung durch.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, wird da Blut entnommen, dann ein Tropfen mit Wasser verdünnt. Von dieser Verdünnung wird dann wieder ein Tropfen genommen und wieder verdünnt. Und weils so schön war noch ein 3. Mal.
    Von diesem verdünnten (homöpatisierten) Eigenblut soll ich parallel ebenfalls 3 mal täglich einnehmen.


    Zusätzlich empfahl er mir täglich Nahrungsergänzungsmittel zu mir zu nehmen (Calcium, Vitamin B, Vitamin C, Beta Carotin, u.Ä.).
    Das Ende vom Lied war, das in der Folgewoche der Ausschlag und das Jucken ausblieb.
    Hatte ich zuvor ziemlich Angst etwas länger in die Sonne zu gehen, nutzte ich das folgende Wochenende für einen "Extremtest" und war den halben Samstag mit kurzer Kleidung draußen. Kein Jucken, kein Ausschlag, nichts. Auch in der Mittagssonne keine Probleme mehr.


    Ich kann leider nicht sagen, was in der Mischung enthalten ist. Klar, ich kann es rausfinden, wenn hier reges Interesse bestehen sollte. Aber jeder reagiert anders auf verschiedene Stoffe. Und ich denke nicht, dass das nun das All-Heil-Mittel ist, aber es ist mit Sicherheit hilfreich für Betroffene, wenn Sie einen Ansatzpunkt für dieses Leiden haben.


    Im Internet hab ich dann noch herausgefunden, dass es wohl eine Sonnencreme von "Ladival" gibt, welche speziell für Sonnenallergiker ist. Diese wandert natürlich mit in den Urlaub. Und auch meinen Hausarzt werde ich fragen, ob ich für den Notfall eine Cortison Salbe oder eine Tablette mitbekomme. Ich gehe zwar nach diesen Erfahrungen nicht davon aus, dass ich sie brauche, aber sicher ist sicher... und wenn ich sie dabei hab, brauch ich sie ja eh nicht :D

  • und warum hast du das jetzt nicht unter deinem normalen Usernamen gepostet :confused:

    Wenn die Segel nicht mehr glänzen, wenn die Winde nicht mehr wehen
    Werd ich um zu dir zu kommen über Ozeane gehen.

  • Wahrscheinlich wegen der Gedankenfunkstrahlen.

    MfG,
    Karl




    Geändert von rannseier am 31.11.2005 um 32:69

  • Meine Mutter hatte das gleiche Leiden und hat wie Du auch einiges ausprobiert. Meiner Mutter half zu guter Letzt nur noch Kortison. Ihr Hautarzt hat Ihr allerdings empfohlen in der Uniklinik Eppendorf vorzusprechen. Dort wurde Sie eingehend untersucht und der Arzt empfahl Ihr eine vorbeugende Lichttherapie im Frühjahr. Diese Lichtanwendung findet über mehrere Wochen (ich glaube zwei) beim Hautarzt statt. Die Anwendung findet mehrfach in der Woche für einige Minuten statt. Die Krankenkasse beteiligt sich an den Kosten nicht. Ich glaube für die gesamte Therapie liegen die Kosten bei ca. 100 EUR. Meine Mutter erhält Termine und die Arzthelferin leitet sie direkt zur Therapie, so dass sie wirklich nur wenige Minuten am Tag aufbringen muss. Meine Mutter macht diese Therapie jetzt im zweiten Jahr und ist beschwerdefrei. Ich drück Dir die Daumen, vielleicht erfährst Du so auch Erleichterung.
    bami-lbg

    bami

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