Amoklauf an Universität (Virginia, USA)

  • Tja, da weiss ich nicht was ich von halten soll.
    Einerseits ist es zwar toll eine freie Presse zu haben- jedoch stellt sich mir hier die Frage, wem dieser Artikel etwas nützt.

  • Zitat

    Der Attentäter war kein Spontantäter, dem ganzen Vorfall ging bereits eine längere "Leidensgeschichte" voraus. Es gab Warnzeichen und Hinweise, sogar sehr deutliche, immerhin war er bereits in zwangsweiser Behandlung wegen psychischer Probleme, er war aktenkundig.


    Das Problem ist nur: Was bringt uns die Erkenntnis? Sollen jetzt pauschal alle Menschen mit Leidensgeschichten weggesperrt werden? Wo kommen wir denn dann hin?


    Die Alternative wäre "Helfen", aber wie? Helfe ich solchen Menschen weil ich Angst hab das er Amok läuft oder helfe ich ihm, weil ich selbst davon überzeugt bin das es gut ist anderen zu helfen? Muss immer erst was geschehen bevor man über die Hilfe zum Nächsten nachdenkt?

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Das Problem ist nur: Was bringt uns die Erkenntnis? Sollen jetzt pauschal alle Menschen mit Leidensgeschichten weggesperrt werden? Wo kommen wir denn dann hin?


    Die Alternative wäre "Helfen", aber wie? Helfe ich solchen Menschen weil ich Angst hab das er Amok läuft oder helfe ich ihm, weil ich selbst davon überzeugt bin das es gut ist anderen zu helfen? Muss immer erst was geschehen bevor man über die Hilfe zum Nächsten nachdenkt?


    Frei nach Brad Pitt: Ich versteh' die Frage nicht...


    Habe ich irgendwas von wegsperren geschrieben? Nein.
    Natürlich geht es darum, solchen Menschen zu helfen. Genau darum geht es mir doch: dass eben nicht erst etwas passieren soll, ehe Menschen sich auch mal für Mitmenschen interessieren.
    Danach zu sagen: "Er war ja immer schon so komisch." ist natürlich einfach, vielleicht sollte man sich über gewisse Anzeichen aber dann schon Gedanken machen, wenn sie einem auffallen.


    Sicherlich ist nicht jeder "komische" Mensch potentiell gefährlich [small](Sonst wäre ich wohl auch in Behandlung)[/small], aber gewisse Auffälligkeiten sollte man durchaus Ernst nehmen.


    Verhindern wird man Amokläufe trotz Allem sowieso nie können, auch nicht durch wer weiß wie strenge Waffengesetze.


    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    [...]und der Robert Steinhauser (Erfurt) war AFAIK Sportschütze und konnte legal Waffen besitzen.


    Jein. Er war im Besitz einer WBK, die ihm auch den legalen Waffenbesitz erlaubte.
    Aber: beim Kauf der Flinte hat er Meldefristen nicht eingehalten, was eine Ordnungswidrigkeit darstellt und zum sofortigen Einzug der WBK und seiner Waffen hätte führen müssen.
    Insofern liegt eine Mitschuld auch bei dem zuständigen Amt, nur wurde dieser Punkt damals kaum öffentlich gemacht.

    Zitat

    Aber ganz allgemein denke ich schon dass weite Verbreitung und leichte Verfügbarkeit dazu führen dass nicht nur der legale, sondern auch der illegale Markt für Waffen aller Art viel größer ist. Es ist wesentlich einfacher als bei restriktiver Gesetzgebung an jeder Straßenecke Schießeisen kaufen zu können...


    Eher nicht.
    Der Schwarzmarkt hat vorwiegend eigene Quellen, da legal im Verkauf befindliche Waffen auch allesamt registriert sind, und es mit rausfeilen der Seriennummer nicht getan ist. Und würde der Schwarzmarkt allein durch Diebstähle legaler Waffen beliefert, wäre er sehr überschaubar. Ist er aber nicht.


    In Großbritannien wurde nach dem Dunblane-Massaker 1997 eines der schärfsten Waffengesetze weltweit erlassen, in erster Linie aus Aktionismus.
    Man wollte so ein Gefühl der Sicherheit schaffen. Aber selbst das Gefühl ist nicht vorhanden, geschweige denn realer Sicherheit.
    Immerhin hat GB im Vergleich aller Industriesaaten eine der höchsten Kriminalitätsraten weltweit und speziell London gehört zu den unsichersten Städten überhaupt.


    Und natürlich hat das viele Gründe. Seltsamerweise beschränkt man sich trotzdem gerne auf 1-2 Themen.

  • Zitat

    Sicherlich ist nicht jeder "komische" Mensch potentiell gefährlich (Sonst wäre ich wohl auch in Behandlung), aber gewisse Auffälligkeiten


    Schön, das wir drüber reden, aber da kommt gleich die nächste Frage: Was sind für dich gewisse Auffälligkeiten die einem einigermaßen eindeutig sagen, dass er ein Potentieller Amokläufer ist oder nicht?

  • Ein Problem dass sich IMO stellt, selbst wenn ich jetzt in den USA strengere Waffengesetze einführe, ist eine dermaßen große Anzahl an Feuerwaffen bereits im Umlauf, dass ich trotzdem noch auf Jahrzehnter hinaus jeden Verbrecher versorgen kann...


    Den Leuten die Waffen wieder wegnehmen wird kaum funktionieren.
    Und wenn das tragen und verwenden der Waffe illegal wird, stört wiederrum gerade Verbrecher dies wohl kaum.


    Man müßte also etwas machen, aber sich von vorne herein klar werden, dass es Jahrzehnte dauern kann bis sich eine wirklich Besserung einstellt.


    Zum Thema Waffen für die Jagd und auf was die Amis sich immer berufen.
    Eine einfache Lösung ist hier, Jagdgewehre weiterhin zu erlauben, die sind groß und sperrig, und werden z.B. in Deutschland nur mit relativ kleinen Magazinen (ich glaube 3 Schuß) verkauft.


    Nachtrag: http://www.n-tv.de/794235.html
    Man brauch definitiv keine Waffen gegen "gefährliche" wilde Tiere, ein Auto reicht vollkommen. ;)

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