Auf mehrfache Anfrage per PN habe ich mich doch noch zu einem Testbericht zum Motorola KRZR K1 durchgerungen , also los geht’s:
Vorwort:
Hier ist es, das neue Motorola KRZR K1, oder auch stellenweise MOTOKRZR genannt. Motorolas neuester Design-Cou schickt sich an, an die Erfolge des RAZR V3 / V3i anknüpfen.
Vorweg sei gesagt dass sich bei der Ausstattung nicht allzu viel getan hat und Motorola in erster Linie ein paar kleine Detailverbesserungen in das KRZR K1 gepackt hat. Hier hätte sicherlich ein größerer Ausstattungssprung nicht geschadet, schließlich bewegt man sich immer noch in einer Preisklasse mit Geräten wie dem Sony Ericsson K800i / W850i, Samsung D900, etc.
Motorola scheint es aber bei dem KRZR nicht unbedingt darum zu gehen einen Ausstattungspreis zu gewinnen, sondern eher einen Preis in den Bereichen Design und Optik. Hier hat das Gerät ganz klar seine Stärken und weiß durch die neue verspiegelte Hochglanz-Optik zu überzeugen. Aber schauen wir nun auf die Details.;-)
Bilder:
- Gerätebilder: Galerie mit 40 Bildern
- Displaybilder: Galerie mit 33 Bildern
- Kamerabilder: Galerie mit 12 Bildern *
* Bilder aus Trafficgründen auf 1024 x 768 Pixel verkleinert
Lieferumfang:
Das Gerät kommt in einem netten blauen Karton daher. Der erste Blick fällt zwangsläufig auf das Gerät, welches nach dem öffnen an der Seite in einer Art ausfahrenden Schublade zum Vorschein kommt. Die aktuelle Firmware des hier vorliegenden Gerätes ist die Version: R4527_G_08.22.07R
- Gerät - Motorola KRZR K1
- Akku Li-Ionen (Typ: BC50)
- mini-USB Datenkabel
- Motorola Software (Phone Tools)
- Stereo Kabel-Headset
- Bedienungsanleitung
Design und Verarbeitung:
Seit damals auf der Seite von Bengalboy.com die ersten Bilder des flachen KRZR K1 zu bestaunen waren, fand ich das Design und die Farbe zwar klasse aber auch etwas unausgewogen (was die Länge angeht). So habe ich mich schon damals gefragt ob das Gerät im geöffneten Zustand nicht etwas zu schmal und länglich geraten ist. Jetzt wo ich es hier vor mir liegen habe, wirkt es genauso wie es auf den Bilder rübergekommen ist, es ist im aufgeklappten Zustand in meinen Augen einfach zu lang geraten.
Das Gehäuse ist stabil und sauber verarbeitet, es wirkt robust und lässt kaum Wünsche offen. Sehr schöne Akzente setzt einerseits wie schon beim V3i die einzigartige Tastatur, andererseits die neue Hochglanz-Optik der Front. Der silberne Gehäusemittelteil setzt einen schönen Kontrast zu dem ansonsten größtenteils hochglänzenden, blauen Gehäuse.
Einziger Nachteil, man sieht sehr schnell Fingerabdrücke auf dem ganzen Gerät und dem Display. Ohne ein Putztuch darf man sich mit dem KRZR kaum vor die Tür trauen, sonst muss man sich schon fast überwinden das Gerät in die Hand zu nehmen, geschweige denn es zum Telefonieren an das Ohr zu halten.
Die Rückseite ist bis auf ein kleines, silbernes Motorola-Logos komplett in dunkelblau gehalten und ist vom Material her sehr hochwertig. Neuerdings ist die Rückseite mit einer griffigen Kunststoffbeschichtung versehen und erst darunter befindet sich der Metalluntergrund, sicherlich von der Haptik ein gewisser Nachteil. Einen Vorteil hat es aber auch, so liegt das Gerät dadurch wirklich sehr griffig in der Hand und es kann einem nicht aus der Hand rutschen..
In die Hand genommen ist das Gerät nichts desto trotz ein echter Handschmeicher, leicht, handlich und 16 mm flach. Es ist schön dass man dem Gerät an keiner Ecke nur das leiseste Knarzen entlocken kann. Einzig das Tastenfeld drückt sich immer noch im Display ab, so sieht man schon nach wenigen Stunden eine 1:1 Kopie der Tastenumrisse auf dem Display. Ich bin gespannt wie sich das bei längerer Nutzung verhält.
