frage zur mobilfunk anonymität

Re: frage zur mobilfunk anonymität

Abgehende Verbindungen werden bis zu 80 Tagen gespeichert und müssen dann (offiziell) gelöscht werden. Falls der Kunde es wünscht, können sie auch sofort nach Rechnungsversand gelöscht werden, dann gibt es aber keine Einspruchsmöglichkeit bei fehlerhafter Rechnung mehr.
Ob (inoffiziell) die Daten bereits jetzt länger gespeichert werden, weiß man natürlich nicht. Und irgendwann wird es vermutlich eine vom Gesetz vorgegebene Vorratsdatenspeicherung (z.B. 6 Monate) geben.
Ankommende Verbindungen werden (wiederum offiziell) nicht erfasst und können nachträglich nur mit erheblichem Aufwand rekonstruiert werden (indem man alle anderen Anschlüsse daraufhin überprüft, ob der fragliche Anschluss angerufen wurde).
Was in Wirklichkeit alles (evtl. auch ohne Wissen der Netzbetreiber) evtl. gespeichert wird, ist natürlich nicht öffentlich bekannt.
Ein Widerspruch zum Eintrag in elektronische Verzeichnisse betrifft nur die öffentlich zugänglichen Verzeichnisse wie Auskunfts-CDs, Internet-Auskunft usw. Natürlich sind die Vertragsdaten beim Netzbetreiber gespeichert und stehen Behörden (seit einer Änderung des TKG auch ohne richterlichen Beschluss!) jederzeit zur Verfügung, die Bundesnetzagentur kann sie ohne Zutun des Netzbetreibers elektronisch abrufen. (§112 TKG)

Eine wirkliche Anonymität gibt es nur mit anonym gebraucht gekauften Prepaidkarten oder mit Prepaidkarten aus Ländern, in denen eine Registrierung nicht Pflicht ist. Aber auch nur solange der Bezug zwischen Person und Rufnummer nicht auf andere Weise ermittelt worden ist.

Wann wer einen anruft? Gespeichert werden DEINE abgehenden Verbindungen, also Verbindungen die DU einleitest und zwar 80 Tage, danach werden sie vom Anbieter gelöscht! Es sei denn Du willst die sofortige Löschung nach Rechnungsversand!
Zum Eintrag in elektronische Verzeichnisse (Auskunft):
Wenn Du nicht eingetragen werden willst, dann kann keiner Deine Nummer über die Auskunft erfragen, sonst bedeutet das nix!

MfG koewe

edit: da war einer schneller als ich

Die Vorratsdatenspeicherung gilt spätestens ab Januar 2008.

Ab dann: Sämtliche Verbindungsdaten für 6 Monate gespeichert.
Heißt bei Handys: Wann Du wen angerufen hast, wo Du dich dabei aufgehalten hast, wo sich der Angerufene aufgehalten hat.

´schau einfach mal hier: http://www.vorratsdatenspeicherung.de/?/content/view/46/49/

und hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Vorratsdatenspeicherung

Zitat

Original geschrieben von Split
thx für deine antwort,info,es kann praktisch niemand ausser vielleicht der mobilfunkanbieter selbst,bzw. desen mitarbeiter sehen wem man,wer einen wann anruft
ich fragte mich halt weils ja öfters zb nach verbrechen oä. heisst polizei überprüft die letzten tel verbindungen usw. das kann sie ja eigentlich ja nur wenn was gespeichert wurde.yes.

Ja, aber es wird ja gespeichert, wenn auch nur abgehend und noch nicht so lange in der näheren Zukunft.

Soweit ich weis haben andere Behörden (BND) auch eine Schnittstelle zu den Daten der Netzbetreiber und können dort ohne deren Wissen speichern und auslesen.

moin moin,...

innerhalb eines *bestimmten* Zeitraumes ist es nicht wirklich ein Problem, eingegangene Verbindungen nachzuvollziehen. Die jeweiligen Vermittlungsstellen speichern diese Daten für einen Zeitraum. Ist also technisch möglich und wird m.W.n. auch teilweise durch die Behörden abgefragt.

Gruesse vom KURTi