Günther Oettingers Trauerrede

  • Wie lange macht's Ministerpräsident Oettinger eigentlich noch? Das Thema ist ja eigentlich nicht mehr zu übersehen...


    [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6620842_NAV_REF1,00.html]Tagesschau.de[/URL]

    Natürlich hat er in einer Reaktion auf die Kritik an seiner Trauerrede auf Ex-Ministerpräsident Filbinger bloß die "Wirkung seiner Worte bedauert", aber mit keinem Ton die von ihm getroffenen Aussagen zur Nazi-Vergangenheit Filbingers relativiert oder sich gar entschuldigt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Dp|A13kz
    Sind seine Aussagen Straftaten?


    Etwas seltsame Frage, von der ich nicht genau verstehe worauf sie abzielen soll...
    Aber darum gehts doch auch garnicht, sondern darum, dass sich ein hochrangiger deutscher Politiker hinstellt und Behauptungen hinsichtlich der Vergangenheit eines Nazi-Richters aufstellt die schlichtweg nicht der Wahrheit entsprechen, um so dessen "Andenken" zu beschönigen....

  • Was mir bei solchen Sachen immer wieder auf den Senkel geht: dass, sobald es um die Nazi-Vergangenheit geht, nach wie vor kein normaler Umgang damit möglich ist. Jedes, aber auch wirklich jedes Mal wenn sowas aufkommt entsteht ein riesiger Skandal und alle sind empört.


    Es würde ja reichen solch eine Rede zurückzuweisen oder nicht haltbare Aussagen, die jemand tätigt, zu berichtigen um ganz deutlich zu machen dass wir uns alle über die Ungeheuerlichkeiten der NS-Zeit im Klaren sind.


    Aber dass auf politischer Ebene jedes Mal die große Empörung ausbricht kann wahrscheinlich im Volk kaum jemand nachvollziehen. Gerade jüngere Leute haben keinen persönlichen Bezug zum Nazi-Regime, somit also auch kein Verständnis für die kopflose Hysterie, die in politischen Kreisen immer sofort ausbricht wenn jemand einfach nur etwas Dummes gesagt hat.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Was mir bei solchen Sachen immer wieder auf den Senkel geht: dass, sobald es um die Nazi-Vergangenheit geht, nach wie vor kein normaler Umgang damit möglich ist. Jedes, aber auch wirklich jedes Mal wenn sowas aufkommt entsteht ein riesiger Skandal und alle sind empört.


    Normalerweise würde ich an dieser Stelle zustimmen. Ich bin auch der Letzte, der an sowas wie eine Erbschuld der Deutschen oder ähnliches glaubt.
    Bloß hier wird doch offensichtlich versucht sowas wie Geschichtsfälschung zu betreiben, weil es um einen wohlverdienten Parteigenossen geht. Mehr noch als das Thema selbst regt mich dann die Uneinsichtigkeit des Herrn Oettinger auf doch einfach zuzugeben, dass er da Blödsinn erzählt hat.

  • Deutschland scheint es ja wieder richtig gut zu gehen, dass sich alle Politiker mit solchen Dingen befassen können...


    Der Verursacher hat es ja inzwischen auch bedauert, tut es Not so etwas dann noch künstlich aufzubauschen? Es nervt gewaltig wenn nach jeder vermeindlichen Verfehlung eines Amtsträgers sofert die Politiker anderer Parteien aus dem Gebüsch springen und nach Rücktritt schreien.

  • Das Problem mit Öttinger ist halt auch, dass man von ihm als einem der mit weitem Abstand unsymphatischsten Politiker, die wir haben, und dessen Frisör offenkundig auch bei Adolf schon die Schere geschwungen hat, einfach nix anderes erwarten kann.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Hi,


    naja, ich finde die Aussagen vom Oettinger daneben. Von einem deutschen Spitzenpolitiker erwarte ich da mehr Weitsicht und Fingerspitzengefühl. Unabhängig von seiner Meinung. Und die Aussage, Filbinger gehöre dem NS Widerstand an, ist eine Degradierung derer die wirklich im Widerstand waren.


    Was ich nicht verstehe ist, wie sowas einem Herrn Oettinger passieren kann. Er ist ja nun wirklich kein Jungspund mehr, dem so ein Blödsinn mal passieren kann. Er müsste wissen, was für Folgen solche Aussagen haben. Aber er scheint diesbezüglich genauso uneinsichtig zu sein, wie einst Filbinger selbst.


    bastian

  • die CDU Baden-Württemberg hat die Filbinger-Geschichte noch nie richtig verarbeitet. Egal ob Filbinger jetzt ein echter Nazi war oder nicht - allein die Aussage: Was damals Recht war, kann heute kein Unrecht sein (als Ministerpräsident!!!) genügt als Rücktrittsgrund. Öttinger hat mit seinen Aussagen in meinen Augen eher den rechten Flügel seiner Partei befriedigt.

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