Kommen wir noch zur Beleuchtung der Tasten, diese ist schön gleichmäßig. Die Tasten sind angenehm kräftig blau beleuchtet, was selbst bei Tageslicht sehr gut zur Geltung kommt.
Innendisplay:
Das Display hinterlässt einen durchschnittlichen Eindruck, es stellt 262.144 Farben mit einer Auflösung von 176 x 220 Pixeln da, die Bildschirmdiagonale liegt bei 1.8 Zoll (der Vorgänger hatte im Vergleich 2.2 Zoll). Das Display ist relativ klein, von der Abmessung her ein ganzes Stück schmaler als das V3i Display. Der Kontrast lässt sich leider nicht verändern, dafür hat man aber immerhin die Möglichkeit die Beleuchtung zwischen Stufe 0 und Stufe 6 anzupassen, wobei selbst eine niedrige Stufe absolut ausreichend ist. In den Untermenüs werden in der Regel 6 Textzeilen angezeigt, wobei zusätzlich noch die Überschrift für den jeweiligen Menüpunkt sowie die Schrift für die beiden Softkeys hinzukommen.
Das Motorola KRZR bietet standardmäßig 3 Themes (Moto, Cobalt und Glow) die für eine unterschiedliche Menüoptik sorgen. Diese verändern jeweils das Hintergrundbild im Standby, Menü sowie die Farbpalette und diverse Menügrafiken.
Außendisplay:
Das Außendisplay erfüllt wie schon beim Vorgänger in erster Linie seinen Zweck. So ist das Display mit 96 x 80 bei 65.656 Farben relativ klein, zeigt aber immerhin alle wichtigen Informationen an. So werden über das Außendisplay selbstverständlich verpasste Anrufe, SMS oder eingehenden Anrufe angezeigt. Auf Wunsch lässt sich neben dem Anrufernamen oder der Rufnummer auch ein kleines Anruferbild einstellen.
Standardinformationen wie Netzempfang oder Akkuladezustand werden selbstverständlich wie gehabt dargestellt, einzig für die BT Aktivität und den Lademodus gibt es jetzt zwei separate LED Leuchten oberhalb des Außendisplays.
Tastatur:
Die Tastatur ist relativ gut gelungen, erfordert aber sicherlich etwas an Eingewöhnung. Der Druckpunkt ist präzise und auch die Navi-Taste inkl. Softkeys ist gut zu erreichen. Die Zifferntasten sind mit leicht erhabener Schrift versehen, so dass zumindest eine leichte Unterscheidung der Tasten machbar ist. Ist man diese flachen Tasten nicht gewohnt so ist dies anfangs auf jeden fall gewöhnungsbedürftig.
Durch den knackigen Druckpunkt mit kurzem Hubweg kann man mit dem KRZR nach kurzer Eingewöhnung relativ schnell SMS schreiben (sofern man mit Motorolas iTAP zurecht kommt) und durch das Menü navigieren. Ich würde die Tastatur insgesamt gesehen deshalb als gut beurteilen.
Kommen wir noch kurz zu den äußeren Gehäusetasten. An der linken Gehäuseseite befinden sich die Wipptaste für die Lautstärke sowie ein frei belegbarer Softkey. An der rechten Gehäuseseite befindet sich die Taste für die Aktivierung der Sprachwahl, hier genügt ein kurzer Tastendruck.
Menüaufbau:
Das Menü hat sich bei Motorola in den letzten Jahren nicht großartig verändern, ist von der Struktur her aber sicherlich noch verbesserungswürdig. Ich konnte mich bisher nie damit anfreunden, allerdings muss man Motorola zugutehalten das man ziemlich viel im Menü anpassen kann, um es etwas intuitiver zu gestalten.
Es gibt folgende Oberpunkte, wahlweise in Icons- oder Listenanordnung:
- Telefonbuch
- Letzte Anrufe
- Nachrichten
- Tools
- Games & More
- WAP Menü
- Multimedia
- Verbindungen
- Einstellungen
Die Icons sind meiner Meinung nach nicht ganz so schön, sie wirken relativ langweilig und farblos. Irgendwie gewinnt man nach dem Aufklappen sofort den Eindruck dass diese, in meinen Augen hässlichen Icons, nicht zu einem so stylischen Design-Gerät passen. Hier sollte Motorola sich schleunigst mal bei der Konkurrenz umschauen, so sind die Menüicons bei Nokia, Sony Ericsson und Samsung eine ganze Ecke schöner.
Die Menügeschwindigkeit ist hoch anzusiedeln und liegt auf einem Level mit aktuellen Geräten von Sony Ericsson oder Nokia. Es gibt definitiv keine Wartezeiten oder Hänger im Menü, es läut sehr flüssig und stabil.
