ZitatOriginal geschrieben von maestro
Daher wäre z.B. ein DSL2000 dem 3,6MBit-UMTS deutlich vorzuziehen!
Mit einem DSL-Anschluss darf man UMTS-Anbindung keinesfalls vergleichen. Die Latenz liegt bei HSDPA um 100ms, ohne HSDPA bei ~250ms - DSL liegt bei 30ms, mit Fastpath ist es im einstelligen Millisekundenbereich.
Online-Shooter kann man über UMTS vergessen, egal ob mit oder ohne HSDPA.
Die deutlich höhere Latenz macht sich übrigens auch bemerkbar beim normalen Websurfen (wenn der Browser denn nicht die Bremse ist, also Opera statt Firefox :p).
Jegliche Datenverbindung unterliegt "trafficshaping", beim Webverkehr werden Bilder komprimiert (zumindest bei E-Plus ist das neuerdings nicht mehr mit dem Bitmobile-Proxy-Client abschaltbar), man hat keine öffentliche IP sondern nur NAT und geht nach aussen über einen Proxy raus, mit allen Vor- und vor allem Nachteilen.
Eingehende Verbindungen sind nicht möglich, und selbst wenn man durch ein VPN oder sonstwie reverse-tunnelt sind die Verbindungen in ihrer Zahl beschränkt - und grundsätzlich instabil im Vergleich zu DSL (man suche mal nach "dauerping" hier oder im onlinekosten-Forum).
IPSec funktioniert über den Standard-APN nicht, weil der nur TCP und UDP versteht und weitergibt.
Ich nutze seit September letzten Jahres BASE mit der UMTS-Flat auf einer SIM und setze diese täglich bei der Arbeit, unterwegs und daheim ein: Hardware ist ein K600, angebunden an den PC per Bluetooth oder Kabel, untwegs GMail-mobile, GMaps-mobile, OperaMini auf dem Gerät selbst sowie die Browser und FinPocket auf dem MDAc, per IR am K600.
Trotz all der oben genannten Einschränkungen und einiger E+UMTS-Ausfälle hier in Kaiserslautern bin ich zufrieden - weil ich mir einen Festnetzanschluss komplett spare, und ich zu Hause sowieso seltenst am PC bin, und an den WE seltenst daheim. Ich habe übrigens im Schnitt 15-20 GB Traffic monatlich.
Wer von einem UMTS-Zugang (auch HSDPA) DSL-Funktionalität erwartet, wird aber bitter enttäuscht werden!
Abschliessend möchte ich bei dem hier angekündigten Produkt daran erinnern, daß man sich bei der Mobiflat auf 2 Jahre (!) an einen Anbieter bindet, mit dem ich nichts zu tun haben wollte, auch nicht für augenscheinlich kostenlos.