Kamera:
Die Kamera macht Bilder in einer maximalen Auflösung von 1600x1200 Pixeln was 2.0 Megapixeln entspricht. Hier hat Motorola gegenüber anderen Kamera-Handys eher mittelmäßige Hardware verbaut - so findet man beim KRZR eine 2.0 Megapixel Kamera ohne Autofocus und LED-Licht. Die Fotoqualität reicht zwar nicht an die Qualität vergleichbarer Konkurrenzgeräte mit Autofocus heran, doch es ist reicht immer noch für den ein oder anderen einfache Schnappschüsse. Es ist also noch für recht passable Fotos verwendbar, wenn mal keine echte Digitalkamera dabei ist.
Im Auslieferungszustand passen übrigens noch knapp 40 Bilder auf das Gerät, sicherlich mehr als ausreichend bei einem freien Speicherplatz von ca. 20,5 MB auf dem Gerät. Die Bilder werden, wie bereits gesagt, für ein Handy ganz gut; so kann man durchaus in Betracht ziehen, das ein oder andere Bild professionell entwickeln zu lassen.
An Auflösungen stehen folgende zur Auswahl:
Foto:
- 1600 x 1200 Pixel (2 MP)
- 1280 x 1024 Pixel (1,3 MP)
- 640 x 480 Pixel (VGA)
- 320 x 240 Pixel (QVGA)
Video:
- 352 x 288 Pixel (CIF)*
- 176 x 144 Pixel (QCIF)
- 128 x 196 Pixel (SQCIF)
* nur bei eingesetzter Speicherkarte auswählbar
Für das optimale Bild sorgen unzählige Einstellmöglichkeiten und diverse Aufnahmemodi. Wie bei vielen Kamerahandy oder auch Digitalkamera zeugen die Bilder in dunklerer Umgebung allerdings von einigem Grundrauschen und aufgrund des fehlenden Blitzes (oder einer LED) sind richtige Nachtaufnahmen so gut wie unmöglich. So kann man zumeist scharfe, rauschfreie Bilder nur bei ausreichenden Lichtverhältnissen erzielen.
Der Suchermodus der Kamera ist gut gelöst, die Menüführung hierbei ist schon von diversen Motorola Geräten bekannt und denkbar einfach. Man kommt sehr leicht damit zurecht und kann einige Einstellungen vornehmen. Auch die Bilddarstellung des Suchers ist sehr flüssig und wird nahezu im Vollbild dargestellt.
Bei der Foto-Kamerafunktion hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:
- Zoomfunktion (1x, 2x, 4x, 8x)
- Belichtung (-2, -1, 0, +1, +2)
- Auflösung (2MP, 1,3 MP, VGA, QVGA)
- Lichtverhältnisse (Automatisch, Sonnenschein, Bewölkt, Innen (Zuhause), Innen (Büro), Nacht)
- Stil (Farbe, SW, Bläulich, Antik, Rötlich, Grünlich, Negativ)
- Selbstauslöser (5 Sekunden, 10 Sekunden)
- Qualität (Gut, Besser, Am besten)
- Speicherort
- Verschlusston (Keine, Chimp, Quack, Flix, Boing, Klick)
Die Videofunktion ist relativ gut umgesetzt, da Motorola immerhin eine maximale Auflösung von 352 x 288 Pixeln ermöglicht. Die Aufnahme ist flüssig und es wird selbstverständlich bis die Speicherkarte voll ist aufgenommen.
Bei der Video-Kamerafunktion hat man folgende Einstellungsmöglichkeiten:
- Zoomfunktion (1x, 2x, 4x)
- Belichtung (-2, -1, 0, +1, +2)
- Auflösung (CIF, QCIF, SQCIF bzw. groß, mittel, klein)
- Lichtverhältnisse (Automatisch, Sonnenschein, Bewölkt, Innen (Zuhause), Innen (Büro), Nacht)
- Stil (Farbe, SW, Bläulich, Antik, Rötlich, Grünlich, Negativ)
- Videoqualität (Gut, Besser, Am besten)
- Videolänge (MMS, Maximum)
- Speicherort
Bei der Videofunktion ist mal im direkten Vergleich mit der Konkurrenz auf Augenhöhe mit Samsung und Nokia. Gegenüber Geräten wie dem Sony Ericsson K800i ist man sogar ein ganzes Stück voraus, so nimmt das KRZR in einer 4x höheren Auflösung (352x288 Pixel statt 176x144 Pixel) auf.